Aktuelle Ausgabe als PDF - Reformierte Kirche Ostermundigen

bewegt
5/16
BI L D : Z VG
M O N AT S Z E I T S C H R I F T – A U S G A B E M A I 2 0 1 6
Surfin’ U.S.A.
Das Lied ist gut, richtig gut. Aber es sind
nicht die Melodie, nicht der Text oder gar
die smarten Männerstimmen, die mich
lächeln lassen, wann immer der Song
gespielt wird. Es ist die Erinnerung, die
mich zeitreisen lässt. In meinem Leben
gab es eine Zeit, in der ich an jedem Wochenende meine fünf Besten traf, um die
Nacht zum Tag zu machen. Der Ablauf
war stets derselbe: essen, quatschen und
Pläne schmieden. Der Abend begann
verheissungsvoll. Waxing down our surfboards. We can’t wait for June.
Dann traten wir hinaus in die Nacht.
In der «Kupferschmiede» checkten wir
erst mal die Lage. Wir entdeckten bekannte und unbekannte Gesichter und
langsam verteilten wir uns. Irgendwann
in der Nacht wurde dann Surfin’ U.S.A.
gespielt, und das war unser Zeichen. Egal
wo wir uns gerade befanden, egal ob es
günstig oder ungünstig war, wir trafen
uns vorne links im Raum, um gemeinsam zu diesem Song zu tanzen. Wir lachten und erzählten uns, ob die geschmiedeten Pläne aufgingen. Like Californi-a.
BALLZAUBER
2–3
VERANSTALTUNGEN5–7
Wie sich an einem Samstagmorgen Sprachbarrieren und Berührungsängste zwischen
Jugendlichen plötzlich in Luft auflösen.
Kuchen backen in Kigali, The Bucket List, Sieg
und Niederlage: Darum geht es im Café littéraire, in bar & film und im Festzelt.
Heute – einige Jahre, vier Kinder und
eine Handvoll Erfahrungen später – sind
die durchsurften Nächte seltener geworden. Wir treffen uns kaum noch an den
Wochenenden, dafür immer am Montag um fünf. Wir tanzen jetzt viel weniger, und die Pläne, die wir schmieden,
sind nicht mehr ganz so gewagt. Vieles hat sich verändert, aber eines weiss
ich gewiss. Irgendwo da draussen sind
meine fünf Besten. Es genügt ein Song,
und sie sind da.
Carmen Stalder, Jugendanimatorin
2016 präsentiert «bewegt» monatlich ein
Lied aus der persönlichen Musik-Hitparade
der Seite 1- Texter/innen. Nachzuhören auf
www.refmundigen.ch.
reportage ...
2
Ein Samstagmorgen im April:
19 Jugendliche aus Ostermundigen
treffen in einer Huttwiler Turnhalle
auf 35 jugendliche Asylsuchende.
Kaum ist der Ball im Spiel, lösen sich
Sprachbarrieren und Berührungs­
ängste in Luft auf. Ballzauber!
Ein ungewohntes Bild: Konfirmandinnen
und Konfirmanden, die samt Sporttaschen
in einem Kleinbus mit schwarz getönten Scheiben verschwinden. Als wären sie
Sportstars, auf dem Weg zu einem wichtigen
Match. Es geht an diesem Projekttag tatsächlich zum Sport. Nach Huttwil, wo im ehemaligen Nationalen Sportzentrum seit Januar sogenannte UMA untergebracht sind,
unbegleitete minderjährige Asyl­suchende.
Da soll es zur sportlichen Begegnung, zum
Ball-Kontakt kommen. Für die aktuell etwa
50 UMA ist die Teilnahme freiwillig. 35
von ihnen stehen um 10 Uhr in der Halle.
Alles Jungs. Was weiter nicht erstaunt, denn
zurzeit leben bloss zwei Mädchen im Ankunftszentrum Huttwil. Die Geräuschkulisse ist vielsprachig. Die Jungs aus Afghanistan sprechen Dari, die aus Eritrea Tigrinya,
zusammen reden sie Englisch, einige auch
Französisch.
Ostermundiger oder Iraner?
So langsam finden sich auch die Gäste aus
Ostermundigen in der Turnhalle ein. Zuerst
die Mädels, dann die Jungs. Etwas scheu,
gespannt, was kommt. – Es kommt gut:
Caroline Gehring pfeift alle zusammen in
die Mitte. Sie ist als Projektleiterin verantwortlich für den Aufbau des sportpädagogischen Programms, das im Zentrumsalltag
eine wichtige Rolle spielt. Sie begrüsst die
Gruppe, dreisprachig und mit vielen Gesten, damit auch die sie verstehen, die kaum
Englisch, Französisch oder Deutsch können. Dann gibt es ein gemeinsames Warmup. Interessant, wie die beiden Gruppen zu
verschmelzen beginnen, sobald sich die gut
50 Jugendlichen in Bewegung setzen. Alle
tragen Turnkleider und Turnschuhe, die
BI L DE R : M AT T H I A S JÄGGI
Integration spielen macht Spass
Für einen Punkt braucht es zehn Zuspiele hintereinander. Gar nicht
Nach dem Spiel wird eifrig disku
so einfach!
Alltagsleben zu tun hat.
UMA aus Beständen des Zentrums. War das
jetzt ein Könfi, der da gerade vorbeigerannt
ist, oder ein junger Iraner? Wer die Ostermundiger Könfis nicht kennt, kommt plötzlich ins Rätseln, zumal in der Ostermundiger
Gruppe ja auch nicht alle einen hundertprozentigen Berner Stammbaum haben.
Nicht Kraft, sondern KRAFT
Nachdem der Kreislauf in Schwung gebracht
worden ist, gibt es drei Gruppen: Volleyball, Fussball und KRAFT. Volleyball ist in
Afghanistan weit verbreitet. Funktioniert auf
Anhieb. Fussball sowieso. Da hat es sowohl
unter den jugendlichen Asylsuchenden wie
unter den Könfis ein paar wahre Ballzauberer. Die KRAFT-Lektion wird von Caroline
Gehring angeleitet. Dabei geht es – anders als
das Wort vermuten lässt – nicht um physische Kraft. KRAFT steht für «Körper, Regeln,
Akzeptanz, Fairness und Team» und ist eine
sportpädagogische Methode, mit der soziale Werte vermittelt werden. Entwickelt hat
sie Stephan Zihler, der heute die Zentrum
Bäregg GmbH leitet, zu der das Ankunftszentrum in Huttwil gehört. Erprobt wurde sie
zuerst in einem Strassenkinderprojekt in
Äthiopien. Die Struktur ist immer dieselbe: Zunächst gibt es eine sportliche Übung,
dann ein Transfergespräch, in dem es um
die Frage geht, ob und wie das in der Übung
Erlebte auch im Alltag erfahrbar ist.
Die unbegleiteten minderjährigen Asyl­
suchenden sind in der Regel nur vier bis
acht Wochen in Huttwil. Dann wechseln
sie in ein Zentrum oder in eine Wohngruppe, wo sie für längere Zeit leben. In dieser
Ankunftsphase finden medizinische, psychologische, schulische sowie allgemeine
Bedarfsabklärungen statt. Darüber hinaus
beginnen die jungen Menschen, Deutsch zu
lernen und trainieren das Zusammenleben
in der Schweiz. Die regelmässigen KRAFTEinheiten unterstützen vor allem den Prozess des sich ans Leben Gewöhnens in einem
Zentrum mit Tagesstruktur, Ämtli und allem,
was sonst noch dazu gehört.
Abklatschen. Lachen. Weiterspielen.
Ein paar Qi Gong-Übungen zur Förderung
der Koordination und Beweglichkeit, dann
geht es los. Caroline Gehring erklärt die Regeln. Zwei Teams. Wenn ein Team sich den
Ball zehn Mal hintereinander zuwerfen kann,
gibt es einen Punkt. Anpfiff. Die Scheu vom
Anfang ist verflogen. Wer aus Ostermundigen
kommt und wer aus Eritrea, ist egal. Mädchen
oder Junge: egal. Alle Unterschiede weggezaubert. Es gibt nur noch die mit blauem und
die ohne Bändel. Ehrgeiz allenthalben. Voller
Einsatz. Einige Jungs machen sich möglichst
gross; Eindruck schinden und sich den Ball
schnappen. Täuschen, sich freilaufen. Zwei
Mädchen versuchen es mit Cleverness, stel-
... zur konfirmation
3
ECHOS
Am Nachmittag haben die Konfirmanden und Konfirmandinnen unter
anderem angefangene Sätze fertig
geschrieben. Auszüge:
Wenn ich über die Situation der Flüchtlinge nachdenke und das Gebot «Liebe
deinen Nächsten wie dich selbst»
ernst nehmen möchte, dann ...
tiert, ob und wie dieses mit dem
Wohl für beide Seiten neu: mit jungen Asylsuchenden bzw. Konfirmandinnen zu Mittag essen.
len sich nahe zusammen und spielen den
Ball schnell hin und her. Fünf, sechs, sieben
– niemand getraut sich, dazwischen zu gehen
– acht, neun, zehn. Eins zu null. Abklatschen.
Lachen. Weiterspielen.
Später gibt es eine Zusatzregel: Wer einen
Punkt macht, erhält einen Mitspieler oder
eine Mitspielerin aus dem gegnerischen
Team. Und es kommt, wie es kommen muss:
Ein Team beginnt zu wachsen, das andere zu
schrumpfen, immer schneller. Abpfiff.
Raus gehen, mit den Leuten reden
Wie es ihnen ergangen sei, will Caroline Gehring von den Jugendlichen wissen, die sich
unterdessen in einem Kreis auf den Turnhallenboden gesetzt haben. «Wir wurden immer
mächtiger», sagt einer aus der grossen Gruppe. «Es war demotivierend, dauernd Leute zu
verlieren», meint einer aus der geschrumpften Gruppe. «Es brauchte immer mehr Teamgeist», ergänzt ein anderer. Nochmals einer
aus der grossen Gruppe: «Als ich merkte, wie
die kleiner werdende Gruppe innerlich aufgab, drückte das auch auf meine Motivation.»
Caroline Gehring übersetzt hin und her, fragt
nach und wechselt dann auf die Alltagsebene: «Ihr UMA seid in der Schweiz eine kleine
Gruppe; ihr aus Ostermundigen gehört zur
grossen Gruppe. Erlebt ihr das gleich wie im
Spiel?» Einer der Könfis: «Anders als im Spiel
nimmt man im Alltag die kleine Gruppe gar
nicht wahr.» Einer der UMA: «Es ist schwierig in der kleinen Gruppe. Ich würde gerne
in die grosse Gruppe kommen.» Was denn
schwierig sei, fragt Caroline Gehring nach.
«Die Sprache», lautet die Antwort. «Wir lernen hier im Zentrum Deutsch. Aber so richtig lernt man eine Sprache erst, wenn man
sie im Zusammenleben mit denen, die sie
sprechen, anwenden kann.» Die Gruppe aus
Ostermundigen nimmt den Ball auf. Huttwil
sei halt schon etwas abgelegen. Würden sie
zentraler wohnen, ergäben sich mehr Kontaktmöglichkeiten. Eines der Mundiger Mädchen meint: «Es ist wichtig, raus zu gehen
und mit den Leuten zu reden. Meine Mutter
machte es damals auch so.» Das sei in Ostermundigen übrigens gar nicht so schwierig:
«Wir sind diverse Kulturen und Hautfarben
gewohnt, sind offen und nehmen alle gleich
– als Menschen.»
Ob das im Gespräch Gesagte praxistauglich ist? Beim Mittagessen setzt sich ein Teil
der Konfirmandinnen extra nur auf eine
Seite der Tischreihe. Gegenüber sollen jugendliche Asylsuchende Platz nehmen. Und
siehe da: Der Plan funktioniert. Allzu viele
Worte werden zwar nicht gewechselt. Aber
Kontaktaufnahme ist schliesslich auch,
wenn ein UMA-Junge eine Konfirmandin
mit den Augen fragt, ob er ihr ein Glas Wasser einschenken darf, und diese nickt.
Matthias Jäggi
… spende ich, melde ich mich als Freiwillige und behandle Flüchtlinge so, wie ich
auch behandelt werden möchte. Sarah
… frage ich mich, für was es so ein Gebot
gibt, wenn es sowieso niemand so macht. Bryan
… respektiere ich die Flüchtlinge und versuche, ihnen ein Gefühl zu geben, dass sie
willkommen sind. Jessica
… sollte man die Flüchtlinge integrieren,
sie behandeln, wie wir behandelt werden
möchten, sie als normale Menschen sehen
und nicht als Bedrohung.
Laura
Dieser Projekttag hat mir folgende
Einsichten gebracht:
– Ich habe einen sehr guten Kollegen gewonnen/kennengelernt. Sein Name ist
Jusuf, 16 Jahre alt. Er hat sehr viel von
sich erzählt, war offen und war sehr nett.
Auch beim Sport hat er eine top Figur
gemacht. Er hat einen schwierigen Weg
hinter sich. Seine Familie ist in der ganzen Welt zerstreut, und er vermisst sie
sehr. Dimitri
– Man kann froh sein, dass man in einem
friedlichen Land lebt. Jan
– Dass es (einige) offene Menschen hat,
aber auch solche, die keinen Kontakt gesucht haben. Ich fand es komisch, dass
alle ein Smartphone hatten und fand
es auch blöd von den Jungs, dass sie
nur unsere Nummer wollten, aber nicht
wirklich mit uns sprachen. Ivana
– Wir alle sind gleich! Egal ob schwarz
oder weiss, klein oder gross! Es ist wichtig, dass es viele Helfer gibt. Sarah
Auswahl: Matthias Jäggi
berichte
4
Voten, Töne, Segen
Aus dem
Kirchgemeinderat
Der Pfingstgottesdienst findet dieses
Jahr im Festzelt statt. Im Rahmen der
Feierlichkeiten rund um das 20-jährige
Bestehen des FC Ostermundigen diskutiert Pfr. Matthias Jäggi mit Gästen
aus den Bereichen Fussball, Beach
Soccer, Politik, Medizin und Gewerbe
über «Sieg und Niederlage». Beswingt
vom «Hot Club de Berne».
Kirchgemeindeversammlung
Im Sport geht es immer auch um Emotionen, um Spielfreude, Begeisterung, Euphorie
über einen Sieg, Enttäuschung über eine Niederlage. Am Pfingstsonntag um 11 Uhr, im
Festzelt auf dem Sportplatz Oberfeld («Obi»),
erzählen eine Fussballerin und ein Beach
Soccer-Spieler, was Gewinnen und Verlieren
mit ihnen macht.
Gewonnen und verloren wird auch andernorts: Thomas Iten erzählt, wie es ihm
als Gemeindepräsident vor und nach Hochhaus- und Tramabstimmungen geht; der Ostermundiger Arzt Cédric Luyet berichtet von
Siegen und Niederlagen in seiner Arbeit als
Anästhesist und Schmerztherapeut am Inselspital; eine im Gewerbe tätige Person (angefragt) äussert sich zu Gewinn und Verlust im
Wirtschaftsleben.
Eingebettet sind diese Stimmen in einen
Gottesdienst, den Pfarrer Matthias Jäggi und
Vikar Pascal Handschin von der Reformierten Kirche Ostermundigen sowie das GypsyJazz-Quartett «Hot Club de Berne» gestalten.
Eingeladen sind alle – Fussballer und (Noch-)
Nicht-Fussballer, Glaubende und Zweifelnde – alle, die an diesem Pfingstsonntag Lust
haben auf spannende Voten, beswingte Töne
und Gottes Segen für ihr Leben.
mj
Pfingstsonntag, 15. Mai,
11–12 Uhr: Gottesdienst,
Podiumsdiskussion und
Gipsy-Jazz im Festzelt auf dem
Sportplatz Oberfeld. Info: Mat­
thias Jäggi, Pfr., 031 930 86 01.
Anschliessend lädt der FCO die
Bevölkerung zum Grillfest ein
(kostenloser Eintritt, Salatbuffets
und Grilladen aller Art zu fairen
Preisen). Info: www.fcostermun­
digen.ch/jubilaeumsfeier.
An der Kirchgemeindeversammlung vom
6. Juni wird der Kirchgemeinderat in seiner
neuen Formation vertreten sein. Anfang
Jahr haben mit Edi Höchner, Meta Stäheli
und Katharina Barka gleich drei neue Ratsmitglieder ihre Arbeit in den Bereichen Finanzen, Personal und Erwachsenenarbeit
aufgenommen. Weitere Veränderungen stehen an: Ende Jahr wird Peter Hofer sein Amt
als Präsident niederlegen. Seine Nachfolge
wird Sandra Löhrer antreten, im Moment
Vorsteherin des Departements Gottesdienst
und Musik. Ihre Wahl per 1.1.2017 ist eines
der Traktanden der Versammlung. Ein weiteres wichtiges Geschäft ist der Investitionsantrag für die Sanierung des Kirchgemeindehauses (vgl. «bewegt» 4/16). Unterlagen
(ab 6.5.): www.refmundigen.ch; Mirjam
Reichenwallner, Leiterin Administration,
031 930 86 14.
Neu im Team
Das Team Kinder, Jugend und Familie hat
einen neuen Mitarbeiter. Er heisst Lukas
Picozzi und wird zu 55 Prozent in der Ref.
Kirche Ostermundigen tätig sein. Der bald
27-Jährige schliesst nächstens die Schule für Sozialarbeit ab und freut sich sehr,
Projekte mit Kindern und Jugendlichen
anzupacken. Rat und Team heissen Lukas
Picozzi herzlich willkommen und wünschen ihm einen guten Start.
na ch r ic ht e n
ZWANGSHEIRAT
Menschen unterschiedlicher Herkunft und
religiöser Zugehörigkeit sind auch in der
Schweiz von Zwangsheiraten betroffen. Bundesrat und Parlament
haben 2012 beschlossen, Massnahmen
dagegen zu ergreifen.
Bis 2017 sollen in der
Schweiz Angebote für
Betroffene geschaffen
und die Zusammenarbeit zwischen Fachpersonen gestärkt werden.
Die Beratungsstelle
www.zwangsheirat.ch
hat sich aus ehrenamtlicher Arbeit seit 2004
entwickelt, ist gesamtschweizerisch tätig und
wirkt beim Bundesprogramm mit.
R E F.C H
FLÜSSIGE GRÄBER
Das Oberhaupt der
Griechisch-orthodoxen
Kirche, Hieronymos II,
hat die EU aufgefordert,
die Schliessung der
Grenzen für Flüchtlinge
zu überdenken. Er teile
die Einschätzung der
Regierung in Athen:
Griechenland sei
ein kleines und von
der Wirtschaftskrise
erschöpftes Land, und
nicht in der Lage, mit
Hunderttausenden
Flüchtlingen allein fertig zu werden. Zudem
müssten die Fluchtursachen bekämpft werden.
Der Erzbischof bittet
den Ökumenischen Rat
der Kirchen, sich auf internationaler Ebene für
Lösungen einzusetzen.
«Unsere Meere sind zu
flüssigen Gräbern geworden», schreibt
Hieronymos II. R E F.C H
MENSCHENRECHTE
Eine Studie von Brot
für alle und Fastenopfer
untersuchte, wie viele
Schweizer Konzerne
von ausländischen
Tochterfirmen und
Zulieferbetrieben
Mindeststandards zur
Einhaltung der Menschenrechte einfordern. «Nur 22 der 200
Konzerne legen offen,
wie sie sicherstellen
wollen, dass bei ihren
Tätigkeiten weltweit
keine Menschenrechte verletzt werden»,
heisst es in einer Medienmitteilung der
Hilfsorganisationen.
R E F.C H
veranstaltungen
5
GOTTESDIENSTE
Monatslied
Frische Melodien, zeitgenössische Texte: Das Pfarrteam
und die Organistinnen laden
Sie ein, jeden Monat ein noch
junges Kirchenlied kennen zu
lernen. Immer sonntags im
Gottesdienst um halb zehn.
Mai: «O Dio, crea in me un
cuore puro ed infondi dentro di
me uno spirito nuovo.»
10.30 Uhr, ökumenische
Andacht mit Pfrn. Agathe
Zinsstag im Tilia Seepark,
Zossstrasse 2.
Nyffenegger, Jan Ruch, Jessica
Rutschi, Tanja Schneider,
Leonie Simon, Lian Wittwer
und David Zesiger.
Pfingstsonntag, 15. Mai
11 Uhr (!), Gottesdienst im
«Gottes Segen begleite
euch auf euren Wegen!»
Festzelt des FC Ostermundigen.
VGL. SEITE 4
18 Uhr, liturgische Abendmahlsfeier zu Pfingsten mit
Vikar Pascal Handschin im
Tilia Steingrüebli, Schiessplatzweg 36.
Dienstag, 17. Mai
9.30 Uhr, Andacht mit Pfrn.
Agathe Zinsstag im Atria,
Wiesenstrasse 10.
Sonntag, 1. Mai
9.30 Uhr, Gottesdienst mit
Vikar Pascal Handschin.
Donnerstag, 5. Mai
9.30 Uhr, Auffahrtsgottesdienst mit Abendmahl. Mit
Sonntag, 22. Mai
9.30 Uhr, geist-voller Nachpfingst-Gottesdienst mit
Pfr. Matthias Jäggi und dem
Kirchenchor.
mit Pfr. Peter Christen und dem
Chor «Singfoniker Muri-Gümligen» unter der Leitung von
Noe Fröscher-Ito.
Sonntag, 29. Mai
10 Uhr, «Schein oder Sein».
Konfirmationsgottesdienst
mit Vikar Pascal Handschin,
Katechetin Myrtha Schwarzen­
bach und Pfrn. Katrin
Marbach.
VGL. SEITEN 2–3
Konfirmandinnen und Konfirmanden: Fabienne Aeber-
Freitag, 13. Mai
9.30 Uhr, ökumenische Andacht mit Pfrn. Agathe Zinsstag im Tertianum, Mitteldorfstrasse 16.
Montag, 2./9./23./30. Mai
18–19 Uhr, Montagsmedita­
tion in der Krypta. Info: Katharina Leiser, Kontemplationslehrerin, 031 932 00 59/
078 675 46 23.
Mittwoch, 11. Mai
9.30–11 Uhr, Bibel heute für
alle, die gerne in der Bibel
lesen. Text: Apostelgeschichte
Kapitel 28. Im Tertianum, Mitteldorfstrasse 16. Info: Agathe
Zinsstag, Pfrn., 031 932 07 21.
Samstag, 14. Mai
15–18.30 Uhr, Sakrales Tanzen, im Kirchgemeindehaus.
Pfrn. Agathe Zinsstag. Musik:
Anita Hassler, Violoncello,
Ariane Piller, Orgel.
Sonntag, 8. Mai
9.30 Uhr, Gospelgottesdienst
SPIRITUALITÄT
hard, Anja Aebersold, Sarah
Aeschlimann, Nina Burgdorfer,
Sabrina Burgdorfer, Ramona
Enderli, Dimitri Grlj, Laura
Guarriello, Atilla Heger, Sarah
Jordi, Nora Käser, Bryan Kaufmann, Vanessa Krebs, Sarah
Maibach, Diego Munoz, Ivana
Einfache Lieder und Tänze.
Info/Anmeldung (bis 11.5.):
Agathe Zinsstag, Pfrn.,
031 932 07 21.
KULTUR
Mittwoch, 4. Mai
19.30–21.30 Uhr, Café litté­
raire, Lese- und Diskussionsrunde für Frauen und Männer
mit «Kuchen backen in Kigali».
Im Kirchgemeindehaus. Info/
Anmeldung: Regina Moser,
Sozialdiakonin, 031 930 86 07.
Freitag, 27. Mai
bar & film/HerzZeit
Ab 19.30 Uhr Bar, 20 Uhr Film
«The Bucket List» («Das
Beste kommt zum Schluss»;
DIE KIRCHE ZUM
KLINGEN
BRINGEN
Orgel
Die Konzertorgel der reformierten Kirche hautnah erleben, in
das Innenleben der Orgel blicken
oder in eine Orgelpfeife blasen –
der Organistin Marianne Beyeler
beim Pedalspiel zusehen und die
verschiedenen Klangfarben und
Lautstärken vom Säuseln bis zum
Donnergrollen kennenlernen.
mb
Drei Orgelvorführungen:
Freitag, 20.5., 17 und 19 Uhr;
Samstag, 21.5., 10.30 Uhr.
Dauer: eine Stunde. Eintritt frei.
Aus Platzgründen Anmeldung
em­pfohlen an: Marianne Beyeler,
Organistin, 031 331 94 25.
Sie spielt
... mit, die Kirche. Dazu stehen
bereit: verschiedenste Fahrzeuge,
«Seifebläterli», Springseile und
Gummitwist. Wir stellen Stras­
senkreide her und erfrischen uns
an der Sirup-Bar.
cs
Samstag, 28. Mai, 14–17 Uhr:
Weltspieltag. Ägschen,
Spiel und Spass im und ums
Kirch­gemeindehaus. Info:
Carmen Stalder, Jugendanima­
torin, 031 930 86 19.
veranstaltungen
bar & film
Die Leben des Selfmade-Milliardärs Edward Cole (Jack Nicholson) und des bescheidenen
Automechanikers Carter Chambers (Morgan Freeman) hätten
nicht unterschiedlicher verlaufen können. Doch dann erkranken beide unheilbar an Krebs.
Im Krankenhaus freunden sie
sich an. Sie sind nicht gewillt
aufzugeben. Gemeinsam stellen sie eine Liste mit all ihren
noch unerfüllten Wünschen
auf und machen sich auf den
Weg, sie in die Tat umzusetzen.
mj
bar & film: «The Bucket
List» («Das Beste kommt zum
Schluss»; Rob Reiner, USA 2007).
Freitag, 27. Mai; ab 19.30 Uhr
Bar, 20 Uhr Film. In der Kath.
Kirche Guthirt, Ob. Zollgasse 31.
Eintritt frei. Info: Matthias Jäggi,
Pfr., 031 930 86 01.
Sommer
Reservieren Sie sich die Daten
für das Programm «Dem Sommer entgegen».
ms
Rob Reiner, USA 2007; mit Jack
Nicholson und Morgan Freeman). In der Kath. Kirche Guthirt, Ob. Zollgasse 31. Eintritt
frei. Info: Matthias Jäggi, Pfr.,
031 930 86 01.
VGL. HINWEI S AUF DIES ER S EITE
BEI UNS ZU GAST
Sonntag, 22. Mai
17 Uhr, Jubiläumskonzert
des Berner Frauenchors Sweet
and Power. Von «pain au
chocolat» über «Rainbow
Connection» bis zu «Abestärn». Mit Bar. Kollekte
(Richtpreis: 20.–). In der
Kirche. Info: Regina Moser,
031 930 86 07.
KIRCHENCHOR
Donnerstags
20–21.30 Uhr, Proben im
Kirchgemeindehaus. Info:
Charlotte Ernst, Präsidentin,
031 931 55 92; Mischa Matter,
Chorleiterin, 079 289 10 16.
BILDUNG
Donnerstag, 23. Juni, 14 Uhr,
spielen und gestalten, Glace
essen für Alt und Jung im Kirch­
gemeindehaus.
Dienstag, 28. Juni, 14 Uhr,
Seniorinnen und Senioren der
Kirchgemeinde Hilterfingen besu­
chen uns. Anschliessend an das
Nachmittagsprogramm, grillieren
in der Kath. Pfarrei Guthirt.
Montag, 4. Juli, Tagesausflug
mit Zug und Schiff nach Hilter­
fingen, geführter Dorfrundgang,
Verpflegung im Restaurant.
Infos: Béa Hertig, 031 930 86 05;
Myrtha Schwarzenbach,
031 930 86 06.
Dienstags
14–16 Uhr, Deutschtreff in
der Kath. Kirche Guthirt, Ob.
Zollgasse 31. Mit Kinderhüten.
Info: Anny Hug, 031 932 15 00.
KUW
4. Klasse
Dienstag, 17. Mai
9–16 Uhr, Erlebnistag im und
um das Kirchgemeindehaus.
Info: Peter Christen, Pfr.,
031 930 86 03.
6
9. Klasse
Do bis So, 19.–22. Mai
Konfirmationslager in
031 931 87 09; Béa Hertig,
Sozial­diakonin, 031 930 86 05.
Montmirail.
Dienstag, 31. Mai
Zu Besuch in der Glockengiesserei. Tagesausflug nach
Sonntag, 29. Mai, 10 Uhr,
Konfirmation von 22 Jugendlichen in der Kirche.
Info: Katrin Marbach, Pfrn.,
031 930 86 02.
AUSFLIEGEN
Samstag, 7. Mai
Dem Klingen der Mühlen
lauschen. Tagesausflug ins
Aarau mit Besichtigung der
Glockengiesserei Rüetschi.
Info/Anmeldung: Matthias
Jäggi, Pfr., 031 930 86 01.
BEGEGNUNGEN
Dienstag, 3. Mai
15–17 Uhr, Stamm der AktivGruppe im Säli des Restau-
Emmental. Besuch des Gotthelfmuseums und der Kulturmühle Lützelflüh. Info/
Anmeldung: Regina Moser,
031 930 86 07.
rants National. Für Ehemalige,
Aktive und Interessierte. Info:
Béa Hertig, 031 930 86 05;
Kurt Mäder 031 931 44 15.
AKTIVGRUPPE
Mittwoch, 11. Mai
Dreiseenfahrt
Jeden Mittwoch
13.30–17 Uhr, Jassen, Spiel
und Spass im Saal des Kirch-
Besammlung: 8 Uhr, Treffpunkt
Bahnhof Bern. Fahrkarte selber
lösen: Bern – Biel – Dreiseenfahrt – Murten– Bern. Mittag­
essen auf dem Schiff: Heisser
Beinschinken und Kartoffel­
salat, Fr. 21.50.
Anmeldung (bis 5.5.):
Erika Bähler, 031 931 52 78/
079 562 33 54.
gemeindehauses. Info: Myrtha
Schwarzenbach, Sozialdiakonin, 031 930 86 06.
Mittwoch, 25. Mai
Vom Holzblock zum klingenden Instrument. Tages­
ausflug nach Brienz mit
Führung durch die Geigenbauschule und Schifffahrt. Info/
Anmeldung: Regina Moser,
031 930 86 07.
Mittwoch, 4. Mai
11.30–13 Uhr, Mittagstisch
im Kirchgemeindehaus. Das
Essen kostet inkl. Getränke
Fr. 11.–. Anmeldung bis am
Vortag, 10 Uhr, an: Myrtha
Schwarzenbach, 031 930 86 06.
Mittwoch, 11. und 18. Mai
9.45–13 Uhr, Eltern-KinderKränzli mit Mittagstisch.
Es ist möglich, nur das Mittagessen zu besuchen. Bitte dann
Anzahl Personen anmelden.
Info/Anmeldung: Carmen
Stalder, 031 930 86 19.
SPAZIERGRUPPE
Donnerstag, 26. Mai
13.45 Uhr, Spazieren, plau-
Mittwoch, 11. Mai
17.30 Uhr, Familien-Znacht.
dern, Gemeinschaft geniessen.
Treffpunkt Bushaltestelle Zollgasse. Info: Helene Maeder,
Zusammen spielen, singen,
essen und eine Gutenacht­
geschichte hören. Im ref.
veranstaltungen
7
Kirchgemeindehaus, Ob. Zollgasse 15. Menü: Hausgemachte
Lasagne (Vegi: Gemüselasagne),
Blattsalat, Dessert für Grashüpfer. Info/Anmeldung (bis 3.5.):
Hildegard Netos, 031 930 86 16.
Montag, 30. Mai
18.15–20 Uhr, Ökumenische
Gruppe zur Integration von
Flüchtlingen. Im Kirchgemeindehaus. Info: Anny Hug,
031 932 15 00.
BLAUES KREUZ
Freitag, 20. Mai
14 Uhr, «Suchtberatung – ein
Angebot mit Ecken, Kanten
und steten Veränderungen!» Daniel Schenk, Sozial­
Freitag, 20. Mai
18.15–19 Uhr, Offenes Singen
KASUALIEN
in der Kirche. Offen für alle,
offen für Ihre Wünsche.
Info: Ariane Piller, Kantorin,
079 478 12 40.
Lanz-Frey Gertrud
Unterer Chaletweg 21
geb. 1919, gest. 21.2.2016
arbeiter, hat nach 34 Jahren auf
der Blaukreuz-Fachstelle Bern
einen bunten Strauss an Erfahrungen gemacht – er berichtet
davon. Im Raum 2 unter der
ref. Kirche.
Dienstag, 24. Mai
14.30 Uhr, Ökumenischer
Seniorennachmittag im Saal
Binggeli Paul
Bantigerstrasse 7
geb. 1943, gest. 12.3.2016
Info: Hans-Rudolf Brugger,
031 931 63 07,
www.blaueskreuzbern.ch.
des ref. Kirchgemeindehauses,
Ob. Zollgasse 15. Mit Pfr. Peter
Christen. Zvieri vom Frauen­
verein. Info: Peter Christen,
Pfr., 031 930 86 03.
Räz-Schip Erna
Obere Zollgasse 47c
geb. 1929, gest. 14.3.2016
EGW
Marti Anna Elise
Zossstrasse 2
geb. 1917, gest. 15.3.2016
Gottesdienste Mai
1.5., 9.30 Uhr, Gottesdienst
mit Daniel Heer; 5.5., 9.30
Mittwoch, 25. Mai
14–17 Uhr, Spielnachmittag
mit der SPITEX. Jassen,
Gesellschafts- und Bewegungsspiele, Kaffee und Kuchen.
Info: Myrtha Schwarzenbach,
031 930 86 06.
Diemi Ernst
Bernstrasse 175
geb. 1925, gest. 22.3.2016
Samstag, 28. Mai
14–17 Uhr, Weltspieltag.
Schärer-Reusser Frieda
Zossstrasse 2
geb. 1923, gest. 28.3.2016
Ägschen, Spiel und Spass im
und ums Kirchgemeindehaus.
Info: Carmen Stalder,
031 930 86 19.
Etter Hans
Paracelsusstrasse 4
geb. 1960, gest. 29.3.2016
VG L . S EI T E 5
FREIWILLIGE
Marti-Haueter Hulda
Zossstrasse 2
geb. 1920, gest. 9.4.2016
Dienstag, 10. Mai
Treffen Besuchsdienst im
Kirchgemeindehaus.
8.30–10.15 Uhr, Mitarbeitende
regelmässiger Besuchsdienst.
9.45–11.15 Uhr, Mitarbeitende
Geburtstagsbesuche. Info:
Béa Hertig, 031 930 86 05.
Bahnhofstrasse 39
Uhr, Auffahrtsgottesdienst mit
Daniel Heer; 8.5., 9.30 Uhr,
Gottesdienst mit Daniel Heer;
15.5., 9.30 Uhr, LobpreisGottesdienst mit Christoph
Hauser; 22.5., 9.30 Uhr, Gebetstags-Gottesdienst mit Franz
Méroz; 29.5., 9.30 Uhr, Generationen-Gottesdienst, offener
Mittagstisch für alle (gratis).
Gespräch über die Bibel
und das Leben
Do, 19.5., 14.30 Uhr.
Teenagerclub Crossroad
Sa, 21.5., 17.30 Uhr.
Info: Daniel Heer,
Pfarrer EGW, 031 931 12 33.,
[email protected],
www.egw-ostermundigen.ch.
Die nächste Ausgabe von
«bewegt» erscheint am
31. Mai 2016.
GOTT
sei
DANK
«I han es Zündhölzli
azündt, und das het
e Flamme gäh …»,
vermutlich kennen
Sie dieses Lied von Mani Matter.
Er erzählt darin, wie durch eine
Unachtsamkeit ein Brand entstehen könnte. Der Troubadour
entwickelt aus einer eigentlich
harmlosen Situation eine immer
gefährlicher werdende Geschichte, die gar in einem Weltkrieg
enden würde, nähme der Erzähler
das entzündete Streichholz nicht
rechtzeitig vom Teppich weg.
Leider liegt Mani Matter mit seinem Chanson auch in der heutigen Zeit nicht weit weg von einer
– wie mich dünkt – Besorgnis­
erregenden Realität. Würde sein
Liedtext auf konkrete Akteure
und Situationen des 21. Jahrhunderts übertragen, dann könnte
man singen: «Der Herr Putin hat
ein Streichholz angezündet und
wollte dem Herrn Erdogan Feuer
geben, doch das Streichholz fiel
auf den Perserteppich, und im
Regierungspalast brach Feuer aus,
das auch Frau Merkel nicht löschen konnte – darum berief der
Europarat eine Sondersitzung ein
…», – oder «besorgte Frauen und
Männer demonstrierten in Angst
um Wohlstand und Privilegien
gegen die Asylsuchenden, die
europäische Union, die Linken
oder die Rechten …».
Mani Matters Lied endet so:
«Gottseidank dass i’s vom Teppich wider furt ha gno.» – Hoffen
wir, dass es in Politik und Wirtschaft auch Persönlichkeiten gibt,
die weitsichtig genug sind und
gefährliche Situationen nicht
eskalieren lassen – Frauen und
Männer also, die das Streichholz
– Gott sei Dank – früh genug vom
Teppich nehmen.
Hildegard Netos
einer von 17 014
8
Ich bin ein humorvoller und aufgestellter Mensch. Mega glücklich bin ich, wenn ich einen
Ausflug oder eine Reise machen
kann. Ich war schon in den USA,
genauer gesagt in Kalifornien
und in Nevada. Meine nächste
Reise, die nach Hamburg führt,
ist bereits gebucht. Ich fahre mit
dem Zug und werde um halb
zwei in der Nacht ankommen.
Die lange Reise macht mir nichts
aus. Wenn ich mit Kollegen
nach Bern in den Ausgang gehe,
wird es auch meistens sehr spät.
In Bern trifft man mich zum
Beispiel im Bierhübeli oder im
Gaskessel an. Aber auch in Bars
gehen wir gerne. Weil ich Probleme mit meiner Feinmotorik
habe, bin ich auf eine Begleitung
angewiesen. Ich brauche zum
Beispiel Hilfe beim Anziehen
der Jacke oder beim Essen und
Trinken. Ich habe ein Netz von
Menschen, die mit mir unterwegs sind, suche aber auch neue
Leute. Wenn also jemand mit
mir auf Achse sein möchte, freut
es mich, wenn ihr mit mir – am
besten per Mail – Kontakt aufnehmt. Meine Adresse ist: luk.
[email protected].
Lust auf Norwegen?
Im Sommer 2017 möchte ich
für drei Wochen mit dem Auto
in Norwegen Ferien machen.
Dazu suche ich Leute, die mich
und vielleicht auch meinen
Kollegen, begleiten würden. Ich
würde die Miete des Autos, das
speziell für Rollstuhlreisende gebaut ist, übernehmen. Wer Lust
hat, mich oder uns zu begleiten,
müsste das Auto fahren können.
Das wäre eine mega tolle Sache,
wenn das klappen würde. Auf
BI L D : H I L DEGA R D N E TOS
Lukas Keller, 31
Reformierte Kirche
Ostermundigen
Obere Zollgasse 15
3072 Ostermundigen
Fax 031 930 86 18
[email protected]
[email protected]
www.refmundigen.ch
KONTAKTE
Pfarrteam
Peter Christen, 031 930 86 03
Matthias Jäggi, 031 930 86 01
Katrin Marbach, 031 930 86 02
Agathe Zinsstag, Tiefenmöslistrasse 17,
031 932 07 21
Pascal Handschin, Vikar, 031 930 86 17
Team Sozialdiakonie
Béa Hertig, 031 930 86 05
Regina Moser, 031 930 86 07
Hildegard Netos, 031 930 86 16
Lukas Picozzi, 031 930 86 08
Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06
Carmen Stalder, 031 930 86 19
Lukas Keller sucht Leute, die ihn auf Ausflügen und Reisen begleiten.
Dank einem Begleit-GA, reisen Mitfahrende gratis durch die Schweiz.
meiner Homepage, www.rollschweizweb.ch, die ich selber gemacht habe und die ich bewirtschafte, finden alle, die mehr
über mich wissen möchten,
Informationen. Für mich ist es
super, dass es die ganzen technischen Hilfsmittel gibt. Mit meinem i-Phone und i-Pad, auf die
ich mit einem Finger tippe, kann
ich gut kommunizieren und Geräte oder Türen bedienen.
In Ostermundigen wohne ich
seit dem 1. Dezember 2014 zusammen mit einem Freund. Ich
habe vorher im Rossfeld in Bern
gewohnt. Das war okay, aber wie
andere junge Leute gerne selbständig in einer Wohngemeinschaft leben, so ist das auch für
mich etwas echt Tolles. Anders
als im Wohnheim Rossfeld kann
ich meinen Tagesablauf selber
bestimmen, sagen, was es zu
essen gibt und all diese alltägli-
chen Dinge entscheiden. Während des Tages und auch in der
Nacht ist eine Assistenzperson
bei uns. Ich erfülle die Voraussetzungen für den IV-Assistenzbeitrag*. Das heisst, ich bin Arbeitgeber, suche meine Betreuenden
selbst aus. Meine Mutter hilft
sehr viel bei der Administration,
und ich bin sehr froh darüber.
O-Ton: Lukas Keller
Aufgezeichnet von Hildegard Netos
*Der Assistenzbeitrag ist für Be­
züger/innen einer Hilflosenent­
schädigung, die auf regelmässige
Hilfe angewiesen sind, aber den­
noch zu Hause leben möchten. Sie
können eine Person einstellen, die
die erforderlichen Hilfeleistungen
erbringt. Mit dem Assistenzbeitrag
sollen in erster Linie die Selbstbe­
stimmung und Eigenverantwor­
tung gefördert werden.
Weitere Mitarbeitende
Sigristenteam: Silvia Keller, Marlies
Grossenbacher, Hans-Peter Galli,
Beat Brombacher, 031 930 86 10
Hp-KUW: Martina Zurkinden,
026 493 32 06
KUW-Mitarbeiterin: Therese Schär,
031 931 58 11
KUW-Sekretariat: Susanna Baldegger,
031 930 86 15
Administration: Mirjam Reichen­
wallner, 031 930 86 14
Redaktion: Hildegard Netos,
031 930 86 16, Matthias Jäggi,
031 930 86 01
Kirchgemeinderat
Peter Hofer, Präsident, 079 334 57 26
Raumreservationen
031 930 86 10
Fahrdienst Tixi
031 932 14 14
IMPRESSUM
«bewegt» ist die Monatszeitschrift der
­Reformierten Kirche Ostermundigen.
Sie geht gratis an alle Haushaltungen.
Auflage: 8900 Expl.
Herausgeber:
Kirchgemeinderat
Redaktion:
Matthias Jäggi (mj),
Hildegard Netos (hn),
Franziska Schwab
(externe Begleitung)
Grafische Gestaltung
und Layout:
Atelier Bläuer, Bern
Druck: Bubenberg
Druck- und Verlags-
AG Bern
Zuschriften bitte an:
«bewegt», z. H. Hildegard Netos,
Ob. Zollgasse 15, 3072 Ostermun­digen