George-Tabori-Preis 2011 Laudatio Nominierung cie. toula limnaios (Berlin) Jürgen Flügge (Vorstandsvorsitzender Fonds Darstellende Künste) Liebe Toula Limnaios, Lieber Ralf Ollertz, Sie heute für Ihre Nominierung zum George-Tabori-Preis 2011 des Fonds Darstellende Künste zu loben, ist mir mehr als eine Pflicht, es ist mir eine Freude und ein Bedürfnis. Als ich zum ersten mal eine Produktion von Ihnen sah, es war im Frankfurter MousonTurm, war ich fasziniert und begeistert, verstört und berührt von der Kraft Ihrer Tanzbilder, überwältigt von der Schönheit fragmentierter Beziehungen, ausgedrückt durch Ihre Tänzer, die mit großem Können und formaler Perfektion Ihre ins Philosophische reichenden Choreographien zu einem für mich magischen Vorgang werden ließen. Ich hatte keinen Augenblick das Gefühl in einer der vielen modischen, angesagten, zeitgeistigen Performances zu sitzen, sondern Sie haben mich mit Ihren traumwandlerischen Bildern, die Reales und Surreales mischen und die auch musikalisch genau punktiert und abgestimmt sind, begeistert und berührt. Aber auch jenseits des Künstlerischen haben Sie Vorbildliches geleistet. Sie sind damit eine der beispielgebenden Formationen, die der Fonds mit seiner dreijährigen Konzeptionsförderung ausgezeichnet hat. Mit der HALLE Tanzbühne haben Sie sich in Berlin ihren festen Spielort erobert, Sie arbeiten kontinuierlich mit einem festen Ensemble zusammen und geben Ihren Tänzerinnen und Tänzern damit nicht nur künstlerische sondern auch soziale Sicherheit. Sie präsentieren sehr viele Vorstellungen in Ihrer eigenen Spielstätte, die in der Regel ausverkauft sind und machen aber auch große und erfolgreiche Tourneen in Europa, Südamerika und Afrika. Sie sind eine Ausnahmeerscheinung, dafür werden Sie vom Fonds gefördert, dafür haben wir Sie für den George-Tabori-Preis 2011 nominiert. Herzlichen Glückwunsch!
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