Q11-Mathematik-Wissen kompakt (mit CAS

Q11-Mathematik-Wissen kompakt
Jahrgang 2014/16
S. 1
Q11-Mathematik-Wissen kompakt (mit CAS-Befehlen)
Gebrochen rationale Funktionen
๐’‘(๐’™)
Funktionen der Form ๐’‡(๐’™) = ๐’’(๐’™) , p(x) und q(x) ganzrationale Funktionen n-ten Grades (๐‘› โˆˆ โ„•)
๏‚ท Definitionslücke(n):
q(x) = 0
CAS: solve(q(x)=0,x)
๏‚ท Nullstelle(n):
f(x) = 0 bzw. p(x) = 0
CAS: solve(f(x)=0,x)
๏‚ท Asymptoten:
o Polstelle x0
๏‚ง senkrechte Asymptote
๏‚ง Bestimmung: q(x) = 0
๏‚ง Polstelle ohne Vorzeichenwechsel, wenn lim ๐‘“(๐‘ฅ) = +โˆž bzw. lim ๐‘“(๐‘ฅ) = โˆ’โˆž
๐‘ฅโ†’๐‘ฅ0 ±
๐‘ฅโ†’๐‘ฅ0 ±
๏‚ง Polstelle mit Vorzeichenwechsel, wenn lim ๐‘“(๐‘ฅ) = ±โˆž bzw. lim ๐‘“(๐‘ฅ) = โˆ“โˆž
๐‘ฅโ†’๐‘ฅ0 ±
๐‘ฅโ†’๐‘ฅ0 ±
๏‚ง Gleichung der Asymptote: ๐‘ฅ = ๐‘ฅ0
๏‚ท Waagrechte und schräge Asymptoten
o z = Grad des Zählers (p); n = Grad des Nenners (q)
o Bestimmung: |๐‘ฅ| โ†’ โˆž
o Unterscheidung:
๏‚ง z < n: x-Achse als waagrechte Asymptote
2๐‘ฅ
Beispiel: ๐‘“(๐‘ฅ) = ๐‘ฅ 2 โˆ’1 โ†’ lim ๐‘“(๐‘ฅ) = 0 โ†’ Gleichung: y = 0
๐‘ฅโ†’±โˆž
๏‚ง z = n: eine waagrechte Asymptote, die nicht die x-Achse ist
2๐‘ฅ 2
2
1
1
Beispiel: ๐‘“(๐‘ฅ) = 4๐‘ฅ 2 โˆ’4 โ†’ lim ๐‘“(๐‘ฅ) = 4โˆ’0 = 2 โ†’ Gleichung: y = 2
๐‘ฅโ†’±โˆž
๏‚ง z = n + 1: eine schräge Asymptote
Beispiel: ๐‘“(๐‘ฅ) =
๐‘ฅ 2 +1,5๐‘ฅ
2๐‘ฅโˆ’1
โ†’ Polynomdivision: CAS: propFrac(f(x)) =
1
๏ƒž schräge Asymptote y = 2 ๐‘ฅ + 1
๏‚ง z > n + 1: keine Asymptote
๏‚ท Faktorisieren:
Definitionslücken/Polstellen und Nullstellen damit sofort erkennbar
CAS: Aktion๏ƒ  Umformungen ๏ƒ  faktoris
1
๐‘ฅ
2
1
+ 2๐‘ฅโˆ’1 + 1
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Jahrgang 2014/16
S. 2
Lokales und globales Differenzieren
๏‚ท Differenzenquotient und mittlere Änderungsrate
Gegeben ist f(x) = x²
x
0
0,4
0,8
1,2
1,6
2
y
0
0,16
0,64
1,44
2,56
4
Wie schnell steigt der Graph zwischen x = 0,4 und x = 0,8?
โˆ†๐‘ฆ
Steigungsdreieck: ๐‘š = โˆ†๐‘ฅ = tan(๐›ผ)
In unserem Beispiel: ๐‘š =
0,64โˆ’0,16
0,8โˆ’0,4
=
0,48
0,4
= 1,2
Werden nun noch die Zahlen durch Buchstaben ersetzt, ergibt dies: ๐‘š =
๐‘ฆ2 โˆ’๐‘ฆ1
๐‘ฅ2 โˆ’๐‘ฅ1
=
๐‘“(๐‘ฅ1 )โˆ’ ๐‘“(๐‘ฅ1 โˆ’โ„Ž)
๐‘ฅ1 โˆ’(๐‘ฅ1 โˆ’โ„Ž)
Das m heißt jetzt Differenzenquotient.
Mit der mittleren Änderungsrate berechnet man die Steigung eines Graphen zwischen zwei Punkten.
Steigung m der Geraden durch zwei Punkte P(a/f(a)) und Q(b/f(b)), die auf dem Graphen der Funktion f
liegen: ๐‘š =
๐‘“(๐‘)โˆ’๐‘“(๐‘Ž)
๐‘โˆ’๐‘Ž
Anschaulich entspricht ๐‘š =
๐‘“(๐‘)โˆ’๐‘“(๐‘Ž)
๐‘โˆ’๐‘Ž
der Steigung der Sekanten durch die Graphenpunkte P(a/f(a)) und
Q(b/f(b)).
๏‚ท Differentialquotient und lokale Änderungsrate
Der Differentialquotient ist der Grenzwert des Differenzenquotienten. Man berechnet hier die Steigung
in einem einzelnen Punkt P0(x0/f(x0)). Die Gerade durch den Punkt P(x0/f(x0)) mit der Steigung m heißt
Tangente an den Graphen in P0. Die Tangentensteigung m wird als Steigung des Graphen im Punkt
P0(x0/f(x0)) bezeichnet.
๐‘“(๐‘ฅ) โˆ’ ๐‘“(๐‘ฅ0 )
๐‘ฅโ†’๐‘ฅ0
๐‘ฅ โˆ’ ๐‘ฅ0
๐‘š = lim
๏‚ท
Differenzierbarkeit:
Wenn eine Funktion f an der Stelle x0 (von negativer und positiver Seite aus) die gleiche lokale Ände๐‘“(๐‘ฅ)โˆ’๐‘“(๐‘ฅ0 )
๐‘ฅโˆ’๐‘ฅ0
๐‘ฅโ†’๐‘ฅ0 ±
rungsrate ๐‘š = lim
๏‚ท
Ableitungsfunktion/ Ableitungsregeln:
๏‚ท ๐‘“(๐‘ฅ) = ๐‘ฅ ๐‘› ๏ƒ  ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ) = ๐‘› โˆ™ ๐‘ฅ ๐‘›โˆ’1
๏‚ท Summenregel: ๐‘“(๐‘ฅ) = ๐‘”(๐‘ฅ) + โ„Ž(๐‘ฅ) ๏ƒ  ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ) = ๐‘”โ€ฒ (๐‘ฅ) + โ„Žโ€ฒ(๐‘ฅ)
๏‚ท Faktorregel: ๐‘“(๐‘ฅ) = ๐‘ โˆ™ ๐‘”(๐‘ฅ) ๏ƒ  ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ) = ๐‘ โˆ™ ๐‘”โ€ฒ(๐‘ฅ)
๏‚ท Produktregel: ๐‘“(๐‘ฅ) = ๐‘”(๐‘ฅ) โˆ™ โ„Ž(๐‘ฅ) ๏ƒ  ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ) = ๐‘”โ€ฒ (๐‘ฅ) โˆ™ โ„Ž(๐‘ฅ) + ๐‘”(๐‘ฅ) โˆ™ โ„Žโ€ฒ(๐‘ฅ)
๏‚ท
๏‚ท
besitzt, so heißt f an der Stelle x0 differenzierbar.
Quotientenregel: ๐‘“(๐‘ฅ) =
๐‘”(๐‘ฅ)
๏ƒ  ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ) =
โ„Ž(๐‘ฅ)
๐‘”โ€ฒ (๐‘ฅ)โˆ™โ„Ž(๐‘ฅ)โˆ’๐‘”(๐‘ฅ)โˆ™โ„Žโ€ฒ(๐‘ฅ)
[๐‘”(๐‘ฅ)]²
Stammfunktion: Eine Funktion F heißt eine Stammfunktion der Funktion f, wenn F und f denselben Definitionsbereich besitzen und gilt: Fโ€˜(x)=f(x)
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S. 3
Anwendung der Ableitung
๏‚ท Anwendung der 1. Ableitung:
o Extremstellen xe: f´(x)=0:
๏‚ง Maximum: ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘˜ ) > 0 & ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘” ) < 0, mit ๐‘ฅ๐‘˜ < ๐‘ฅ๐‘’ < ๐‘ฅ๐‘”
๏‚ง Minimum: ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘˜ ) < 0 & ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘” ) > 0, mit ๐‘ฅ๐‘˜ < ๐‘ฅ๐‘’ < ๐‘ฅ๐‘”
๏‚ง Terrassenpunkt: ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘˜ ) > 0 & ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘” ) > 0 oder ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘˜ ) < 0 & ๐‘“´(๐‘ฅ๐‘” ) < 0, mit ๐‘ฅ๐‘˜ < ๐‘ฅ๐‘’ < ๐‘ฅ๐‘”
o Monotonie: Mit Hilfe des Vorzeichens der ersten Ableitung ๐‘“โ€ฒ(๐‘ฅ) können Auskünfte über das Steigungsverhalten des Graphen der Funktion f gegeben werden:
๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ0 ) < 0
Der Graph von f fällt streng monoton an der Stelle x0.
๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ0 ) = 0
Der Graph von f hat an der Stelle x0 eine waagrechte Tangente.
๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ0 )
Der Graph von f steigt streng monoton an der Stelle x0.
>0
o Tangentengleichung t(x) = m·x + t an der Funktion f(x):
Tangentensteigung m an der Stelle x0: ๐‘š๐‘ก = ๐‘“´(๐‘ฅ0 )
y-Achsenabschnitt t durch Einsetzen der Steigung und des Punktes (x0|f(x0)) in t(x)
o Normalengleichung n(x) = mn·x + n an der Funktion f(x):
1
1
Normalensteigung an der Stelle x0: ๐‘š๐‘› = โˆ’ ๐‘š = โˆ’ ๐‘“โ€ฒ (๐‘ฅ)
๐‘ก
y-Achsenabschnitt n durch Einsetzen der Steigung und des Punktes (x0|f(x0)) in n(x)
o Newtonverfahren (die Nullstelle der Tangente der Funktion f an dem Punkt (x0,f(x0)) liefert einen
besseren Näherungswert für die Nullstelle der Funktion):
Berechnen der Tangente:
๏‚ง Steigungsfaktor ๐‘š = ๐‘“โ€ฒ(๐‘ฅ0 )
๏‚ง y-Achsenabschnitt: ๐‘“(๐‘ฅ0 ) = ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ0 ) โ‹… ๐‘ฅ0 + ๐‘ก, wobei ๐‘ก = ๐‘“(๐‘ฅ0 ) โˆ’ ๐‘“โ€ฒ(๐‘ฅ0 ) โ‹… ๐‘ฅ0
๏‚ง Tangente: ๐‘ก(๐‘ฅ) = ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ0 ) โ‹… ๐‘ฅ + ๐‘“(๐‘ฅ0 ) โˆ’ ๐‘“โ€ฒ(๐‘ฅ0 ) โ‹… ๐‘ฅ0 ๏ƒž ๐‘ก(๐‘ฅ) = ๐‘“ โ€ฒ (๐‘ฅ0 ) โ‹… (๐‘ฅโˆ’๐‘ฅ0 ) + ๐‘“(๐‘ฅ0 )
๐‘“(๐‘ฅ )
๏‚ง Nullstelle x1 der Tangente: ๐‘ก(๐‘ฅ) = 0 ๏ƒž ๐‘ฅ = ๐‘ฅ0 โˆ’ ๐‘“โ€ฒ(๐‘ฅ0 )
0
๐‘“(๐‘ฅ )
๏‚ง ๏ƒž Allgemeiner Näherungswert: ๐‘ฅ๐‘›+1 = ๐‘ฅ๐‘› โˆ’ ๐‘“โ€ฒ(๐‘ฅ๐‘› )
๐‘›
๏‚ท Wichtige CAS-Befehle:
o Tangente: tanLine(Term, Variable, Stelle)
o Normale: normal(Term, Variable, Stelle)
o Maximum: fMax(Term, Variable) bzw. fMax(Term, Variable, Anfangswert, Endwert)
o Minimum: fMin(Term, Variable) bzw. fMin(Term, Variable, Anfangswert, Endwert)
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S. 4
Umkehrfunktion, Verkettung und natürliche Exponential- und Logarithmusfunktionen
CAS-Befehle:
๏‚ท solve(Gleichung, Variable)
๏‚ท
๐‘‘
(๐‘‡๐‘’๐‘Ÿ๐‘š);
๐‘‘๐‘ฅ
diff(Term, Variable, Ordnung)
Umkehrfunktionen
๏‚ท Wann ist eine Funktion umkehrbar?
๏‚ฎ Wenn jedem y-Wert genau ein x-Wert zugeordnet wird. Wenn die Funktion streng monoton ist.
๏‚ท Bezeichnung: ๐‘“ โˆ’1
๏‚ท Bestimmen des Funktionsterms ๐‘“ โˆ’1 (๐‘ฅ):
o Auflösen der Funktionsgleichung y = f(x) nach x
o Variablentausch x โŸบ y, wobei nun y = ๐‘“ โˆ’1 (๐‘ฅ)
o CAS-Befehl: solve(f(x), x)
๏‚ท ๐”ป๐‘“ = ๐•Ž๐‘“โˆ’1
๏‚ท ๐”ป๐‘“โˆ’1 = ๐•Ž๐‘“
๏‚ท Die Winkelhalbierende y = x ist die Symmetrieachse der Funktion mit der Umkehrfunktion.
Verkettung von Funktionen
Es gibt innere Funktion v(x) und äußere Funktionen u(x): (u โˆ˜ v)(x) = u(v(x))
Die Definitionsmenge von u โˆ˜ v besteht nur aus ein x โˆˆ ๐”ป๐‘ฃ , für die v(x) โˆˆ ๐”ป๐‘ข ist.
Ableitung verketteter Funktionen: ๐‘“โ€˜(๐‘ฅ) = (๐‘ข โˆ˜ ๐‘ฃ)โ€ฒ(๐‘ฅ) = ๐‘ขโ€ฒ(๐‘ฃ(๐‘ฅ)) โˆ™ ๐‘ฃโ€ฒ(๐‘ฅ)
Potenzfunktionen mit rationalen Exponenten und ihre Ableitung
p
q
f(x) = a โˆ™ x q = a โˆ™ โˆšx p mit a โˆˆ โ„; p โˆˆ โ„ค; q โˆˆ โ„•
f โ€ฒ (x) =
p
โˆ™
q
p
a โˆ™ xq
โˆ’1
Natürliche Exponential- und Logarithmusfunktion
1 ๐‘›
๏‚ท ๐‘’ = lim (1 + ๐‘›) โ‰ˆ 2,718281828459โ€ฆ
๐‘›โ†’โˆž
๏‚ท ๐‘“(๐‘ฅ) = ๐‘’ ๐‘ฅ ๏ƒž
๏‚ท ๐”ป=โ„
๏‚ท ๐•Ž = โ„+
Ableitung: ๐‘“โ€ฒ(๐‘ฅ) = ๐‘’ ๐‘ฅ
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๏‚ท Die e-Funktion nimmt für x โ†’ โˆž viel stärker zu als jede Potenzfunktion.
๏‚ท Die natürliche Logarithmusfunktion ist die Umkehrfunktion der natürlichen Exponentialfunktion
๏‚ท ๐‘”(๐‘ฅ) = ln ๐‘ฅ mit โˆˆ โ„+
1
๏ƒž
Ableitung: ๐‘”โ€ฒ (๐‘ฅ) = ๐‘ฅ
๏‚ท Die ln-Funktion nimmt für x โ†’ โˆž viel schwächer zu als jede Potenzfunktion.
๏‚ท Wichtige Grenzwerte:
๐‘ฅ๐‘›
=0
๐‘ฅโ†’โˆž ๐‘’ ๐‘ฅ
๐‘™๐‘›๐‘ฅ
lim ๐‘› = 0
๐‘ฅโ†’โˆž ๐‘ฅ
lim
lim (๐‘’ ๐‘ฅ โˆ’ ๐‘ฅ ๐‘› ) = โˆž
๐‘ฅโ†’โˆž
lim (๐‘ฅ ๐‘› โˆ™ ๐‘™๐‘›๐‘ฅ) = 0
๐‘ฅโ†’0
S. 5
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S. 6
Koordinatengeometrie im Raum
โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—โƒ— = ๐ต
โƒ— โˆ’๐ด
Definition: Vektor ๐ด๐ต
Alle zueinander parallele, gleich lange und gleich gerichtete โ€žPfeileโ€œ bezeichnet man als einen Vektor. Jeder
Pfeil ist ein Repräsentant des Vektors. Ein Gegenvektor ist zum ursprünglichen Vektor parallel und gleich
lang, zeigt aber in die entgegengesetzte Richtung. Fallen bei einem Vektor Fußpunkt und Spitze zusammen,
โƒ— . Beginnt der Repräsentant eines Vektors im Ursprung, beso heißt dieser Vektor Nullvektor, geschrieben ๐ŸŽ
zeichnet man ihn als Ortsvektor.
Addition und Subtraktion von Vektoren:
๐‘Ž1
๐‘1
๐‘Ž1 ± ๐‘1
๐‘Ž ± ๐‘โƒ— = (๐‘Ž2 ) ± (๐‘2 ) = (๐‘Ž2 ± ๐‘2 )
๐‘Ž3
๐‘3
๐‘Ž3 ± ๐‘3
Multiplikation eines Vektors mit einer Zahl (S-Multiplikation):
๐‘Ž1
๐‘Ž1
๐‘Ÿ โˆ™ ๐‘Ž1
Für einen Vektor ๐‘Ž = (๐‘Ž2 ) und eine reelle Zahl r gilt: ๐‘Ÿ โˆ™ (๐‘Ž2 ) = (๐‘Ÿ โˆ™ ๐‘Ž2 ) .
๐‘Ž3
๐‘Ž3
๐‘Ÿ โˆ™ ๐‘Ž3
Betrag eines Vektors:
CAS: Aktion ๏ƒ  Vektor ๏ƒ  norm(Vektor)
Unter dem Betrag eines Vektors ๐‘Ž versteht man die Länge eines zu ๐‘Ž gehörenden Repräsentanten. Der Betrag von ๐‘Ž wird mit |๐‘Ž| bezeichnet.
๐‘Ž1
Für ๐‘Ž = (๐‘Ž2 ) gilt: |๐‘Ž| = โˆš๐‘Ž1 2 + ๐‘Ž2 2 + ๐‘Ž3 2
๐‘Ž3
Hat ein Vektor die Länge 1, so nennt man ihn Einheitsvektor. Zu jedem Vektor ๐‘Ž lässt sich sein Einheitsvektor โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—
๐‘Ž0 durch โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—
๐‘Ž0 =
๐‘Žโƒ—
bilden,
|๐‘Žโƒ— |
wobei ๐‘Ž nicht Nullvektor sein darf.
CAS: Aktion ๏ƒ  Vektor ๏ƒ  unitV(Vektor)
Skalarprodukt, Winkel zwischen Vektoren ๐‘Ž und ๐‘โƒ—:
CAS: Aktion ๏ƒ  Vektor ๏ƒ  dotP(Vektor 1, Vektor 2)
Skalarprodukt: ๐‘Ž โˆ˜ ๐‘โƒ— = |๐‘Ž| โˆ™ |๐‘โƒ—| โˆ™ cos ๐œ‘
๐‘Ž1
๐‘1
Koordinatendarstellung: ๐‘Ž โˆ˜ ๐‘โƒ— = (๐‘Ž2 ) โˆ˜ (๐‘2 ) = ๐‘Ž1 โˆ™ ๐‘1 + ๐‘Ž2 โˆ™ ๐‘2 + ๐‘Ž3 โˆ™ ๐‘3
๐‘Ž3
๐‘3
๏‚ท Zwei Vektoren ๐‘Ž und ๐‘โƒ— sind zueinander orthogonal (senkrecht), wenn ihr Skalarprodukt ๐‘Ž โˆ˜ ๐‘โƒ— = 0
ergibt.
๏‚ท Zwei Vektoren ๐‘Ž und ๐‘โƒ— sind zueinander parallel und gleich gerichtet (๐œ‘ = 0°), wenn ihr Skalarprodukt
๐‘Ž โˆ˜ ๐‘โƒ— = |๐‘Ž| โˆ™ |๐‘โƒ—|
๏‚ท Zwei Vektoren ๐‘Ž und ๐‘โƒ— sind zueinander parallel und entgegengesetzt gerichtet (๐œ‘ = 180°), wenn ihr
Skalarprodukt ๐‘Ž โˆ˜ ๐‘โƒ— = โˆ’|๐‘Ž| โˆ™ |๐‘โƒ—|
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Jahrgang 2014/16
๏‚ท Winkel zwischen ๐‘Ž und ๐‘โƒ—: cos ๐œ‘ =
๐‘Ž1 โ‹…๐‘1 + ๐‘Ž2 โ‹…๐‘2 +๐‘Ž3 โ‹…๐‘3
โˆš๐‘Ž1 2 +๐‘Ž2 2 +๐‘Ž3 2 โ‹…โˆš๐‘1 2 +๐‘2 2 +๐‘3 2
CAS: Aktion ๏ƒ  Vektor ๏ƒ  angle(Vektor 1, Vektor 2)
Vektorprodukt/Kreuzprodukt, Parallelogrammfläche und Spatvolumen:
๏‚ท CAS: Aktion ๏ƒ  Vektor ๏ƒ  crossP(Vektor 1, Vektor 2)
๐‘Ž1
๐‘1
๐‘Ž2 ๐‘3 โˆ’ ๐‘Ž3 ๐‘2
โƒ—
โƒ—
๐‘Ž
๏‚ท Kreuzprodukt von ๐‘Ž = ( 2 ) und ๐‘ = (๐‘2 ): ๐‘Ž × ๐‘ = (๐‘Ž3 ๐‘1 โˆ’ ๐‘Ž1 ๐‘3 )
๐‘Ž3
๐‘3
๐‘Ž1 ๐‘2 โˆ’ ๐‘Ž2 ๐‘1
๏‚ท Es gilt: ๐‘Ž × ๐‘โƒ— โŠฅ ๐‘Ž und ๐‘Ž × ๐‘โƒ— โŠฅ ๐‘โƒ—
๏‚ท Der Flächeninhalt des von den Vektoren ๐‘Ž und ๐‘โƒ— aufgespannten Parallelogramms beträgt
|๐‘Ž × ๐‘โƒ—| = |๐‘Ž| โˆ™ |๐‘โƒ—| โˆ™ sin ๐œ‘.
๏‚ท Der von den Vektoren ๐‘Ž, ๐‘โƒ— und ๐‘ aufgespannte Spat hat das Volumen ๐‘‰ = |(๐‘Ž × ๐‘โƒ—) โˆ˜ ๐‘ |, für eine
1
โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—โƒ— × โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—
dreiseitige Pyramide ABCS gilt ๐‘‰๐‘ƒ๐‘ฆ๐‘Ÿ๐‘Ž๐‘š๐‘–๐‘‘๐‘’ = โ‹… |(๐ด๐ต
๐ด๐ถ ) โˆ˜ โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—โƒ—
๐ด๐‘†|
6
Kreis- bzw. Kugelgleichung:
2
โƒ—โƒ— ) = ๐‘Ÿ 2
๏‚ท Gleichung in Vektorendarstellung: (๐‘‹ โˆ’ ๐‘€
๏‚ท Gleichung in Koordinatendarstellung:
Kreis: (๐‘ฅ1 โˆ’ ๐‘š1 )2 + (๐‘ฅ2 โˆ’ ๐‘š2 )2 = ๐‘Ÿ 2
Kugel: (๐‘ฅ1 โˆ’ ๐‘š1 )2 + (๐‘ฅ2 โˆ’ ๐‘š2 )2 + (๐‘ฅ3 โˆ’ ๐‘š3 )2 = ๐‘Ÿ 2
S. 7
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Jahrgang 2014/16
S. 8
Wahrscheinlichkeitsbegriff und Unabhängigkeit
(der CAS Rechner ist für dieses Kapitel nicht notwendig)
Axiomatische Definition von Wahrscheinlichkeit
Eine Funktion P: Aโ†’ P(A) mit A ๏ƒŒ ๏— und P(A) โˆˆ โ„ heißt Wahrscheinlichkeitsverteilung, wenn sie folgende
Bedingungen, auch Axiome von Kolmogorow genannt, erfüllt:
Axiom I: ๐‘ƒ(๐ด) โ‰ง 0
Axiom II: ๐‘ƒ(ฮฉ) = 1
Axiom III: Wenn ๐ด โˆฉ ๐ต = {}, dann muss gelten: ๐‘ƒ(๐ด โˆช ๐ต) = ๐‘ƒ(๐ด) + ๐‘ƒ(๐ต)
P(A) heißt Wahrscheinlichkeit von A.
Zusammengesetzte Ereignisse
Gegenereignis von A:
๐ดฬ… = ฮฉ\๐ด
(alles ohne A)
Ereignis A und Ereignis B:
๐ดโˆฉ๐ต
(Schnittmenge von A und B)
Ereignis A oder Ereignis B:
๐ดโˆช๐ต
(mind. eines der beiden Ereignisse)
Ereignis A ohne Ereignis B:
๐ด\๐ต = ๐ด โˆฉ ๐ตฬ…
(Ereignis A ohne Aโˆฉ ๐ต)
Weder Ereignis A noch Ereignis B:
๐ดฬ… โˆฉ ๐ตฬ… = ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…
๐ดโˆช๐ต
(๏— ohne die beiden Ereignisse A und B)
Nicht beide Ereignisse A und B gleichzeitig:
ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…ฬ…
๐ด โˆฉ ๐ต = ๐ดฬ… โˆช ๐ตฬ…
(๏— ohne die Schnittmenge von A und B)
Gesetze von de Morgan
Additionssatz
Für beliebige Ereignisse A und B gilt:
๐‘ท(๐€ โˆช ๐‘ฉ) = ๐‘ท(๐‘จ) + ๐‘ท(๐‘ฉ) โˆ’ ๐‘ท(๐€ โˆฉ ๐‘ฉ)
Unabhängigkeit von Ereignissen
Zwei Ereignisse A und B heißen stochastisch unabhängig, wenn gilt:
๐‘ท(๐‘จ) โˆ™ ๐‘ท(๐‘ฉ) = ๐‘ท(๐€ โˆฉ ๐‘ฉ)
andernfalls nennt man A und B voneinander abhängig.
2
3
1
Bsp.: Gegeben P(A) = 9 ; P(B) = 9; ๐‘ƒ(A โˆฉ ๐ต) = 9
1
2
3
๐‘ƒ(A โˆฉ ๐ต) โ‰  ๐‘ƒ(๐ด) โˆ™ ๐‘ƒ(๐ต), da 9 โ‰  9 โ‹… 9
Es folgt: A und B sind voneinander abhängig.
Bedingte Wahrscheinlichkeit
Unter der bedingten Wahrscheinlichkeit ๐‘ƒ๐ด (๐ต) =
der Bedingung, dass A bereits eingetreten ist.
๐‘ƒ(๐ดโˆฉ๐ต)
๐‘ƒ(๐ด)
versteht man die Wahrscheinlichkeit von B unter