Wichtiger Schritt auf dem Weg zu neuem Baugebiet in Mallersdorf getan – Marktgemeinderat tagte – Werner Kagermeier verabschiedet – Christine Einwanger neue Marktgemeinderätin Mallersdorf-Pfaffenberg (al) Bei der letzten Sitzung des Marktgemeinderates im Rathaus standen wichtige Punkte zur Abstimmung an. Ein großer Komplex war die Beratung der Bedenken und Anregungen zum Bebauungsplan „Sandleite 3 „. Zudem wurde der Antrag von Marktgemeinderat Werner Kagermeier auf Niederlegung seines Mandats angenommen. Zu seiner Nachfolgerin ist Christine Eiwanger aus Schöfbach vereidigt worden. Zu Beginn der fast vierstündigen Beratungen erläuterte 1. Bürgermeister Karl Wellenhofer nochmals die Argumente „pro neues Baugebiet“. Der Markt hat derzeit nur mehr zwei Bauplätze in gemeindlichem Besitz, weshalb die Ausweisung weiterer Baulandflächen unumgänglich war. In der Folge ging es darum, die Stellungnahmen der Fachstellen sowie die Bedenken der Bürgerschaft zu diesem Bebauungsplan sowie zum einhergehenden Deckblatt Nr. 22 des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes zu behandeln. Bauamtsleiter Alois Lederer trug die einzelnen Einwände sowie die Beschlussvorschläge der Verwaltung vor. Bürgermeister Wellenhofer verdeutlichte diese mit den entsprechenden Plänen. Auf weiter über 20 Seiten wurden die Stellungnahmen zusammengetragen. Die ersten Einwände von privater Seite betrafen hauptsächlich die angedachte Entlastungsstraße in Richtung Igeltal. Der Marktgemeinderat nahm sich Zeit für die Probleme aus der Einwohnerschaft und über diese Entlastungsstraße wurde unterschiedlich diskutiert. Marktgemeinderat Augustin Sigl hielt diese Straße für „völlig überflüssig“ und schließlich kam es zu einem Disput mit MGR Dr. Michael Röder.. Letztendlich blieb der Straßenzug im Geltungsbereich. Die Einwände des Landratsamtes betrafen in der Hauptsache die Grünordnung. Die Untere Naturschutzbehörde forderte eine quantitative und qualitative Verbesserung der Durchgrünung und der Randeingrünung. Der Marktgemeinderat hielt die jetzige Grünstruktur aber für ausreichend. Welche Entlastungsstraßen werden gebaut? Ziemlich ausführlich debattiert wurde auch über die Unterschriftenaktion von Bürgern aus der Fichten- und Eichenstraße. Die Unterzeichner hielten die Lage dieses Baugebietes für unpassend. Zudem forderten sie eine Aussage des Marktgemeinderates zur Verkehrsentlastung Richtung Buchetweg bzw. Igeltal. Die Aussprache darüber gestaltete sich nicht ganz einfach. Während 1. Bürgermeister Karl Wellenhofer dafür plädierte, die Buchetweg-Entlastung und die Straßenzüge des kompletten Baugebietes vorrangig zu verwirklichen, sprach 3. Bürgermeister Martin Kreutz von einer „Überrumpelungstaktik“. Der Buchetweg und die Baugebietserschließung fanden schließlich eine Mehrheit. Die „Igeltalentlastung“ gleich mit zu bauen, damit konnten sich die Räte aber nicht mehrheitlich anfreunden. Was diese Entlastung Richtung Holztraubacher Straße anbelangte, gingen zudem zwei private Anregungen auf Verschiebung der Trasse Richtung Norden ein. Bürgermeister Wellenhofer erläuterte, dass dies enorm hohe Böschungen nach sich ziehen würde. Das Plenum hielt daher die ursprüngliche Straßenführung aufrecht. Sie wird aber leicht modifiziert. Breiten Raum nahm auch die Stellungnahme des Bund Naturschutz, Kreisgruppe Straubing-Bogen, ein. Über mehrere Seiten erstreckten sich diese Bedenken. Einige der Punkte fanden Niederschlag im Bebauungsplan in Form von Hinweisen. Letztendlich wurden der Feststellungsbeschluss zum Flächennutzungsplandeckblatt erlassen und zudem der Satzungsbeschluss zum Bebauungs- und Grünordnungsplan. Dorferneuerung Oberellenbach ist klar. Die drei Maßnahmen, welche im Rahmen der Dorferneuerung Oberellenbach erarbeitet wurden, sollen nunmehr zur Bezuschussung beim Amt für Ländliche Entwicklung eingereicht werden. Bürgermeister Wellenhofer zeigte die angedachten Projekte nochmals auf und konnte als positive Nachricht vermelden, dass die früher genannten Kosten von zuletzt 1,3 Millionen Euro nunmehr gesenkt werden konnten. Die geschätzten Kosten belaufen sich vorläufig auf 1,1 Millionen Euro. Die Erweiterung des Gemeinschaftshauses ist darin enthalten. Karl Wellenhofer dankte in diesem Zusammenhang MGR Thomas Stadler für sein Engagement bei den zahlreichen Besprechungen der letzten Zeit. Der Marktrat stimmte dem neuen Zahlenmaterial und dem Antrag auf Gewährung eines Zuschusses schließlich zu. Ohne Vorbehalte einverstanden war der Marktgemeinderat damit, dass die Geschäftsordnung wieder geändert wird und die Verleihung des Markttalers nicht mehr der Genehmigung des Marktgemeinderates bedarf. Dank an Werner Kagermeier. Wehmut machte sich anschließend breit, als Bürgermeister Wellenhofer den langjährigen Marktgemeinderat Werner Kagermeier verabschiedete. Dieser schied aus gesundheitlichen Gründen aus eigenem Wunsch aus. Der Bürgermeister hob in seiner Laudatio die über 30-jährige ehrenamtliche Vereins-Arbeit von Werner Kagermeier hervor. Von 1996 bis 2002 und ab 2008 arbeitete Werner Kagermeier zum Wohle der Allgemeinheit im Marktgemeinderat. Wellenhofer würdigte diesen Einsatz für die Kommune und die Öffentlichkeit und zum Abschied gab es nicht nur ein Bild, sondern auch den Markttaler. Der lang anhaltende Applaus gab Zeugnis von der Beliebtheit des verdienten Mannes, der sich beim gesamten Gremium und der Verwaltung für die langjährige gute Zusammenarbeit bedankte. Auf der Liste der Freien Wähler rückte die frühere Zuckerrübenkönigin Christine Einwanger aus Schöfbach nach. Diese wurde im Anschluss daran von Bürgermeister Wellenhofer feierlich vereidigt und in ihrer kurzen Antrittsrede kam nicht nur die Freude über den Einzug in den Marktrat zum Ausdruck. Sie meinte zudem „Ich steige in große Fußstapfen“. Durch diese Personalie ergaben sich in den Ausschüssen diverse Änderungen, die 2. Bürgermeister Dr. Hans Kirchinger vorschlug und die auch so angenommen wurden.
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