Auf der Suche nach dem perfekten Korridor

LANDKREIS HILDESHEIM
KEHRWIEDER am Sonntag · 6. November 2016 · Seite 11
Die Südlink-Erdkabel verlaufen durch den Landkreis – wo, bleibt unklar
Auf der Suche nach
dem perfekten Korridor
Tennet-Mitarbeiter zeigen auf Karten, wo die Erdkabel entlang laufen könnten.
(kik) Landkreis. Die Erdkabel
der geplanten Südlink-Hochspannungsleitung werden auf
jeden Fall durch den Landkreis
Hildesheim verlaufen. Das teilten
Vertreter des Netzbetreibers Tennet am Montag bei einer Veranstaltung im Kreishaus mit. Bereits
Anfang Oktober gab Tennet bekannt, es wolle noch vor Beginn
des Genehmigungsverfahrens im
Frühjahr 2017 eine breit angelegte Bürgerbeteiligung starten, bei
der die Planungen erklärt und diskutiert werden sollen (der KEHRWIEDER berichtete).
Nun ließ Tennet zwar keine
Zweifel darüber offen, dass die
Erdkabel den Landkreis kreuzen
– wo genau der Korridor aber
schließlich liegen soll, blieb weiter unklar. Fest stünden bisher lediglich drei mögliche Varianten:
der Korridor durch das Leinetal,
durch das Despetal oder durch
den Ostkreis (siehe Grafik), wie
Tennet-Bürgerreferent Tom Wagner vor rund 100 interessierten
Bürgern deutlich machte. Auf der
Suche nach dem „perfekten Korridor“ habe man mehr als 40 unterschiedliche Kriterien berücksichtigt, nun müsse man sich zwischen einer dieser drei möglichen
Varianten entscheiden. Der Netzbetreiber werde im Frühjahr 2017
eine davon der Bundesnetzagentur vorschlagen, die den endgültigen Segen geben muss.
Stefan Drygalla-Hein von der
Bundesnetzagentur machte darauf aufmerksam, dass man nach
dieser Entscheidung auch bei der
Variante bleibe – anders als bei
der Wahle-Mecklar-Leitung. Dort
hatte man sich beim Planfeststellungsverfahren für einen Korridor
entschieden, war aber anschließend noch einmal abgewichen.
„Das ist diesmal nicht so.“
Wie bereits berichtet, hatten
sich Parteispitzen von CDU und
SPD in Berlin nach anhaltenden
Bürgerprotesten im Juli vergangenen Jahres darauf geeinigt,
dass Erdkabel bei neuen Trassen
Vorrang vor Freileitungen erhalten sollen. Anna Osterath von der
Südlink-„ARGE“, einem Zusammenschluss der von Tennet beauftragten Planungsbüros, gab dazu
ein Detail preis, wie man im Falle
von Überquerungen von Flüssen
wie Innerste oder Leine vorgehen
wolle: Mit einer sogenannten
„Unterbohrung“ sollen Kabel
mit bis zu einem Kilometer Entfernung verlegt werden können
– ohne ins Erdreich eingreifen zu
müssen. Bei der anschließenden
Fragerunde waren es vor allem
Landwirte, die sich über mögliche negative Auswirkungen der
Erdkabel besorgt zeigten: Fragen
über die Dauer der Bauphase
(maximal vier Wochen), über die
mögliche Erdbodenerwärmung
entlang der Kabel (etwa 40 Grad
Celsius am Kabelmantel) oder die
Einhaltung des Bodenschutzkonzeptes standen dabei ebenso im
Mittelpunkt wie die Forderung
der Landwirte nach individuellen
Verträgen beziehungsweise entsprechenden Entschädigungszahlungen seitens Tennet.
Algermissen
Sarstedt
Region
Hannover
Giesen
Foto: Schwartz
„Formale Mängel“
Kreisvorstand da. Nach einem Gespräch in Bad Salzdetfurth hat der
Landesvorsitzende Paul Hampel
einen kommissarischen Vorstand
eingesetzt, der bis zu Neuwahlen
die Geschäfte führen soll. Ob er
dies überhaupt durfte, ist bislang
nicht geklärt. Auch die bisherige
Kreis-Chefin Alexandra Kriesinger ist derzeit nicht im Amt. Sie
war im Februar aus Verärgerung
zurückgetreten und wollte dies
tags darauf wieder rückgängig
machen – im Einvernehmen mit
den übrigen Vorständlern, sagt
sie. Doch ein Rücktritt vom Rücktritt sei nicht möglich, befand der
Landesvorsitzende, sie sei daher
nicht regulär im Amt.
„Es hört sich recht turbulent an,
aber es handelt sich hier um die
Bereinigung von formalen Fehlern, die uns im Laufe des letzten
Jahres unterlaufen sind“, erklärte
Alexandra Kriesinger auf KEHRWIEDER-Anfrage und legt Wert
auf die Feststellung, „dass weder
Herr Hampel noch eines unserer
Mitglieder die gute und korrekte
operative Arbeit des Kreisvorstands angezweifelt hat.“
Diese formalen Mängel gelte
es nun rasch durch Nachwahlen
auszuräumen. „Der nächste reguläre Parteitag hätte ohnehin im
Dezember stattgefunden.“ Ob sie
selbst wieder antritt, ließ sie offen. Das Eingreifen des Landesvorsitzenden scheint sie ebenso
wie Norbert Hüter, stellvertretender Fraktionschef im Kreistag, zu
akzeptieren. Der nennt die Schritte notwendig. „Sicherlich ist das
kein optimaler Start, aber wir begreifen das als Herausforderung
für unsere Arbeit“, so Hüter.
CDU Alfeld hat gewählt
Behrens folgt
auf Bertram
LK Peine
Harsum
Söhlde
(lv) Alfeld.
Andreas Behrens ist neuer
Elze
Vorsitzenderdes
LK
CDU-StadtverHolle
LK
Hameln
Diekholzen Bad
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SalzWolfenGronau
detfurth
Die Bundestagsbüttel
abgeordnete Ute
Sibbesse
Bertram hatte
Bockenem
ihr Amt nach Andreas
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Alfeld
acht Jahren zur Behrens
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stellt, weil sie am vorvergangenen
LK
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Mittwoch
zur neuen KreisvorsitHolzminden
Goslar
zenden gewählt worden war (der
KEHRWIEDER berichtete). Bei der
LK
Mitgliederversammlung am MittNortheim
woch in Brunkensen wurde der
42-jährige Behrens, der bereits
Südlink Westvariante
Wahle-Mecklar Freileitung
Fraktionschef ist und auch als AlSüdlink Ost-West-Variante
Wahle-Mecklar Erdkabel
felder Bürgermeisterkandidat der
Südlink Ostvariante
CDU angetreten war, einstimmig
Im Frühjahr 2017 will Tennet eine der drei möglichen Varianten bei gewählt. Stellvertreter sind Heike
der Bundesnetzagentur einreichen.
Grafik: Möller Lietz und Oliver Wöhler.
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Vorstand der
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SchriTT 2 ist eine Liegedruck-Messung in Seitenlage.
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hriTT 4 Die am Liege-Simulator ermittelten Körper-Stützwerte werden an den Matratzen-Hersteller weitergeleitet und von diesem in Form von unterschiedlich festen Stützeinlagen in die Matratze eingearbeitet.
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SchriTT 3 Mit Hilfe der bei der Liegedruck-Messung gewonnenen Messdaten errechnet
der Liege-Simulator das zum Körperbau passende Matratzen-Stützprofil. Dieses wird in der
Folge simuliert und überprüft. Auf Wunsch werden die Daten an den Matratzenhersteller weitergeleitet, der entsprechend feste oder weiche Stützstempel in die Matratze eingearbeitet.
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