Monatsbericht Mai 2016 "The vulnerable institution right now is the Eurozone.” Alan Greenspan zum Ausgang des britischen Referendums, 27.06.2016 Sehr geehrte Investoren, im Mai kam es zu einem leichten Anstieg der Kurse an den globalen Aktienmärkten. Der Preis des Anteilsscheins am Value Intelligence Fonds AMI stieg im Mai um 0,6%. Der 1 Index (MSCI World TR Net €) verbesserte sich um 1,9% . Seit Jahresbeginn liegt unser Fonds jetzt mit 0,7% leicht im Plus, der Index mit 1,5% im Minus. Währungseffekte hatten im Berichtsmonat einen positiven Effekt. Nach den Verlusten im Vormonat konnte der US-Dollar, wichtigste Währung in unserem Portfolio, im Mai um 2,8% zulegen. Nach wie vor halten wir lieber Cash als überbewertete Aktien. Die Cashquote des Fonds lag deshalb zum Monatsende bei ca. 35%. Sie gibt uns die Möglichkeit zukünftig in Ruhe gezielte Zukäufe zu tätigen, wenn Mr. Market – wie derzeit – Stimmungstiefs durchläuft. Zu den Gewinnern in unserem Portfolio zählten im Mai zahlreiche Technologieunternehmen wie Alphabet (+9,2%), Microsoft (+10%), IBM (+9,3%) und Qualcomm (+12,9%). Technologieunternehmen zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Volatilität aus. Wir interpretieren die Volatilität des Technologiesektors in der Regel nicht als ein Zeichen erhöhten Risikos. Der indifferenten Risikowahrnehmung des Marktes (zyklische Margen & gefährdete Geschäftsmodelle) stehen in vielen Fällen stabile Margen, ein wachsender Anteil wiederkehrender Umsätze (Software-as-a-Service) und zunehmende Marktdominanz entgegen. Rückläufige Notierungen verzeichneten im Mai u.a. die Gewinner des Vormonats. Torex Gold und Hochschild Mining gaben um 16,7% bzw. 11,4% nach. Physisches Gold fiel um 3,6%. Wir nutzten die rückläufigen Kurse und erhöhten unsere Goldposition. Neu im Portfolio ist Allergan, ein amerikanisches Spezialpharmaunternehmen, das mithilfe von Übernahmen (u.a. Actavis; 66 Mrd USD) sehr schnell gewachsen ist. Der Kurs der Aktie geriet unter Druck, nachdem ein Übernahmeversuch Pfizers aufgrund staatlicher Intervention scheiterte und ein anderer Serienübernehmer („Roll-Up“), Valeant, bis zu 90% seines Wertes verlor nachdem dubiose Geschäftspraktiken bekannt wurden. Wir halten den Vergleich mit Valeant aus mehreren Gründen für unzutreffend. Allergan ist ein sehr forschungsstarkes Unternehmen und nicht von weiteren Übernahmen und skrupellosen Preiserhöhungen abhängig. Allergan verfügt über ein breit diversifiziertes Portfolio von marktführenden Produkten u.a. in den Bereichen ZNS, Augenmedizin, ästhetische Medizin und Gastroenterologie. Zudem ist das Unternehmen der drittgrößte Anbieter von Generika weltweit. Pfizers Angebot für Allergan lag bei USD 160 Mrd., zurzeit beträgt die Marktkapitalisierung USD 89 Mrd. Auch wenn steuerliche Gründe („Tax Inversion“) das Übernahmeangebot Pfizers begünstigt haben, so ist das Unternehmen u.E. aufgrund der niedrigen Zyklizität, vergleichsweise geringen Regulierungsgefahren und hoher intrinsischer Wertgenerierung (>10% p.a.) auch als allein operierendes Geschäft ein attraktives Investment. 1 Ampega Factsheet, 30.05.2016 Brexit – Deutschland verliert einen wichtigen Partner Die Entscheidung der Briten wird die Verhandlungsposition Deutschlands innerhalb der EU schwächen. Wirtschaftspolitisch sind die Gemeinsamkeiten zwischen Briten und Deutschen wesentlich größer als zwischen Deutschen und z.B. Franzosen. Insofern hat Deutschland einen wichtigen Unterstützer verloren. Vieles spricht dafür, dass Frankreich, Italien und Spanien jetzt erfolgreich darauf drängen können, die geldpolitische Disziplin weiter aufzuweichen. Staatliche Interventionspolitik dürfte innerhalb der EU tendenziell zunehmen und die Funktionsfähigkeit der Marktwirtschaft in Europa weiter einschränken. Einer Lösung der strukturellen Probleme großer EU-Länder (z.B. mangelnde Wettbewerbsfähigkeit) wird diese Entwicklung nicht zuträglich sein. Das Ergebnis des Referendums mag zu diesem Zeitpunkt überraschen, die Tatsache dass früher oder später ein Land die EU verlässt, dürfte es angesichts der Unzufriedenheit breiter Bevölkerungsschichten in diversen EU-Ländern nicht. Um den nächsten Austritt zu verhindern wird die europäische Notenbank mit hoher Wahrscheinlichkeit an ihrer aggressiven Geldpolitik festhalten. Der Grenznutzen dieser Politik dürfte aber gegen Null tendieren. Wir vertreten seit längerem die Meinung, dass es kaum möglich sein wird, den Kreditzyklus weiter zu strecken und sich noch mehr Wachstum von der Zukunft zu borgen. Damit schwinden die Möglichkeiten der Notenbanken der Politik zusätzliche Zeit zu kaufen. Eine Zunahme politischer Spannungen und in der Folge weitere Austritte aus der EU sind unseres Erachtens wahrscheinlich. An unserer risikoaversen Positionierung wird sich nach dem Brexit nichts ändern. Wir werden weiterhin Qualitätsunternehmen in Regionen bevorzugen, die vergleichsweise wettbewerbsstark sind. Hierzu zählen wir neben den USA auch weiterhin Großbritannien, das laut der jährlichen Statistik der Weltbank global zu den sechs attraktivsten 2 Standorten für Unternehmen zählt. Aufgrund der Standortvorteile könnte Großbritannien zudem eine mögliche Destination für Kapitalströme aus der EU werden. Sollte sich die EU jetzt tatsächlich noch stärker in Richtung Interventionismus und staatlicher Umverteilung bewegen, dann sind Kapitalabflüsse vorprogrammiert. Die Entscheidung der Briten hat uns daran erinnert, wie unberechenbar Märkte sein können. Wir denken, dass die Volatilität an den Aktienmärkten weiter hoch bleiben wird und risikoaverse Aktienstrategien mit hohen Freiheitsgraden deshalb zeitgemäßer denn je sind. Mit den besten Grüßen, Stefan Rehder 2 Siehe World Bank Group, “Doing Business 2016”, 13. Ausgabe Value Intelligence Advisors GmbH . Rauchstrasse 4 . 81679 München Geschäftsführer: Stefan Rehder . HRB München 184353 . Sitz: München Assetdiversifikation Empirisches Value Profil Value Intelligence Fonds AMI Value Intelligence Fonds AMI Gewichtung in % des Gesamtportfolios Medianwert 24 70% 60% 18 50% 40% 12 30% 20% 6 10% 0% 0 Equity - ex mines Cash Fixed Income Gold & Mines P/E EV/EBIT P/B EV/Sales Sektorendiversifikation Währungsdiversifikation Value Intelligence Fonds AMI in % des Aktienanteils Value Intelligence Fonds AMI in % des Aktienanteils Technologie 5% 4% 3% EUR 3% Konsumgüter (zyklisch) 5% 27% USD 2%2% 4% Konsumgüter (nicht-zyklisch) GBp 4% 7% KRW Finanzwesen 6% NOK Telekommunikationsdienste 8% HKD Materials 58% 17% Gesundheitswesen 11% DKK 18% Industrie 15% CAD CHF Energie Others Top 10 Aktien-Positionen Kurse per 31. Mai 2016 Unternehmen Kurs Gewicht FCF Yield Net Debt / Equity P/E P/B ORACLE CORP 40,20 2,62 7,45 -25,28 17,4 3,54 PEPSICO INC 100,4 2,48 5,03 176,8 22,2 13,4 ALPHABET INC-C 735,7 2,46 n.a. -60,69 n.a. n.a. 1280000 2,37 11,7 -37,39 9,29 1,00 BERKSHIRE HATH-B 140,5 2,31 n.a. -65,42 n.a. n.a. TATE & LYLE 628,5 2,05 3,13 40,43 18,5 2,90 VERIZON COMMUNIC 50,90 1,98 9,00 590,6 12,6 11,1 MICROSOFT CORP 53,00 1,93 5,79 -76,46 19,3 5,45 CISCO SYSTEMS 29,05 1,78 8,60 -58,72 14,5 2,35 IBM 153,7 1,67 10,4 219,7 10,6 9,83 SAMSUNG ELECTRON Graphiken vom 31.05.2016, falls nicht anders vermerkt Hinweis: Alleinverbindliche Grundlage des Kaufes ist der zurzeit gültige Verkaufsprospekt sowie der entsprechende Jahres- bzw. Halbjahresbericht. Die aktuellen Unterlagen erhalten Sie bei der Kapitalanlagegesellschaft oder unter www.ampega.de. Anlageergebnisse in der Vergangenheit bieten keine Gewähr für zukünftige Entwicklungen. Value Intelligence Advisors GmbH . Rauchstrasse 4 . 81679 München Geschäftsführer: Stefan Rehder . HRB München 184353 . Sitz: München
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