Date: 12.09.2015 Neue Zürcher Zeitung 8021 Zürich 044/ 258 11 11 www.nzz.ch Media genre: Print media Type of media: Daily and weekly press Circulation: 114'209 Frequency: 6x/week Topic n°: 229.051 Subscription n°: 1094087 Page: 37 Size: 16'182 mm² Pensionskassen mit höheren Risiken Mehr Gelder der Vorsorgeeinrichtungen liegen in alternativen Anlagen und Aktien Die ultraexpansive Geldpolitik der Zentralbanken treibt die Schweizer Pensionskassen in riskantere Anlagen - trotz Vorbehalten. Dies zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft Complementa. MICHAEL FERBER Trotz anhaltenden Vorbehalten investieren Schweizer Pensionskassen stärker in alternative Anlagen und setzen dabei neben Hedge-Funds und Private Equity auf neue Bereiche. Nicht zuletzt aufgrund der Suche nach einem Ersatz für die schlecht oder sogar negativ rentierenden Obligationen ist der Anteil alternativer Anlagen an den Portefeuilles der Vorsorgeeinrichtungen im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf 7% gestiegen, wie die am Freitag vorgestellte jährliche Studie «Risiko-Check-up» der Beratungsgesellschaft Complementa zeigt. Zudem ist der Portfolio-Anteil von vergangenen Jahr fast verdoppelten und Aktien deutlich gestiegen. Betrug dieser im Jahr 2008 noch 21,7%, so lag er im vergangenen Jahr bei 30%. Darin spie- durchschnittlich 0,5% des Anlagevermögens, Private-Debt-Finanzierungen auf 0,2% und Infrastrukturanlagen auf 0,3%. In der Umfrage zeigten sich aber dennoch erhebliche Vorbehalte gegenüber solchen Anlagen. So gaben die Teilnehmer an, sie empfänden die Vermögensverwaltungskosten von alternativen Anlagen als hoch. Zudem sind Hedge-Funds, Private Equity und Insurance-Linked Securities für viele Umfrageteilnehmer nicht transparent. Des Weiteren gaben 70% der Befragten an, mit der Leistung von Hedge-Funds in der Vergangenheit nicht zufrieden gewesen zu sein, bei Rohwarenanlagen geln sich auch die deutlichen Kursgewinne der Anlagekategorie in den vergangenen Jahren. Der Anteil von festverzinslichen Wertpapieren ist hingegen im selben Zeitraum um 8,5 Prozentpunkte auf 39,3% zurückgegangen. An der Umfrage nahmen 318 Vorsorgeeinrichtungen mit einer Bilanzsumme von 486 Mrd. Fr. teil. Unter den alternativen Anlagen setzten die Kassen am stärksten auf HedgeFunds, die auf einen durchschnittlichen Anteil von 2,3% an den Portefeuilles kamen. In Rohwaren investierten die Pensionskassen 1,6% ihrer Vermögen, in Private-Equity-Anlagen 1,3%. Stark war der Zuwachs bei den übrigen alter- nativen Anlagen, die ihren Anteil im Media monitoring Media analysis Information management Language services auf 1,7% kamen. Dabei kamen Insurance-Linked Securities (ILS) auf waren es sogar 80% der Teilnehmer. Vor diesem Hintergrund erstaune die Tatsache, dass 42% der Pensionskassen trotzdem in Hedge-Funds investiert seien, teilte Complementa mit. ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, PO Box, 8027 Zurich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus ref.: 59041277 Clipping Page: 1/1 Bericht Seite: 12/63
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