Psychologische Schmerztherapie

Psychologische Schmerztherapie
Dr. Frank Kaspers
Was sind Schmerzen?
Internationale Gesellschaft zum Studium des Schmerzes
(IASP):
„Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und
Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potenzieller
Schädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen
Schädigung beschrieben wird“
Psychologische Schmerztherapie / Dr. Frank Kaspers
Schmerz objektiv und subjektiv
Psychologische Schmerztherapie / Dr. Frank Kaspers
Schmerz objektiv und subjektiv
Psychologische Schmerztherapie / Dr. Frank Kaspers
Wie entstehen Schmerzen?
17.Jahrhundert:
Rene Descartes
Mechanistisches
Verständnis der
Physiologie
Psychologische Schmerztherapie / Dr. Frank Kaspers
Erweiterung des Schmerzmodells: Gate-Control-Theory
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Biologische Prozesse
Psychologische Schmerztherapie / Dr. Frank Kaspers
Emotionale Prozesse
Limbisches System:
Negative bzw.
unangenehme Gefühle
verstärken die
Schmerzwahrnehmung,
angenehme Gefühle
schwächen sie ab
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Krankheitsverhalten / Schmerzverhalten
Schmerz
Schmerz
Inaktivität
Inaktivitätu.
u.
Schonhaltung
Schonhaltung
Endorphin
Endorphin-mangel
mangel
Sozialer
SozialerRückzug
Rückzug
Wertlosigkeit
Wertlosigkeit
Erhöhte
ErhöhteSchmerz
Schmerz- empfindlichkeit
empfindlichkeit
Depression
Depression
Verstärkter
Verstärkter
SCHMERZ
SCHMERZ
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Muskelabbau
Koord. Störung
Schwäche
Schnelle Ermüdung
Dysfunktionale Kognitionen und Schmerz
Sehen
Riechen
Hören
Schmerz
Tasten
Bewusstsein
Denken
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Schmecken
Temperatur
empfinden
Dysfunktionale Kognitionen und Schmerz
Attributionstheorie:
external vs. internal
„Warum immer ich?“
variabel vs. stabil
spezifisch vs. global
Martin Seligman,
amerikan Psychologe (*1942)
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„Der Schmerz ist
immer da! Er ist immer
gleich stark!“
„Wenn ich Schmerzen habe,
geht gar nichts mehr!“
Die Bedeutung des Krankheitsmodells
17.Jahrhundert: Mechanistisches Modell
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21.Jahrhundert: Biopsychosoziales Modell
Die Bedeutung des Krankheitsmodells
z.B.
• Aktivitätsaufbau
• Abbau von Krankheitsverhalten
z.B.
• Muskelentspannung
• vegetative Stabilisierung
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z.B. Emotionsregulation
• Angst
• Ärger
z.B.
• Aufmerksamkeitslenkung
• Umbewertung
Selbstkonzept und Chronifizierung
Identität als „chronisch Kranker“
Krankheit
Identität als Behinderter
Krankenrolle
Teilhabeverlust
Erfolglose
Behandlungsversuche
Verlust an
Selbstwirksamkeit
Unterschiedliche Erklärungen
Hilflosigkeit
Niedriger Selbstwert
„Heilsversprechungen“
DEPRESSIVITÄT
VERTRAUENSVERLUST
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Selbstkonzept und Chronifizierung
Verlust an
Selbstwirksamkeit
Um erfolgreich behandeln zu können ist eine
Veränderung des Selbstkonzeptes erforderlich!
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Wie ändert man ein Selbstkonzept?
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Wie ändert man ein Selbstkonzept?
Indem man merkt, dass sich etwas ändert!
 Klare Ziele
 S spezifisch (alle Beteiligten verstehen dasselbe)
 M messbar (Zielerreichung beobachtbar)
 A akzeptiert (Einvernehmen Patient & Therapeut)
 R realistisch (tatsächlich erreichbar)
 T terminiert (zeitliche Festlegung)
 Transparenz
 Nachvollziehbares Konzept
 Behandlungsteam, das diese Aspekte lebt
Psychologische Schmerztherapie = Teamwork!
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Danke für die Aufmerksamkeit!
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