Pressemitteilung Dauerplage Husten – das LKH Kirchdorf gibt Tipps zur Behandlung von Kindern KIRCHDORF. Atemwegsinfekte haben derzeit Hochkonjunktur. Besonders häufiger und hartnäckiger Begleiter kleinerer Kinder ist der Husten. Ein Infekt jagt den nächsten und die jungen Patient/-innen plagen sich oft bis zum Erbrechen mit dem andauernden Hustenreiz. Diese Tage und Nächte sind aber nicht nur für die Kinder eine große Herausforderung. Auch den Eltern verlangt die Zeit bis zur vollständigen Genesung viel Geduld ab – zumal die zahlreichen Hustensäfte und Co. nur bedingt Linderung verschaffen. Prim. Dr. Gerhard Pöppl, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Kirchdorf, rät zu einer umsichtigen Vergabe von Medikamenten. „Die häufigste Form – der akute Husten – wird durch meist harmlose Virusinfektionen hervorgerufen“, so der Experte, „zwar ist der Husten ein sehr unangenehmes Erkältungssymptom, er hat aber die wichtige Aufgabe die Lunge durch Abhusten von Bronchialschleim zu befreien.“ Kommt es zu keinen gesundheitlichen Komplikationen, so klingen die Erkältungssymptome und somit auch der Husten in der Regel nach ein bis zwei Wochen von selbst wieder ab. Hustenstiller und Hustenlöser Bei der Behandlung des Hustens ist grundsätzlich zwischen dem trockenen Reizhusten und dem feuchten Husten zu unterscheiden. Ersterer tritt oft zu Beginn einer Erkältung auf und ist vor allem nachts belastend. Reizhusten wird vorwiegend mit hustenstillenden Säften behandelt. „Diese Medikamente sind jedoch mit Bedacht zu wählen. Aufgrund der beachtlichen Nebenwirkungen – gerade bei eingeschränkter Lungenfunktion oder Bronchitis – sind Codein-Säfte und Co. heute bei Kindern unter 12 Jahren verboten“, betont der Experte, „in vielen Studien ist zudem auch die Wirkung von Antihistaminika – also Präparaten die grundsätzlich bei Allergien verabreicht werden – umstritten.“ Möchten Eltern also medikamentös Einfluss auf den belastenden Reizhusten des Kindes nehmen, rät der Experte den Eltern, diese Präparate nur unter ärztlicher Absprache und Verschreibung zu verabreichen. Alternativ können Eltern auch auf Hausmittel zurückgreifen. Gut verträglich und in der Wirkung häufig genauso effektiv können beispielsweise ein Teelöffel Honig vor dem Schlafengehen, gut gekühlte, aber nicht kalte Kinderschlafzimmer oder ein Wäscheständer mit feuchter Wäsche neben dem Bett sein. Um den feuchten Husten – und somit den Abtransport des durch die Erkältung gebildeten Bronchialschleims – zu unterstützen, eignen sich pflanzliche Hustenlöser wie Thymian, Eibisch, Spitzwegerich und selbstgemachte Säfte aus Rettich und Kandiszucker. „Grundsätzlich können Eltern auch bei feuchtem Husten auf Honig setzen, die Luft im Schlafraum feucht halten und die Kinder zu reichlichem Trinken anhalten, um den Schleim zu verflüssigen“, sagt Prim. Pöppl, „auch ein erhöhtes Kopfteil am Bett erleichtert den Kindern nachts das Atmen.“ Vorsicht bei rasselnden Atemgeräuschen Auch wenn langwierige Erkältungen mit Husten herausfordernd sind – Kinder sind aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos in Kindergärten und Schulen häufig von derartigen Infekten betroffen. Selbst kurz hintereinander auftretender und mehrwöchiger Husten ist keine Seltenheit und muss Eltern nicht beunruhigen. Dauert der Husten jedoch an, kommt es zusätzlich zu anhaltendem Fieber, grünlichem Schleim und sind die Kinder müde und apathisch oder ist ein vernehmbares Pfeifen bei der Atmung zu vernehmen, so sollten Eltern umgehend einen Arzt aufsuchen. Kirchdorf, am 04. Februar 2016 Für Fragen steht zur Verfügung: Christine Dörfel, MSc PR & Kommunikation Landes-Krankenhaus Kirchdorf Tel.: 05 055467-22250 E-Mail: [email protected]
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