16 AKTION Donnerstag–Sonntag, 24.–27. Dezember 2015, Nr. 298 Nennt sich Solidarität t l ä h a r d n a S ! e s s e r P ihre Entdeckung in einer Supermarktkette W ie ich zur jW-Leserin wurde, das ist eine ziemlich banale Geschichte. Ich habe eine Zeitlang bei einer Supermarktkette nebenbei an der Kasse gearbeitet. Innerhalb mehrerer Wochen wurde da die jW sehr oft gekauft. Ich kannte die Zeitung gar nicht und war neugierig, was es mit ihr auf sich hat. So habe ich mir mal eine zum Lesen gekauft, und noch eine … Das ging einige Wochen so weiter. Und weil sie mir so gut gefallen hat, habe ich schließlich das Printabo bestellt. Warum? Die junge Welt gibt denjenigen eine Stimme, die in unserer Welt sonst kaum oder gar nicht gehört werden: den Opfern von Ausbeutung und Krieg. Außerdem benennt sie die Ursachen für dieses und anderes Elend. In einer Zeit, in der es selbst- junge Welt abonnieren. »Vor über 100 Jahren verweigerte Karl Liebknecht als einziger Abgeordneter die Zustimmung zu weiteren Kriegskrediten. Heute ist es die jW, die keine Werbung für die Bundeswehr macht, auch nicht per Anzeige.« verständlich ist, dass bei den Ärmsten gekürzt und das Morden in fremden Ländern gefeiert wird, ist es wichtig, die Stimme gegen all diese Missstände zu erheben. Auch wenn man damit oft allein dazustehen scheint. Deshalb habe ich die jW-Ausgabe aus dem letzten Jahr noch einmal rausgesucht mit dem Titel »Nein sagen wie Liebknecht«. Vor über 100 Jahren verweigerte Karl Liebknecht als einziger Abgeordneter die Zustimmung zu weiteren Kriegskrediten. Heute ist es die junge Welt, die keine Werbung für die Bundeswehr macht, auch nicht per Anzeige. Außerdem hat mich der schon fast familiäre Ton zwischen der jW und ihren Leserinnen und Lesern und Unterstützerinnen und Unterstützern, sehr beeindruckt, auch das kannte ich vorher noch nicht: Nennt sich Solidarität und wird bei dieser großartigen marxistischen und unabhängigen Tageszeitung ganz groß geschrieben. Bei Aktionen bin ich immer gern dabei, die sind zwar oft anstrengend, und manchmal müsste ich eigentlich andere Dinge erledigen, aber es macht immer wieder Spaß. Und außerdem halte ich es für wichtig, diese wertvolle Zeitung mehr Menschen nahe zu bringen. Mittlerweile bin ich aus den genannten Gründen auch Onlineabonnentin und Genossenschafterin und hoffe, damit einen kleinen Beitrag für eine bessere Welt leisten zu können. Denn für eine revolutionäre Bewegung ist eine entsprechende Zeitung unverzichtbar. Meinte jedenfalls Lenin. Und der muss es ja wissen, er hat das mit der Revolution ja schließlich geschafft. Sandra B. aus Berlin Wir sind bald überall Sandra B. aus Berlin Bekanntheitsgrad der jungen Welt soll deutlich erhöht werden Ja, D ie Geschichte, wie Sandra jWLeserin wurde, ist alles andere als banal. Das fängt schon damit an, dass so eine junge Welt erst mal in die Supermarktkette gelangen muß, um dort entdeckt zu werden: Kiosk oder Kette können die junge Welt nur anbieten, wenn der zuständige Grossist, über den die Zeitungen bezogen werden, sie überhaupt führt. Und das kann der wiederum nur tun, wenn die jW bei ihm rechtzeitig angeliefert wird. Das ist aber an vielen Orten ein Problem, weil sie im Gegensatz zu fast allen überregionalen Zeitungen nur einen Druckstandort hat. Mit der Konsequenz, daß der tägliche Antransport von Berlin aus nicht überall hin rechtzeitig zu bewerkstelligen ist. In Bayern, Baden-Württemberg oder dem Saarland etwa ist deshalb die junge Welt nur in Bahnhöfen erhältlich, in der Schweiz oder Österreich noch nicht einmal da. Aber auch Grossisten in anderen ich will die Tageszeitung junge Welt für mindestens ein Jahr bestellen. Das Abo läuft mindestens ein Jahr und verlängert sich um den angegebenen Zahlungszeitraum, wenn ich es nicht 20 Tage vor Ablauf (Poststempel) bei Ihnen kündige. Bestellungen ins Ausland auf Anfrage. Frau Herr Vorname Name Straße/Nr. PLZ/Ort Telefon E-Mail Regionen können deshalb nicht rechtzeitig beliefert werden. Doch ganz am Anfang steht die Entdeckung der jungen Welt. Zum Beispiel durch Empfehlung von Freunden. Oder durch ein Probeexemplar, das man auf einer Buchmesse oder Demonstration in die Hand gedrückt bekommt. Oft wird die Zeitung auch an einem Kiosk oder in einer sonstigen Verkaufsstelle entdeckt. Damit möglichst viele Menschen auf diesem Weg die junge Welt entdecken können, haben wir für das kommende Jahr einen schwierigen, aber ganz entscheidenden Schritt geplant: Wir werden einen zweiten Druckstandort einführen! Die jW wird dann jeden Tag nicht nur in Berlin, sondern auch im Raum Frankfurt/ Main gedruckt und ausgeliefert. Mit der Folge, daß wir ab etwa Mitte April 2016 mehr Zeitungsverkaufsstellen (und damit hoffentlich auch viel mehr Leserinnen und Leser) erreichen können als zuvor. Und damit dann dort möglichst viele Neugierige unsere Zeitung entdecken können, werden wir im April mit bundesweiten Aktionen auf sie aufmerksam machen. Für solche Produkteinführungskampagnen stehen anderen Verlagen Millionensummen zur Verfügung – die wir nicht haben. Wir werden diese Aufgabe deshalb nur mit einer gut durchdachten, kreativen Kampagne realisieren können, in die wir möglichst viele unsere Leserinnen und Leser einbeziehen. Darüber werden wir an dieser Stelle berichten. Zielstellung bleibt, den Bekanntheitsgrad der jungen Welt deutlich zu erhöhen. Um möglichst viele neue Abonnenten zu gewinnen. Denn nur so können wir auch in Zukunft eine unabhängige, an gesellschaftlicher Kritik und Veränderung orientierte und gut gemachte Tageszeitung anbieten. Redaktion, Verlag und Genossenschaft Ich bestelle das Normalabo (mtl. 35,90 €) Solidaritätsabo (mtl. 45,90 €) Sozialabo (mtl. 26,90 €) Ich erhalte folgende Prämie junge Welt-Reserven: Das Jahr 1914 Schwerpunkte dieser wissenschaftlichen Aufklärungsarbeit sind: Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges, Verhalten der Sozialdemokratie, wichtige Ereignisse während der ersten Kriegsmonate, Kultur- und Geistesleben sowie Analyse der Forschung zu diesem Krieg in BRD, Österreich USA. In 26 Artikeln wird die These verteidigt: Die Hauptschuld am Ersten Weltkrieg trägt das Deutsche Kaiserreich. ■ Verlag Wiljo Heinen, Berlin 2015, 319 Seiten Ich verzichte auf eine Prämie Ich bezahle das Abo per Rechnungslegung und zwar vierteljährlich (3 % Rabatt) halbjährlich (4 % Rabatt) jährlich (5 % Rabatt) Datum/Unterschrift Coupon einsenden an: Verlag 8. Mai GmbH, Torstraße 6, 10119 Berlin, oder faxen an die 0 30/53 63 55-48. Abotelefon: 0 30/53 63 55-50 ZENTRALE: AKTION: ANZEIGEN: ABOSERVICE: LADENGALERIE: Herausgeberin: Linke Presse Verlags- Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft junge Welt e. G. (Infos unter www.jungewelt.de/lpg). Die überregionale Tageszeitung junge Welt erscheint in der Verlag 8. Mai GmbH. Adresse von Genossenschaft, Verlag und Redaktion: Torstraße 6, 10119 Berlin. Geschäftsführung: Dietmar Koschmieder. Chefredaktion: Arnold Schölzel (V. i. S. d. P.), Rüdiger Göbel, Stefan Huth (stellv.). Verlagsleiter: Peter Borak. »Pikanter Jahresauftakt der deutschen Linken« S o urteilte am Freitag niemand geringerer als – Bild.de! Reißerisch heißt es in der Meldung (http://kurzlink.de/bild-wagenknechtRLK) zunächst, dass »Die Schöne und das Biest«, also »die Spitzen-Linke und der Russen-Rebellen-Chef« Referenten auf einem »Treffen von PutinFreunden« seien. Gemeint sind Sahra Wagenknecht und Alexej Markow und die Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 9. Januar 2016 in der Berliner Urania stattfindet. Erst im Kleingedruckten muss Bild dann zugeben, dass nicht beide auf der Bühne stehen: »Die junge Welt kann Markow allerdings nicht mit Wagenknecht auf die Bühne holen«. Nicht etwa, weil er im Donbass im Einsatz ist, wo der Waffenstillstand nur auf dem Papier steht: »Der Separatist würde bei Einreise nach Deutschland verhaftet werden. Nun soll er zugeschaltet werden«, erklärt Bild seinen Leserinnen und Lesern. Markow, so Bild weiter, sei der »lebende Beweis dafür, dass die Russen in der Ukraine Krieg führen, was die Linke gern als West-Propaganda abtut«. Weil Markow Russe sei, der im sibirischen Omsk geboren sei und als Wohnort Moskau angegeben habe. Richtig ist, dass Sahra Wagenknecht neben dem kubanischen Schriftsteller Alpidio Alonso Grau, der Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl aus Österreich, Aydin Cubukcu, Chefredakteur von Evrensel Kültür aus der Türkei, und der Antifaschistin und Musikerin Esther Bejarano Hauptrednerin der Konferenz sein wird. Alexej Markow wird mit einer Videobotschaft präsent sein, die der facebook.com/jungewelt Redaktion (Ressortleitung, Durchwahl): Wirtschaft & Soziales: Klaus Fischer (-20); Außenpolitik: André Scheer (-70); Innenpolitik: Sebastian Carlens (-26); Interview: Peter Wolter (-35); Feuilleton und Sport: Christof Meueler (-12); Thema: Andreas Hüllinghorst (-65); Leserpost: Lena Grünberg (-41/[email protected]); Bildredaktion: Sabine Koschmieder-Peters (-40); Herstellungsleitung/Layout: Michael Sommer (-45); Internet: Peter Steiniger (-32); twitter.com/jungewelt Druck: Union Druckerei Berlin Verwaltung GmbH. Art-Nr. 601302/ISSN 041-9373, Storkower Str. 129, 10407 Berlin 0 30/53 63 55-0 0 30/53 63 55-10 0 30/53 63 55-38 0 30/53 63 55-81/82 0 30/53 63 55-56 FAX: 0 30/53 63 55-44 E-MAIL: [email protected] INTERNET: www.jungewelt.de Marketing: Katja Klüßendorf (-16); Aktionsbüro: Ingo Höhmann (-50); Archiv/jW-Shop: Stefan Nitzsche (-37); Anzeigen: Silke Schubert (-38); Vertrieb/Aboservice: Jonas Pohle (-82); Ladengalerie: Michael Mäde (-56). Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Abonnements, Adressänderungen und Reklamationen: Verlag 8. Mai GmbH, Torstraße 6, 10119 Berlin, Tel.: 0 30/53 63 55-81/82, Fax: -48. E-Mail: [email protected] jungen Welt bereits vorliegt, und es wird tatsächlich versucht, auf der Konferenz eine Live-Schaltung mit ihm herzustellen. Alexej Markow ist kein »Russen-Rebellen-Chef«, sondern Gründer und politischer (also nicht militärischer) Kommandeur der Kommunistischen Einheit, die der internationalen Brigade Prisrak angehört. In seiner Einheit sind antifaschistische Kämpfer nicht nur aus Russland, sondern u. a. auch aus Italien, Israel, Spanien, Finnland, der Ukraine vereinigt. Und überhaupt: Bild wird sich schon etwas dabei gedacht haben, als sie die Rosa-Luxemburg-Konferenz, also das Treffen der Friedensfreunde, als ein Treffen von Putin-Freunden bezeichnet hat. Vielleicht sogar was Richtiges. Dietmar Koschmieder www.rosa-luxemburg-konferenz.de Abopreise Print: Normalabo Inland mtl. 35,90 Euro; Sozialabo mtl. 26,90 Euro; Solidaritätsabo mtl. Euro 45,90; Abopreise Ausland (EU) wie Inland zzgl. 13,10 Euro/monatl. Versandkostenzuschlag. 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