Schmallenberger SPD auch beim Perspektivkongress vertreten Am Sonntag, den 11. Oktober 2015 lud die SPD ihre Mitglieder zum Perspektivkongress nach Mainz ein. Ziel sollte es sein, Leitsätze für Deutschland zu verfassen. Diese standen unter dem Motto #ideen2025. Julia Krähling, Mitglied in der Schmallenberger SPD war für uns dabei. Eröffnet wird der Kongress von Sigmar Gabriel gegen 10 Uhr. In rund einer Stunde macht er deutlich, das in Europa Bedingungen geschaffen werden müssen, das wir die Flüchtlingssituation meistern. Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt müssen im Vordergrund stehen, hierbei hob Gabriel hervor, dass die wahren Helden der Integration die Bürger sind. Er erklärte, das wir die verschiedenen Menschengruppen in unserer Gesellschaft nicht gegeneinander ausgrenzen dürfen, sondern das soziale Hilfen, wie zum Beispiel Wohnungsbau, nicht nur Flüchtlinge, sondern auch für andere sozialschwache Personengruppen finanziert werden muss. Bezüglich der Menschen, die in unserer Gesellschaft nach einer Leitkultur suchen, verwies Sigmar Gabriel auf die ersten 20 Artikel unserer Verfassung. Des weiteren wirbt Sigmar Gabriel für ein verbessertes Verhältnis zu unseren europäischen Nachbarn, die Forderung nach einem neuen Internationalismus wird ausgesprochen. Als Ziel der Globalisierung stellt Gabriel „Gerechtigkeit für alle“ heraus. Sigmar Gabriel beendet seine Rede damit, dass er den Perspektivkongress als wichtig und das vorhandene Engagement als wertvoll herausstellt. Unter der Fragestellung „Wie wollen wir morgen Leben?“ folgte eine Rede von Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland – Pfalz. „Integration gelingt nur gemeinsam“, und darf nicht spaltend gestaltet werden. Frau Dreyer sieht 3 Herausforderungen, die wir in Zukunft zu meistern haben; 1) Flüchtlinge integrieren 2) Demografischer Wandel 3)Digitales Leben. Für sie ist Bildung eine „Gerechtigkeitsinstanz und sollte für alle kostenfrei zugänglich sein – vom Kindergarten bis zum Studium. Aber auch alte Menschen müssen mit in die Gesellschaft integriert werden. Eine gute Pflege im Alter ist ein Grundrecht. Als Beispiel für die gute Entwicklung in ihrem Land, nimmt sie Bezug auf die Pflegekammer. Medienkompetenzen sollten bei allen Altersgruppen ausgebaut werden, damit es nicht zu einer digitalen Spaltung kommt. Malu Dreyer fordert in ihrem Schlusswort einen gemeinsamen Zukunftspakt zwischen Bund und Ländern. Im Anschluss gab es eine Podiumsdiskussion mit Manuela Schwesig, Jutta Allmendinger, Christiane Benner und Tobias Scholz. Im Bezug auf die Frage, wie Familien mehr Zeit bekommen, wurden folgende Umverteilungen vorgeschlagen. 1) Flexible Übergänge in den Ruhestand und 2) Erwerbstätigkeit von Männern auf Frauen übertragen. Während der Diskussion wurden mehrere Fragen an den gesamten Kongress gestellt, die durch Abstimmungsgeräte beantwortet wurden. Wie viel Familienzeit haben Sie? 21,82% ausreichend 41,82% mittel 36,36% zu wenig Auf die Frage, wer für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Pflicht stehe, antworteten über 66%, das Staat und Wirtschaft gleichermaßen in der Pflicht sind. Die Idee der Familienzeit wurde als zukunftsweisend erachtet und sollte ausgebaut werden, aber auch der Raum für ehrenamtliche Tätigkeiten soll ausgebaut werden. Nach der Podiumsdiskussion hatten die Teilnehmer die Möglichkeit verschiedene Workshops zu besuchen. Julia besuchte den Workshop „Gute Bildung“. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit zu äußern, was gut läuft, wo es Probleme gibt und was besser werden kann. Es wurde im Plenum sehr gut diskutiert und viele verschiedene Bereiche angesprochen. Die Diskussion ging von frühkindlicher Förderung, über Ganztagsschulen, bis hin zu m Studium und Ausbildung. Vor allem die Chancen für Arbeiterkinder wurden diskutiert. Am Ende kam man zu folgendem Perspektivsatz: „Bildung ist die Grundlage für eine bessere Gesellschaft, Lebensentfaltung, Aufstieg und Basis für eine erfolgreiche Wirtschaft. Gute Politik stellt Bildung in den Mittelpunkt.“ Die weiteren 11 Perspektivsätze sind unter https://perspektivdebatte.spd.de/ nachzulesen. Auf die verschiedenen Workshops folgte eine Zusammenfassung für den gesamten Kongress und ein Schlusswort von Sigmar Gabriel. Alles in allem war es ein wichtiger und spannender Kongress, bei dem es die Möglichkeit gab, die Parteiperspektiven mitzubestimmen.
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