Karlheinz Gröchenig Peter Elbau Partielle Differentialgleichungen Fakultät für Mathematik Universität Wien 29. April 2016 Übungsblatt 6 1. Lösen Sie die Wellengleichung utt − ∆u = 0 in R3 explizit für die Anfangsbedingungen u(x, y, z, 0) = 0 und ut (x, y, z, 0) = y. (Lösen Sie die Gleichung einerseits auf billige Art durch Erraten einer passenden Lösung und andererseits durch Einsetzen in die passende Formel.) 2. Zeigen Sie, daß die Lösung der Wellengleichung utt − ∆u = 0 in R3 mit Anfangsbedingungen u(·, 0) = f ∈ C 3 (R3 ), ut (·, 0) = g ∈ C 2 (R3 ) auch in der Form Z 1 f (y) + tg(y) + (y − x) · Df (y)) dS(y) u(x, t) = 4πt2 ∂Bt (x) geschrieben werden kann. (Df bezeichent wie üblich den Gradienten von f .) 3. Betrachten Sie die Wellengleichung utt −∆u = 0 auf R3 mit den Anfangsbedingungen u(·, 0) = f ∈ C 3 (R3 ), ut (·, 0) = g ∈ C 2 (R3 ). Zeigen Sie folgende Aussage: Wenn die Anfangsbedingungen kompakten Träger haben, also supp f, supp g ⊆ BR (0), dann gibt es eine Konstante C > 0, sodaß |u(x, t)| ≤ C min 1t , R1 ∀x ∈ R3 , t > 0 . Wie hängt die Konstante von den Anfangsbedingungen ab? (Freiwillig: Zeigen Sie, daß für die Wellengleichung in R2 eine Abschätzung der Form |u(x, t)| ≤ Ct−1/2 gilt.) 4. Seien F , G zwei Funktionen auf Rd (sagen wir stetig mit kompaktem Träger). Zeigen Sie, daß die Funktion Z sin(2π|ξ|t) 2πix·ξ u(x, t) = F (ξ) cos(2π|ξ|t) + G(ξ) e dξ 2π|ξ| Rd eine Lösung der Wellengleichung ist. Wie müssen Sie F , G wählen, damit die Anfangsbedingungen u(·, 0) = f , ut (·, 0) = g erfüllt sind? Spekulieren Sie darüber, ob dies immer möglich ist. —– 1
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