Husten/Beschwerden der tieferen Atemwege

Erkältungskrankheiten
empfehlen wir warmen Tee mit Honig. Süßes wirkt im
Allgemeinen Schleim bildend, die störende Trockenheit wird
dadurch gelindert.
Homöopathische Medikamente sind bei schmerzloser
Heiserkeit meist nicht nötig; verschwindet die Heiserkeit
nicht von alleine oder kehrt sie häufig wieder, suchen Sie
bitte homöopathische Hilfe auf.
4 - Husten/Beschwerden der tieferen Atemwege
Ernstere Erkrankungen können von Eltern leicht übersehen
werden. Wir möchten noch einmal unterstreichen, dass kein
Buch einen erfahrenen Homöopathen bzw. die körperliche
Untersuchung ersetzen kann. Aus diesem Grunde sind die
hier aufgelisteten Arzneimittel verhältnismäßig knapp
gehalten (im homöopathischen Repertorium sind über 250
Arzneimittel zu finden, die trockenen Husten heilen können).
Es ist für Eltern oft schwierig einzuschätzen, welcher Teil der
Luftwege gereizt oder entzündet ist (siehe nächste Seite):
- die Luftröhre (Tracheitis = Entzündung der Luftröhre)
- die Bronchien, der Teil der Lungen, in dem sich die
Luftröhre in einzelne Äste aufgliedert (Bronchitis =
Entzündung der Bronchien)
- die Lungen (Pneumonie = die Entzündung des
Lungengewebes selbst).
Je weiter eine Erkrankung nach innen fortschreitet, desto
gefährlicher kann sie werden. Besonders gefürchtet ist die
Lungenentzündung. Sie ist manchmal schwer zu erkennen
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3.2. Akute Erkrankungen
und sollte nur von erfahrenen Homöopathen in Verbindung
mit ärztlicher Begleitung behandelt werden.
Husten verbunden mit Fieber, großer Schwäche
und Erschöpfung kann auf eine Lungenentzündung hinweisen. Sie sollten in einem solchen Fall
sofort ärztliche Hilfe suchen. Husten mit starken
Schmerzen kann auf eine Rippenfellentzündung deuten.
Bei schmerzendem Husten sollten Sie das Kind nicht selbst
behandeln.
Starke Atembeschwerden mit pfeifenden Geräuschen und
ziehender Atmung können auf Bronchialasthma oder
spastische Bronchitis hinweisen, eine schwerwiegende,
chronische Erkrankung, die Sie keinesfalls selbst
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Erkältungskrankheiten
behandeln dürfen. Nehmen Sie bitte ärztliche und
homöopathische Hilfe in Anspruch.
Ähnlich gefürchtet wie Asthma ist der so genannte Pseudokrupp, ein anfallsartig auftretender, bellender Husten mit
großer Atemnot, bedingt durch Anschwellen des Kehlkopfes.
Er tritt vor allem bei Kindern im Alter von drei Monaten bis
vier Jahren auf, nicht selten nach vorausgegangenem
Schnupfen oder Halsweh. Da die Anfälle meist nachts beginnen, sollten Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen, nachdem
Sie den Notarzt gerufen haben: Gehen Sie mit ihm an die
frische Luft oder lassen Sie es über der dampfenden Dusche
feuchte Luft einatmen (siehe auch Keuchhusten, Seite 373).
Die wichtigsten Erste-Hilfe-Mittel bei Pseudokrupp sind
Aconitum, Hepar sulfuris und Spongia.
Unterstützende Maßnahmen bei leichterem
Husten (zusätzlich zur homöopathischen
Behandlung):
- Auflagen mit Retterspitz oder Quark oder
Heublumensäckchen
- Zwiebelsirup
- Mit Honig gesüßter Tee zur Schleimbildung
- bei trockenem Husten: Brustwickel mit warmen
Kartoffeln oder Rizinusöl (siehe Seite 441)
Wenn diese Maßnahmen nach drei Tagen nicht zu einer
deutlichen Besserung führen, sollten Sie mit Ihrem Kind
zum Homöopathen oder Kinderarzt gehen.
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3.2. Akute Erkrankungen
Homöopathische Mittel bei Husten und
Beschwerden der tieferen Atemwege
Aconitum napellus
Auslöser
Schreck; kalter Wind
Charakteristika
Plötzlichkeit und Heftigkeit; Husten
trocken, heiser, bellend und
schmerzhaft; Husten nach Kälte oder
kaltem Wind; greift sich beim Husten
an den Hals; Kurzatmigkeit, das Kind
muss sich beim Husten aufsetzen;
Husten mit plötzlichem, hohem
Fieber; Krupphusten
Gemütslage
Ängstlich und unruhig
Verschlimmerung
Einatmen verursacht Hustenanfall;
Kälte und Folgen von Kälte oder
kaltem Wind; nachts
Besserung
Ruhe, Liegen auf dem Rücken
Potenz/Dosierung
Einmalige Gabe C30
Bemerkung: Bei plötzlicher heftiger Erkrankung sonst
robuster Kinder, wichtiges Erste-Hilfe-Mittel bei
Pseudokrupp.
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