Himmelsmechanik Sommersemester 2016, Prof. Spahn Übungsblatt 3 (10 Punkte) Ausgabe: 3. Mai 2016 Abgabe: 9. Mai 2016 Aufgabe 3.1 – Rotationsabplattung (7 Punkte) Für Teilchen, weit weg von irgendwelchen Massen, macht man die Außenraumnäherung r0 /r 1. Himmelskörper sind meist näherungsweise kugelsymmetrisch und man beschreibt sie am besten mit Kugelkoordinaten. Das Potential, entwickelt nach Legendre-Polynomen Pj (x), schreibt sich dann φ(~r) = ∞ X φl (~r) φl (~r) = − mit l=0 Z γ rl+1 d3 r0 r0l ρ(~r0 ) Pl cos ^(~r, ~r0 ) Mit dem Additionstheorem der Kugelflächenfunktionen Ylm (θ, ϕ) folgt φl (~r) = −γ l X r m=−l wobei r qlm = 4π 2l + 1 Z qlm 4π Ylm (θ, ϕ) l+1 2l + 1 r ∗ d3 r0 r0l ρ(~r0 ) Ylm (θ0 , ϕ0 ) (a) Berechnen Sie φ(~r) bis einschließlich 2. Ordnung für einen homogenen Rotationsellipsoiden mit Halbachsen a, a, b. Finden Sie J2 . Hinweis: Legen Sie die Hauptachse b auf die z-Achse“ und nutzen Sie die ” Symmetrien des Problems aus. (b) Berechnen Sie J2 mit der von Ihnen gefundenen Beziehung aus (a) für Jupiter und Saturn und vergleichen Sie ihre Ergebnisse mit den gemessenen Werten. Aufgabe 3.2 – Das dritte Keplersche Gesetz (3 Punkte) (a) Zeigen Sie, dass a3Planet GMSonne = 2 4π 2 TPlanet MPlanet 1+ MSonne gilt, wobei aPlanet , TPlanet und MPlanet die große Halbachse, die Umlaufzeit und die Masse eines Planeten sind, der eine Sonne mit der Masse MSonne auf einer Kepler-Ellipse umläuft. (b) Demzufolge gilt das dritte Keplersche Gesetz überhaupt nicht. Warum? Warum hat Kepler dies in seinen Daten nicht gesehen? 1
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