MedienINFO 151 – Mittwoch, 8. Juni 2016 Plenarwoche von 8.-10. Juni Die liberale Plenarwoche Beste Bildung für alle Kinder und zwar von Anfang an. Das ist ein zentrales Anliegen der FDPLandtagsfraktion. Mit großer Sorge hat die FDP daher die aktuelle Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) zur Kenntnis genommen. Demnach ist die Situation an vielen Grundschulen erschreckend: Unterrichtsausfall, zu wenige Lehrkräfte, zu große Lerngruppen, fehlende Schulleiter. Die Schulleiter weisen darauf hin, dass unter diesen Bedingungen eine individuelle Förderung, die Umsetzung der Inklusion und die Beschulung von Flüchtlingskindern verantwortungsvoll kaum geleistet werden kann. Der VBE kommt zu dem Schluss, die Grundschulen seien die „Stiefkinder“ der Landesregierung. Über diese bildungspolitische Fehlentwicklung muss der Landtag debattieren. Deshalb hat die FDP gemeinsam mit der CDU eine Aktuelle Stunde beantragt. Für die FDP spricht der Fraktionsvorsitzende Christian Lindner. Debatte: Donnerstag, 10 Uhr (DS 16/12179). Weitere Schwerpunkte Industriestandort: Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung verhindern Die Bundesregierung erarbeitet einen Klimaschutzplan 2050, der weit über die bereits hohen Ziele des Pariser Abkommens hinausgeht. Ein Aspekt ist der vorzeitige Ausstieg aus der Braunkohle. Zudem wird eine vollständige Neuorientierung der Klimaschutzpolitik des Bundes vorbereitet: Das energiepolitische Zieldreieck mit der Gleichrangigkeit von Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit würde einseitig zu Gunsten des Klimaschutzes verschoben. Für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen mit zigtausend Arbeitsplätzen in der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie wäre diese Entwicklung fatal. Deshalb fordert die FDP-Fraktion die Landesregierung unter anderem auf, den Klimaschutzplan 2050 zu verhindern und sich gegenüber der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass keine Abweichung von EU-Klimazielen oder ideologische Ausstiegspfade aus einzelnen Energieträgern erfolgen. Debatte (DS 16/12109) : Mittwoch, ca. 12.40 Uhr. Bürokratie: Mehr Chancen für jeden statt Regeln für alles Zum Ausmaß und den Auswirkungen der stetig steigenden Regelungsdichte in NRW hat die FDP-Landtagsfraktion eine Große Anfrage an die Landesregierung gestellt. Die Antworten (DS 16/10351) hat die FDP nun sorgfältig analysiert. Das Ergebnis: Die Landesregierung überzieht die Bürger und Unternehmen mit mehr Bürokratie als notwendig. Und sie hat offenbar keinen Wibke Op den Akker Pressesprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW tel 0211 - 884 22 71 · mobil 0177 - 616 25 60 email [email protected] Nadja Kremser Stellvertretende Pressesprecherin tel 0211 - 884 44 66 · mobil 0178 - 456 77 32 email [email protected] Überblick über das Dickicht von Gesetzen, Erlassen, Formblättern, Verordnungen und Dokumentationspflichten. Denn die Landesregierung wollte oder konnte rund ein Drittel der Fragen nicht beantworten. Die FDP fordert daher unter anderem einen Bürokratiedeckel sowie ein Verfallsdatum für Gesetze. Debatte: Mittwoch, ca. 15.20 Uhr. Altersdiskriminierung: Altersgrenze für staatlich anerkannte Bausachverständige anheben Wieso dürfen staatlich anerkannte Bausachverständige, die auf Grundlage von mathematischen und graphischen Verfahren die Baustatik beurteilen, ab dem 68. Geburtstag ihrer Tätigkeit in NRW nicht mehr nachgehen? Auf diese Frage gibt es nach Ansicht der FDP-Fraktion keine plausible Antwort. Somit ist die Altersgrenze Diskriminierung. Die FDP-Fraktion setzt sich daher dafür ein, die starren Altersgrenzen zu flexibilisieren. Damit wird sowohl der gesteigerten Leistungsfähigkeit im Alter als auch dem Wunsch vieler Menschen, sich länger aktiv in Gesellschaft und Berufsleben einzubringen, Rechnung getragen. Deshalb fordert die FDP die Landesregierung auf, noch in dieser Legislaturperiode eine Überarbeitung der Altersgrenzenregelung vorzunehmen. Debatte (DS 16/12113): Mittwoch, ca. 16.50 Uhr. Inklusion: Kinder und Jugendliche mit Sprachbehinderung qualitativ unterstützen Die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der schulischen Inklusion sind für alle Schülerinnen und Schüler mangelhaft. Die qualitative Umsetzung wird den Lehrkräften dadurch erheblich erschwert. Neben diesen grundlegenden Defiziten gibt es für einzelne Schülergruppen zusätzliche Probleme. So haben sich die Förderbedingungen für Kinder und Jugendliche mit Sprachbehinderung unter anderem durch eine veränderte Schüler-Lehrer-Relation verschlechtert, zudem fehlen Förderangebote in der Sekundarstufe II. Die FDP-Fraktion dringt darauf, dass die Landesregierung bei der weiteren Ausgestaltung der schulischen Inklusion für eine angemessene Unterstützung für junge Menschen mit einer Sprachbehinderung sorgt. Debatte (DS 16/12110): Donnerstag, ca. 12.35 Uhr. Geschlechtergerechte Gesundheitspolitik: Benachteiligung von Jungen und Männern abbauen Die Lebenserwartung von Männern ist statistisch betrachtet geringer als die von Frauen. Dieser Abstand wird in der Fachwelt auf biologisch-medizinische Faktoren zurückgeführt. So gibt es ein unterschiedliches Gesundheitsverhalten von Männern und Frauen, was etwa die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen angeht. Da die Gleichstellung der Geschlechter alle Lebensbereiche betrifft, bedeutet das auch, dass beide Geschlechter bei der Gesundheitsvorsorge gleichermaßen unterstützt werden müssen. Für die Frauengesundheit sind seit mehreren Jahrzehnten bereits richtige Weichen gestellt worden. Bei der Gesundheit von Jungen und Wibke Op den Akker Pressesprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW tel 0211 - 884 22 71 · mobil 0177 - 616 25 60 email [email protected] Nadja Kremser Stellvertretende Pressesprecherin tel 0211 - 884 44 66 · mobil 0178 - 456 77 32 email [email protected] Männern gibt es Nachholbedarf. Die FDP-Fraktion fordert die Landesregierung daher auf, ein Konzept mit gezielt auf den Gesundheitsbereich ausgerichteten Gleichstellungsstrategien zu erarbeiten. Debatte (DS 16/12112): Donnerstag, ca. 15.15 Uhr. Wohnungsbau beschleunigen – dreijähriges Moratorium der Energieeinsparverordnung Der Bau von bezahlbarem Wohnraum muss vorangetrieben werden. Dem stehen aber Hemmnisse entgegen. Durch die hohen Anforderungen der Energieeinsparverordnung verteuert sich das Bauen. So gehen Experten davon aus, dass sich die Baukosten durch die vorgesehene EnEV 2016 um weitere sieben bis acht Prozent verteuern werden. In einem gemeinsamen Antrag (DS 16/12114) fordern CDU und FDP deshalb, die bestehende Verordnung für drei Jahre auszusetzen und zu evaluieren. Um ausreichend Wohnraum zu schaffen, muss die Kostenschraube zurückgedreht werden. Debatte: Donnerstag, ca. 16.45 Uhr. Gesundheit: Impfschutz in NRW strategisch verbessern Impfungen zählen zu den wirksamsten vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen. Sowohl das Präventionsgesetz als auch die Nationale Lenkungsgruppe Impfen haben sich die Verbesserung des Impfschutzes zum Ziel gesetzt. Leider bestehen etwa bei Masern Impflücken in der Bevölkerung. Das ist nicht nur für den Einzelnen ein Risiko, sondern insbesondere für diejenigen Menschen, die (noch) nicht geimpft werden können. Unwissenheit und Misstrauen gegen Impfungen sind Umfragen zufolge häufig die Ursache der Impfmüdigkeit. Die FDP-Fraktion fordert die Landesregierung auf, Maßnahmen zur strategischen Verbesserung des Impfschutzes zu ergreifen. Dazu zählen Aufklärung, Impfberatung, landesweite Impfziele und eine aktive Rolle in der Nationalen Lenkungsgruppe Impfen. Debatte (DS 16/12111): Freitag, ca. 10.30 Uhr. Wibke Op den Akker Pressesprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW tel 0211 - 884 22 71 · mobil 0177 - 616 25 60 email [email protected] Nadja Kremser Stellvertretende Pressesprecherin tel 0211 - 884 44 66 · mobil 0178 - 456 77 32 email [email protected]
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