Wirtschaft Aktienmärkte - St.Galler Kantonalbank

16.12.16
Wirtschaft
SNB: Leitzinsentscheid
Zielband 3-Monatslibor: -1.25% bis -0.25%
Zins auf Sichteinlagen: -0.75%
Verschiebt sich der Fokus? Die Schweizerische
Nationalbank belässt das Zielband für den Dreimonats-Libor bei -1.25% bis -0.25%. Ebenfalls
unverändert bleiben der Zins auf Sichteinlagen bei
der Nationalbank von -0.75% sowie der Freibetrag für die Geschäftsbanken. Mit dem Schweizer
Wirtschaftsverlauf ist die SNB trotz einem eher
schwächer ausgefallenen 3. Quartal grundsätzlich
zufrieden. Die mittelfristige Entwicklung der Inflation sieht die Schweizerische Nationalbank unverändert. Für 2017 geht die SNB nun von einer
Inflationsrate von 0.1% aus. Neben dem Negativzins bleibt die Interventionsbereitschaft am Devisenmarkt die zweite wichtige Säule der Geldpolitik. Dabei hat die Schweizerische Nationalbank
aber nicht nur den Wechselkurs zum Euro im
Fokus. Vielmehr berücksichtige die SNB die gesamte Währungssituation. Ziel bleibe es, die Preisentwicklung zu stabilisieren und die Wirtschaftsaktivität zu unterstützen.
Neubestellungen und Exporte war der grösste seit
fünfeinhalb Jahren. Etwas gemächlicher zeigt sich
hingegen der Dienstleistungssektor. Dort resultierte ein Rückgang des PMIs von 53.8 auf 53.1 Punkte, befindet sich aber immer noch im expansiven
Bereich.
USA: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes
Gewerbe (Dez.)
letzte: 54.1; erwartet: 54.5; aktuell: 54.2
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden
Gewerbes hat in den USA einen Höchststand,
über die letzten 21 Monate gesehen, erreicht. Vor
allem die Subkomponenten Produktion, Neubestellungen und Beschäftigung sahen eine robuste
Entwicklung. Die Manager gaben an, dass sie in
Erwartung höherer Nachfrage die Lager füllen.
Entsprechend wurden auch mehr Leute eingestellt. Diese Entwicklung entspricht dem generell
positiven Bild der US-Konjunktur und ist auch
stimmig mit der jüngsten Zinserhöhung durch die
US-amerikanische Notenbank.
Aktienmärkte
Eurozone: Einkaufsmanagerindex (Dez.)
letzte: 53.9; erwartet: 53.9; aktuell: 53.9
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.30%, S&P500: +0.39%,
Nasdaq: +0.37%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +1.18%, DAX: +1.08%,
SMI: +0.91%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.66%, HangSeng: -0.03%,
S&P/ASX 200: -0.10%
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone erfüllte die Erwartungen und notiert deutlich über der
kritischen Grenze von 50. Ein Wert über 50 deutet
auf eine Expansion der ökonomischen Entwicklung hin, ein Wert darunter auf einen Rückgang.
Hauptsächlich das verarbeitende Gewerbe war für
die Expansion verantwortlich. Eine wichtige Basis
dafür war der schwache Euro gegenüber dem USDollar, welcher die Produktion in der Eurozone
verbilligt. Der Sprung in der Subkomponente
Die amerikanischen Aktienmärkte avancierten
nach dem Unterbruch am Mittwoch weiter. Der
DowJones näherte sich während des Handels der
20‘000 Punktemarke bis auf weniger als 50 Punkte an. Ein Teil der Gewinne schmolz bis Handelsschluss wieder weg, womit 19‘852 Punkte bzw.
ein Plus von 0.3% resultierte. Der breiter gefasste
S&P500 konnte um 0.4% zulegen. Zu den Kursanstiegen trugen vor allem die Bankenwerte,
welche über 1% zulegten, bei. Diese profitierten
Weiterführende Informationen zum Zinsentscheid
finden Sie in der neuesten Ausgabe unserer Publikation „Zins Trend“, welche über den folgenden
Link abonniert werden kann:
https://www.sgkb.ch/de/ueber-uns/newsletter
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
16.12.16
vom Zinserhöhungs-Fahrplan der amerikanischen
Notenbank. Auf Einzeltitelebene stand Mondelez
im Fokus. Der Nahrungsmittelkonzern profitierte
von Übernahmegerüchten durch Kraft Heinz und
gewann 4.4%. Ebenfalls auf der Gewinnerseite
stand der Pharmakonzern Eli Lilly mit einem Plus
von 5.5%. Das Management überzeugte die Anleger mit einem positiven Jahresausblick für 2017.
Nach Börsenschluss präsentierte der SAPKonkurrent Oracle seine Zahlen zum 2. Geschäftsquartal. Bei gleichbleibendem Umsatz von
rund USD 9 Mrd. sank der Gewinn um 8% auf
rund USD 2 Mrd. Der Rückgang bei klassischer
Software und Hardware konnte durch einen Anstieg um 60% im Cloud-Geschäft teilweise kompensiert werden. Die Aktien gaben nachbörslich
rund 2% nach.
Die europäischen Aktienmärkte konnten gestern von einem schwachen Euro profitieren und
gingen höher aus dem Handel. Der Leitindex EuroStoxx50 gewann 1.2% dazu. Damit liegt der
Index auf Jahressicht nur noch 0.5% im Minus.
Auch in Europa führten die Bankenwerte mit Plus
2.5% das Tableau an.
Auch der Schweizer Aktienmarkt verzeichnete
am Donnerstag Kursgewinne. Von den 30 Titeln
im SMI schlossen 22 im Plus. Wieder einmal war
Actelion (+4.3%) der stärkste Wert. Gemäss dem
Informationsdienst Bloomberg befinden sich die
Übernahmegespräche mit dem französischen
Pharmakonzern Sanofi in einer fortgeschrittenen
Phase. Ebenfalls stark präsentierte sich die Credit
Suisse mit einem Plus von 4.1%.
Dem Solarzulieferer Meyer Burger gelingt die
Kapitalerhöhung. Es wurde ein Betrag von mindestens CHF 160 Mio. angestrebt. Durch die Ausübung von 99.9% der Bezugsrechte wurden nun
CHF 164.5 Mio. eingenommen.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 51.22 pro Fass
Goldpreis: USD 1‘132.35 pro Unze
Gold hat nach dem Preissturz infolge gestiegener
Zinserwartungen vorerst etwas Halt gefunden und
notiert knapp über 1‘100 Dollar je Unze. Dagegen
hat das Öl seit seinem Zwischenhoch von letzter
Woche wieder etwas an Boden verloren. Entscheidend für den Ölpreis wird sein, ob sich die OPEC
an ihre Abmachung zur Kürzung der Förderquoten hält.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 2.571%; DE: 0.358%; CH: -0.125%
Die Rendite des 10-jährigen US-Treasury notiert
knapp unter 2.60%, so hoch wie seit September
2014 nicht mehr. Auch Europa konnte sich den
gestiegenen US-Zinsen nicht entziehen. Die Rendite des 10-jährigen Bunds notiert unterdessen
deutlich im positiven Bereich bei knapp 0.40%.
Diese lag Mitte Jahr noch bei -0.20%.
Währungen
US-Dollar in Franken: 1.0282
Euro in US-Dollar: 1.0443
Euro in Franken: 1.0737
Der Aufwärtstrend des US-Dollars ist vorerst gestoppt. Der Euro notiert gegenüber dem Dollar
noch knapp über Parität.
Tobias Kistler, CFA
Beat Schiffhauer, CFA
Investment Center
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.