AGB-Delegierte wehren sich gegen Stellenabbau bei General Electric

AGB-Delegierte wehren sich gegen Stellenabbau bei General
Electric
Resolution der AGB‐Delegiertenversammlung vom 21. Januar 2016 Der Aargauische Gewerkschaftsbund ist zutiefst erschüttert über die Ankündigung von General Electric (GE), über 1300 Arbeitsplätze im Kanton Aargau abzubauen. GE hat bei der Übernahme von Alstom zwar nie offen über die Strategie nach der Übernahme informiert, hat aber immer die Hoffnung geweckt, dass kein massiver Stellenabbau damit verbunden sei. Der Entscheid von GE ist ein schwerer Schlag für den Aargauer Industriestandort. Dass der Konzern jetzt ausschliesslich auf Gewinnmaximierung aus ist, ist enttäuschend und lässt an der GE‐Aussage zweifeln, dass sie ein „starker Partner der Schweizer Wirtschaft“ sein wollen. Die Delegierten des Aargauischen Gewerkschaftsbundes haben mit Besorgnis von der aktuellen Entwick‐
lung Kenntnis genommen und rufen auf, sich gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen zu wehren. 1. Der AGB fordert GE auf, alles zu tun, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden und Stellen zu erhalten. Den vom Stellenabbau und der Auslagerung betroffenen Angestellten muss rasch und unbürokratisch geholfen werden. Zumindest muss GE Hand bieten für einen guten Sozialplan. 2. Besonders betroffen sind Personen, die über viele Jahre im Betrieb tätig waren, die wenig qualifiziert sind oder die dem Alterssegment „50plus“ angehören. Die AGB‐Initiative „Arbeit und Weiterbildung für alle!“ bietet hier Lösungsansätze. 3. Der Aargauer Regierungsrat wird aufgefordert – zusammen mit dem Bundesrat – den Druck auf GE zu erhöhen und verbindliche Zusagen für den Erhalt des Industriestandortes Aargau auszuhandeln. 4. Nebst dem Engagement für die Stärkung des Forschungs‐ und Werkplatzes Aargau, wie es z.B. mit dem erfolgreichen PARK INNOVAARE geschieht, muss der Regierungsrat vom Bundesrat eine ent‐
schlossene Industriepolitik für unseren Werkplatz verlangen. So muss der schlechte Arbeitnehmer‐
schutz in der Schweiz, wo es am billigsten ist Leute zu entlassen, dringend verbessert werden. Eben‐
so muss die Nationalbank den Mindestkurs gegenüber dem Euro wieder einführen. 5. Die Arbeitnehmenden und die Bevölkerung des Kantons Aargau werden aufgerufen, sich gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen zu wehren und an der kantonalen Solidaritätskundgebung von Samstag, 23. Januar 2016 (11.00 Uhr auf dem Trafoplatz in Baden) zahlreich teilzunehmen. Aarau, 21. Januar 2016