Sprech- und Schluckstörungen nach Laryngektomie Larynektomie bezeichnet die operative (Teil-) Entfernung des Kehlkopfes nach einer Tumorerkrankung mit der Schaffung eines Trachesostomas (=Atemöffnung in der Halsgrube). Der Umfang der Operation ist abhängig von Lokalisation, Art und Ausmaß des Tumors. Eine Larynektomie kann den totalen Stimmverlust bedeuten. Nach einer Larynektomie geschehen Atmen und Schlucken auf gleichen Wegen. Der neue Atemweg endet jetzt am unteren Hals in der Atemöffnung, der nach außen verlegten Luftröhre (Tracheostoma). Eine Kanüle stabilisiert in den ersten Wochen und Monaten des Tracheostoma. Die Atemluft wird jetzt nicht mehr im Nasen-, Rachenraum vorgewärmt, angefeuchtet und gefiltert, sondern auf verkürztem Weg angesaugt. Die Schleimhäute der Atemwege werden jetzt durch den kühleren, verschmutzteren Luftstrom stärker gereizt. Husten, räuspern, schlucken, schnäuzen ist jetzt nicht mehr möglich. Die einschneidenste Veränderung ist die Stimmlosigkeit des Kehlkopflosen. Da die Stimmbänder entfernt worden sind, und die Atemluft nicht mehr durch den Mund/Rachenraum fließt, kann kein Ton mehr produziert werden. Sprechen und Sprache gehen jedoch nicht verloren. Die meisten Patienten können sich bald nach der Opertation durch eine leise (Pseudo-) Flüsterstimme verständlich machen und in der logopädischen Therapie eine Ersatzstimme erlernen.
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