Cooperative Mobility Demonstration

VERKEHRSINFRASTRUKTURFORSCHUNG AUSTRIA
VIF 2013
COOPERATIVE SYSTEMS GO
OPERATIONAL
Für Verkehrsleitzentralen der Zukunft werden kooperative Dienste zu einem integralen Bestandteil des täglichen Betriebes. Ziel des Projektes CoOperational war es auf Basis einer
Analyse des Ist-Standes von Verkehrsleitzentralen im internationalen Vergleich und aktuellen Erkenntnissen im Bereich kooperativer Systeme Anforderungen an die kooperative Verkehrsleitzentrale der Zukunft abzuleiten.
COOPERATIONAL
Allgemeine, verständliche Zusammenfassung
der Projektergebnisse:
Die immer größer werdende Leistungsfähigkeit eingebetteter Systeme und die Fortschritte in der Übertragungs- wie auch Datenverarbeitungstechnik ermöglichten in den letzten Jahren einen verstärkten
Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt auf kooperative Systeme und entsprechende Dienste im Straßenverkehr (C-ITS). Ziel
des Forschungsprojektes CoOperational war es die Anforderungen
an die kooperative Verkehrsleitzentrale der Zukunft zu erheben und
einen Leitfaden für die weitere Vorgehensweise im Rahmen einer
Deltaspezifikation für bestehende Verkehrsleitzentralen zu erarbeiten. Basis für die Anforderungserhebung war eine umfangreiche IstAnalyse, welche neben einer vorhergehenden Informationsrecherche die Durchführung strukturierter Interviews mit verschiedenen Betreibern von Verkehrsleitzentralen im deutschsprachigen Raum umfasste. Die Ergebnisse der Interviews wurden konsolidiert und dienten als Basis für die zweite Phase des Projekts – eine Deltaspezifikation in Bezug auf das sich derzeit beim Auftraggeber ASFINAG im
Einsatz befindliche Verkehrsmanagement- und –informationssystem
(VMIS) sowie den Stand der Technik kooperativer Systeme (C-ITS),
maßgeblich vertreten durch ECo-AT, den österreichischen Teil des
C-ITS Korridors Wien-Rotterdam. Im Zuge des Abschlusses der IstAnalyse wurden Anwendungsfälle, die aus Sicht des Verkehrsmanagement einen besonderen Mehrwert darstellen würden, identifiziert. Die näher betrachteten Anwendungsfälle waren die Verbesserung der Verkehrslageinformation anhand von Daten kooperativer
Systeme der Einsatz kooperativer Systeme zur Netzbeeinflussung
(d.h. die strategische Publikation von Routenempfehlungen) und die
Warnung vor Gefahrenstellen.
Facts:
 Kurztitel: CoOperational
 Laufzeit: 09/2014-04/2015
 ARGE-Leiter:
team Communication Technology
Management GmbH
 ARGE-Partner:
Heusch/Boesefeldt GmbH
VERKEHRSINFRASTRUKTURFORSCHUNG AUSTRIA
VIF 2013
Impressum:
Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie
DI Dr. Johann Horvatits,
Abt. IV/ST 2 Technik und
Verkehrssicherheit
[email protected],
DI (FH) Andreas Blust,
Abt. III/I4 Mobilitäts- und
Verkehrstechnologien
[email protected],
www.bmvit.gv.at
ABB 1. ASFINAG VMZ Wien-Inzersdorf
Kurzzusammenfassung
Problem
Verkehrsmanagement wurde und wird klassischerweise überwiegend durch sich abgeschlossenen Zentralen betrieben. Betreiber
bauen in der Regel ein eigenes Kommunikationsnetz auf, an dem
sie selbst betriebene Detektoren zur Erfassung von Verkehrs- und
Umfelddaten sowie Aktoren zur Kommunikation mit dem Verkehrsteilnehmer (Wechselverkehrszeichen) anschließen. Mithilfe kooperativer Systeme kommt eine weitere Dimension dazu. Die Zentrale liefert nicht mehr nur Informationen über die eigene Infrastruktur oder
über kollektive internetbasierte Dienste, sondern stellt individuelle Informationen für jeden einzelnen Verkehrsteilnehmer, zurechtgeschnitten auf seine derzeitige Situation, zur Verfügung. Dies stellt
Verkehrsmanagementbetreiber vor vollkommen neue Herausforderungen.
Gewählte Methodik
Ist-Analyse basierend auf bestehenden Verkehrsleitzentralen, Interviews mit internationalen Straßenbetreibern, Deltaspezifikation
ÖBB-Infrastruktur AG
Ing. Wolfgang Zottl, ISM;
Leitung Forschung & Entwicklung
[email protected],
www.oebb.at
ASFINAG
DI Eva Hackl,
Manager International Relations
und Innovation
[email protected],
DI (FH) René Moser, Leiter Strategie, Internationales und Innovation
[email protected],
www.asfinag.at
Österreichische Forschungs-förderungsgesellschaft mbH
DI Dr. Christian Pecharda,
Programmleitung Mobilität
Sensengasse 1, 1090 Wien
[email protected],
www.ffg.at
Mai, 2015
Ergebnisse
Als Ergebnisse des Projekts CoOperational konnten anhand der Interviews erhobenen und konsolidierten Meinungen der verschiedenen Betreiber, welche erstmalig eine im deutschsprachigen Raum
repräsentative „Außensicht“ auf kooperative Systeme aus dem täglichen Betrieb heraus erlaubt und dessen Erwartungshaltungen dokumentiert werden. Die Deltaspezifikation leistet hingegen in Bezug auf
die Berücksichtigung kooperativer Systeme einen wertvollen Beitrag
zur geplanten Erneuerung des VMIS.
Schlussfolgerungen
Kooperative Systeme bieten eine Vielzahl an innovativen Möglichkeiten für Betreiber von Verkehrsleitzentralen. Gerade in den Bereichen Verkehrslage, Netzbeeinflussung und Gefahrenwarnungen
können kooperative Systeme zur Steigerung der Verkehrseffizienz
und –sicherheit beitragen. Für den Einsatz von kooperativen Systemen werden allerdings einheitliche Schnittstellen und Standards benötigt.
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English Abstract
Cooperative services will be an integral part of future traffic
control centers and their operations. The project CoOperational aims at the elicitation of requirements for such cooperative
traffic control centers on basis of an analysis of the state of the
art in traffic control on an international scale and current findings from the field of cooperative systems. The specified requirements are applied to a reference architecture of an operational traffic control center in order to deduce necessary development measures.
VIF 2013