Musterlösung zu Blatt 3 Höhere Mathematik II (P/MP/ET/IT/I-I) Sommersemester 2016 9 a) Die Reihe konvergiert nach dem Leibnizkriterium, da Nullfolge ist. 1 log k eine monoton fallende b) i) Es gilt 1 ak = = (4 + (−1)k )k und somit: ak+1 = ak ( 1 3 · 1 5 · ( 5 k 3 3 k 5 1 k 5 1 k 3 falls k gerade falls k ungerade falls k gerade falls k ungerade Daher ist ak+1 ak+1 = 0 und lim sup = ∞ ak ak und das Quotientenkriterium liefert keine Aussage. lim inf ii) Wegen √ 1 k ak = < 1 3 konvergiert die Reihe nach dem Wurzelkriterium. lim sup √ c) Die Reihe konvergiert nach dem Leibnizkriterium, da die Folge ( k a) wegen a > 1 monoton fallend gegen 1 geht. 10 Da (bk ) beschränkt ist, existiert ein M > 0, so dass |bk | ≤ M für alle k ∈ N gilt, und es folgt: 0 ≤ ∞ X k=1 da die Reihe konvergent. P |ak bk | = ∞ X |ak | · |bk | ≤ M · k=1 ∞ X |ak | < ∞ , k=1 ak absolut konvergiert. Also ist die Reihe P ak bk ebenfalls absolut 11 a) 1) (fn ) konvergiert punktweise, denn es gilt: x2n x2n + 1 − 1 1 = = 1− 2n 2n 1+x 1+x 1 + x2n 0 falls |x| < 1 1 −→ falls |x| = 1 n→∞ 2 1 falls |x| > 1 2) (fn ) konvergiert punktweise, denn es gilt: ( ) 0 falls x = 6 0 2 −→ e−nx n→∞ =: f (x) 1 falls x = 0 1 =: f (x) 3) (fn ) konvergiert punktweise gegen die Betragsfunktion f (x) := |x|. b) 1) Für x ∈ R mit |x| < 1 ist |fn (x) − f (x)| = 1 − 1 1 < 2n 1+x 2 und mit x → 1− folgt: sup |fn (x) − f (x)| = |x|<1 1 2 Für x ∈ R mit |x| = 1 ist 1 1 − = 0 2 2 |fn (x) − f (x)| = und somit: sup |fn (x) − f (x)| = 0 |x|=1 Für x ∈ R mit |x| > 1 ist |fn (x) − f (x)| = 1 1 < 1 + x2n 2 und mit x → 1+ folgt: sup |fn (x) − f (x)| = |x|>1 1 2 Insgesamt gilt also 1 6→ 0 2 für n → ∞ und (fn ) konvergiert nicht gleichmäßig nach Feststellung 29.9. kfn − f k = Bemerkung: Es folgt auch mit Theorem 29.6, dass (fn ) nicht gleichmäßig konvergiert, da f nicht stetig ist. 2) Für x ∈ R mit x 6= 0 ist 2 |fn (x) − f (x)| = e−nx < 1 und mit x → 0 folgt: sup |fn (x) − f (x)| = 1 x6=0 Da außerdem |fn (0) − f (0)| = 0 ist, gilt also kfn − f k = 1 6→ 0 für n → ∞ und (fn ) konvergiert nicht gleichmäßig nach Feststellung 29.9. Bemerkung: Es folgt auch mit Theorem 29.6, dass (fn ) nicht gleichmäßig konvergiert, da f nicht stetig ist. 2 3) Wegen q q r 1 1 2 2 1 + x − |x| + x + |x| n n q + x2 − |x| = |fn (x) − f (x)| = n 1 2 + |x| + x n 1 1 n + x2 − x2 n ≤ q = √1 = q 1 n 1 + x2 + |x| n und |fn (0) − f (0)| = √1 n n gilt 1 kfn − f k = √ → 0 n für n → ∞. Nach Feststellung 29.9 konvergiert also (fn ) gleichmäßig gegen f . √ 12 1) a) Ist x > 0, so gilt n x → 1 für n → ∞, also konvergiert fn → f mit f (x) := 1 punktweise auf (0, ∞) und ebenso auf jedem kompakten Teilintervall [a, b] ⊆ (0, ∞). Es sei nun 0 < ε < 1 und x ∈ [a, b]. 1. Fall: 0 < x < 1 Dann gilt: |fn (x) − f (x)| = 1 − √ √ n x < ε ⇔ nx > 1−ε ⇔ x > (1 − ε)n ⇔ log x > n log(1 − ε) ⇔ n > Wähle n1 ∈ N mit n1 > log x log(1−ε) log a . log(1−ε) 2. Fall: x ≥ 1 Dann gilt: |fn (x) − f (x)| = √ √ n x−1 < ε ⇔ nx < 1+ε ⇔ x < (1 + ε)n ⇔ log x < n log(1 + ε) ⇔ n > Wähle n2 ∈ N mit n2 > log x log(1+ε) log b . log(1+ε) Sei n0 := n1 , falls [a, b] ⊆ (0, 1), n0 := n2 , falls [a, b] ⊆ [1, ∞), und n0 := max{n1 , n2 } sonst. Dann gilt für alle n ≥ n0 und alle x ∈ [a, b]: |fn (x) − f (x)| < ε Also konvergiert (fn ) auf [a, b] gleichmäßig gegen f . 3 b) Wegen lim+ log a = −∞ und lim log b = ∞ lässt sich n0 nicht so wählen, dass das b→∞ a→0 ε-Kriterium für alle x ∈ (0, ∞) erfüllt ist. Somit konvergiert (fn ) nicht gleichmäßig auf (0, ∞). 2) Die Funktion x 7→ xk (1 − x)k = (x(1 − x))k wird auf (0, 1) genau dann maximal, wenn x(1 − x) maximal wird. Dies ist offensichtlich für x = 21 der Fall und es folgt: k 1 kx (1 − x) k = 4 k Somit konvergiert die Reihe ∞ P k xk (1 − x)k nach dem Weierstraßschen Majoran- k=0 tenkriterium 30.3 gleichmäßig auf (0, 1) (und damit auch auf jedem kompakten Teilintervall). sawo 4
© Copyright 2025 ExpyDoc