21.10.16 Wirtschaft Eurozone: EZB Hauptrefinanzierungssatz letzte: 0.00%; erwartet: 0.00%; aktuell: 0.00% Eurozone: EZB Einlagezinssatz letzte: -0.40%; erwartet: -0.40%; aktuell: -0.40% Eurozone: EZB Anleihenkaufprogramm letzte: 80 Mrd.; erw.: 80 Mrd.; aktuell: 80 Mrd. Geldpolitischer Entscheid: Die Europäische Zentralbank hat gestern erwartungsgemäss keine Änderung ihrer Geldpolitik beschlossen. Somit bleibt der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen können, bei 0%. Und für ihre Einlagen bei der EZB müssen die Banken nach wie vor einen Strafzins von -0.40% bezahlen. Zudem werden von der EZB wie gehabt bis mindestens im März 2017 jeden Monat für rund EUR 80 Mrd. Anleihen gekauft. Anleihenkaufprogramm: Fragen zum QEProgramm wurden von EZB-Präsident Mario Draghi kurz und bündig beantwortet: Es wurde weder eine Verlängerung noch eine Reduktion des Programms diskutiert. Er bezeichnete die ausserordentlichen Massnahmen als effektiv und verwies dabei auf die tiefen Zinsen an den Kapitalmärkten. Ebenfalls zeige das Programm Erfolge beim Kreditwachstum in der Eurozone. Ausblick und Fazit: Die EZB wird ihrem expansiven Kurs treu bleiben. Daran wird sich in den nächsten Monaten nichts ändern. Wir gehen davon aus, dass die EZB ihr Anleihenkaufprogramm im Dezember verlängert, bevor sie eine langsame Reduktion der monatlichen Anleihenkäufe in Betracht ziehen wird. USA: Philadelphia Fed Geschäftsklima (Okt.) letzte: +12.8; erwartet: +5.0; aktuell: +9.7 Erwartungsgemäss leicht stärker zeigte sich der gestern veröffentlichte Geschäftsklimaindex der Philadelphia Fed, welcher die Aktivität im Industriesektor misst. Deutlich verbessert haben sich insbesondere die Komponenten „Offene Aufträge“ und „Auftragseingang“. Weiterhin sehr gut werden auch die Erwartungen für die nächsten 612 Monate bewertet. Dies deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft weiterhin solide unterwegs ist. USA: Vorlaufende Konjunkturindikatoren letzte: -0.2%; erwartet: +0.2%; aktuell: +0.2% Der vom Conference Board erhobene Index der vorlaufenden Indikatoren ist im September wie erwartet angestiegen. Besonders stark zeigten sich die Komponenten vom Arbeits- und vom Häusermarkt. USA: Verkäufe bestehender Häuser (Sep.) letzte: 5.30 Mio.; erw.: 5.35 Mio.; akt.: 5.47 Mio. Die Verkaufsabschlüsse für bestehende Häuser vom September haben positiv überrascht. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verkäufe stärker als erwartet um 3.2% auf einen annualisierten Wert von 5.47 Millionen Eigentümerwechsel, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) gestern mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr liegen die Verkäufe 2.8% höher. Auch die Preise sind angestiegen und liegen durchschnittlich 5.6% höher als noch im September 2015. Die Monatsschwankungen bleiben zwar beträchtlich, der allgemein positive Trend ist jedoch intakt. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (15. Okt.) letzte: 247K; erwartet: 250K; aktuell: 260K USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (8. Okt.) letzte: 2050K; erwartet: 2053K; aktuell: 2057K Gestern Nachmittag wurden zudem die neusten Daten vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt publiziert. Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet angestiegen. In der Woche vom 15. Oktober haben 260‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt stieg dagegen lediglich leicht auf 251‘750 Erstanträge, nachdem dieser in der Vorwoche einen neuen Rekordwert erreicht hatte. Der Grundtrend bleibt somit klar positiv und wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 21.10.16 Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.22%, S&P500: -0.14%, Nasdaq: -0.09% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.68%, DAX: +0.52%, SMI: -0.30% Asiatische Märkte: Nikkei 225: +0.10%, HangSeng: geschlossen, S&P/ASX 200: -0.22% Die amerikanischen Aktienmärkte haben am Donnerstag wieder etwas schwächer notiert. Enttäuschende Unternehmensergebnisse und der Rückgang des Ölpreises bremsten die Märkte. Die Aktien des Kreditkartenunternehmens American Express legten um 9% zu und führten damit den DowJones an. Bei der Präsentation der 3. Quartalszahlen wurde der Geschäftsausblick angehoben. Am anderen Ende des Tableaus notierten die Aktien der Handelsplattform Ebay, welche 10.8% nachgaben. Grund war der enttäuschende Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Microsoft erzielte im 1. Geschäftsquartal 2017 einen stabilen Umsatz von USD 20.5 Mrd. Bereinigt stieg er um 3% auf USD 22.3 Mrd. an. Der Gewinn ging um 4% auf USD 4.7 Mrd. zurück. Der Umsatz mit der Cloud, vor allem dank der Plattform Azure, konnte weitere 8% erhöht werden. Auch die Sparte für die Office Programme legte um 6% zu. Einbussen gab es in der PCSparte und im Smartphone-Geschäft. Mit den Zahlen wurden die Analystenschätzungen klar übertroffen. Die Aktien legten nachbörslich mehr als 5% zu. Die europäischen Aktienmärkte wurden von der Aussicht auf weiterhin billiges Geld der Europäischen Zentralbank angetrieben. Deren Präsident Mario Draghi erteilte den Spekulationen um eine vorzeitige Beendigung der Anleihenkäufe eine Absage. Auf Branchenebene führten die Bankaktien mit einem Plus von 1.3%. Die Deutsche Bank legte um 3.8% zu. Das ManagerMagazin berichtete, arabische und chinesische Investoren stünden für eine Kapitalerhöhung bereit. Der grösste Softwarehersteller Europas SAP legte für das 3. Quartal einen um 8% höheren Umsatz von EUR 5.4 Mrd. vor. Die operative Marge sank auf 30.5% ab und der Gewinn nahm um 19% auf EUR 730 Mio. ab. Der bereinigte Cloudumsatz konnte um 28% gesteigert werden. Für das Gesamtjahr wird ein Ergebnis am oberen Ende der Bandbreite erwartet. Der bereinigte operative Gewinn soll nun EUR 6.5 Mrd. von zuvor EUR 6.4 Mrd. erreichen. Der Schweizer Aktienmarkt verzeichnete nach zwei Tagen mit steigenden Kursen am Donnerstag leichte Rückgänge. Belastet wurde der Index vor allem durch das Schwergewicht Nestlé (-0.8%). Das organische Wachstum fiel auch im 3. Quartal schwächer als erwartet aus. In der Folge korrigierte das Management den Gesamtjahresausblick nach unten. Auch der Pharmariese Roche (-0.6%) lag mit den Umsatzzahlen für das 3. Quartal leicht unter den Analystenschätzungen und notierte schwächer. Am stärksten sanken im SMI die Titel des Pharmaunternehmens Actelion (-6.5%). Obwohl die Quartalszahlen über den Erwartungen lagen und der Ausblick für das Gesamtjahr erhöht wurde, lasteten Gewinnmitnahmen auf dem Titel. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 50.38 pro Fass Goldpreis: USD 1264.30 pro Unze Der Ölpreis hat gestern seinen Vortagesgewinn gleich wieder abgegeben. Zu diesem Preisrückgang führten einerseits Äusserungen des Vorsitzenden von Rosneft, wonach Russland die Kapazität habe, seine Ölförderung um 4 Millionen Fass pro Tag zu erhöhen, falls Bedarf bestehe. Andererseits lastete der gestiegene US-Dollarkurs auf dem Ölpreis. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 21.10.16 Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.745%; DE: -0.003%; CH: -0.558% Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe ist zuletzt wieder unter die Nullmarke gefallen. Dies nachdem EZB-Präsident Mario Draghi an der gestrigen Pressekonferenz verneinte, mit seinen Ratskollegen über eine allfällige Drosselung des Anleihenkaufprogramms diskutiert zu haben. Im Vorfeld der EZB-Ratssitzung wurde spekuliert, ob nicht schon bald der Zeitpunkt für eine Drosselung des Kaufprogramms gekommen sei. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9941 Euro in US-Dollar: 1.0911 Euro in Franken: 1.0848 Der Eurokurs hat gestern unter den Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi gelitten. Die Erwartungen an eine etwas restriktivere Geldpolitik waren verfrüht, die Europäische Zentralbank hält ihre Geldschleusen nach wie vor weit geöffnet. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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