Pressemitteilung Bahnindustrie: Parlament will unfairen Wettbewerb durch Billigimporte stoppen Plenartagung [09-06-2016 - 13:48] Ein starker Anstieg von Billigimporten von Eisenbahnmaterial aus Drittländern einschließlich China, wie zum Beispiel Zugmaschinen oder Signale, verzerrt die Wettbewerbsbedingungen für die europäische Eisenbahnzulieferindustrie. Dies beklagen die Abgeordneten in einer am Donnerstag angenommenen Entschließung. Sie betonen, dass dieser Anstieg auf starke politische und finanzielle Unterstützung der Herkunftsländer zurückzuführen ist. Im Entschließungstext fordern sie die Kommission auf, eine "kohärente EUHandelsstrategie zu entwickeln, durch die die Einhaltung des Grundsatzes der Gegenseitigkeit, insbesondere in Bezug auf Japan, China und die USA, sichergestellt wird." Das Parlament unterstreicht, "dass diese Vorgehensweisen einen unlauteren Wettbewerb darstellen können, der Arbeitsplätze in Europa gefährdet". Die Abgeordneten fordern die Kommission ebenfalls auf, dafür zu sorgen, dass zukünftige Handelsabkommen und die Überarbeitungen bestehender Handelsabkommen "spezifische Bestimmungen enthalten, durch die der Marktzugang für die Bahnindustrie insbesondere in Bezug auf die Vergabe öffentlicher Aufträge deutlich verbessert wird." Dringende Forderung nach handelspolitischen Schutzinstrumenten In einer separaten Debatte am Mittwochnachmittag über die "Reform von handelspolitischen Schutzinstrumenten" betonten die Abgeordneten, die EU müsse ihre Schutzinstrumente sobald wie möglich modernisieren. Sie reagierten wütend auf die Erklärung der niederländischen Ratspräsidentschaft, dass die Gespräche zwischen den EU-Mitgliedstaaten über den Reformvorschlag, den das Parlament bereits 2014 abgeändert und unterstützt hatte, sich erst "in der Anfangsphase" befänden, und dass die EU-Länder "bei einigen Aspekten gespalten" seien. Sie warfen dem Rat vor, "unverantwortlich und nachlässig" zu handeln und drängten ihn dazu, unverzüglich ein neues Gesetz vorzulegen, um die EU in die Lage zu versetzen, schneller und wirksamer auf Dumping- und subventionierte Importe zu reagieren, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Status Chinas bezüglich der EUAntidumpingvorschriften sich ab Dezember 2016 ändern könnte und dass bei der aktuellen Stahlkrise enorme "menschliche Kosten" anfallen. Hintergrund für Medienvertreter Laut der Resolution umfasst die europäische Bahnindustrie die Fertigung von Lokomotiven und rollendem Material sowie Ausrüstung für Gleisanlagen, Elektrifizierung, Signalgebung und Telekommunikation, Instandhaltungsarbeiten und Ersatzteile. Zu ihr gehören zahlreiche KMU sowie große Branchenführer, und sie beschäftigt 400 000 Mitarbeiter. Des Weiteren investiert sie 2,7 % ihres Jahresumsatzes in FuE und macht 46 % des Weltmarkts der Bahnindustrie aus. Von der gesamten Eisenbahnbranche in der EU einschließlich Betreibern und Infrastruktur hängen mehr als 1 Million Arbeitsplätze direkt und mehr als 1,2 Millionen Arbeitsplätze indirekt ab. DE Pressedienst Direktion Medien Direktor - Sprecher : Jaume DUCH GUILLOT Referenz-Nr.:20160603IPR30214 Press switchboard number (32-2) 28 33000 1/2 Pressemitteilung Weitere Informationen • • • • • Auszüge aus der Debatte zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bahnindustrie : http://audiovisual.europarl.europa.eu/Assetdetail.aspx?ref=I122251 Der angenommen Text (2015/2887(RSP)) wird hier verfügbar sein (unter folgendem Datum: 09.06.2016): http://www.europarl.europa.eu/plenary/de/texts-adopted.html Video der Debatte (unter folgendem Datum: 09.06.2016): http://www.europarl.europa.eu/eplive/de/plenary/search-by-date EbS+ (09.06.2016) : http://ec.europa.eu/avservices/ebs/schedule.cfm?sitelang=en&page=3&institution=0&date=06/09/2016 Audiovisuelles Material für Medienschaffende : http://audiovisual.europarl.europa.eu/default.aspx Kontakt Raluca Viviana HULUBAN BXL: (+32) 2 28 41498 STR: (+33) 3 881 74715 PORT: (+32) 498 98 33 34 EMAIL: [email protected] TWITTER: EP_Industry Armin WISDORFF BXL: (+32) 2 28 40924 STR: (+33) 3 881 73780 PORT: +32 498 98 13 45 EMAIL: [email protected] Michaela FINDEIS BXL: (+32) 2 28 31141 STR: (+33) 3 881 73603 PORT: (+32) 498 98 33 32 EMAIL: [email protected] Huberta HEINZEL STR: (+33) 3 881 74646 PORT: (+43) 676 550 3126 20160603IPR30214 - 2/2
© Copyright 2025 ExpyDoc