Entscheidung über Bezuschussung eines neuen Jugendheimes vertagt – Aus der Sitzung des Marktgemeinderates – Haushalt ordnungsgemäß abgewickelt Mallersdorf-Pfaffenberg (al) Die letzte Sitzung des Marktgemeinderates am Dienstagabend im Klosterbräustüberl war beileibe kein ruhiges Ausklingen lassen des Sitzungsjahres. Insgesamt 22 Punkte mussten abgearbeitet werden, wobei es u. a. um den Neubau des Kolping-Jugendheimes in Pfaffenberg ging. Zudem wurden die Weichen für weitere Baumöglichkeiten geschaffen. Traditionell wird in der Dezember-Sitzung der Marktgemeinderat über die Abwicklung des Vermögenshaushaltes informiert. Diesmal ging 1. Bürgermeister Karl Wellenhofer die einzelnen Positionen durch . Es wurde festgestellt, dass die Ansätze in der Regel stets mit den tatsächlichen Ausgaben übereinstimmend. Zudem konnte der Bürgermeister vermelden, dass man weitere 193.000 Euro an Schulden tilgen konnte. Die Kolpingfamilie Pfaffenberg wandte sich in einem Schreiben an den Markt und teilte mit, dass man gemeinsam mit der Pfarrei St. Peter in den kommenden zwei bis drei Jahren den Neubau des Kolping-Jugendheimes anstrebt. Das jetzige marode Gebäude entspricht nicht mehr den Anforderungen für eine zeitgemäße Jugendarbeit. Es ist daher ein neues erdgeschossiges Heim angedacht und daher wurde wegen eines Zuschusses angefragt. Von der Diözese Regensburg wurde ein Zuschuss von 45 % in Aussicht gestellt, allerdings muss es sich dann um ein Pfarrheim handeln. 1. Bürgermeister Wellenhofer zeigte schließlich die Förderrichtlinien des Marktes auf. Diese wiederum besagen, dass Pfarrheime nicht gefördert werden. Der Bürgermeister regte daher an, in der nächsten Sitzung über die Förderrichtlinien zu diskutieren. Auch Marktgemeinderat (MGR) Trepesch forderte eine Überarbeitung. 2. Bürgermeister Dr. Kirchinger verlangte, dass die Richtlinien den Vereinszuwendungen angepasst werden und 25 % Zuschuss gewährt werden. Die anschließenden Wortmeldungen ließen eine positive Tendenz erkennen. Die definitive Entscheidung wurde aber bis zur Januar-Sitzung vertagt. Behördengänge online. Nächster Diskussionspunkt war die von der SPD-Fraktion beantragte Einrichtung eines Bürgerservice-Portals. Der Antrag wurde damit begründet, dass immer mehr Bürger Behördengänge online erledigen wollen. Der Freistaat stellt allen bayerischen Gebietskörperschaften sogenannte „eGovernment Basisdienste“ betriebskostenfrei und dauerhaft zur Verfügung. Kämmerer Hartl erklärte dazu einige Details, u. a. die Installationskosten . In Frage kämen vor allen Dingen Dienste aus dem Einwohnermeldeamt. Nur mit einer Gegenstimme beschloss der Marktrat schließlich die Einführung dieses Portals im Jahr 2016. Wesentlich länger dauerte die Aussprache bezüglich der Einbeziehungssatzung in Mitterhaselbach. Während der Behördenbeteiligung waren die meisten Fachstellen einverstanden. Das Wasserwirtschaftsamt verlangte jedoch, dass das anfallende Niederschlagswasser nicht gesammelt wird, sondern über Grünflächen oder Mulden breitflächig versickert wird. Bauamtsleiter Lederer informierte über die einzelnen Möglichkeiten und präsentierte die jetzige Form der Regenwasserableitung über Gräben und Rohrleitungen. Auch die unterirdische punktförmige Versickerung über Sickerschächte wurde angesprochen. Es steht keineswegs fest, dass dort ein versickerungsfähiger Boden anzutreffen ist. Nahezu das komplette Gremium beteiligte sich in der Folge an dieser Diskussion. MGR Dr. Röder meinte, dass man eine Verantwortung für die Bürger donauabwärts hat und verlangte eine Zuführung in das Grundwasser. MGR Zellmeier sprach sich für einen Sickerschacht oder gegebenenfalls einen Drosselschacht aus, während MGR Robert Fahrner davon sprach, dass die Versickerung über die ebenfalls vorgeschlagenen Rigolen relativ teuer ist und es sich dort in Mitterhaselbach um einen „Lehmkessel“ handelt. MGR Augustin Sigl warnte vor einer Versickerung, weil das Wasser von Stellplätzen usw. nicht einwandfrei sauber ist. Letztendlich einigte man sich dahingehend, dass solche Schächte zwingend vorgegeben werden. Ist eine Versickerung wegen des Untergrunds nicht möglich, sollen die Schächte zur Abflussdrosselung verwendet werden. Weiteres Bauland. Von privater Seite wurden verschiedene Anträge zur Bebauung von Grundstücken an den Markt herangetragen. Die Flächen liegen nicht im Innerortsbereich. Es ist daher eine Bauleitplanung notwendig, und zwar in Form von Einbeziehungssatzungen. Der Marktgemeinderat befürwortete es, dass bei einem landwirtschaftlichen Anwesen in Niederlindhart, im nördlichen Bereich von Holztraubach sowie im äußeren Teil der Brünnlstraße von Pfaffenberg solche Satzungen, welche Baurecht schaffen, in die Wege geleitet werden. Bürgermeister Wellenhofer präsentierte in der Folge das Deckblatt Nr. 1 zur Erweiterung des Gewerbegebietes „Nieder- und Oberlindharter Weg“. Der Marktgemeinderat nahm einige Korrekturen vor, was den Umfang der Eingrünung anbelangte und beauftragte die Verwaltung zur vorgezogenen Behörden- und Bürgerbeteiligung. Einverstanden zeigte man sich auch mit einer ergänzenden Beschlussfassung zum LEADER-Antrag für das Projekt „Platz der Generationen – Fitness für jung und alt“ beim HDG. Am Ende präsentierte der Bürgermeister anhand diverser Lagepläne die in allen neun Ortsteilen freien Baugrundstücke, so wie dies in der Haushaltssitzung gewünscht wurde. Dabei kam zutage, dass es durchaus noch Baulücken in allen Gemeindeteilen gibt. Diese sind jedoch in Privatbesitz ,wobei meistens keine Verkaufsbereitschaft besteht.
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