Gemeinsam gegen Rückenschmerzen

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Patientenwegweiser
Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 8. Juli 2016
Gemeinsam gegen Rückenschmerzen
Interdisziplinäre Hilfe mit der multimodalen Schmerztherapie
R
ückenschmerzen gelten mittlerweile als
Volkskrankheit. Gut
zwei Drittel der Bevölkerung
hat schon einmal unter Rückenschmerzen gelitten. 34
Prozent der Deutschen klagen über wiederkehrende
oder gar chronische Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Wenn der Schmerz
seine ursprünglich warnende Funktion verloren hat
und sich verselbständigt,
kann sich das chronische
Schmerzgeschehen
zu
einem komplexen eigenständigen
Krankheitsbild
entwickeln. Doch was ist die
richtige Behandlung? Wann
handelt es sich um einen
akuten Schmerz, wann wird
er chronisch?
Wenn Rückenschmerzen
erstmals auftreten, liegen
zunächst konservative Therapieverfahren auf der Hand.
Gezielte Physiotherapie, Bewegung, Massagen, Wärmeoder Kälteanwendungen sowie Medikamente gehören
zu den „Erste Hilfe“-Maßnahmen für den Rücken.
Hilft das nicht weiter, kann
eine weiterführende Diagnostik klären, ob eine operative Behandlung hilfreich ist.
„Wenn weder gezielte konservative noch operative Behandlungsmöglichkeiten
zum Ziel führen, kann das
Behandlungskonzept
der
multimodalen Schmerztherapie greifen“, beschreibt Dr.
Christian Brinkmann, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie im St. JosefStift Sendenhorst, die Gren-
zen der rein orthopädischchirurgischen Behandlung
und markiert damit zugleich
die Schnittstelle zur Behandlung
chronischer Schmerzerkrankungen.
Schmerzen
sind für den Körper ein wichtiges
Warnsignal,
das auf Schädigungen des
Körpers hinweist. Ist die
Ursache ausgeheilt, klingt
der
Schmerz
meist ab. Hält der
Schmerz jedoch länger
als drei bis
sechs Monate
an oder tritt er
wiederkehrend
auf, spricht man
von
„chronischem
Schmerz“. Der Schmerz hat
seine warnende Funktion
verloren und wird zu einem
eigenständigen Krankheitsbild.
„Chronische
Schmerzen
führen zu abnehmender Belastbarkeit, Schlaflosigkeit,
Konzentrationsschwäche.
Sie können das Fühlen, Denken und Handeln eines Menschen derart bestimmen,
dass ihm die Lebensfreude
und Zuversicht genommen
wird“, erklärt Herbert Thier,
Chefarzt der Schmerzklinik
für Gelenk- und Rückenbeschwerden im St. Josef-Stift
Sendenhorst. Eine eindeutige organische Ursache sei bei
Multimodale Schmerztherapie besteht aus vielen „Therapie-Bausteinen“, wie hier der Stärkung
der Bauch- und Rückenmuskulatur.
Foto: St.Josef-Stift Sendenhorst
länger anhaltenden Schmerzen meist nicht mehr zu finden, eine Ärzteodyssee bleibe somit oft ohne Erfolg.
Spritzen und Tabletten reichen zur Behandlung nur
sehr selten.
Genau hier setzt die multimodale Schmerztherapie an.
Mit Hilfe unterschiedlicher
therapeutischer Verfahren
(multimodaler Ansatz) versuchen mehrere Spezialisten, gemeinsam mit dem Patienten einen eigenverantwortlichen und hilfreichen
Umgang mit dem Schmerz
zu entwickeln. Ziel ist es,
eine
Verminderung
der
Schmerzen und eine Verbesserung der Lebensqualität zu
erreichen. Dabei erhält der
Patient fundierte Kenntnisse
über die Entstehung und
Aufrechterhaltung
des
Schmerzes und erlernt Bewegungs- und Entspannungsübungen zur besseren
Schmerz- und Stressbewältigung. „Entscheidend für den
Erfolg ist die Mitarbeit und
Eigenverantwortung des Patienten für seine Schmerzerkrankung“, so Herbert Thier.
Bausteine der Therapie sind
natürlich die ärztliche Be-
Myrrhe wirkt anti-entzündlich
S
Pflanzenkombination zur Unterstützung der Magen-Darm-Funktion
chmerzen und Krämpfe
im Bauch, Übelkeit und
immer wieder Durchfall
– in Deutschland leiden rund
300 000 Menschen an den
chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen
(CED)
Morbus Crohn oder Colitis
ulcerosa, die eine dauerhafte
Behandlung erfordern.
In der modernen CED-Therapie haben pflanzliche Arzneimittel inzwischen ihren
festen Platz. Aktuelle Laboruntersuchungen der Universität Leipzig haben nun wich-
Foto: spp-o
tige Mechanismen entschlüsselt, auf der die anti-entzündliche Wirkung einer Pflanzenarznei aus Myrrhe, Kamil-
le und Kaffeekohle basiert.
„Unsere Ergebnisse bestätigen die schon lange bekannte
anti-entzündliche Wirkung
der
Pflanzenkombination
und liefern einen weiteren
Grund für ihren Einsatz bei
der Therapie von CED“, erläutert Studienleiterin Dr. Cica
Vissiennon.
Die
Anwendung
von
pflanzlichen Arzneimitteln
bei
chronischen
Darmerkrankungen hat eine lange
Tradition und zeichnet sich
durch ein hohes Sicherheitsprofil aus. Seit mehr als fünfzig Jahren wird die Pflanzenkombination erfolgreich eingesetzt.
(spp-o)
handlung und Beratung,
aber auch zum Beispiel medikamentöse Schmerztherapie oder aktivierende Physiotherapie.
Die richtige Behandlung
zu finden, ist für betroffene
Patienten nicht immer einfach. Ideal sei es, so die beiden Ärzte, wenn Wirbelsäulenspezialisten, Schmerzmediziner, Physiotherapeuten
und speziell ausgebildete
„Pain Nurses“ unter einem
Dach
zusammenarbeiten
und interdisziplinär das
Krankheitsbild des Patienten
in den Blick nehmen. (pt/sr)
Nicht
quetschen
M
anches kann das Ergebnis beim Blutzuckermessen verfälschen: Zum Beispiel, wenn
die Fingerkuppe vor dem
Einstich
regelrecht
gequetscht wird. Denn dann
kann auch Gewebeflüssigkeit
ins Blut gelangen, so dass der
Wert fälschlicherweise zu
niedrig ausfällt. Darauf weist
die „Ärzte Zeitung“ auf ihrer
Homepage hin. Dieses Problem kann auch auftreten,
wenn man die Einstichstelle
vor der Messung desinfiziert,
aber nicht komplett abtrocknet.
(dpa)