Pensionskassen mit höheren Risiken

Date: 12.09.2015
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Pensionskassen mit höheren Risiken
Mehr Gelder der Vorsorgeeinrichtungen liegen in alternativen Anlagen und Aktien
Die ultraexpansive Geldpolitik
der Zentralbanken treibt die
Schweizer Pensionskassen in
riskantere Anlagen - trotz
Vorbehalten. Dies zeigt eine
Studie der Beratungsgesellschaft
Complementa.
MICHAEL FERBER
Trotz anhaltenden Vorbehalten investieren Schweizer Pensionskassen stärker in
alternative Anlagen und setzen dabei
neben Hedge-Funds und Private Equity
auf neue Bereiche. Nicht zuletzt aufgrund der Suche nach einem Ersatz für
die schlecht oder sogar negativ rentierenden Obligationen ist der Anteil alternativer Anlagen an den Portefeuilles der
Vorsorgeeinrichtungen im vergangenen
Jahr zum ersten Mal auf 7% gestiegen,
wie die am Freitag vorgestellte jährliche
Studie «Risiko-Check-up» der Beratungsgesellschaft Complementa zeigt.
Zudem ist der Portfolio-Anteil von
vergangenen Jahr fast verdoppelten und
Aktien deutlich gestiegen. Betrug dieser
im Jahr 2008 noch 21,7%, so lag er im
vergangenen Jahr bei 30%. Darin spie-
durchschnittlich 0,5% des Anlagevermögens, Private-Debt-Finanzierungen
auf 0,2% und Infrastrukturanlagen auf
0,3%. In der Umfrage zeigten sich aber
dennoch erhebliche Vorbehalte gegenüber solchen Anlagen. So gaben die
Teilnehmer an, sie empfänden die Vermögensverwaltungskosten von alternativen Anlagen als hoch. Zudem sind
Hedge-Funds, Private Equity und Insurance-Linked Securities für viele Umfrageteilnehmer nicht transparent. Des
Weiteren gaben 70% der Befragten an,
mit der Leistung von Hedge-Funds in
der Vergangenheit nicht zufrieden gewesen zu sein, bei Rohwarenanlagen
geln sich auch die deutlichen Kursgewinne der Anlagekategorie in den
vergangenen Jahren. Der Anteil von
festverzinslichen Wertpapieren ist hingegen im selben Zeitraum um 8,5 Prozentpunkte auf 39,3% zurückgegangen.
An der Umfrage nahmen 318 Vorsorgeeinrichtungen mit einer Bilanzsumme
von 486 Mrd. Fr. teil.
Unter den alternativen Anlagen setzten die Kassen am stärksten auf HedgeFunds, die auf einen durchschnittlichen
Anteil von 2,3% an den Portefeuilles
kamen. In Rohwaren investierten die
Pensionskassen 1,6% ihrer Vermögen,
in Private-Equity-Anlagen 1,3%. Stark
war der Zuwachs bei den übrigen alter-
nativen Anlagen, die ihren Anteil im
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auf 1,7% kamen. Dabei kamen Insurance-Linked
Securities
(ILS)
auf
waren es sogar 80% der Teilnehmer.
Vor diesem Hintergrund erstaune die
Tatsache, dass 42% der Pensionskassen
trotzdem in Hedge-Funds investiert
seien, teilte Complementa mit.
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