טו בשבט Tu BiSchwat Haggadah Konzept & Texte: Alexander Smolianitski & Dr. Tanya Smolianitski Unterstützung: Rabbiner Dr. Henry G. Brandt Lektorat: Carolin Uvwie-Agyemang Tu BiSchwat Haggadah Version 2.1 © zusya.de 2016 bearbeitet seit 2009 Ein Baum des Lebens ist sie denen, die an ihr festhalten, wer sich auf sie stützt, ist beglückt. – Sprüche 3:18 Zum Vollmond des Monats Schwat feiern wir den Geburtstag der Bäume indem wir einen Tu BiSchwat Seder veranstalten. Die Torah lehrt uns, dass man den Ertrag eines Baumes die ersten drei Jahre nicht ernten darf; die Früchte des vierten Jahres sollen zur Seite gelegt werden – als Geschenk an Gott. Erst die Früchte ab dem fünften Jahr dürfen gegessen werden. Doch woher wissen wir, wann ein Baum Geburtstag hat? Tu BiSchwat ist der Geburtstag für jeden Baum. Der jüdischen Tradition nach beginnen die Bäume an diesem Tag sich für das neue Jahr zu nähren. 3 WIE ES ZU DEM HEUTIGEN TAG KAM ein wenig Geschichte Jeder jüdische Feiertag gibt die einzigartige Möglichkeit uns mit unseren Traditionen zu beschäftigen und diese Jahr für Jahr durch eine neue Brille zu betrachten. Wir können Respekt vor dem Geschaffenen und Gedachten zeigen, reflektieren, wie es einen Bezug auf unsere Zeit hat und vor allem haben wir das Potential diese Geschichte weiterzugeben und dabei unsere eigene Identität ein wenig einzubringen. Tu BiSchwat ist hierfür eine großartige Möglichkeit. Der Geburstag der Bäume ist ein Datum, welches sich im Laufe der Geschichte stark gewandelt hat. Einst als Tag der Berechnung der Steuern angefangen, hat sich der Tag über die Jahrhunderte gewandelt; gewann an mystischer Bedeutung und gibt in unserer Zeit eine perfekte Möglichkeit über unsere Beziehung zur Umwelt nachzudenken. Bereits in der Mischna, der Sammlung jüdischer Gesetze, wurde Tu BiSchwat erwähnt: „Vier Jahresanfänge gibt es: Rosch HaSchana d. Könige; Rosch HaSchana des Viehs; Rosch HaSchana der Jahre; Rosch HaSchana d. Bäume.“ Heutzutage beschäftigen wir uns mit ökologischen Fragen und welche Aufgabe wir in dieser Welt haben. Themen wie bewusster Verzehr von Fleisch, natürliche Produktion von Waren, nachhaltige Lebensweisen haben eine viel höhere Stellung in der zeitgenössischen Gesellschaft. Wie können wir fortschrittlich und gesund leben, nachhaltig die Erde nutzen und in einer niemals schlafenden Welt uns und der Natur die Möglichkeit geben Regenerationsphasen zu haben? 4 VORBEREITUNGEN los geht's Diese Haggadah ist wie ähnliche Haggadot in vier Teile unterteilt. Jeder Teil hat eine eigene Symbolik, besonderes Essen, ein anderes Glas Wein sowie unterschiedliche Texte und Aktivitäten. All dies bildet den Seder, was soviel wie „Ordnung“ bedeutet. Der Tisch Für eine festliche Stimmung sorgt ein schön gedeckter Tisch mit einer Tischdecke, Blumen, Ästen und weiteren Symbolen aus der Natur. Jede Person sollte einen Teller, Besteck, ein Weinglas und eine Tu BiSchwat-Haggadah am Platz haben. Der Wein Wein ist eines der wichtigsten Objekte des Seders. Mit ihm werden unterschiedliche Jahreszeiten symbolisiert. Deshalb sollte ausreichend Weißwein und Rotwein vorhanden sein. Für Kinder sollte es hellen und dunklen Traubensaft geben. Die Früchte Früchte symbolisieren die verschiedenen Etappen im Lebenszyklus eines Menschen. Dabei gibt es drei unterschiedliche Kategorien, in die die Früchte unterteilt werden. Am besten liegen alle Früchte auf großen Tellern in der Mitte des Tisches. Hier die einzelnen Kategorien: 1. Kategorie: Früchte mit einer nicht essbaren Schale: Grapefruit — Kiwis — Orangen — Bananen — Granatapfel Walnüsse — Mandeln — Kokosnüsse — Erdnüsse 2. Kategorie: Früchte mit einem nicht essbaren Kern: Pflaumen — Avocado — Oliven — Datteln — Mangos Kirschen — Aprikosen — Pfirsich 3. Kategorie: Gänzlich essbare Früchte: Trauben — Feigen — Cranberries — Äpfel — Erdbeeren Johannisbrot — Birnen 5 1. GLAS der Mensch und der Baum Beginnen wir unseren Tu BiSchwat Seder, indem wir über unsere ganz eigene Beziehung zur Natur nachdenken. Wie kümmern wir uns um unsere Umwelt und was schätzen wir an ihr besonders? Das erste Glas, welches wir trinken, ist Weißwein. Es symbolisiert den Winter und den Anfang, wie die Samen, die noch unter der Schneedecke warten, dass der Frühling kommt, damit sie zu einem großen Baum oder einer großen Pflanze heranwachsen können. Bevor man trinkt, sagt man: ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך .עו ָלם ּב ֹו ֵרא ּ ְפ ִרי ַה ָ ּג ֶפן ֹ ָה Baruch ata Adonai Eloheijnu melech ha'olam, bore pri hagafen. Gelobst seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Die Früchte für diesen ersten Gedanken, den wir in uns haben, sind die mit einer nicht essbaren Schale. Sie sind das Symbol für die Kindheit, in der man präsent ist, sich allerdings noch öffnen muss. Wir nehmen eine Frucht in die Hand und sagen: ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך .עו ָלם ּב ֹו ֵרא ּ ְפ ִרי ַה ֵעץ ֹ ָה Baruch ata Adonai Eloheijnu melech ha'olam, bore pri haetz. Gelobst seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du die Frucht des Baumes geschaffen hat. 6 „Am anderen Tage ging Mose in das Gesetzeszelt, und siehe, der Stab Arons, der vom Stamme Levi, blühte, er hatte Knospen hervorgebracht und Blüten getrieben und trug nun Mandeln.“ – Bamidbar 17:23 השקדיה פורחת Der Mandelbaum blüht Yisrael (m.) Dushman השקדיה פורחת ,ושמש פז זורחת צפורים מראש כל גג .מבשרות את בוא החג Ha‘schkedija porachat ט"ו בשבט הגיע .חג האילנות ט"ו בשבט הגיע .חג האילנות veschemesch pas sorachat Zippurim merosch kol gag mewasserot et bo hachag. Tu BiSchwat higia Chag Hailanot. Tu BiSchwat higia Chag Hailanot. DER MANDELBAUM ... ist der erste Baum, der in Israel nach dem Winter wieder blüht! Der Mandelbaum blüht Und goldene Sonne scheint. Vögel von der Spitze jedes Dachs kündigen des Festes Kommen an. Tu BiSchwat ist gekommen, Das Fest der Bäume. Tu BiSchwat ist gekommen, Das Fest der Bäume. Ich sagte zum Mandelbaum: "Sprich mir von Gott." Und der Mandelbaum blühte auf. – Nikos Kazantzakis Wir haben die Verpflichtung nachhaltig zu handeln. Daran erinnert uns die Geschichte von Choni aus dem Talmud: Choni sprach zu ihm: „Dieser Baum, in wie vielen Jahren trägt er Früchte?“ Der Mann erwiderte ihm: Er sprach zu ihm: „Genauso wie meine Vorfahren „Bist du es, der diesen Baum für mich gepflanzt haben, gepflanzt hat?“ pflanze ich für meine Kinder." Der Mann antwortete ihm: Der Mann antwortete: „In siebzig Jahren.“ Daraufhin setzte sich Choni „Der Vater meines Vaters hat um zu essen, fiel in den Schlaf ihn gepflanzt.“ Choni sprach zu ihm: und schlief siebzig Jahre. „Bist du sicher, dass du noch in Als Choni erwachte, sah er Choni sprach daraufhin: siebzig Jahren leben und von einen Mann, der vor dem „Dann schlief ich also siebzig ihm essen wirst?“ Johannisbrotbaum aß. Jahre!“ 7 2. GLAS Eretz Israel „Und Gott, der Ewige, ließ aus dem Erdreiche allerlei Bäume hervorwachsen, lieblich zum Ansehen und gut zum Ansehen und gut zum Essen, und der Baum des Lebens mitten im Garten, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“ – Bereschit 2:9 Während in Deutschland noch der Winter herrscht, beginnen in Israel die ersten Pflanzen zu blühen. Das Land verwandelt sich in ein Blumenmeer. Das zweite Glas füllen wir mit Weißwein und ein wenig Rotwein. Wie auch mit der Färbung im Glas, bekommt die Welt im Frühling ein wenig Farbe. Beobachtet, wie sich die Farbe ändert. Bevor man trinkt, sagt man: ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך .עו ָלם ּב ֹו ֵרא ּ ְפ ִרי ַה ָ ּג ֶפן ֹ ָה Baruch ata Adonai Eloheijnu melech ha'olam, bore pri hagafen. Gelobst seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Früchte mit einem nicht essbaren Kern stehen für die Jugend im Lebenszyklus. Man ist schon geöffnet, allerdings gibt es noch ein unentdecktes Potential, welches in einem steckt. Wir nehmen eine Frucht in die Hand und sagen: ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך .עו ָלם ּב ֹו ֵרא ּ ְפ ִרי ַה ֵעץ ֹ ָה Baruch ata Adonai Eloheijnu melech ha'olam, bore pri haetz. Gelobst seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du die Frucht des Baumes geschaffen hat. 8 ארץ ישראל שלי ארץ ישראל שלי יפה וגם פורחת ?מי בנה ומי נטע !כולנו ביחד אני בניתי בית בארץ ישראל אז יש לנו ארץ .ויש לנו בית בארץ ישראל ...ארץ ישראל - אני נטעתי עץ בארץ ישראל ,אז יש לנו ארץ ,ויש לנו בית .ויש לנו עץ בארץ ישראל ... ארץ ישראל - אני סללתי כביש בארץ ישראל ,אז יש לנו ארץ ,ויש לנו בית ,ויש לנו עץ .ויש לנו כביש בארץ ישראל ... ארץ ישראל אני בניתי גשר בארץ ישראל ,אז יש לנו ארץ ,ויש לנו בית ,ויש לנו עץ ,ויש לנו כביש .ויש לנו גשר בארץ ישראל ... ארץ ישראל - אני חיברתי שיר בארץ ישראל ,אז יש לנו ארץ ,ויש לנו בית ,ויש לנו עץ ,ויש לנו כביש ,ויש לנו גשר .ויש לנו שיר על ארץ ישראל Eretz Israel scheli Datia Ben-Dor Mein Israel Datia Ben-Dor Eretz Israel scheli yafah wegam porachat mi bana umi nata? Kulanu be’jachad! Mein Israel ist schön und blüht. Wer hat gebaut und gepflanzt? Wir alle zusammen! Ani baniti bajit be'eretz Israel as jesch lanu eretz we’jesch lanu bajit be'eretz Israel. Ich baute ein Haus im Lande Israel. Also haben wir ein Land. Und wir haben ein Haus im Lande Israel. Eretz Israel... Mein Israel ... Ani nat'ati etz be'eretz Israel as jesch lanu eretz, we’jesch lanu bajit we’jesch lanu etz be'eretz Israel. Ich pflanzte einen Baum im Lande Israel. Also haben wir ein Land und wir haben ein Haus und wir haben einen Baum im Lande Israel. Eretz Israel ... Mein Israel ... Ani salalti kwisch be'eretz Israel as jesch lanu eretz, we’jesch lanu bajit, we’jesch lanu etz, we’jesch lanu kwisch be'eretz Israel. Ich pflasterte eine Strasse im Lande Israel. Also haben wir ein Land und wir haben ein Haus und wir haben einen Baum und wir haben eine Strasse im Lande Israel. Eretz Israel... Mein Israel ... Ani baniti gescher be'eretz Israel as jesch lanu eretz, we’jesch lanu bajit, we’jesch lanu etz, we’jesch lanu kwisch we’jesch lanu gescher be'eretz Israel. Ich baute eine Brücke im Lande Israel. Also haben wir ein Land und wir haben ein Haus und wir haben einen Baum und wir haben eine Strasse und wir haben eine Brücke im Lande Israel. Eretz Israel... Mein Israel ... Ani chibarti schir be'eretz Israel as jesch lanu eretz, we’jesch lanu bajit, we’jesch lanu etz, we’jesch lanu kwisch, ve'eysch lanu gescher, we’jesch lanu schir al eretz Israel. Ich komponierte ein Lied im Lande Israel. Also haben wir ein Land und wir haben ein Haus und wir haben einen Baum und wir haben eine Strasse und wir haben eine Brücke und wir haben ein Lied über Israel. 9 DIE 7 ARTEN „Denn der Ewige, dein Gott, bringt dich in ein schönes Land, in ein Land mit Wasserbächen, mit Quellen und Strömen, die in der Ebene und im Gebirge entspringen, in ein Land mit Weizen und Gerste, mit Wein, Feigen und Granatäpfeln, in ein Land mit Oliven und Honig.“ – Dewarim 8:7-8 Weizen ist die bekannteste Getreideart. Lebensmittel, in denen Mehl verarbeitet ist, sind meistens aus Weizen gemacht (Brot, Gebäck, Teigwaren und vieles mehr). Ein Land, in dem Weizen wächst, ist ein reiches Land, in dem die Menschen keinen Hunger leiden. Gerste ist wie Weizen eine Getreideart. Man brauchte sie früher vor allem für das Vieh, aber Menschen können sie auch essen. Zum Beispiel als Gerstensuppe. Gerste ist das erste Getreide im Jahr, das reif ist, in Israel ist das schon an Pessach! Ein Land in dem Gerste wächst, ist ein Land mit genügend Futter für das Vieh. Die Weintraube wird für heilige Handlungen benutzt. Es gibt keinen freudigen Anlass ohne Wein, vor allem der Vollzug einer Mitzwah. Ein Land, in dem Trauben wachsen, ist ein Land, in dem die Menschen viel Freude und Schönes erleben. Feigenbäume sind besondere Bäume: Ihre Früchte sind nicht alle gleichzeitig reif. Junge sowie reife Feigen hängen nebeneinander auf dem Baum. Man sieht das gut an der Farbe; Zuerst sind sie grün, dann lila und am Schluss dunkelviolett. Dann ist eine Feige reif. So kann man monatelang jeden Tag einige Feigen pflücken. Ein Land, in dem Feigen wachsen, ist ein Land von Wohlstand und Zufriedenheit. 10 Der Granatapfel ist auf Grund aufgrund seiner langen Erntezeit und seiner zahlreichen Samen oft das Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Im Glauben wird die Frucht oft mit der Vollkommenheit der Gebote in der Torah verglichen. Man sagt, dass er 613 Kerne enthält, so viele, wie die Torah Mitzwot hat. Der Olivenbaum genießt das höchste Ansehen unter den Bäumen. Mit Olivenöl salbten die hohen Priester die Könige bei der Thronbesteigung. Das Zweiglein, das die Taube Noah zur Arche brachte, als die Erde langsam wieder zu trocknen begann, war von einem Olivenbaum. Dattelpalmen sind ein Symbol für Anmut und Grazie, sie wachen direkt zum Himmel und haben keine verzweigten Äste. Israel wird oft „Land, in dem Milch und Honig fließt“ genannt. Es wird vermutet, dass mit dem Honig nicht Bienensondern der sogenannte Dattelhonig gemeint ist; ein beliebtes Süßungsmittel. ine Seit langem schon ke Datteln mehr gegessen? Wenn man eine Frucht ein ganzes Jahr lang nicht gegessen hat, dann sagt man vor dem Verzehr: עו ָלם ֹ ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך ָה .ֶש ֶה ֱחיָ נ ּו וְ ִק ְ ּי ָמנ ּו וְ ִה ִ ּג ָענ ּו ַל ְ ּז ַמן ַה ֶ ּז ה „Hierauf kamen sie nach Elim; dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmen, und sie lagerten sich dort am Wasser“ – Schmot 15:27 Baruch Ata Adonai, Elochejnu Melech HaOlam, Schechehejanu Wekijemanu, Vehigijanu Lasman Hase. Gelobt seist Du, Ewiger, unser G-tt, König der Welt, der uns ließ und uns erhalten hat und uns diese Zeit erreichen ließ. 11 3. GLAS Respekt vor der Natur „Nature is not a museum...touching is allowed! It's alright to move things, to draw them closer, to push them away, to change them and to leave our mark upon them....But on one condition - we do it with love.“ – Amos Oz Wir füllen das dritte Glas mit Rotwein und ein wenig Weißwein – eine kräftige Farbe entsteht, die für den Sommer steht. Wir verbringen viel Zeit in der Natur und vergessen manchmal, was für ein einzigartiges Geschenk sie ist. Bevor man trinkt, sagt man: ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך .עו ָלם ּב ֹו ֵרא ּ ְפ ִרי ַה ָ ּג ֶפן ֹ ָה Baruch ata Adonai Eloheijnu melech ha'olam, bore pri hagafen. Gelobst seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Früchte, die wir komplett essen können, stehen für die Reife der Menschen. Man ist offen und trotzdem hat man eine Form. Wir nehmen eine Frucht in die Hand und sagen: ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך .עו ָלם ּב ֹו ֵרא ּ ְפ ִרי ַה ֵעץ ֹ ָה Baruch ata Adonai Eloheijnu melech ha'olam, bore pri haetz. Gelobst seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du die Frucht des Baumes geschaffen hat. Lust auf einen frischen Minztee? 12 Jeder hat die Möglichkeit und auch die Aufgabe ein wenig Gutes für die Umwelt zu tun. Oft sind es die kleinen Taten, bei denen wir anfangen können uns zu verbessern und Familienmitglieder und Freunde zu motivieren es ebenfalls zu tun. Hier ein paar Vorschläge: CHECKLISTE für Weltverbesserer Kennst du die Namen der 5 Bäume neben deinem Haus? Wie heißt der nächstgelegene Berg zu dir? Wann hast du zuletzt freilebende Tiere gesehen? Hast du schon einmal einen Baum gepflanzt? ESSEN / TRINKEN TRANSPORT lokale Bauern unterstützen Öffentlichen Nahverkehr nutzen Saisonales Gemüse essen Zu Fuß zum Supermarkt gehen Leitungswasser trinken ZU HAUSE Plastikflaschen wiederverwenden Müll trennen ELEKTRONIK nur mit vollen Ladungen waschen Licht nicht überall brennen lassen Kräutergarten anlegen Geräte ausschalten WASSER Bei Nichtgebrauch Ladegeräte aus der Steckdose ziehen Beim Zähneputzen Wasser nicht laufen lassen Bei nicht fließendem Wasser spülen RECYCLING Mit Stoffbeuteln einkaufen gehen Rückseite von benutzem Papier als Schmierpapier nutzen Alte Zeitungen zum Verpacken von Geschenken nutzen eigene Ideen? 13 4. GLAS Das Fest des Pflanzens Und Gott, der Ewige, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewache. – Bereschit 2:15 Das letzte Glas des Abends ist Rotwein pur. Wir werden solide und stehen mit festen Wurzeln in der Erde. Gleichzeitig steht es für den Herbst, die Jahreszeit in der die Natur mit letzter Kraft zeigt, welch eine unbeschreiblich schöne Farbenvielfalt sie bieten kann. Bevor man trinkt, sagt man: ָּבר ּו ְך ַא ָּתה יהוה ֱאל ֹהינ ּו ֶמ ֶל ְך .עו ָלם ּב ֹו ֵרא ּ ְפ ִרי ַה ָ ּג ֶפן ֹ ָה Baruch ata Adonai Eloheijnu melech ha'olam, bore pri hagafen. Gelobst seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Für den letzten Abschnitt des Seders gibt es keine passende Kategorie von Früchten. Anstatt Früchte zu essen, investieren wir in die Zukunft und pflanzen Samen ein. Dadurch erfüllen wir die Mitzwah und tun etwas Gutes für uns und unsere Umwelt. Der Seder endet mit einem Mahl. Guten Appetit! 14 Der beste Ort zu Gott zu finden ist der Garten, dort kannst du nach ihm graben. – George Bernard Shaw UND JETZT? Handeln! Das Pflanzen von Petersilie ist eine perfekte Art und Weise direkt beim Tu BiSchwat Seder mit dem Handeln zu beginnen. In dem wir die Samen des Krauts in ein wenig Erde einpflanzen, beginnen wir mit den Vorbereitungen zum großen Seder zu Pessach. Bis dahin wächst es bei uns zu Hause. 15 Es jubelt mein Feld und alles, was dort ist, es jauchzen die Bäume des Waldes, vor dem Ewigen, Er kommt, ja Er kommt, die Erde zu richten [...] – Psalm 96:12
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