Erdkabel: Trasse läuft wohl durch Region

24.9.2016
Erdkabel: Trasse läuft wohl durch Region ­ Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Samstag, 24. September 2016
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Hildesheim > Nachrichten > Index So ähnlich dürften die Erdkabel aussehen, die Tennet auch in der Region verlegen will. / Foto: dpa
Erdkabel: Trasse läuft wohl durch
Region
Veröffentlicht von HAZ­Redaktion am
23. September 2016.
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Kreis Hildesheim ­ Die Höchstspannungsleitung Süd.Link soll aller
Voraussicht nach doch durch den Landkreis Hildesheim verlaufen. Der
Netzbetreiber Tennet hat Vertreter von zehn Städten und Gemeinden
aus dem Kreis sowie aus Hohenhameln und Baddeckenstedt zu einem
Informationsabend in der kommenden Woche in Hildesheim
eingeladen. Die Liste der potenziell betroffenen Kommunen liegt dieser
Zeitung vor. Daraus lässt sich ersehen, dass es mindestens zwei
mögliche Trassen durch die Region gibt – eine westlich um Hildesheim
herum, eine östlich.
Diesmal geht es allerdings nicht um mehrere Dutzend Meter hohe
Strommasten wie bei der Trasse Wahle­Mecklar, sondern um
Erdkabel. Hintergrund: Ursprünglich war Süd.Link, die Verbindung vom
schleswig­holsteinischen Wilster ins bayerische Grafenrheinfeld, auch
als Freileitung vorgesehen. Doch der Widerstand vieler potenzieller
Anlieger war so groß, dass der Bundestag sich zu einer
Gesetzesänderung entschloss: Statt in erster Linie Freileitungen zu
bauen und nur im Ausnahmefall Erdkabel zu verlegen, wurde das
System umgekehrt. Nun soll der Süd.Link komplett unter der Erde
verlaufen – und nur dort, wo es absolut nicht anders geht, sollen die
Kabel an Masten hängen.
Großbaustellen im Landkreis
Eine Entscheidung, die im Landkreis Hildesheim viele Bürger und
Kommunen aufatmen ließ. Denn die Favoriten­Trasse von Tennet für
die Freileitung hatte durch die Gemeinden Algermissen, Giesen,
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Erdkabel: Trasse läuft wohl durch Region ­ Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Nordstemmen und Elze geführt und damit mitten durch den Nord­ und
Westkreis.
Nun hat Tennet neue Korridore ausgearbeitet, in denen sich die Trasse
aus Sicht des Unternehmens am besten verlegen lässt. Und wieder ist
der Landkreis Hildesheim betroffen. Zwar führen die neuen
Vorzugstrassen nicht mehr zwischen Lühnde und Bledeln oder
zwischen Giesen und Ahrbergen hindurch. Doch die Mehrheit der
Kommunen im Kreis muss damit rechnen, dass Tennet auf ihrem
Gebiet Großbaustellen einrichtet.
Die genauen Verläufe der Korridore sind noch nicht bekannt. Doch die
Liste der betroffenen Kommunen lässt den Schluss zu, dass der
Süd.Link entweder durch das Leinetal und dann durch das Külftal in
Richtung Alfeld, durch das Leinetal und dann durch das Despetal in
Richtung Lamspringe oder aber über Hohenhameln, Söhlde,
Baddeckenstedt und Holle nach Süden führen soll.
Details Ende September
Wobei sich in den Samtgemeinden die Betroffenheit noch weiter
eingrenzen lässt. So sind im Raum Gronau die Gemeinden Brüggen
und Banteln nicht genannt, in Sibbesse und Lamspringe hingegen alle
Mitgliedsgemeinden. In der Samtgemeinde Freden ist demnach
lediglich die Gemeinde Landwehr (Eyershausen, Wetteborn,
Ohlenrode) potenziell betroffen.
Details will Tennet Mitte nächster Woche nennen. Dann veröffentlicht
das Unternehmen die einen Kilometer breiten Korridore, in denen es
die rund 50 Meter breite Trasse letztlich anlegen will. Das letzte Wort
über den Verlauf hat die Bundesnetzagentur. Mehrere Bürgermeister
reagierten gestern bereits empört: Sie bekamen erst am Freitag die
Einladung für Dienstag und sollten noch am gleichen Tag zusagen.
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