Whg. Letzte Nachrichten Anmerkung US-Wirtschaft wächst nur um 0,5% Im ersten Quartal ist die Wirtschaft der USA unter den Erwartungen geblieben. Während das vierte Quartal 2015 noch eine Wachstumsrate von 1,4% erreichte, konnten die nun erwarteten 0,7% nicht erreicht werden. Die Lesart verzerrt das Bild, denn es ist ein auf das Jahr hochgerechneter Wert. Das Wachstum in der Eurozone wird im ersten Quartal deutlich höher ausfallen. Die Daten werden um 11.00 Uhr veröffentlicht. Negativ Arbeitslosenquote steigt im ersten Quartal Überraschend ist in Spanien in den ersten drei Monaten des Jahres die Arbeitslosenquote angestiegen. Die Rate lag mit 21,0% über dem Vorquartal mit 20,9%. Experten hatten angesichts der guten konjunkturellen Lage ein Absacken der Quote auf 20,75% vorhergesagt. Negativ EZB Nowotny sieht steigende Preise Nach monatelanger Disinflation rechnet Österreichs Notenbankchef Nowotny im weiteren Jahresverlauf mit steigenden Verbraucherpreisen in Europa. In der zweiten Jahreshälfte solle sich die Teuerung in die gewünschte Richtung bewegen. Noch neutral Chefvolkswirt rechnet nicht mit neuer Zinsrunde Peter Praet geht nicht davon aus, dass es kurzfristig eine neue Zinssenkung im Euroraum geben wird. Er sehe nicht die Problematik weiter fallender Inflationserwartungen, die ein Eingreifen der Notenbanker wahrscheinlich machen würden. Er lobte die Negativzinsen für Banken, denn als Konsequenz hieraus seien die Kreditbedingungen angesprungen. Positiv Stimmungsindikatoren zeigen aufwärts Wirtschaftsvertrauen 103,9 nach 103,0 Unternehmensvertrauen Industrie -3,7 nach -4,2 Unternehmensvertrauen Dienstleistungssektor 11,5 nach 9,6 Positiv Zahl der Baugenehmigungen steigt deutlich an Eine bemerkenswerte Zunahme können die Wohnungsbaugenehmigungen in den ersten zwei Monaten des Jahres vorweisen. Die Zahl ausgestellter Genehmigungen liegt 33% über dem Vorjahr auf dem höchsten Stand seit 12 Jahren. Neutral Einzelhandel schwächelt Der deutsche Einzelhandel hat im zurückliegenden März deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Der Rückgang wurde auf 0,9 Prozent beziffert und fiel so stark aus wie seit September 2014 nicht mehr. Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich gibt es dagegen einen Zuwachs von 0,7 Prozent zu verzeichnen. Im gesamten ersten Quartal lag der Umsatz 1,5 Prozent über dem Vorjahr. Neutral Technik und Bias New York EUR-USD EUR-JPY USD-JPY EUR-CHF EUR-GBP Far East Unterstützung Widerstand Bias - 1.1390 1.1270 1.1240 1.1200 1.1360 1.1380 1.1400 Positiv 1.1311 - 1.1361 1.1349 122.53 ¤ - 122.98 121.94 - 122.76 123.00 122.70 122.30 124.50 125.00 125.30 Neutral 107.87 ¤ - 108.60 107.08 - 108.18 108.50 108.20 108.00 110.00 110.40 110.80 Neutral 1.0966 - 1.0975 ¤ 1.0972 - 1.0980 1.0930 1.0900 1.0870 1.1020 1.1060 1.1080 Positiv 0.7735 - 0.7798 0.7745 - 0.7800 0.7750 0.7720 0.7700 0.7850 0.7880 0.7900 Neutral Ihre Ansprechpartner: USA auf Wachstumsdiät Folker Hellmeyer Tel 0421 332 2690 [email protected] Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1390 (08.05Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1311 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 107.40. In der Folge notiert EUR-JPY bei 122.35. EUR-CHF oszilliert bei 1.0970. Es gibt einen deutlichen Anstieg der Risikoaversion zu verzeichnen, dies äußert sich Moritz Westerheide Tel 0421 332 2258 [email protected] + 21,32 5,00 - 210,79 insbesondere durch Yen-Käufe und steigende Edelmetallnotierungen. Besonders Gold konnte zuletzt zulegen und notiert so hoch wie seit Anfang des letzten Jahres nicht mehr. Als SaveHaven fungiert auch sonst gerne der US-Dollar. Aktuell aber nicht. Der Dollar ist Verlierer der letzten Stunden. Der Greenback verliert nach schwachen BIP Zahlen nicht nur gegenüber dem Euro an Boden – wir laufen hier wieder in Richtung der Obergrenze der Bandbreite von 1,14 – sondern auch auf breiter Front. Insgesamt liegt der Dollar zu anderen Handelswährungen so tief wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Dem Dollar hatte die lange angekündigte Zinswende Auftrieb gegeben, die aber mit einer einzigen Zinserhöhung im letzten April nicht den versprochenen Charakter hatte. Seit Dezember verschiebt die FED von Sitzung zu Sitzung den zweiten Zinsschritt, der notwendig wäre, um den Dezemberschritt nicht als one-hit-wonder zu verstehen. Dass es auch im Juni nicht dazu kommen wird, davon sind wir überzeugt. + + + Die Zinsphantasie, die im Oktober und November noch vorhanden war, wurde im Dezember (ja, das ist tatsächlich der Monat der Erhöhung) durch einen zweifelhaften Ausblick der FED genommen. Nun gerät aber die eigentliche Wachstumsstory, die das Fundament für Zinserhöhungen liefert, immer mehr in grundsätzliche Zweifel des Marktes. Petros Tossios Tel 0421 332 2045 [email protected] DAX EuroStoxx50 Dow Jones Nikkei 10.321,15 3.125,43 17.830,76 16.666,05 Brent Gold Silber 46,83 1.276,42 17,80 3,02 22,90 0,48 TV-Termine: Kein weiterer Termin diese Woche. Dax-Börsenampel: Ab 9.880 Punkten Ab 10.150 Punkten Aktuell Wer unseren Report regelmäßig liest, der kennt unsere kritische Haltung gegenüber der Datenqualität und auch gegenüber der Revisionsanfälligkeit. Und auch die Frage, wie Daten interpretiert werden offenbart häufig, dass qualitative Faktoren gerne geopfert werden, um der quantitativen Analyse zu huldigen. Die schwache Datenlage hat das Potenzial für ein enttäuschendes erstes Quartal frühzeitig offenbart. Selbst die veröffentlichten 0,5% sind – trotz annualisierter Fassung – immer noch als sportlich zu bezeichnen, wenn man sich die Einzelindikatoren näher ansieht. Dass gerade die Verbraucher als Stütze der Wirtschaft hervorgehoben werden, ist schon ein faszinierender Umstand. Wir suchen nach Daten, die mit dieser Aussage in Einklang zu bringen sind, stoßen aber auf andere Daten, die zeigen, dass der private Konsum in einer Krise steckt. Dass ausgerechnet dieser für US-Verhältnisse entscheidende Posten derart diametral anders gesehen wird, kann nur als Marketing interpretiert werden. Auch wenn die offiziellen Vorhersagen ein baldiges Ende dieser Wachstumsdiät vorhersagen bleiben wir skeptisch und bei unseren Analysen. Für das zweite Quartal sehen wir keine signifikante Besserung voraus. Eine Zinserhöhung im Juni ist damit abgeschrieben und auch das Thema Parität wurde von lange nicht mehr in den Gazetten publiziert. Merke: Die Bandbreite von 1,08-1,14 wird gerade am oberen Ende des Kanals angetestet, aber für einen Ausbruch aus dieser Comfort-Zone braucht es aktuell mehr als solide Europäische Konjunkturdaten. Zwar erwarten wir für die Eurozone mit den heutigen Wachstumszahlen aus dem ersten Quartal einen deutlichen Wachstumsvorsprung gegenüber den USA. Da aber keine Abkehr von der EZB-Politik in absehbarer Zeit möglich erscheint (Aussagen EZB Praet, Nowotny) und das Zinsdifferntial gegenüber den Vereinigten Staaten stabil bleiben wird, können wir uns auf bekannte Level an den Devisenmärkten einstellen. Auch hier gibt es Diät … Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias. Viel Erfolg! Daten Zuletzt Konsensus Bewertung Bedeutung BIP 1.Q 0,3 0,4 11.00 Höheres Wachstum prognostiziert. Mittel Verbraucherpreise -Kernrate April -0,1 1,0 0,1 1,0 11.00 Die Kernrate bereitet keine Sorgen. Hoch Arbeitslosenquote März 10,3 10,3 11.00 Stabil erwartet. Mittel Einkommen Privathaushalte Ausgaben Privathaushalte März 0,2 0,1 0,3 0,2 14.30 Keine Prognosen erhältlich. Mittel Preisindex Konsum März 0,2 0,1 14.30 Keine Dynamik. Hoch Chicago Einkaufsmanagerindex April 53,6 53,2 15.45 Bekanntes Niveau. Mittel Verbrauchervertrauen Uni Michigan Mai 89,7 90,2 16.00 Stabil bis leicht erholt gesehen. Mittel Lesart Impressum Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322 Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 26016 Oldenburg, Tel 0441 237-01, Fax 0441 237-1333 Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 460/102/07507, UStID: DE 114397404 Bankverbindung: BLZ 290 500 00, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX [email protected] • www.bremerlandesbank.de
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