Bericht vom Treffen einiger EOS

Bericht vom Treffen mit den Bundestagsabgeordneten Frau Dr. Flachsbarth, Herrn Dr.
Miersch und BNetzA- Präsident Homann am 01.09.2015 im Stadthaus Laatzen
Die Einladung zu diesem Treffen erfolgte durch Frau Dr. Flachsbarth
Teilnehmer aus dem Wahlbezirk von Frau Dr. Flachsbarth und Herrn Dr. Miersch
(die Auflistung ist nicht vollständig)
MDL Frau Lesemann und Frau Kohlenberg
11 von 12 Bürgermeister/innen (u. a. Frau Schumann)
BI’s: BI Jeinsen mit Dieter Alm und Gert Bindernagel, BΙ Calenberger Land gegen SuedLink,
BI Lehrte/Ahlten
EOS- Koordinatoren Jutta Fritzsche und Gert Bindernagel
BNetzA Herr Serong
BNetzA-Präsident Homann
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Es gab zum NEP 2024 circa 34000 Stellungnahmen; deswegen hat die Bearbeitung so
lange gedauert; voraussichtlich wird kommenden Freitag der bestätigte NEP 2024 im
Netz stehen; auf Anfrage teilte er mit, dass die drei weiteren von den Stromkonzernen
und Netzbetreibern geforderten Gleichstromleitungen mit je 2 GW von Nord nach Süd
abgelehnt worden seien, da hierfür zurzeit kein Bedarf gesehen werde.
TenneT’s Antrag vom 08.12.2014 für den SuedLink wurde formal zurückgewiesen;
TenneT wurde zur Neuplanung aufgefordert; er erwartet, dass nicht vor Mitte nächsten
Jahres bzw. eher Anfang 2017 eine Neuplanung durch TenneT erfolgt; er geht davon aus,
dass TenneT erneut die Bürger/innen im Rahmen von Info-Veranstaltungen zum neuen
Streckenverlauf informiert, weil sie ab der Gesetzesänderung bis zur Antragseinreichung
genug Zeit für Veranstaltungen hätten; er erwartet einen mehr gradlinigeren Verlauf
Neu ist, dass Vorhaben Nr. 3 (Brunsbüttel – Großgartach) und Nr. 4 (WilsterGrafenrheinfeld) gemeinsam beantragt werden müssen, weil sie auf einem sehr langen
Abschnitt gebündelt verlegt werden sollen; er erwartet von den Netzbetreibern, dass sie
verschiedene Trassenvarianten als Alternativen vorlegen werden und unter Beachtung,
dass der Netzknotenpunkt Grafenrheinfeld nicht zu stark belastet wird
Vorrang für Erdkabel bedeutet vorrangig aber nicht 100 % Erdkabel, weil s. Topographie
oder aus anderen Gründen das technisch nicht immer machbar sein wird; er wünscht sich
deutliche Vorgaben vom Gesetzgeber, was Vorrang für Erdkabel bedeutet und dass
mögliche Ausnahmen definiert sind, damit nicht sie als Behörde das zugeschoben
bekommen (z. B. dass Moore und Gebirgszüge ausgeschlossen werden)
SuedLink ist ein Europäisches Projekt (s. auch NordLink); in diesem Zusammenhang
wünscht er, dass die Netzentgelte auf Alle verteilt werden und nicht nur auf TenneTKunden
Es wird einen neuen EnLAG- Gesetzentwurf geben, dabei werden sie beratende Funktion
für das BMWi haben
Bezüglich der Abstandsregelung der Länder weist er darauf hin, dass die Bestimmungen
im Bundesrecht Vorrang vor dem Landesrecht haben; die Entscheidung liegt in der
jeweils aktuellen Planungsentscheidung dann bei der BNetzA
Flachsbarth/Miersch
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Vom Bundeswirtschaftsministerium werden sog. Formulierungshilfen für die
Gesetzesänderung (EnLAG, etc.) in punkto Erdkabel vorgelegt, diese müssten wegen der
Wichtigkeit vor der Anhörung – voraussichtlich im Herbst 2015 – das Kabinett (und
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damit jede Abteilung) passieren; die Gesetzesänderungen sollen noch Ende 2015
verabschiedet werden
Frau Schumann und Herr Lahmann (Barsinghausen) bemängelten, dass die Fristen im
NABEG viel zu kurz für die Kommunen seien; die Frist von 4 – 8 Wochen sei kaum
beeinflussbar und außerdem eine soll- Vorschrift, so dass eine Friständerung möglich
wäre
Es wird noch viel Arbeit erfordern, die Gesetzesänderungen so zu verabschieden, wie es
die Betroffenen nach Aussage der Parteispitzen erwarten; wenn wir die erste Lesung zur
EnLAG- Änderung noch einmal anhörten, dann wüssten wir, wie schwierig es werden
wird, alle von der gesetzlichen Definition zu überzeugen, dass Erdkabel Vorrang hat
Gesetzliche Entscheidungen werden nicht alle „glücklich“ machen, es wird immer
Unzufriedene geben; es gibt keine Entscheidungen nur für oder nur gegen die
Landwirtschaft
Herr Dr. Miersch wies darauf hin, dass keine Entwarnung gegeben werden könne und
forderte die BI’s auf, wachsam zu sein
Nasch der Veranstaltung gab es noch ein kurzes Gespräch mit Herrn Homann.
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Grundsätzlich können Erdkabel auch entlang von Freileitungen verlegt werden. Er teilt
nicht die Meinung von Herrn Wirtschaftsminister Duin aus NRW
Auf die DPA- Meldung vom 15.07.2015 angesprochen, dass der Erdkabel-VorrangBeschluss nur für Bayern gelte, lacht er und meint, dass es so etwas nicht gäbe, Bayern
könnte doch nicht sagen, dass sie den Erdkabelanteil bekämen und die anderen in die
Röhre schauten, dass würde er auch als Behörde nicht zulassen
Die Aussage der drei Parteivorsitzenden vom 01.07.2015, dass auch vorhandene Trassen
stärker genutzt werden sollen, könne auch bedeuten, dass eine alte Trasse abgebaut und
an der Stelle eine neue stärkere (und höhere) errichtet wird. Das wäre eine mögliche
Option
Er zeigte sich offen für eine Teilnahme an einer Diskussion in Jeinsen, sobald die
Regelungen auf dem Markt sind
Bericht von Gert Bindernagel und Dieter Alm
Erstellt am 02.09.2015