Nr. 29 | August 2015 S e i t e | 1 von 3 Bethel.regional digital F2014 Open-Air-Gottesdienst in Gevelsberg Gevelsberg. Strahlender Sonnenschein traf auf strahlende Gesichter beim jährlichen Sommergottesdienst zum Abschluss des Schuljahres am 25. Juni. Die Vorfreude der Kinder der Grundschule Strückerberg auf die Ferien machte sich schon bei der Begrüßung lautstark bemerkbar – willkommen geheißen wurden die Kinder samt ihren Lehrern/innen und Eltern durch die „Hausherren“ des Stiftsgeländes in Gevelsberg, Richard Blanke und Dirk Frede. Obwohl das Gelände riesig ist und mitten in der Nachbarschaft des alten Dorfes liegt, kannten viele der Gäste die Angebote der Einrichtungen nicht oder waren überrascht, dass neben der Wohnunterstützung auch Handwerk in hoher Qualität geboten wird. Aushängeschild und Markenzeichen der Gebal sind beispielsweise die liebevoll gestalteten MetallFiguren, die auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und begehrt sind und die durch Maßnahmeteilnehmer/-innen in Handarbeit in der Schmiede gefertigt werden. Der ökumenische Gottesdienst unter freiem Himmel war für die Kinder eine aufregende Abwechslung und wurde von Lehrkräften, Schülern/-innen sowie Vertretern der Kirchengemeinden fabelhaft vorbereitet. Auch dank der tollen musikalischen Gestaltung und dem abschließenden Segen unter einem bunten Schwungtuch wird der Gottesdienst für alle, die dabei waren, eine schöne Erinnerung an ein ereignisreiches Schuljahr bleiben und das wohltuende sommerliche Wetter auch einen guten Start in das neue verheißen. Kirsten Kammann Bereichskoordinatorin Drevermannstift Kreativwerkstatt anerkannt Hagen. Die Kreativwerkstatt auf dem Gelände der Elbershallen in Hagen ist jetzt offiziell vom LWL als Beschäftigungsangebot der Homborner Werkstatt (WfbM in Breckerfeld) anerkannt. Damit kann sie seit dem 1. August 2015 in den regulären Fahrdienst aufgenommen werden. Die Kreativwerkstatt, die auch für externe Teilnehmer/-innen geöffnet ist, ist ein tagesgestaltendes Angebot für Menschen mit geistiger Behinderung, komplexen Mehrfachbehinderungen, erworbenen Hirnschädigungen und psychischen Beeinträchtigungen. Birgit Leonhardt Stabsstelle Entwicklung/Kommunikation/Projekte Bundestagsabgeordnete Kampmann besuchte Ophra Die einladende Obstwiese und das riesige Außengelände wurden ebenfalls von Maßnahmeteilnehmern/-innen der Gebal und der tagesgestalteten Angebote herausgeputzt, sodass sich die mitgebrachten Picknickdecken perfekt in das bunte Wiesengeschehen einpassten. Bielefeld-Eckardtsheim. Einen Hauch Bundestag erlebten jetzt die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Ophra 2 in Bielefeld-Eckardtsheim: Anlässlich des neuen Bundesteilhabegesetzes besuchte die Bielefelder Abgeordnete Christina Kampmann (SPD) die Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie zeigte sich beeindruckt von der Arbeit und Breite individueller Förderangebote in der Betheler Behindertenhilfe. Nr. 29 | August 2015 S e i t e | 2 von 3 Bethel.regional digital F2014 In Begleitung der Geschäftsführer Stefan HellingVoß und Michael Conty sowie der Heimbeiräte Oliver Krop, Paul Hopp und Jörg Wagner (v. l.) verschaffte sich die Politikerin einen Eindruck von der praktischen Arbeit in der Einrichtung. Foto: Paul Schulz Mit dem neuen Bundesteilhabegesetz will die Bundesregierung die Eingliederungshilfe in Deutschland reformieren und die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen verbessern. Dankort Jana Hoeck, Stabsstelle Qualitätsentwicklung/Projekte DoSys wird mobil Bielefeld. Seit einigen Jahren beschäftigt sich der DoSys-Ausschuss mit der Möglichkeit, DoSys für den mobilen Einsatz auf Smartphones und Tablets zu optimieren. Da es nicht möglich und sinnvoll ist, die komplette Vielfalt von DoSys auf einem kleinen Endgerät darzustellen, hat sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Praktikern und IT-Spezialisten, mit der Frage beschäftigt, wie eine App für die ambulanten Dienste in der Eingliederungshilfe aussehen sollte. Eine entsprechende Konzeptstudie ist erstellt und mit der Herstellerfirma NEXUS in ihrer Umsetzbarkeit geprüft worden. Der Geschäftsführende Ausschuss IT hat in seiner Juni-Sitzung die Entwicklung von „DoSys mobil“ beschlossen. Nach erfolgter Zustimmung der GMAV, die aktuell noch nicht vorliegt, sind die Türen für die Entwicklung geöffnet. Was kann eine solche App? Für die ambulanten Dienste ist definiert worden, dass Eingaben im Formular „ambulante Betreuung“ möglich sein sollen. Zudem wird es Lesezugriffe auf die Stammdaten, Kontaktadressen und Beschlüsse geben. Damit sind alle relevanten Informationen auf dem Smartphone verfügbar und Fachleistungsstunden können vor Ort erfasst werden. Durch die eigene Entwicklung der App besteht die Chance, Arbeitssituationen – auch im stationären Bereich – zu definieren und in der Dokumentation zu unterstützen. Die bereits vorhandene Anwendung DoSys wird dadurch nicht ersetzt. Was ist besonders? Im Gegensatz zu vielen Produkten von anderen Herstellern kann „DoSys mobil“ die Daten auch offline zur Verfügung stellen und erfassen. Dadurch ist die Anwendung nicht an ein WLAN- oder Mobilfunknetz gebunden und Arbeitsfähigkeit ist somit immer gegeben. Die Daten werden synchronisiert, wenn wieder ein stabiles Netz zur Verfügung steht. Nach Klärung aller notwendigen Schritte und Voraussetzungen hoffen wir im Laufe des nächsten Jahres die erste App in der Praxis einführen zu können. Martin Goldstein IT-Koordination und Projekte Wie wäre es, lebendiger Teil des Sozialraums zu sein? Verl. Das Fachkonzept Sozialraumorientierung verbindet unterschiedliche Handlungskonzepte der sozialen Arbeit. Mit diesem Ansatz werden organisatorische, methodische, fallspezifische und fallunspezifische Aspekte der sozialen Arbeit miteinander verbunden. Im Mai und Juni haben elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung Mühlgrund aus den Bereichen Wohnen, Tagesstruktur und Teilhabeberatung an dieser Weiterbildung teilgenommen. Der „frische“ und inspirierende Trainer Matthias Brandl, der diese Weiterbildung im Auftrag des Instituts für Stadtteilentwicklung, sozialraumorientierte Arbeit und Beratung der Universität Duisburg/Essen zusammen mit Bildung & Beratung Bethel durchgeführt hat, konnte die Aufmerksamkeit des heterogenen Teilnehmerkreises an das Thema und die Inhalte der Weiterbildung binden – und das auf sehr kurzweilige Art und Weise. Neben generellen Aspekten der Sozialraumorientierung ging Matthias Brandl auf die Besonderheiten des Mühlgrunds ein. So wurden die teilweise hospitalisierten Be- Nr. 29 | August 2015 S e i t e | 3 von 3 Bethel.regional digital F2014 wohner oder auch der abgelegene Standort „auf der Lichtung im Wald“ während der Weiterbildung thematisiert. Im Rahmen der Übung „Stell dir vor, heute Nacht passiert ein Wunder…“ wurden die Teilnehmenden animiert, Visionen zu entwickeln… Wie wäre es, lebendiger Teil des Sozialraums zu sein? – Nicht nur Bewohner und Personal wären auf dem Gelände unterwegs, sondern auch Ausflügler und Anwohner, die in einem Café zusammenkommen. Die Bewohner der Einrichtung wären Mitglieder in Vereinen und Gruppen in Verl und Schloß Holte-Stukenbrock und, und, und … Aber was trennt uns nun von diesem Wunder und was können wir dafür tun, dass wir dem Wunder ein Stück näher kommen? Deutlich wurde, dass dies ein erster Anfang in der Auseinandersetzung mit der Sozialraumorientierung, deren Gedankenwelt und den damit verbundenen Haltungen ist. Es stellten sich Frage wie: „Wie können wir an dem Thema dranbleiben?“ oder „Woran merken wir bzw. die Kolleginnen und Kollegen und die Bewohner, dass wir begonnen haben „neu“ zu denken?“ Eine Sammlung verschiedener Gedanken soll dabei helfen, die Sozialraumorientierung in der Arbeit im Mühlgrund weiter zu entwickeln. Frauke Beiderbeck Mühlgrund, Bethel.regional Zahl des Monats 3.413 In den Einrichtungen von Bethel.regional konnten mit der Belegung von 3.413 Betten/ Plätzen im Jahr 2014 insgesamt 1.191.286 Berechnungstage erwirtschaftet werden. Die Auslastung betrug ca. 98 %. Ferienprogramm für autistische Kinder und Jugendliche Bielefeld. Seit 14 Jahren bietet Bethel mit seinem Fachdienst Autismus und seinen Familienunterstützenden Diensten ein Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) an. Die Freizeit in den Sommerferien hat Tradition. „Viele Eltern melden sich weit im Voraus, um sich rechtzeitig einen Platz für ihr Kind zu sichern. Sie kommen nicht nur aus Bielefeld, sondern auch aus den Kreisen Herford und Gütersloh“, sagt Shunyam Murmann vom Fachdienst Autismus. Nur wer ein Kind mit ASS habe, könne ermessen, was für eine Herausforderung das für die Familien sei. „In der Zeit, in der die Jugendlichen am Ferienprogramm teilnehmen, haben Eltern und Geschwister Zeit und Ruhe, das zu unternehmen, was sie sonst nicht können. Das tut ihnen gut“, so Shunyam Murmann. Sabine Friesen (l.) erfüllt Frederica Haus (r.) während des Ferienprogramms jeden Wunsch – ob Seifenblasen pusten, einkaufen gehen oder Musik hören. Foto: Paul Schulz Von dem Autismus-Ferienprogramm profitieren nicht nur die Eltern und ihre Kinder, sondern auch die ehrenamtlichen Assistentinnen und Assistenten, die in einer Schulung in Bethel auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet werden. Die meisten von ihnen studieren oder sind in einer Ausbildung im sozialen Bereich. Der Einblick in die Praxis ist für sie alle eine wertvolle Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Shunyam Murmann übernimmt wie jedes Jahr die Leitung der Schulung und die Organisation des Ferienprogramms, dessen Schwerpunkt heute auf Spiel und Spaß liege. Die Expertin fand es nicht mehr passend, dass die Jugendlichen mit Autismus während der Schulferien lernen sollten. „Alle anderen machen Urlaub, und unsere Teilnehmer sollen auch eine schöne Zeit haben“, betont Marleen Wenske, die seit sechs Jahren mit im Leitungsteam ist. Deshalb wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebastelt, gebacken, geschwommen und, und, und... Die Jugendlichen genießen die Woche. Das können sie zwar nicht sagen, aber das sieht man ihnen an. Dankort Jana Hoeck, Stabsstelle Qualitätsentwicklung/Projekte
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