Highlights Die EWU-Industrieproduktion (Mi., 13.07., 11:00 Uhr) war mit einem Plus in Höhe von 1,1% gegenüber dem Vormonat stark ins 2. Quartal gestartet. Der kräftige Anstieg wurde dabei insbesondere von einer höheren Dynamik in der Industrie der großen EWU-Mitgliedsstaaten Deutschland und Frankreich getragen. Die für diese Länder bereits vorliegenden Mai-Daten zeigen, dass die Produktion in Deutschland (ex Bau) um 1,3% und in Frankreich um 0,5% gefallen ist, wobei in Deutschland insbesondere das deutliche Minus bei den konjunkturell aussagekräftigen Kapitalgütern in Höhe von 3,9% hervorstach. Für die EWU-Industrieproduktion rechnen wir vor diesem Hintergrund im Mai mit einem negativen Rückprall um 0,8% gegenüber dem Vormonat. Mit einem derartigen Minus läge das Produktionsniveau im Mittel der Monate April und Mai um 0,2% unter seinem durchschnittlichen Niveau des Vorquartals. Dies deutet darauf hin, dass für das 2. Quartal seitens der Industrie keine wesentlichen Wachstumsimpulse zu erwarten sind. Das BIP-Wachstum in der Eurozone sollte sich vor diesem Hintergrund von 0,6% auf 0,3% abschwächen. Das Monetary Policy Committee der Bank of England (Do., 14.07., 13:00 Uhr) dürfte auf seiner ersten geldpolitischen Sitzung nach dem überraschenden Votum der britischen Wähler für einen EU-Austritt des Landes vom 23. Juni eine Absenkung des Leitzinses von 0,50% auf 0,25% beschließen. Disclaimer: Alle hier veröffentlichten Angaben erfolgen unverbindlich und stellen Informationsmaterial dar, also weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapiers. Die Informationen in diesem Dokument wurden aus Daten erarbeitet, von deren Richtigkeit ausgegangen wurde; Die Deutsche Postbank AG garantiert diese jedoch nicht. Die Angaben dienen ausschließlich zur Information, die dem Investor eine selbständige Anlageentscheidung erleichtern soll. [email protected] Deutsche Postbank AG Zentrale Friedrich-Ebert-Allee 114-126 53113 Bonn Telefon: (02 28) 920-0 Postbank Research Seite 1 Wochenausblick 11.07.16 bis 15.07.16 Die US-Einzelhandelsumsätze (Fr., 15.07., 14:30 Uhr) waren im Mai um 0,5% gegenüber dem Vormonat geklettert und hatten damit nach einem schwachen 1. Quartal bereits den zweiten Anstieg in Folge verzeichnet. Auch wenn wir für Juni keinen negativen Rückprall unterstellen, dürften die Einzelhandelsumsätze insgesamt im letzten Monat aber lediglich stagniert haben. Hierfür sprechen insbesondere die Kfz-Verkäufe, die sich im Juni rückläufig entwickelt haben. In der Abgrenzung ohne Autos erwarten wir ein Plus in Höhe von 0,2% gegenüber dem Vormonat. Sollte sich die positive Entwicklung in den weniger volatilen Abgrenzungen der Einzelhandelsumsätze (ohne Autos sowie ´retail control`) im Juni fortgesetzt haben, würde dies für eine deutliche Belebung des privaten USKonsums im 2. Quartal sprechen. Gestützt von der Erholung des Ölpreises und entsprechend kräftigen Zuwächsen bei den Energiepreisen waren die US-Verbraucherpreise (Fr. 15.07., 14:30 Uhr) zuletzt dreimal in Folge im Vormonatsvergleich gestiegen. Aufgrund des jüngsten, leichten Rückgangs beim Ölpreis ist aber von dieser Seite im Juni kein wesentlicher Beitrag zur Preisdynamik zu erwarten. Wir gehen vor diesem Hintergrund davon aus, dass die Verbraucherpreise insgesamt wie auch die Kernverbraucherpreise um 0,2% gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Die Inflationsrate würde damit leicht von 1,0% auf 1,1% steigen, während die Kerninflationsrate auf ihrem Vormonatsniveau bei 2,2% verharren sollte. Verschiedene Stimmungsindikatoren, wie beispielsweise der ISM-Index, sind im Juni teilweise kräftig gestiegen und zeigen damit eine deutliche Verbesserung der Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe der US-Wirtschaft an. Nachdem die Industrieproduktion (Fr., 15.07., 14:30 Uhr) im Mai noch um 0,4% gegenüber dem Vormonat gefallen war, erwarten wir für Juni eine Gegenbewegung. Der Ausstoß sollte um 0,3% zugelegt haben, zumal zuletzt auch der Druck von der außenwirtschaftlichen Flanke etwas nachgelassen hat. Dieser Anstieg wäre aber nicht ausreichend, um das ebenfalls mäßige Niveau des 1. Quartals zu übertreffen, so dass für das 2. Quartal kein wesentlicher Beitrag der US-Industrie zum BIP-Wachstum zu erwarten ist. Postbank Research Seite 2 Wochenausblick 11.07.16 bis 15.07.16 Wichtige Indikatoren Uhrzeit 11.07. 12.07. 13.07. 14.07. 15.07. 08:00 11:00 20:00 13:00 14:30 04:00 04:00 11:00 11:00 14:30 14:30 14:30 14:30 14:30 15:15 16:00 Land Indikator DE EWU US UK US CN CN EWU EWU US US US US US US US Keine maßgeblichen Indikatoren aus der Eurozone, UK, USA, Japan u. China Verbraucherpreise, Jun, endg. Indus trieproduktion, Mai Beige Book der Fed Bank of England Zins ents cheidung Erstanträge Arbeits losenhilfe, in Tsd., Wo. z. 09. Jul BIP, 2. Quartal Indus trieproduktion, Jun Verbraucherpreise, Jun, endg. Verbraucherpreise ex Nahrung, Energie, Tabak u. Alkohol, Jun, endg. Einzelhandels umsätze, Jun Einzelhandels umsätze ex Autos, Jun Verbraucherpreise, Jun Verbraucherpreise ex Nahrungs mittel und Energie, Jun Empire State Index, Jul Indus trieproduktion, Jun Uni Michigan Verbrauchervertrauens index, Jul, vorl. mom (yoy) mom (yoy) qoq (yoy) yoy mom (yoy) yoy mom mom mom (yoy) mom (yoy) mom Konsens Prognose Postbank Prognose Vorperiode 0,1% (0,3%) -0,7% (1,4%) 0,1% (0,3%) -0,8% (1,4%) 0,3% (0,1%) 1,1% (2,0%) 0,25% 0,25% 0,50% 254 1,5% (6,6%) 1,1% (6,7%) 5,9% 6,0% 0,2% (0,1%) 0,2% (0,1%) 0,4% (-0,1%) 0,9% 0,9% 0,8% 0,1% 0,0% 0,5% 0,4% 0,2% 0,4% 0,2% (1,1%) 0,2% (1,1%) 0,2% (1,0%) 0,2% (2,2%) 0,2% (2,2%) 0,2% (2,2%) 5,0 6,0 0,2% 0,3% -0,4% 93,5 94,0 93,5 Quelle: Bloomberg; Prognosen Postbank Postbank Research Seite 3
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