Vernetzte Produktion Die Firma Pilz produziert Geräte für die Automatisierung unter Industrie 4.0 Schneller, flexibler, sicherer und wettbewerbsfähiger. Diese Begriffe umreißen das Thema Industrie 4.0. Als Komplettanbieter für sichere Automation bietet die Firma Pilz, als einer der Vorreiter bei diesem Zukunftsprojekt, Automatisierungslösungen für Industrie 4.0-Anforderungen. Ostfildern. Das Thema Industrie 4.0 ist für Renate Pilz viel mehr als eine Vision. Sie steckt bereits mitten drin „Wir haben nie abgewartet, wie sich etwas entwickelt“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Pilz GmbH & Co. KG, „sondern wir haben neue Themen, wie auch dieses, stets früh ernst genommen und dann voran getrieben.“ Sicher auch ein Grund dafür, dass das Unternehmen heute als weltweiter Technologieführer bei sicheren Automatisierungslösungen in der Industrie gilt. Und ohne Automatisierung, die mit Internettechnologie verzahnt ist, gibt es keine Industrie 4.0. Die Produkte von Pilz bilden so quasi die zentralen Organe der vierten industriellen Revolution. Die steht für hochgradig vernetzte Strukturen mit einer Vielzahl von beteiligten Menschen, IT-Systemen, Automatisierungskomponenten und Maschinen. Vor diesem Hintergrund hat sich Pilz schon früh bei dem Zukunftsthema engagiert. Die Schwaben waren das einzige mittelständische Unternehmen in der deutschen Forschungsunion, die von 2006 bis 2013 die Hightech-Strategie der Bundesregierung begleitete. Dort wurde das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 geboren. Eines der Ziele war es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie auf Dauer zu sichern. „Mit unserer Erfahrung aus den Bereichen Maschinensicherheit und Automation wollen wir dieses wichtige Ziel weiter voranbringen“, sagt Renate Pilz. Lange Tradition bei Innovationen Man wolle mit seinen Produkten und Dienstleistungen helfen, den Weg zur vernetzten Produktion leichter, flexibler und vor allem auch sicherer zu machen. Was Innovationen angeht, hat man in Ostfildern, östlich von Stuttgart, eine lange Tradition. Als Glasbläserei für medizinisch-technische Apparate im Jahr 1948 in Esslingen gegründet, hat sich das Unternehmen in den 1960er Jahren zum Anbieter von elektronischen Kontroll- und Überwachungsgeräten sowie speicherprogrammierbaren Steuerungsgeräten entwickelt. Seit dieser Zeit setzt das Familienunternehmen immer wieder Maßstäbe im Bereich der sicheren Automation. Beispielsweise 1987 mit dem ersten sogenannten Not-Aus-Schaltgerät PNOZ. Dieses kryptische Kürzel steht für Pilz-Not-aus-Zwangsgeführt und entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum weltweit meist eingesetzten Sicherheitsschaltgerät bei Maschinen. Seitdem ist das Unternehmen mit seinen heute 1.900 Mitarbeitern und weltweit 31 Tochtergesellschaften zu einem Komplettanbieter für Automatisierungslösungen geworden. Systemlösungen von Pilz kommen in allen Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie in der Automobil-, Verpackungs- und Prozessindustrie zum Einsatz. Sie gewährleisten beispielsweise den Schutz vor gefährlichen Bewegungen von Pressen oder Industrie-Robotern. Darüber hinaus sorgen Produkte des Unternehmens dafür, dass Gepäckförderanlagen in Flughäfen gefahrlos laufen, Theaterkulissen sich reibungslos bewegen und Seil- oder Achterbahnen sicher unterwegs sind. Industrie 4.0-fähige Systeme entwickelt Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des schwäbischen Familienunternehmens war die Einführung des weltweit eingesetzten Automatisierungssystems PSS 4000. „Dieses Industrie 4.0-fähige System“, so Renate Pilz, „ermöglicht die Verschmelzung von Sicherheit und Automation. Unterschiedlichste Informationen wie Prozess- oder Steuerungsdaten oder Diagnoseinformationen werden in Echtzeit über Ethernet ausgetauscht und synchronisiert.“ Statt einer zentralen Steuerung stehe dem Anwender so ein dezentrales Steuerungssystem zur Verfügung. „Dabei ist es die große Kunst“, sagt Pilz, „stets den zentralen Überblick zu behalten.“ Über dieses System würden alle vernetzten Teilnehmer konfiguriert, programmiert und diagnostiziert und könnten somit unterschiedlichsten Anforderungen im Zusammenhang mit Industrie 4.0 gerecht werden, beispielsweise wenn es um den modularen Aufbau von Anlagen geht „Damit können wir sagen: Anwender, macht es wie ihr es wollt, das System stellt keine Vorgaben“, so die Unternehmerin. Um künftig im internationalen Wettbewerb zu bestehen, brauchen Unternehmen Maschinen und Anlagen, mit denen sie individuell, effizient und ressourcenschonend produzieren können. Mit dem Einsatz der Internet-Technologien werden die Produktions- und Logistikprozesse in den Fabriken immer intelligenter und komplexer – möglicherweise aber auch angreifbarer. „Die Herausforderung liegt nun darin“, sagt Renate Pilz, „die Anforderungen von zwei Welten, die der Automatisierung und die der Informationstechnologie, zu passenden und praktikablen Lösungen zu standardisieren.“ Dabei ginge es um den Schutz von Produktionsdaten, von Know-how, um ProduktPlagiats- und Zugangsschutz sowie um Fernwartung. Aber auch da stecke Pilz mitten drin. Schließlich habe man nie abgewartet, wie sich etwas entwickelt, sondern sei die Themen immer schon früh angegangen. Ansprechpartner: Pilz GmbH & Co. KG Martin Kurth Tel: 0711 – 3409 158 [email protected] Fotos zum Artikel Montage eines Automatisierungssystems Umfangreiche Kontrollen sind fester Bestandteil der Produktion Die Produktion bei Pilz ist hoch automatisiert Fotos: Gesamtmetall/Pit Junker, Pilz Die Bilder können Sie auf unserer Internet-Seite (www.gesamtmetall.de, Presse → Veröffentlichungen → Unternehmensreportagen) herunterladen.
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