PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.867 Euro 1 Euro = 1.153US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY MAY 7, 2016 19 02 Versandt am 3. 5. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 162nd Year – No. 2358976 • May 1 – Saturday, May 7, 2016 Großstadtdschungel Berlin: Wo die wilden Tiere wohnen Seite 4 Traditionen zum 1. Mai Seite 5 Seiten 7, 8 &15 NACHRICHTEN - Kompakt Schauspieler Uwe Friedrichsen mit 81 gestorben Hamburg (dpa) - Der Schauspieler Uwe Friedrichsen ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 81 Jahren in einem Hamburger Krankenhaus, bestätigten die Witwe Ute Friedrichsen und seine Künstleragentur der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Gustaf Gründgens hatte den jungen Mimen 1956 für seine legendäre «Faust»-Inszenierung ans Hamburger Schauspielhaus geholt. Er war auch in zahlreichen Fernsehproduktionen zu sehen, darunter in der Wirtschaftskrimi-Serie «Schwarz-Rot-Gold» und in der «Sesamstraße» neben Lilo Pulver und Horst Janson. Maaßen für schärfere Führungsaufsicht oder Fußfessel für Islamisten Berlin (dpa). Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen unterstützt Pläne einer schärferen Führungsaufsicht für verurteilte Islamisten bis hin zur Einführung von Fußfesseln. «Ich kann mir vorstellen, dass beides in bestimmten Fällen helfen kann», sagte Maaßen in Berlin. Er glaube allerdings nicht, «dass die Fußfessel wirklich hilft, wenn jemand einen Selbstmordanschlag verüben will». Maaßen stellte sich hinter die Entscheidung der Bundesregierung, den Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, zum 1. Juli durch den Verwaltungsjuristen Bruno Kahl zu ersetzen. Verfassungsschutz: IS-Terror hat neue Dimension Berlin (dpa). Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat vor einer neuen Dimension der Bedrohung durch die Terrororganisation Islamischer Staat gewarnt. Der Begriff Terrormiliz verniedliche die Gefahr, sagte Maaßen. Beim sogenannten Islamischen Staat gehe es vielmehr um Terrorismus als Teil einer militärischenAuseinandersetzung. Der IS wolle auchAnschläge gegen Deutschland und deutsche Interessen durchführen. Nahezu alle Szenarien hätten auch mit Entwicklungen im Ausland zu tun. Merkel will TTIP-Abkommen weiter unverzüglich abschließen Berlin (dpa). Kanzlerin Angela Merkel pocht auch nach den «TTIP Leaks» unverändert auf einen raschen Erfolg der Verhandlungen zwischen EU und USA. Die Regierung halte den zügigen Abschluss eines ehrgeizigen Abkommens für sehr wichtig, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Dies sei einhellige Meinung. Greenpeace hat bislang geheime TTIP-Dokumente ins Netz gestellt und wirft den USA vor, mit dem geplanten Handelsabkommen europäische Umwelt- und Verbraucherschutz-Standards aushöhlen zu wollen. Deutlich mehr Aufträge für Deutschlands Maschinenbauer Frankfurt/Main (dpa) - Starke Nachfrage aus demAusland hat die Auftragsbücher der deutschen Maschinenbauer im März kräftig gefüllt. Die Bestellungen legten im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zu, teilte der Branchenverband VDMA mit. Es war nach dem schwachen Jahresauftakt der zweite Monat in Folge mit einem Zuwachs. Dennoch sieht der Verband keinen Anlass zur Euphorie. Das Wachstum kam mit einem Plus von 29 Prozent ausschließlich aus dem Ausland. Die Bestellungen aus dem Inland sanken hingegen um 4 Prozent. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 Das ideale Geschenk N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 In einem Floristikgeschäft in Frankfurt (Oder) steckt eine Karte in Herzform mit der Aufschrift «Für meine liebe Mutter» in einem Blumenstrauß. Foto: dpa DGB prangert zum 1. Mai Fremdenhass an Solidarität zum Tag der Arbeit - das schließt für die Gewerkschaften am 1. Mai auch die Hilfe für Asylbewerber ein. Gleich in mehreren Städten kommt es zu Ausschreitungen, beteiligt sind linke Demonstranten und auch Rechtsextremisten. Stuttgart (dpa) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat bei seinen Kundgebungen am Tag der Arbeit zum Widerstand gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit aufgerufen. Die Demonstrationen zum 1. Mai wurden in mehreren Städten von Ausschreitungen rechter und linker Demonstranten überschattet. Auf der zentralen Gewerkschafts-Veranstaltung in Stuttgart übte DGB-Chef Reiner Hoffmann scharfe Kritik an der AfD. «Was die Rechtspopulisten fordern, das hat nichts, aber auch gar nichts zu tun mit sozialem Zusammenhalt, nichts mit sozialer Gerechtigkeit, nichts mit fairer Globalisierung und schon gar nichts mit Solidarität», sagte Hoffmann. In Zwickau störte eine Gruppe Rechter den Auftritt von Bundesjustizmi- nister Heiko Maas (SPD) am Sonntag mit Trillerpfeifen und Buh-Rufen. Die Rednerbühne musste von der Polizei geschützt werden. Die Meldungen aus Zwickau über die rechten Störer sorgten beim Bundesparteitag der Alternative für Deutschland in Stuttgart für Jubel. In Plauen kam es am Nachmittag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen von Rechtsextremen und Linken mit der Polizei. Die Sicherheitskräfte sprachen von einem «massiven Gewaltausbruch». Mehrere Menschen wurden verletzt. Wiederholt haben Neonazis aus ganz Deutschland die vogtländische Stadt am 1. Mai zum Ziel auserkoren. In Hamburg griffen etwa 100 Autonome nach der DGB-Abschlusskundgebung die Polizei an. Beamte seien unter anderem mit Flaschen beworfen worden. In Schwerin sprach die Polizei Platzverweise gegen rund 100 Vermummte aus der linken Szene aus. Unweit davon demonstrieren 400 Anhänger der NPD. Bei einer Kundgebung der rechtsextremen NPD in Bochum kam es ebenfalls zu Ausschreitungen. Gegendemonstranten hätten am Sonntag mit Steinen geworfen und zwei Polizisten verletzt. Auf der zentralen Gewerkschafts-Kundgebung in Stuttgart warf DGB-Chef Hoffmann der AfD vor, deren Politik sei Sozialabbau pur. Die Partei versuche, den Keil der Spaltung noch tiefer in die Gesellschaft zu treiben. Zudem hetze die Partei gegen Flüchtlinge. Der DGB stellte den Tag der Arbeit in diesem Jahr unter das Motto «Zeit für mehr Solidarität». Nach Gewerkschaftsangaben kamen rund 6000 Menschen zu der Kundgebung nach Stuttgart. Die Polizei zählte 1600 Teilnehmer. Bundesweit beteiligten sich nach DGB-Angaben 390 000 Menschen an den insgesamt mehr als 500 Veranstaltungen. Bei einer Kundgebung in Krefeld sprach sich der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, für einen «schnellen und deutlichen Kurswechsel» in der Rentenpolitik aus. «Nach jahrzehntelanger Arbeit haben alle Menschen das Recht, ein anständiges Leben in Würde führen zu können», sagte er. Deshalb müsse die gesetzliche Rente «wieder das Erfolgsmodell der Alterssicherung für die Menschen in Deutschland werden». Rund 1800 Anhänger der linken Szene hatten in Hamburg am Samstagabend zu Beginn des 1.-MaiWochenendes demonstriert. Im Anschluss kam es nach Angaben der Polizei zu kleineren Zusammenstößen. Ein 24-jähriger Mann wurde festgenommen. Er steht im Verdacht, ein Fahrzeug der Bundeswehr in Brand gesetzt zu haben. Im Schanzenviertel wurden Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen. Zusammenstöße wurden am Sonntagabend rund um das Straßenfest «Myfest» in Berlin befürchtet, nachdem Linksautonomen gerichtlich untersagt worden war, mit ihrer «Revolutionären 1. Mai Demonstration» durch das Fest zu ziehen. Die Linken wollen aber trotz des Verbots auf ihrer geplanten Strecke durch «Myfest» festhalten. Bis zu 20 000 Teilnehmer werden zu dem Zug erwartet. Von diesem Protest war in den vergangenen Jahren wiederholt Gewalt ausgegangen, die jedoch in den letzten Jahren abnahm. Jeder Zweite für Kopftuch-Verbot an deutschen Schulen Berlin (dpa). Jeder zweite Deutsche ist dafür, ein Kopftuch-Verbot für Schülerinnen einzuführen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. 51 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, das Tragen des Kopftuches aus religiösen Gründen in der Schule grundsätzlich zu verbieten. 30 Prozent sind hingegen der Ansicht, das islamische Kopftuch solle weiterhin erlaubt sein. Elf Prozent sind für die Einführung einer Altersgrenze, zum Beispiel ab 16 Jahren.
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