Marktausblick Mai / Juni 2016 Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Stimmung hat sich wieder gebessert, die Märkte haben Tritt gefasst, doch die Unsicherheiten bleiben. Wer langfristig anlegen kann, Marktschwankungen aushält, der ist bei Aktien gut aufgehoben. So schön es jedoch ist, bei steigenden Märkten mit dabei zu sein, so schmerzlich kann es sein, bei fallenden Märkten den Weg nach unten mit antreten zu müssen. Anleger sollten sich immer bewusst sein, dass die mögliche Freude über Gewinne niemals die Verluste aufwiegen kann, die bei einem riskanten Investment unter Umständen entstehen können. Ölpreis erholt sich I) Wirtschaftliches Umfeld In den USA und in Großbritannien waren die konjunkturellen Daten für das erste Quartal eher auf der schwächeren Seite. Allerdings deuten Stimmungsindikatoren, besonders für die USA, auf eine Verbesserung hin. In den USA ist auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt erfreulich. Im Vergleich zum Wachstum der Volkswirtschaft entwickelt sich der Arbeitsmarkt sogar überdurchschnittlich gut. In der Eurozone weisen die Quartalsdaten auf eine Belebung hin. Entsprechend erwarten wir ein positives Wachstum. In den kommenden Monaten könnte jedoch eine schwächere Tendenz einsetzen. Frühindikatoren reflektieren bereits eine nachlassend positive Stimmung. Die Kluft in der Wirtschaftsentwicklung zwischen Industrie- und Schwellenländern schließt sich. Einerseits entwickeln sich Schwellenländer aufgrund der Erholung des Ölpreises und der Stabilisierung Chinas besser. Andererseits verliert die Wirtschaftsentwicklung in den Industrieländern an Schwung. Nach einem sehr schwachen Start in das neue Jahr scheint sich das Wachstum in China etwas zu stabilisieren. Da strukturelle Probleme bestehen bleiben und die aktuelle Entspannung bei den Immobilienpreisen und der Verschuldung nicht nachhaltig sein dürfte, rechnen wir im weiteren Jahresverlauf mit einem wieder schwächeren Verlauf. II) Inflation und Zentralbanken Auf ihrem Märzmeeting hat die amerikanische Notenbank Fed ebenso wie im April die Zinsen unverändert gelassen. Sie begründet ihre Zurückhaltung unter anderem mit Unsicherheit über eine Verlangsamung der globalen Konjunktur. Die Projektionen der Fed deuten jetzt auf zwei Zinsanhebungen 2016 hin. Im Dezember waren es noch vier Schritte nach oben gewesen. 1 Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt und eine Inflation in der Nähe der Zielmarke sollte nach unserer Einschätzung die Fed zur Fortsetzung des Zinserhöhungskurses veranlassen. DAX mit Rücksetzer Die Europäische Zentralbank EZB hat im Rahmen ihres Anleihekaufprogramms inzwischen Wertpapiere in Höhe des spanischen Bruttoinlandsprodukts gekauft. Anfang April hat die EZB ihr Kaufvolumen noch einmal um 20 auf 80 Mrd. € pro Monat ausgeweitet. Die Maßnahmen waren bislang nur teilweise erfolgreich. Deutsche Staatsanleihen profitierten, während sich Zinsaufschläge italienischer und portugiesischer Anleihen nach der EZB Entscheidung ausgeweitet haben. Die unterschiedliche Wirkung mag auch daran liegen, dass bei den verstärkten Anleihekäufen entsprechend dem Kapitalschlüssel der EZB deutsche Staatsanleihen relativ mehr gekauft werden. Die Zinsaufschläge von Unternehmensanleihen gegen Bundesanleihen fielen hingegen. Die EZB kündigte beim letzten Meeting an, ihr Kaufprogramm ab Ende des zweiten Quartals auf Unternehmensanleihen (ohne Banken) auszuweiten. III) Kapitalmärkte Die Kapitalmärkte waren seit Jahresbeginn zuerst durch massive Risikoaversion und dann durch die überaus expansive Zentralbankpolitik geprägt. Renditen von Anleihen in der Eurozone sanken. Die durchschnittliche Rendite von deutschen Staatsanleihen („Umlaufrendite“) gab sogar auf einen neuen historischen Tiefstand von null Prozent nach. Eine vorsichtigere Fed und die zusätzliche EZB-Expansion haben die Renditen von sicheren Staatsanleihen gedrückt. Dies hat den Druck auf Rohstoffe und Emerging Markets reduziert. Dennoch zweifeln die Kapitalmärkte zunehmend an der Wirksamkeit der „Geldpolitik der neuen Ära“ (z.B. Negativzinsen) und an den verbleibenden Stimulus-Optionen, über die die Bank of Japan und die EZB noch verfügen. Dies könnte die beabsichtigte Marktreaktion nach weiteren Ankündigungen von expansiven Maßnahmen beeinträchtigen. Wir erwarten, dass die Fed ihren Anhebungszyklus angesichts des soliden US-Wachstums wieder aufnehmen wird; der Arbeitsmarkt ist robust und die Preise ziehen an. Zudem dürfte die US-Wirtschaft weitere Leitzinsanhebungen gut verkraften und auch Finanzstabilitätserwägungen sprechen eher für höhere Zinsen. Nachhaltiges Zinstief Die Peripherie profitierte von den Anleihekäufen nur unterproportional. Aus der Reihe tanzte Portugal, das sich trotz massiver Käufe gegenläufig entwickelte. Der portugiesische Bankensektor wurde kritisch betrachtet und Zweifel an der Sparpolitik der neuen sozialistischen Minderheitsregierung verstärkten sich. Aktien in lokaler Währung haben sich im ersten Quartal deutlich unterschiedlich entwickelt. In den USA und Großbritannien war die Bilanz leicht positiv. Demgegenüber verloren europäische und japanische Aktien massiv. Gründe hierfür dürften in der Aufwertung der jeweiligen lokalen Währung liegen und den sich verstärkenden Zweifeln an der Wirksamkeit der jeweiligen Zentralbankpolitik. Dies sollte den Anleiherenditen von sicheren Staatsanleihen erneut Auftrieb geben und die Attraktivität des US-Dollars wieder steigern. Eine Verbesserung des fundamentalen Umfelds sollte zudem risikobehaftete Wertpapiere unterstützen, obgleich die Schwankungen hoch bleiben werden und signifikante Risiken weiter bestehen – nicht nur für Rohstoffe und Emerging Markets. 2 Kurzfristige Risiken bestehen z.B. in Bezug auf den BREXIT (möglicher Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union). Auch ohne den Austritt Großbritanniens könnte die Liquidität am Markt signifikant fallen. Die Diskussion über den griechischen Schuldenerlass, potenzielle Wahlen in Spanien, die Entwicklungen in Italien sowie das Amtsenthebungsfahren in Brasilien bergen ebenfalls Risiken. Falls sich die Fed in ihrer Geldpolitik weiter auf internationale Entwicklungen statt auf ihren eigentlichen Auftrag der Preisstabilität bei hinreichendem Wirtschaftswachstum konzentriert, könnte sie hinter die Kurve geraten. Herzlichst, Ihr Max Plank 3 Allgemeine Hinweise Diese Information dient Werbezwecken. 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Diese Unterlagen erhalten Sie kostenlos bei: MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH Oskar-von-Miller-Ring 18 80333 München Tel.: 089 | 28 67 – 28 67 Fax: 089 | 28 67 – 28 68 www.meag.com Wertentwicklung Die Bruttowertentwicklung (BVI-Methode) berücksichtigt alle auf Fondsebene anfallenden Kosten (wie z. B. Verwaltungsvergütung). Die Nettowertentwicklung berücksichtigt zusätzlich den Ausgabeaufschlag, der die Wertentwicklung mindert. Da der Ausgabeaufschlag im ersten Jahr anfällt, unterscheidet sich die Darstellung brutto/netto nur in diesem Jahr. Es können dem Anleger zusätzlich die Wertentwicklung mindernde Depotgebühren entstehen. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Der Wert der Fondsanteile und deren Erträge können sowohl steigen als auch fallen, und es besteht die Möglichkeit, dass Sie bei einer Rückgabe von Anteilen nicht den vollen investierten Betrag zurückerhalten. 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