Zum auf Deutsch - The Shabbos Project – Zurich

Ein Schritt-für-Schritt Leitfaden zum
zusammen (Schabbes) halten
25
1
PARIS
VANCOUVER
JOHANNESBURG
SYDNEY
CHILE
LONDON
SAN DIEGO
MEXICO CITY
PERTH
MIAMI
JOHANNESBURG
PANAMA
CORDOBA
NEW YORK
VIENNA
STRASBOURG
CHERRY HILL
MEMPHIS
SEATTLE
RIO DE JANEIRO
2
23./24.
OKTOBER
2015
Diese Broschüre enthält den Namen G’ttes,
was ihr ein gewisses Maß Heiligkeit verleiht,
was bedeutet, dass sie mit Respekt behandelt
werden soll.
Sie soll nicht als Papierfetzen verwendet oder
in den Papierkorb geworfen werden. Wenn
du sie entsorgen möchtest, tue dies bitte in
deinem örtlichen Shaimos-Behälter.
theshabbosproject.org
3
WILLKOMMEN
LIEBE
FREUNDE,
Eines der großen Geheimnisse unserer Thora ist es, dass,
während es im Leben immer darum geht, unsere Gedanken
und Seelen zu nähren - unsere Körper eine so wichtige Rolle
spielen.
Der Schabbat wird als Tag körperlichen Vergnügens und der
Freude1 definiert. Wir füllen unsere Gläser üppig mit Wein,
führen lebhafte Diskussionen mit Familie und Freunden,
begrüßen Fremde herzlich auf der Straße, genießen drei
gesunde Mahlzeiten, singen, als ob uns niemand zuhört und
preisen den Wert eines guten Mittagsschläfchens!
Die Heiligkeit des Schabbat manifestiert sich nicht nur in
seiner erhabenen Spiritualität, sondern auch im reichlich
vorhandenen körperlichen Einsatz an diesem Tag. Dieses
Buch ist ein Leitfaden für diesen Einsatz. Es ist der Rahmen,
der sicherstellt, dass unsere lebhafte Freude zu einer
höheren Ebene emporgehoben wird.
Dass unsere Weingläser gefüllt sind, den Tag zu heiligen,
dass wir uns gegenseitig mit den vielfältigen Segnungen
begrüßen, die der Schabbat mit sich bringt, und dass,
während wir essen, singen und schlafen, wir uns die enorme
und transformative Energie des Tages erschließen.
Es ist genau diese Energie, die die Vorstellungskraft der
jüdischen Welt auf allen fünf Kontinenten gefesselt hat, wo
auch immer Juden leben.
Lasst uns zusammenkommen, um einen ganzen Schabbat
zu halten.
Wieder vereint!
Chief Rabbi Dr Warren Goldstein
1
Und du sollst einen Tag der Freude halten. Jesaja 58:13
4
INHALT
Dieser Leitfaden dient dazu, deiner
Schabbat-Erfahrung Bedeutung zu
verleihen.
Er enthält die wichtigsten Gebete,
Vorschriften, Erläuterungen, sowie
einige persönliche Anekdoten von
Partnern des Schabbes Projekts auf
der ganzen Welt.
ONLINE-AUDIO
Achte auf das Online-Audio Symbol - es weist
darauf hin, dass es eine Online-Aufzeichnung
gibt, die sich mit der Seite, die du dir gerade
ansiehst, beschäftigt.
Gehe zum Anhören auf theshabbosproject.org aber nicht am Schabbat!
ESSEN
BETEN
LIEBEN
Essen weist auf die sehr wichtigen drei
Mahlzeiten des Schabbats hin; Bete die
Originalgebete, die wir über den ganzen Tag
hinweg sprechen; und Liebe, Lieder, Ideen
und Aktivitäten, die den Tag bereichern.
Kerzenzünden
Freitagabendmahl
5
Schalom Aleichem
7
Eschet Chail 9
Segnung der Kinder
11
Abend-Kiddusch
13
Das Händewaschen
15
Hamotzi
17
Worte der Thora
19
Abendlieder
21
Birkat Hamason
25
Schabbat-Mittagessen
41
Tages-Kiddusch
43
Worte der Thora
45
Tageslieder
47
Seudah Schlischit
49
Hawdallah
51
INHALT
1
FREITAGABEND
Zünde deine Kerzen an und betrachte
ein paar Momente lang ihr Licht.
Spüre, wie sie das Licht des Schabbat
ausstrahlen. Nun, da der Schabbat
gekommen ist, behandele ihn wie
einen Ehrengast.
Hülle dich in heitere Gemütsruhe ...
-
Kerzenzünden
1
Freitagabendmahl
5
Schalom Aleichem
7
Eschet Chail
9
Segnung der Kinder
11
Abend-Kiddusch
13
Das Händewaschen
15
Hamotzi
17
Worte der Thora
19
Abendlieder
21
Birkat Hamason
25
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KERZENZÜNDEN
Senator Joe Lieberman
beschreibt in seinem Buch „Das
Geschenk der Ruhe“ sein Zuhause,
kurz bevor die Schabbatkerzen gezündet werden. Er schreibt, dass es
oft einen „Rausch in der Luft“ gibt,
„wenn sich die Uhr stetig der Zeit
nähert, wenn die Schabbatkerzen
gezündet werden, kurz vor
Sonnenuntergang, dem Signal für
den Beginn des Schabbats“.
„In unserem Haus beginnt der
Schabbat offiziell, wenn [meine
Frau] die beiden Schabbatkerzen
anzündet.“
Er fragt dann, warum unsere letzte
kreative Tat vor dem Beginn des
Schabbats, das Entzünden von
Feuer ist. „Einer der Gründe ist,
dass das
WIR HEISSEN
Feuer das
EIN ÄLTERES,
ursprüngSANFTERES
UND ZEITLOSES liche und
wahre
LICHT
WILLKOMMEN Licht der
Schöpfung ist. Andere Gründe
sind, dass wir mit dem Beginn [des
Schabbats] etwas Älteres, Sanfteres
und Zeitloses begrüßen.“
Senator Lieberman beschreibt, wie
seine Frau Hadassah „ihre Augen
mit den Händen bedeckt und an
unsere Kinder, Enkelkinder, Eltern
und Angehörigen denkt, indem
sie Gebete für sie alle spricht“. Er
schwelgt in der Erkenntnis, dass
ganz plötzlich „Hektik und Stress
enden. Es ist Schabbat.“
Senator Lieberman und seine
Frau begrüßen sich und tauschen
Schabbat-Umarmungen und
-Küsse mit den Worten aus:
„Schabbat Schalom, der Friede des
Schabbats sei mit dir.“
1
Wenn du deine Schabbatkerzen
anzündest, heißt du zusammen
mit Millionen von Juden auf der
ganzen Welt das Licht des Schabbats
willkommen.
Die Frau des Hauses zündet zwei Kerzen
an. (Manche pflegen den Brauch nur eine
anzuzünden.)
*Viele Frauen zünden eine zusätzliche Kerze für
jedes Mitglied ihrer Familie an.
Wenn es keine Frau im Haushalt gibt, zündet der
Herr des Hauses die Schabbatkerzen.
Manche junge Mädchen, die ihre Bat Mitzwah
schon hatten und 12 Jahre oder älter sind, zünden
auch Kerzen an. (Manche pflegen den Brauch, ab
einem Alter von drei damit anzufangen.)
Von diesem Moment an, bis die Sterne am
Samstagabend zu sehen sind, hat der Schabbat
begonnen.
WAS DU BRAUCHST:
KERZENZÜNDEN
→→ Kerzenhalter oder Teelichter
→→ Zwei Kerzen oder mehr*
→→ Streichhölzer
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Stelle deine Kerzen neben den Esstisch
Zünde sie an
Bedecke deine Augen mit den Händen
Sprich unten stehenden Segen
Nimm dir einen Moment zum Gebet
Manche fügen dann das zusätzliche Gebet jehi ratzon an
DER SEGEN ZUM KERZENZÜNDEN
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
‫עֹולם‬
ָ ‫הינּו ֶמ ֶלְך ָה‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ֶא‬
‫ֹותיו וְ ִצוָ נּו‬
ָ ‫ַאשר ִק ְדׁ ָשנּו ְּב ִמ ְצ‬
ֶׁ
.‫ְל ַה ְד ִליק נֵ ר ׁ ֶשל ׁ ַש ָּבת‬
Baruch Atah Adonai, Eloheinu
Melech Ha-olam, Ascher Kid‘schanu
B‘mitzwotav V‘ziwanu
Lehadlik Ner Schel Schabbat.
Gelobt seist du, Herr, unser G‘tt, König der Welt,
Der du uns durch Seine Gebote geheiligt hast
und uns aufgetragen hast Schabbat-Kerzen zu zünden.
2
ZUSÄTZLICHES JEHI RATZON GEBET
Rabbi Abraham Twerski
erinnert sich daran, wie die
sechs Schabbat-Kerzen seiner
Mutter brannten, als er ein Kind
war.
In vielen Familien beginnt die
Frau, sobald sie verheiratet ist,
damit, zwei Kerzen anzuzünden,
eine für ihren Mann und eine
für sich selbst. Sie fügt dann eine
zusätzliche Kerze für jedes Kind
hinzu.
„Eines der Lichter, die meine
Mutter jeden Freitagabend
angezündet hat, war für mich“,
erinnert sich Rabbi Twerski. „Ich
erinnere mich, wie viel mir das
bedeutet hat, als ich ein Kind
war“,
fährt er fort, „wenn ich die flackernden Flammen beobachtete,
erkannte ich, dass unser Haus
und dass die Welt wegen meiner
Existenz ein hellerer Ort wurden.“
ICH ERKANNTE,
DASS UNSER
HAUS UND
DASS DIE WELT
WEGEN MEINER
EXISTENZ EIN
HELLERER ORT
WURDEN
Als Psychiater hat Rabbi Twerski
viele Patienten, die an tief
verwurzelten emotionalen und
psychischen Symptomen leiden,
die ein Ergebnis von Gefühlen
der Unzulänglichkeit sind, die
aus der Kindheit stammen.
Die Kraft einer einzigen Flamme,
einer einzigen Seele in dieser
Welt ist unermesslich. Jedes
Kind muss wissen, dass es
die Welt erhellt; dass es etwas
Einzigartiges und Seltenes zu
bieten hat. Es hat ein Geschenk
zu geben, das die Welt verbessert.
Die Schabbatkerzen sind eine
wöchentliche Nachricht an die
Kinder, die sie daran erinnern,
dass diese Welt ohne sie nicht so
hell leuchten würde.
3
Möge es Dein Wille sein, Herr, mein G‘tt
und G‘tt meiner Vorfahren, dass du mir
(meinem Mann | meinen Söhnen | meinen
Töchtern | meinem Vater | meiner Mutter)
und allen meinen Verwandten die Gnade
erweist; und dass du uns und ganz Israel
ein gutes langes Leben gewährst; dass
du unser mit wohlwollendem Andenken
und Segen gedenkst; dass du unser mit
Erlösung und Barmherzigkeit gedenkst;
dass du uns mit großen Segnungen
segnest; dass du unsere Haushalte
vervollständigst; dass du stets unter uns
weilst.
Räum mir die Ehre ein, Kinder und
Enkelkinder aufzuziehen, die weise und
klug sind, die Haschem lieben und G‘tt
fürchten, wahrheitsliebende Menschen,
heilige, G‘tt-ergebene Nachkommen,
die die Welt mit der Torah, mit guten
Taten und mit der Arbeit im Dienst des
Schöpfers ehren.
Bitte, erhöre mein Flehen in diesem
Moment, im Andenken der Verdienste
Sarahs, Rebeccas, Rachels und Leas,
unserer Mütter, und mache, dass unser
Licht nie ausgehen möge und dass dein
Antlitz erstrahle und wir gerettet sind.
Amen.
Dies ist eine ganz besondere Zeit, um G‘tt für all
die Segnungen zu danken, die wir haben, für die
Woche, die wir hatten, die Woche, die vor uns
liegt und für den Schutz aller unserer Lieben.
‫אֹותי‬
ִ ‫ ׁ ֶש ְּתחֹונֵ ן‬,‫ַאבֹותי‬
ַ
‫הי‬-‫אֹל‬
ֵ
ֵ‫ו‬
Jehi Ratzon Milfanechah, Adonai Elohai
Vei-lohei Avotai, Scheh t’chonein Oti
+ FÜR DEINEN EHEMANN
‫ישי‬
ִ ׁ ‫וְ ֶאת ִא‬
We et Ishi
+ FÜR SÖHNE
‫וְ ֶאת ָּבנַי‬
We et Banai
+ FÜR TÖCHTER
‫נֹותי‬
ַ ‫וְ ֶאת ְּב‬
We et B‘notai
KERZENZÜNDEN
‫הי‬-‫ֹל‬
ַ ‫ה ֶא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫יְ ִהי ָרצֹון ִמ ְל ָפנֶיָך י‬
+ FÜR DEINEN VATER
‫ָאבי‬
ִ ‫וְ ֶאת‬
We et Avi
+ FÜR DEINE MUTTER
‫וְ ֶאת ִא ִמי‬
‫ וְ ִת ֶּתן ָלנּו ְּול ָכל יִ ְש ָֹר ֵאל‬,‫רֹובי‬
ַ ‫וְ ֶאת ָּכל ְק‬
‫ וְ ִתזְ ְּכ ֵרנּו ְּבזִ ְכרֹון‬,‫ַארּוכים‬
ִ
ַ‫טֹובים ו‬
ִ ‫ַחיִ ים‬
‫ וְ ִת ְפ ְק ֵדנּו ִּב ְפ ֻק ַדת‬,‫טֹובה ְּוב ָר ָכה‬
ָ
We et Imi
We et Kol K’rovai, We titen Lanu Ul’chol Israel
Chaim Tovim we arukim; We tizk’reinu
Besichron Tova Uvracha; We tifk’deinu Bifkudat
‫ּות ָב ְר ֵכנּו ְּב ָרכֹות‬
ְ ,‫ׁשּועה וְ ַר ַח ִמים‬
ָ ְ‫י‬
Jeshua V’rachamim; Ut’varecheinu B’rachot
‫ת ְש ֵּכן‬
ׁ ַ ְ‫ ו‬,‫ת ְש ִלים ָּב ֵּתינּו‬
ׁ ַ ְ‫ ו‬,‫גְ דֹולֹות‬
G’dolot; We taschlim Bateinu; We tasch-kein
‫ וְ זַ ֵּכנִי ְלגַ ֵדל ָּבנִים ְּובנֵי‬,‫ׁ ְש ִכינָ ְתָך ֵּבינֵינּו‬
Sch’chinatcha Beineinu. We sakeini LeGadel
‫אֹוה ֵבי‬
ַ ,‫ ַח ָכ ִמים ּונְ בֹונִים‬,‫ָבנִים‬
Banim Uvnei Vanim Chachamim Un’vonim,
,‫ ַאנְ ׁ ֵשי ֶא ֶמת‬,‫הים‬-‫ֹל‬
ִ ‫ ְיר ֵאי ֶא‬,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫י‬
Ohavei Adonai, Jirei Elohim, Anschei Emet,
‫ּומ ִא ִירים‬
ְ ,‫ה ְד ֵב ִקים‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ַּבי‬,‫זֶ ַרע ק ֶֹדש‬
Serach Kodesch, BaDonai D’veikim, Um’irim
,‫טֹובים‬
ִ ‫ּתֹורה ְּוב ַמ ַע ִשֹים‬
ָ ‫עֹולם ַּב‬
ָ ‫ֶאת ָה‬
Et Ha-olam BaTorah Uve m-aasim Tovim,
.‫ּבֹורא‬
ֵ ‫בֹודת ַה‬
ַ ‫אכת ַע‬
ֶ ‫ְּוב ָכל ְמ ֶל‬
Uve chol M’lechet Avodat Haborei. Ana
,‫ָאנָ א ׁ ְש ַמע ֶאת ְּת ִחנָ ִתי ָּב ֵעת ַהזֹאת‬
Sch’ma Et T’chinati Ba-eit Hasot, Bis’chut
‫ִּבזְ כּות ָש ָֹרה וְ ִר ְב ָקה וְ ָר ֵחל וְ ֵלָאה‬
Sarah V’Rivka V’Rachel V’Leah Imoteinu,
‫ וְ ָה ֵאר נֵ ֵרנּו ׁ ֶשֹלא יִ ְכ ֶּבה‬.‫מֹותינּו‬
ֵ ‫ִא‬
V’ha-er Neireinu Schelo Jichbeh L’olam Va-ed,
.‫ָאמן‬
ֵ ,‫ וְ ָה ֵאר ָּפנֶיָך וְ נִ וָ ׁ ֵש ָעה‬,‫עֹולם וָ ֶעד‬
ָ ‫ְל‬
V’ha-er Panechah V’nivaschei-ah. Amen.
4
FREITAGABENDMAHL
Rabbi David Aaron
Jerusalem
Rabbi Aaron erklärt, dass G’tt
alles und jeden Moment mit
Liebe zu unserem Nutzen und
zu unserer Freude vorbereitet
hat. Sowohl das Geistige als
auch das Körperliche sind von
G’ttes unendlicher Liebe zu uns
erfüllt.
Und es geht immer nur um
Liebe.
Deshalb waschen wir uns vor
dem Essen auf rituelle Art die
Hände, um uns auf das geheiligte Essen vorzubereiten. Das Ziel
unseres Schabbatmahls ist es
SOWOHL DAS
GEISITGE ALS
AUCH DAS
KÖRPERLICHE
SIND VON G’TTES
ENDLOSER LIEBE
ERFÜLLT
nicht, unsere Teller aufzuessen,
wieder unsere Tanks zu füllen
und im Rennen des Lebens
weiterzufahren. Vielmehr geht
es beim geheiligten Essen darum, jeden Bissen zu genießen
und die Liebe im Essen zu
schmecken.
Das Judentum lehrt, dass das
Essen ein Dienst an G’tt ist.
Wie kann es ein Dienst an G’tt
sein, wenn wir uns vollstopfen?
Wenn wir das Leben genießen,
dienen wir G’ttes Zweck, weil
G’tt uns erschuf, um uns Freude
zu geben.
5
Es ist jetzt an der Zeit, das
Freitagabendmahl zu genießen.
Nutze diese Zeit, um dir den
Schabbat-Tisch anzusehen und
wertschätze die Menschen, die mit
dir zusammen sind.
Der Schabbat findet um die Mahlzeiten herum
statt. Durch die Mahlzeiten können wir den
Schabbat feiern und ihn erheben; sie sind
eine Zeit, um uns mit unserer Familie und
Freunden zu vereinen, Ideen auszutauschen
und den Schabbat zu ehren, indem wir gutes
Essen genießen, das speziell zur Feier des Tages
zubereitet wurde.
→→ Wein oder Traubensaft
→→ Einen Kiddusch-Becher
→→ Einen Becher für jeden Gast
→→ Salz
→→ Zwei komplette Laibe Brot oder
eine Challah
→→ Eine Abdeckung für die Challah
oder saubere Servietten
FREITAGABENDMAHL
WAS DU BRAUCHST:
SCHRITT FÜR SCHRITT:
Bereite den Schabbat-Tisch vor.
Versammle dich mit deiner Familie und Freunden um ihn.
Singe Schalom Aleichem und Eschet Chail (Seite 7 & 9).
Segne deine Kinder (Seite 11).
Sage den Kiddusch (Seite 13).
Wasche deine Hände und sage Hamotzi über der Challah
(Seite 15).
7. Genieße das köstliche Schabbatmahl.
8. Wenn du magst, bereichere das Mahl mit Worten aus der
Thora (Seite 19) und Lobliedern (Seite 21).
9. Ende mit Birkat Hamason (Seite 25).
1.
2.
3.
4.
5.
6.
6
SCHALOM
ALEICHEM
Lori Palatnik
Washington DC
Schalom Aleichem ist eine
traditionelle Begrüßung, die
verwendet wird, wenn sich zwei
Juden treffen. Wir beginnen das
Schabbat-Abendessen mit dem
Singen von Schalom Aleichem, was
so viel heißt wie „Friede sei mit dir”.
Wenn diejenigen, die zur Synagoge
gingen, zurückkehren, ist jeder zum
Freitagabendmahl des Schabbat an
den Tisch eingeladen.
Auf der einfachsten Ebene bitten wir
G’tt durch das Singen von Schalom
Aleichem darum, unser Haus mit
Frieden zu segnen. Wir bitten darum,
dass es keine Konflikte zwischen
Freunden oder der Familie gibt, vor
allem nicht am Schabbat.
Schalom Aleichem ist das Lied,
das wir den Schabbatengeln singen,
die in unserem Haus mit uns
zusammen sind.
Wir begrüßen sie, bitten sie herein,
bitten um ihren Segen und dann
verabschieden wir uns.
Singe jeden Vers dreimal.
Auf einer tiefgründigeren Ebene
bitten wir G’tt um Vollständigkeit.
„Schalom” bedeutet Frieden, während
das hebräische Wort „Schalem”
vollständig bedeutet. Wir bitten
darum, dass wir wirklich spüren
sollten, dass es uns an nichts fehlt,
und dass die Welt und wir selbst
am Schabbat vollständig
sind. Unsere Arbeit der
WIR BITTEN DARUM,
Woche ist getan, das einzige, auf was wir uns noch DASS WIR WIRKLICH
SPÜREN SOLLTEN,
konzentrieren, ist die Tat
des Haltens des Schabbats, DASS ES UNS AN NICHTS
was viel tiefgründiger und FEHLT, UND DASS DIE WELT
UND WIR AM SCHABBAT
oft viel schwieriger zu
VOLLSTÄNDIG SIND.
erreichen ist. Wir arbeiten
an uns selbst, an wirklicher
Vollständigkeit, an der Erreichung eines idealeren Selbstbildes. Während
der Woche sind unser Leben und
wir selbst gespalten. Wir haben das
Familien-Ich, das Arbeits-Ich, das
Alltags-Ich, das gestresste Ich, das
beschäftigte Ich.
Der Schabbat vervollständigt uns.
Wir konzentrieren uns. Wir fühlen
uns friedlich. Wir genießen unsere
Familie und unsere Freunde, lassen
unseren Stress los und wir ruhen.
7
→→ Gemeinsam singen
→→ Wiederhole jeden der vier Verse dreimal
SCHALOM ALEICHEM
‫ׁ ָשלֹום ֲע ֵל ֶיכם ַמ ְל ֲא ֵכי ַהׁ ָּש ֵרת‏‏‬
Schalom Aleichem, Mal-achei Haschareit,
‫ַמ ְל ֲא ֵכי ֶע ְליֹון ִמ ֶמ ֶלְך ַמ ְל ֵכי ַה ְמ ָל ִכים‬
Mal-Achei Eljon, Mi-Melech Malchei
.‫ַה ָקדֹוׁש ָּברּוְך הּוא‬
Ham’lachim, Hakadosch Baruch Hu.
SCHALOM ALEICHEM
SCHRITT FÜR SCHRITT:
Willkommen, barmherzige Engel, Engel des Allerhöchsten,
vom Höchsten König der Könige, des Heiligen, der gelobt sei.
‫ּבֹוא ֶכם ְלׁ ָשלֹום ַמ ְל ֲא ֵכי ַהׁ ָּשלֹום‬
ֲ
‫ַמ ְל ֲא ֵכי ֶע ְליֹון ִמ ֶמ ֶלְך ַמ ְל ֵכי ַה ְמ ָל ִכים‬
.‫ַה ָּקדֹוׁש ָּברּוְך הּוא‬
Bo-achem L’schalom, Mal-achei Haschalom,
Mal-achei Eljon, Mi-melech Malchei
Ham’lachim, Hakadosch Baruch Hu.
Der Frieden sei mit dir, Engel des Friedens, Engel des Höchsten,
vom Höchsten König der Könige, des Heiligen, der gelobt sei.
‫ָּב ְרכּונִי ֲא ֵכי ַהׁ ָּשלֹום ַמ ְל ֲא ֵכי ֶע ְליֹון‬
Bar’chuni L’schalom, Mal-achei Haschalom,
‫ִמ ֶמ ֶלְך ַמ ְל ֵכי ַה ְמ ָל ִכים ַה ָּקדֹוׁש ָּברּוְך‬
Mal-achei Elkon, Mi-melech Malchei
.‫הּוא‬
Ham’lachim, Hakadosch Baruch Hu.
Segne mich mit Frieden, Engel des Friedens, Engel des Höchsten,
vom Höchsten König der Könige, des Heiligen, der gelobt sei.
‫את ֶכם ְלׁ ָשלֹום ַמ ְל ֲא ֵכי ַהׁ ָּשלֹום‬
ְ ‫ֵצ‬
‫ַמ ְל ֲא ֵכי ֶע ְליֹון ִמ ֶמ ֶלְך ַמ ְל ֵכי ַה ְמ ָל ִכים‬
.‫ַה ָּקדֹוׁש ָּברּוְך הּוא‬
Zeit’chem L’schalom, Mal-Achei Haschalom,
Mal-achei Eljon, Mi-melech Malchei
Ham’lachim, Hakadosch Baruch Hu.
Gehe hin in Frieden, Engel des Friedens, Engel des Höchsten,
vom Höchsten König der Könige, des Heilige, der gelobt sei.
8
ESCHET
CHAIL
Adina Bankier-Karp
Melbourne, Australien
ESCHET CHAIL
Eine starke Frau, wo findet man die? Ihr Wert
Eschet Chail (der Lobgesang für
die vollendete Frau), der aus dem
biblischen Buch der Mischlei
(Sprüche) stammt, wird am
Freitagabend vor dem Kiddusch
gesungen.
Eschet Chail, aus einer Perspektive
des Midraschbetrachtet,
spielt auf die Heldinnen der
jüdischen Geschichte an. Von
den Matriarchinnen - Sarah,
Rebecca, Rachel und Lea, die für
Freundlichkeit, Standhaftigkeit des
Geistes und Selbstaufopferung gepriesen wurden, bis hin zu den wundervollen Konvertitinnen - Ruth, die
Moabiterin und Batja, die Tochter
des Pharao - die Reichtum und
Königtum entsagten, um sich dem
Judentum, das sie annahmen, zuzuwenden, das sie zu Engagement
und Selbstaufopferung inspirierte.
Manche werden für Führung in
ihrem recht öffentlichen Leben
gelobt; andere für die soziale
Gerechtigkeit, die sie ohne Lob
in Anonymität ausüben. Die
Tradition des Singens von Eschet
Chail lobt alle jüdischen Frauen,
deren Leben hierin widerhallen.
Diese Frauen sind unbeeindruckt
von der Sterblichkeit, weil sie
wissen, dass sie ihr Leben intensiv
gelebt haben, leidenschaftlich und
bedeutungsvoll.
Eschet Chail singt buchstäblich
ein Loblied auf die jüdische Frau:
der Vergangenheit, der Gegenwart
und der Zukunft.
Eschet Chail ist eine ESCHET CHAIL IST EINE
EINLADUNG DAZU,
Einladung dazu,
BEMERKENSWERT ZU SEIN:
bemerkenswert
UM DER SCHWESTERNSCHAFT
zu sein: um der
DER JÜDISCHEN FRAUEN
Schwesternschaft
DURCH DIE JAHRHUNDERTE
der jüdischen
HINWEG, DIE UNSERE GROSSE
Frauen durch
NATION AUFGEBAUT HABEN,
die Jahrhunderte
BEIZUTRETEN.
hinweg, die unsere
große Nation aufgebaut haben, beizutreten.
9
übersteigt alle Perlen dieser Welt. Ihr Ehemann
vertraut ihr von Herzen und ihm fehlt es mit ihr an
nichts. Sie tut ihm Gutes, schadet ihm nicht, alle
Tage ihres Lebens. Sie sammelt Wolle und Leinen,
und arbeitet mit willigen Händen.
Sie ist wie ein Schiff, beladen mit Waren, das
ihr Essen aus der Ferne bringt. Sie steht des
Nachts auf, um Nahrung für ihre Familie und
die Essensportionen für ihre Gehilfinnen zu
besorgen. Sie findet ein Feld und kauft es; von ihren
Einkünften pflanzt sie einen Weinberg.
Sie gürtet sich mit Kraft und trägt Armgurte für
ihre Aufgaben. Sie sieht, dass ihr Geschäft gut geht;
ihre Lampe geht in der Nacht nie aus. Sie hält den
Spinnrocken in der Hand, und greift die Spindel mit
ihren Handflächen. Sie bietet ihre Hände den Armen
und reicht ihre Hand den Bedürftigen. Sie hat keine
Angst um ihre Familie, wenn es schneit, da ihre
gesamte Familie in karminrote Wolle gekleidet ist.
Sie macht elegante Umhänge; sie ist in feines Leinen
und lila Wolle gekleidet. Ihr Mann ist an den Toren,
wo er mit den Ältesten des Landes sitzt, gut bekannt.
Sie produziert Leinenstoffe, verkauft sie und
beliefert Kaufleute mit Schärpen. Sie ist streng und
würdevoll gekleidet; sie blickt mit einem Lächeln
in die Zukunft. Sie öffnet ihren Mund mit Weisheit,
und das Gesetz der Güte liegt auf ihrer Zunge. Sie
wacht über die Vorgänge in ihrem Hause und isst
nie das Brot des Müßigganges.
Ihre Kinder wachsen heran und sehen sie glücklich;
auch ihr Mann lobt sie: „Es gibt viele hervorragende
Frauen, aber du übertriffst sie alle.“ Charme ist
trügerisch und Schönheit vergebens:
Nur die G’ttes-fürchtige Frau verdient Lob. Gib ihr
die Belohnung, die sie sich verdient hat; sollen ihre
Taten ihr an den Toren Lob bringen.
SCHRITT FÜR SCHRITT:
.‫ וְ ָרחֹק ִמ ְּפנִינִים ִמ ְכ ָרה‬,‫יִמ ָצא‬
ְ ‫ֵאׁ ֶשת ַחיִ ל ִמי‬
.‫ וְ ׁ ָש ָלל ֹלא יֶ ְח ָסר‬,‫ָּב ַטח ָּבה ֵלב ַּב ְע ָלה‬
.‫יֶיה‬
ָ ‫יְמי ַח‬
ֵ ‫ ּכֹל‬,‫גְ ָמ ַל ְתהּו טֹוב וְ ֹלא ָרע‬
.‫יה‬
ָ ‫ וַ ַּת ַעׂש ְּב ֵח ֶפץ ַּכ ֶּפ‬,‫ָּד ְרׁ ָשה ֶצ ֶמר ִּופׁ ְש ִּתים‬
.‫ ִמ ֶמ ְר ָחק ָּת ִביא ַל ְח ָמה‬,‫סֹוחר‬
ֵ ‫ָהיְ ָתה ָּכ ֳאנִיֹות‬
,‫יתה‬
ָ ‫ וַ ִּת ֵּתן ֶט ֶרף ְל ֵב‬,‫וַ ָּת ָקם ְּבעֹוד ַליְ ָלה‬
.‫יה‬
ָ ‫וְ חֹק ְלנַ ֲער ֶֹת‬
.‫יה נָ ְט ָעה ָּכ ֶרם‬
ָ ‫ ִמ ְּפ ִרי ַכ ֶּפ‬,‫זָמ ָמה ָש ֶׂדה וַ ִּת ָק ֵחהּו‬
ְ
.‫יה‬
ָ ‫ַאמץ זְ רֹוע ֶֹת‬
ֵ ‫ וַ ְּת‬,‫נֶיה‬
ָ ‫ָחגְ ָרה ְבעֹוז ָמ ְת‬
.‫ ֹלא ְיִכ ֶּבה ַב ַליְ ָלה נֵ ָרה‬,‫ָט ֲע ָמה ִּכי טֹוב ַס ְח ָרה‬
Eschet Chail Mi imza, V’rachok Mip’ninim Michrah.
Batach Bah Leiv Balah, V’schalal Lo Jechsar.
G’malat-hu Tov V’lo Rah, Kol Jemei Chaje-cha.
Dar’schahZemer Ufischtim, Vata-als B’cheifez
Kappeh-ha. Haj’ta Ka-onijot Socheir, Mimerchak
Tavi Lachmah. Vatakam Be-od Laila, Vati-tein Teref
L’veitah V’chok L’na-aroteha.
Zam’ma Sadeh Vatikacheihu, Mip’ri Chapeh-ha Nat’ah
Karem. Chag’ra Be’oz Motneh-ha, Vat’ameitz Z’ro-oteha
Ta-ama Ki Tov Sachrah, Lo Jichbeh Ba-lailah Neirah.
.‫יה ָּת ְמכּו ָפ ֶלְך‬
ָ ‫ ַוְכ ֶּפ‬,‫יה ׁ ִש ְל ָחה ַב ִּכיׁשֹור‬
ָ ‫יָ ֶד‬
Jadeh-ha Schilchah Vakischor, V’chapeh-ha Tamchu Falech.
.‫יה ׁ ִש ְל ָחה ָל ֶא ְביֹון‬
ָ ‫ וְיָ ֶד‬,‫ַּכ ָּפה ָּפ ְר ָשׂה ֶל ָענִי‬
Kapah Par’sah Leh-ani, V’jadeha Schilchah
‫יתּה‬
ָ ‫ ִּכי ָכל ֵּב‬,‫יתה ִמׁ ָש ֶלג‬
ָ ‫ֹלא ִת ָירא ְל ֵב‬
.‫ָל ֻבׁש ׁ ָשנִים‬
.‫בּושּה‬
ָ ׁ ‫ַארגָ ָמן ְל‬
ְ ְ‫ ׁ ֵשׁש ו‬,‫ַמ ְר ַב ִדים ָע ְש ָׂתה ָלה‬
.‫ָארץ‬
ֶ ‫ ְּבׁ ִש ְבּתֹו ִעם זִ ְקנֵי‬,‫נֹודע ַּבׁ ְּש ָע ִרים ַּב ְע ָלה‬
ָ
.‫וַחגֹור נָ ְתנָ ה ַל ְּכנַ ֲענִי‬
ֲ ,‫ָס ִדין ָע ְש ָׂתה וַ ִּת ְמ ּכֹר‬
.‫ַאחרֹון‬
ֲ ‫ וַ ִּת ְש ַׂחק ְליֹום‬,‫בּושּה‬
ָ ׁ ‫עֹוז וְ ָה ָדר ְל‬
.‫ וְ ֽת ַֹורת ֶח ֶסד ַעל ְלׁשֹונָ ה‬,‫יה ָּפ ְת ָחה ְב ָח ְכ ָמה‬
ָ ‫ִּפ‬
.‫ֹאכל‬
ֵ ‫ וְ ֶל ֶחם ַע ְצלּות ֹלא ת‬,‫יתה‬
ָ ‫צֹופיָ ה ֲה ִליכֹות ֵּב‬
ִ
.‫ ַּב ְע ָלה וַיְ ַה ְל ָלה‬,‫רּוה‬
ָ ‫ַאש‬
ְּ ׁ ְ‫נֶיה וַי‬
ָ ‫ָקמּו ָב‬
La-evjon. Lo Tira L’veita Mischaleg, Ki Chol Beita
Lavush Schanim.
Marvadim A-s’ta La, Scheisch V’argaman L’vuscha.
Noda Basch’arim Bala, B’schivto Im Siknei Arez.
Sadin A-s’ta Vatimkor, Vachagor Nat’na Lak’na-ani.
Os V’hadar L’vuscha, Vatis-chak L’jom Acharon.
Piha Patchah V’chachma, V’torat Chesed Al L’schona.
Zofijah Halichot Beita, V’lechem Azlut Lo Tocheil.
Kamu Va-ne-hah Vaje’Ascheruha, Bala Vaj’halelah.
.‫ַאת ָע ִלית ַעל ּ ֻכ ָלנָ ה‬
ְּ ְ‫ ו‬,‫ַרּבֹות ָּבנֹות ָעׂשּו ָחיִ ל‬
Rabot Banot Asu Chail, V’at Alit Al Kulana.
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ִאׁ ָּשה יִ ְרַאת י‬,‫ׁ ֶש ֶקר ַה ֵחן וְ ֶה ֶבל ַהי ִֹפי‬
Scheker Hachein V’hevel Hajofi, Ischah Jirat Adonai
.‫ִהיא ִת ְת ַה ָלל‬
.‫יה‬
ָ ‫ּוה ַבׁ ְּש ָע ִרים ַמ ֲעׁ ֶש‬
ָ ‫וִיה ְלל‬
ַ ,‫יה‬
ָ ‫ְּתנּו ָלה ִמ ְּפ ִרי יָ ֶד‬
ESCHET CHAIL
→→ Aufstehen und gemeinsam singen
Hallo Tit-halal. T’nu Lah Mip’ri Jadeha, Vihal’luha
Bacsh’arim Ma-aseha.
10
SEGNUNG
DER KINDER
Rabbi Dovid Cohen
New York
Ich liebe die Segnung meiner
Kinder am Freitagabend.
Dies ist eine intime Zeit, in der
ich mich vollständig auf jedes
Kind konzentrieren kann. Wenn
ich
ICH BETE DAFÜR,
DASS G’TT SIE MIT jedes
KLARHEIT FÜHRT. Kind
segne,
denke ich an seine Stärken und
seine Schwächen. Ich denke
an alles, was ich ihm wünsche,
wenn es weiter heranwächst.
Ich bete, dass G’tt es mit Klarheit
führt und dass es alles erreicht,
wozu es in der Lage ist.
Ich pflege jedes Kind bei
seinem vollständigen Namen
zu nennen. Ich tue dies, weil
ich gelernt habe, dass Eltern zumindest einmal pro Woche ein
Kind bei seinem vollständigen
hebräischen Namen nennen sollten. Ich habe mich entschieden,
dies Freitagabend zu tun, wenn
ich sie segne.
Ich segne sie, bete für sie und
küsse den Kopf jedes Kindes
dreimal. Im Gegenzug küsst
jedes von ihnen jeweils meine
Wangen.
Ich achte darauf, jedes Kind
mit Worten zu ermutigen und
ihm zu sagen, wie stolz ich auf
einen bestimmten Wesenszug
oder eine ihrer Leistungen bin.
Das hilft beim Aufbau ihres
Selbstwertgefühls und ihres
Vertrauens und es stärkt unsere
Beziehung zueinander.
Im Chaos der Woche ist das unser ungestörter Moment, den wir
vollständig miteinander teilen.
11
Die Segnung der Kinder ist ein
schöner Familienbrauch, der
am Freitagabend praktiziert
wird, wenn sich die Eltern einen
Moment Zeit nehmen, um jedes
Kind in ihrer Familie zu segnen und
wertzuschätzen.
SEGEN FÜR EIN MÄDCHEN
‫הים ְּכ ָש ָׂרה‬-‫ֹל‬
ִ ‫יְ ִש ֵׂמְך ֱא‬
.‫ִר ְב ָקה ָר ֵחל ֵוְלָאה‬
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ָיְב ֶר ְכָך י‬
J’si-meich Elohim K’Sara
Rivka Rachel V’Leah.
Jevarech’cha Adonai
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ יָ ֵאר י‬.‫וְיִ ׁ ְש ְמ ֶרָך‬
V’jischm’recha. Ya-er
‫ יִ ָּשׂא‬.‫וִיח ֶּנ ָּך‬
ֻ ‫ָּפנָיו ֵא ֶליָך‬
Adonai Panav Eilecha
‫ה ָּפנָיו ֵא ֶליָך‬-‫ו‬-‫ה‬-‫י‬
.‫וְיָ ֵשׂם ְלָך ׁ ָשלֹום‬
Vichuneka.
Jisa Adonai Panav Eilecha
V’jaseim L’cha Schalom.
Möge G’tt dich wie Sarah, Rebecca, Rachel und Lea machen.
Möge der Herr dich segnen und schützen.
Möge der Herr sein Angesicht auf dich strahlen lassen und
dir gnädig sein.
Möge der Herr sein Angesicht auf dich richten und dir
Frieden schenken.
1. Lege deine Hände auf den Kopf deiner Kinder oder nimm sie in die Arme
2. Sage den passenden Segen für einen Sohn oder eine Tochter
3. Du kannst deinen eigenen Segen oder Worte des Lobes anfügen
SEGNUNG DER KINDER
SCHRITT FÜR SCHRITT:
SEGEN FÜR EINEN JUNGEN
‫הים‬-‫ֹל‬
ִ ‫יְ ִש ְׂמָך ֱא‬
‫ְּכ ֶא ְפ ַריִ ם וְ ִכ ְמנַ ׁ ֶּשה‬
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ָיְב ֶר ְכָך י‬
J’sim’cha Elohim K’Efraim
V’chi-M’nacshe. Jevarech’cha
Adonai V’jishm’recha
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫וְיִ ׁ ְש ְמ ֶרָך יָ ֵאר י‬
Ja-er Adonai Panav Eilecha
‫וִיח ֶּנ ָּך יִ ָּשׂא‬
ֻ ‫ָּפנָיו ֵא ֶליָך‬
Vichuneka. Jisa Adonai
‫ה ָּפנָיו ֵא ֶליָך‬-‫ו‬-‫ה‬-‫י‬
Panav Eilecha V’jaseim
.‫וְיָ ֵשׂם ְלָך ׁ ָשלֹום‬
L’cha Schalom.
Möge dich G’tt wie Ephraim und Menasche machen.
Möge der Herr dich segnen und schützen.
Möge der Herr sein Angesicht auf dich strahlen lassen und
dir gnädig sein.
Möge der Herr sein Angesicht auf dich richten und dir
Frieden schenken.
12
ABENDKIDDUSCH
David Sacks
Los Angeles
Ich frage mich oft, warum die Welt
nicht perfekt ist. Die Rabbiner
lehren, dass alle Probleme dieser
Welt von einem Ort stammen - die
Welt ist noch nicht vollendet.
Haschem hat uns geschaffen, seine
Partner zu sein, die Schöpfung zu
vollenden und die Welt zu perfektionieren. Deshalb sind wir hier.
Kiddusch am Freitagabend gibt
uns einen Vorgeschmack auf diese
Sache.
Rabbi Shlomo Carlebach erklärt,
dass jeder ein fertiges Produkt
liebt. Menschen lieben dich,
wenn du eine Traube bist, weil du
etwas Vollständiges bist. Doch die
Menschen lieben dich auch, wenn
du Wein bist. Die eigentliche Frage
ist, wer liebt dich, während du
etwas dazwischen
DIE MENSCHEN, DIE
bist? Wer liebt dich,
DICH LIEBEN, WENN DU
während auf dir
ETWAS DAZWISCHEN
herumgestampft
BIST, SIND DEINE
wird? Wer liebt
WAHREN FREUNDE.
dich, während
du dich veränderst und wächst?
Die Menschen, die dich lieben,
während du etwas dazwischen
bist, sind deine wahren Freunde.
Die gleiche Analogie gilt für die
Welt in der wir leben. Diese Welt
ist immer noch etwas dazwischen.
Die Menschen, die Haschem lieben,
während wir hier sind, sind seine
wirklichen Freunde.
Am Freitagabend halten wir den
Kelch mit Wein und erklären, dass
es nun nicht nur Schabbat ist, sondern dass der Große Schabbat (die
messianische Zeit) kommt. Dieser
Große Schabbat wird eine Welt
ohne Krieg bringen, ohne Hass,
ohne Spaltungen und Trennungen.
Wir sind die Freunde, die Haschem
helfen, diese Welt von etwas dazwischen zu etwas Vollständigem
zu bringen.
13
Der Kiddusch, was „Heiligkeit“
bedeutet, ist der Segen, der zu
Beginn des Schabbatmahls über
den Wein gesprochen wird. Diese
Tat verwandelt eine gewöhnliche
Mahlzeit in eine heilige Tat, vom
Essen hin zu einer Bestätigung von
G‘ttes Herrschaft über die Welt.
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1. Stelle sicher, dass zwei Challot auf dem Tisch
sind und sie bedeckt sind
2. Das Oberhaupt muss den Kiddusch-Becher mit
Wein oder Traubensaft füllen
3. Halte den Becher in deiner dominanten Hand
4. Denke daran, dass du Kiddusch stellvertretend
für jede Person am Tisch sagst
5. Sprich den Segen
6. Die um den Tisch Stehenden antworten „Amen“
7. Setz dich und trinke
8. Gib jedem am Tisch Wein oder Traubensaft aus
dem Becher, über den du den Kiddusch gesagt
hast
9. Wenn du der Mischung mehr hinzufügen musst,
stelle sicher, dass ein wenig des ursprünglichen
Weins oder Traubensafts immer noch im
Becher ist, bevor du mehr hinzuschüttest
KIDDUSCH-ABENDGEBET
.‫וַיְ ִהי ֶע ֶרב וַיְ הי ב ֶֹקר יֹום ַהׁ ִּשׁ ִּשי‬
‫ָארץ ָוְכל ְצ ָבָאם׃‬
ֶ ‫וַיְכּלּו ַהׁ ָּש ַמיִ ם וְ ָה‬
ֻ
Va-j’hi Erev Va-j’hi Voker. YomHaschischi.
Va-j’chulu Haschamayim V ’ha-arez V’chol Zva-am.
‫אכּתֹו ֲאׁ ֶשר‬
ְ ‫יעי ְמ ַל‬
ִ ‫הים ַּביֹום ַהׁ ְּש ִב‬-‫ֹל‬
ִ ‫וַ יְ ַכל ֱא‬
Va-j‘chal Elohim Bajom Hacsh’vi-I M’lachto
‫אכּתֹו‬
ְ ‫ וַ יִ ׁ ְש ּבֹת ַּבּיֹום ַה ׁ ְּש ִביעי ִמ ָּכל ְמ ַל‬,‫ָע ָשׂה‬
Ascher Asah, Vajischbot Bajom Hasch’vi-i Mikol M’lachto
‫יעי‬
ִ ‫הים ֶאת יֹום ַהׁ ְּש ִב‬-‫ֹל‬
ִ ‫ֲאׁ ֶשר ָע ָשׂה׃ וַ יְ ָב ֶרְך ֱא‬
Ascher Asah. Vaj’vareich Elohim Et jom Hasch’vi-i
‫אכּתֹו ֲאׁ ֶשר‬
ְ ‫ ִּכי בו ׁ ָֹש ַבת ִמ ָּכל ְמ ַל‬,‫וַיְ ַק ֵּדׁש אֹתֹו‬
Va-j’kadesch Oto, Ki Vo Schavat Mikol M’lachto, Ascher
‫הים ַל ֲעׂשֹות׃‬-‫ֹל‬
ִ ‫ָּב ָרא ֱא‬
‫ּבֹותי‬
ַ ‫ַס ְב ִרי ָמ ָרנָ ן וְ ַר ָּבנָ ן וְ ַר‬
‫עֹולם‬
ָ ‫הינּו ֶמ ֶלְך ָה‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
.‫ָאמן‬
ֵ
.‫ּבֹורא ְּפ ִרי ַה ָּג ֶפן‬
ֵ
,‫עֹולם‬
ָ ‫הינּו ֶמ ֶלך ָה‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
‫ וְ ׁ ַש ַּבת ָק ְדׁשֹו‬,‫ֹותיו וְ ָר ָצה ָבנּו‬
ָ ‫ֲאׁ ֶשר ִק ְּדׁ ָשנּו ְּב ִמ ְצ‬
‫ ָּזִכרֹון ְל ַמ ֲע ֵשׂה‬,‫ַאה ָבה ְּוב ָרצֹון ִהנְ ִח ָילנּו‬
ֲ ‫ְּב‬
‫ ִּכי הּוא יֹום ְּת ִח ָּלה ְל ִמ ְק ָר ֵאי ק ֶֹדׁש‬.‫אשית‬
ִ ׁ ‫ְב ֵר‬
‫אֹותנּו‬
ָ ְ‫ ִּכי ָבנּו ָב ַח ְר ָּת ו‬.‫ֶזֵכר ִל ִיציַאת ִמ ְצ ָריִ ם‬
‫ַאה ָבה‬
ֲ ‫ וְ ׁ ַש ַּבת ָק ְדׁ ְשָך ְּב‬.‫ִק ַּדׁ ְש ָּת ִמ ָּכל ָה ַע ִּמים‬
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ ָּברּוְך‬.‫ְּוב ָרצֹון ִהנְ ַח ְל ָּתנּו‬
.‫ָאמן‬
ֵ
.‫ְמ ַק ֵּדׁש ַהׁ ַש ָּבת‬
ABEND-KIDDUSCH
WAS DU BRAUCHST:
→→ Becher
→→ Ein kleiner Becher für jeden Gast
→→ Wein oder Traubensaft
Barah Elohim La-asot.
Savri Maranan V’rabanan V’rabotai
Baruch Atah Adonai, Eloheinu Melech Ha-olam,
Borei Pri Hagafen. Amen
Baruch Atah Adonai, Eloheinu Melech Ha-olam,
Ascher Ki-d’schanu B’mitzwotav V’razah Vanu, V’Schabbat
Kodschoh, B’ahavah Uvrazon Hinchilanu Sikaron
L’ma-asei V’reischit. Ki Hu Jom T’chillah
L’mikra-ei Kodesch, Seicher L’tzi-at Mitzrajim. Ki Vanu
Vacharta V’otanu Kidaschta Mikol Ha-amim, V’Schabbat
Kodsch’cha B’ahavah Uvrazon Hinchaltanu.
Baruch Atah Adonai, mekadecsh haschabat. Amen
Und es wurde Abend, und es wurde Morgen. Der sechste Tag. Dann wurde der Himmel und die Erde und deren
gesamte Anordnung vollendet. Am siebten Tag hat G‘tt sein getanes Werk vollendet. Er beendete am siebten Tag
sein getanes Werk. G‘tt segnete den siebten Tag und nannte ihn heilig, weil er an diesem sein gesamtes getanes
Werk und seine Schöpfung vollendete. Seien Sie bitte achtsam, meine Herren.
Selig bist du, Herr, unser G‘tt, König der Welt. Der die Frucht des Weines erschaffen hat. Amen
Selig bist du, Herr unser G‘tt, König der Welt, der uns durch seine Gebote geheiligt hat, Der uns die Gnade
erwiesen hat, und in Liebe und Gunst uns seinen heiligen Schabbat als Erbe hinterlassen hat, als Erinnerung an
das Werk der Schöpfung. Es ist der erste unter den heiligen Tagen der Versammlung, eine Erinnerung an den
Auszug aus Ägypten. Da du uns aus allen Menschen auserkoren und geheiligt, und uns mit Liebe und Gunst
Deinen Heiligen Schabbat als Erbe hinterlassen hast. Selig bist du, Herr, der den Schabbat heiligt. Amen
14
DAS HÄNDEWASCHEN
Rabbi David Aaron
Jerusalem
Nachdem das jüdische Volk
aus Ägypten ausgezogen war,
wanderte es 40 Jahre lang in der
Wüste umher.
G’tt sorgte für die Juden, indem er
ihnen Manna zu essen gab. Manna
war ein Nahrungsmittel, das
wie ein Wunder jeden Tag vom
Himmel herabfiel. Freitags fiel
eine doppelte Portion Manna zur
Vorbereitung auf den Schabbat.
Die beiden Brote, die wir am
Schabbat verwenden, erinnern
uns an diese doppelte Portion
Manna, die vom Himmel fiel.
Was ist hierbei die Botschaft?
Stell dir vor, du bist in der Wüste.
Du bist hungrig. Plötzlich fällt
Essen vom Himmel. Du bist
überwältigt von diesem vollkommenen Wunder. Wenn die Tage
vergehen und
DU ERKENNST,
das Manna
DASS DAS, WAS
fällt, beginnt
die Ehrfurcht, GEWÖHNLICH ZU
die du gefühlt SEIN SCHIEN, JETZT
AUSSERGEWÖHNLICH
hast, nachzuIST.
lassen. Dieses
Essen, das vor dich fällt, wird zu einer Erwartung; zu einem Teil des
Gewöhnlichen. Am sechsten Tag
erscheint eine doppelte Portion
und du wirst doch noch einmal
ehrfürchtig. Du erkennst, dass das,
was gewöhnlich zu sein schien,
jetzt außergewöhnlich ist.
Der Schabbat durchbricht unseren
wöchentlichen Alltag, um uns daran zu erinnern, im Gewöhnlichen
das Außergewöhnliche zu erkennen, und das Wunder unseres
täglichen Lebens zu feiern.
15
Bevor wir unser köstliches
Brot essen, waschen wir uns
die Hände.
Dies ist eine spirituelle Tat, wobei es aus
Hygieneperspektive gesehen,zusätzliche
Vorteile hat. Genau wie sich unsere Priester
im Tempel in Jerusalem auf den G‘ttesdienst
vorbereiteten, indem sie sich wuschen,
bereiten wir uns durch Waschen vor, bevor
wir an unseren Schabbat-Tisch gehen.
DAS HÄNDEWASCHEN
WAS DU BRAUCHST:
→→ Waschbecher oder ein Glas
→→ Kaltes Wasser
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1. Entferne alle Hindernisse zwischen deinen Händen und dem
Wasser, auch Ringe
2. Halte den Waschbecher in deiner rechten Hand, fülle ihn mit
kaltem Wasser, das noch von niemandem sonst zum Waschen
benutzt wurde
3. Nimm den Becher in deine linke Hand und schütte das Wasser zwei
Mal (manche tun es dreimal) über deine rechte Hand
4. Wechsle die Hand und wiederhole es, indem du das Wasser zwei
Mal (manche tun es dreimal) über deine linke Hand schüttest
5. Sprich den Segen
6. Trockne deine Hände
7. Sprich nicht, bis du ein Stück Challah gegessen hast
DER SEGEN NACH DEM WASCHEN
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
Baruch Atah Adonai,
‫הינּו ֶמ ֶלְך ָהע ָֹולם‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ֶא‬
Eloheinu Melech Ha-olam, Ascher
‫ֹותיו‬
ָ ‫ֲאׁ ֶשר ִק ְדׁ ָשנּו ְּב ִמ ְצ‬
Ki-d’schanu B’mitzwotav V’zivanu,
.‫וְ ִצוָ נּו ַעל נְ ִט ַילת ָיָדיִם‬
Al N’tilat Jadaim.
Gelobt seist Du, Herr, unser G‘tt, König der Welt, der uns
durch Seine Gebote geheiligt und uns aufgetragen hat, die
Hände zu waschen.
16
HAMOTZI
Dr. David Pelcovitz
New York
Wie finden wir Glück
- wenn wir etwas loben, das wir genießen.
Dadurch, dass wir jemanden oder etwas
lobpreisen, vervollständigen wir das
Gefühl der Freude. Unsere Freude an
etwas kann eingeschränkt werden,
wenn wir unsere Wertschätzung,
Bewunderung und Dankbarkeit dafür
nicht zum Ausdruck bringen.
Viele von uns haben einen Lebensstil, der
sich Tag für Tag um einen einheitlichen
Zeitplan dreht. Wir wachen auf, wir
arbeiten, wir essen, wir verbringen Zeit
mit unseren Familien und wir schlafen.
Wir sehen unsere Tage oft als selbstverständlich an. Es muss etwas außerhalb
des Gewöhnlichen passieren, um uns
aufzurütteln und uns schätzen zu lassen,
wie ein normaler Tag aussieht.
Menschen werden ausGewohnheitunaufmerksam. Das lässt uns die Vielzahl
der Dinge um uns herum, die erwartet
werden, nicht bemerken. Je mehr wir diese „Gewohnheit der Unaufmerksamkeit”
perfektionieren, desto weniger gelingt es
uns, Dankbarkeit zu empfinden.
Das Wunder des Manna in der Wüste
war außergewöhnlich, es hat uns
sowohl körperlich als auch geistig mit
Nahrung versorgt.
Wir verwenden zwei Brote, um uns an die doppelte
Portion Manna zu erinnern, die uns G’tt jeden
Freitag in der Wüste gegeben hat, damit wir am
Schabbat genug zu essen haben. Wir decken die
Brote als Erinnerung an den Tau, der das Manna in
der Wüste geschützt hat, ab.
Bevor wir sie essen wird die Challah mit Salz
bestreut, genauso wie es auf dem Altar im Tempel
getan wurde.
Alle diese Handlungen erinnern uns daran, dass
G’tt unser oberster Ernährer ist und dass unser
Schabbat-Tisch ein heiliger Akt des Dienstes ist.
Unsere Herausforderung im Leben ist es,
diesen Zustand der Gewöhnung dadurch
zu bekämpfen, dass wir uns dazu
entscheiden, das anzunehmen, was uns
gegeben wird.
Das Rezitieren eines Segens über dem
Brot, bevor wir essen,
ist eine Art, G’tt unsere
WIR ERSCHLIESSEN UNS
Dankbarkeit für das
Essen zum Ausdruck zu ALLE VORTEILE DER
DANKBARKEIT UND
bringen, für das er gesorgt hat; diesermöglicht BETRETEN LAGERHÄUSER
es uns, das Brot in vollen VOLL GLÜCK, DIE
Zügen zu genießen.
VORHER VERSCHLOSSEN
Durch das Rezitieren
WAREN.
von Hamotzi bekämpfen
wir unsere Gewohnheit
der Unaufmerksamkeit und schärfen
unsere Aufmerksamkeit dadurch, dass
wir bemerken, was wir haben. Wir erschließen uns alle Vorteile der Dankbarkeit
und betreten Lagerhäuser voll Glück, die
vorher verschlossen waren.
17
WAS DU BRAUCHST:
Zwei Challot
Eine Challah-Abdeckung
Challah-Brett oder ein Teller
Salz
Ein Messer
HAMOTZI
→→
→→
→→
→→
→→
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1. Das Oberhaupt sollte daran denken, dass es den Segen
stellvertretend für alle am Tisch sagt
2. Halte die beiden Challot hoch
3. Sprich den Segen
4. Die um den Tisch Stehenden sollten „Amen“ antworten
5. Schneide die Challah in Stücke
6. Bestreue sie mit Salz
7. Das Oberhaupt sollte das erste Stück essen
8. Lass den Teller zum Genuss aller herumgehen
HAMOTZI
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
Baruch Atah Adonai,
‫עֹולם‬
ָ ‫הינּו ֶמ ֶלְך ָה‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ֶא‬
Eloheinu Melech Ha-
‫מֹוציא ֶל ֶחם‬
ִ ‫ַה‬
.‫ָאמן‬
ֵ
.‫ָארץ‬
ֶ ‫ִמן ָה‬
olam, Hamozi
Lechem Min Ha-arez. Amen
Gelobt seist Du, Herr, unser G’tt, König der Welt, der Brot aus
der Erde hervorbringt. Amen
18
WORTE DER
THORA
Rabbi Yissocher Frand
Baltimore
Rashi interpretiert die Worte lech lecha, kümmere
dich um dich selbst, im Sinne von „zu deinem eigenen
Nutzen und Wohlergehen”. Dies erklärt Raschi mit
einem Zwischenfall, der von Imrei Schammai zitiert
wird:
Reb Nachum von Tschernobyl (1730-1787) wurde einst
inhaftiert (Juden wurden in der Ukraine oft gnadenlos
und grundlos ins Gefängnis geworfen). Ein alter Jude
kam, um Reb Nachum zu besuchen und sagte ihm,
dass er wüsste, warum Reb Nachum im Gefängnis war:
Reb Nachum pflegte seine Zeit der Mitzwa von aus der
Gefangenschaft geretteten Juden, Pidjon Shevuim, zu
widmen. Da Juden willkürlich ins Gefängnis geworfen
wurden, arbeitete Reb Nachum auf ihre Freilassung hin.
Der alte Jude sagte Reb Nachum dass G’tt selbst ihn
ins Gefängnis gebracht hatte, damit er wertschätzen
konnte, welch großartige Mitzwa er tat, als er auf die
Freilassung von jüdischen Häftlingen hinarbeitete.
Nun, da Reb Nachum die Unannehmlichkeiten des
Gefängnisses erlebt hatte, würde er das nächste Mal,
wenn er die Mitzwa des Pidjon Shevuim vollbrachte,
viel härter arbeiten.
Die Worte der Thora sind Ideen,
die geteilt werden, um das
Schabbatmahl zu bereichern. Wenn
wir Ideen aus der Tora diskutieren,
verwandeln wir unsere Mahlzeit
von etwas Gewöhnlichem zu etwas
Erhöhtem, womit wir die Gegenwart
G‘ttes in unser Haus bringen.
Wir verstehen, dass die Thora alles in sich
birgt. Egal, was dein Interesse oder deine
Neigung ist, es gibt etwas in der Thora, zu
dem du eine Verbindung herstellen und das
du diskutieren kannst. Es ist jetzt an der Zeit,
das Freitagabendmahl zu genießen. Nutze
diese Zeit, um dich an deinem Schabbat-Tisch
umzusehen und schätze die Menschen, die mit
dir zusammen sind.
Ein weiteres Beispiel dafür ist unser Vater Abraham,
der grenzenlose Güte gegenüber seinen Mitmenschen
praktizierte. Abraham hieß Reisende immer
willkommen. G’tt wollte ihm zeigen, was für eine
großartige Mitzwa es ist, Gästen der Gastgeber zu sein.
Die beste Art zu lernen, wie man ein Gastgeber ist, ist
es, zuerst ein Reisender zu sein.
DIE BESTE ART ZU LERNEN,
G’tt befahl daher Abraham, ein
WIE MAN EIN GASTGEBER IST,
Reisender zu sein, „lech lecha”.
IST ES, ZUERST EIN
Wenn wir zum Schabbat oder
REISENDER ZU SEIN.
für einen längeren Zeitraum
hinausgehen, so erfahren wir, was es heißt, von
unserer Familie und unserer gewohnten Umgebung
getrennt zu sein. Wir lernen die Güte derer, die herzlich
Gastfreundschaft üben, wertzuschätzen. Wenn wir
erst einmal erfahren haben, ein Gast zu sein, verstehen
wir, was einen guten Gastgeber ausmacht, und werden
daher, wenn wir das nächste Mal Gäste haben, bessere
Gastgeber sein.
G’tt hat für Abraham das Gleiche getan. Abraham
wurde gesagt, „Geh hinaus, zu deinem eigenen Nutzen.”
Abraham würde sehen, wie schwierig es sein würde,
ein Reisender zu sein, und er würde daher ein besserer
Gastgeber sein.
19
→→ Diskutiere eine schöne Idee, Frage oder
Geschichte aus der Thora
D
er Schabbat ist zentral für die Thora
und das jüdische Leben. Die Woche
beginnt und endet mit dem Schabbat -
ein inspiriertes Ende der Woche. Vom
Heiligen zum Gewöhnlichen und
wieder zurück zum Heiligen.
Was ist die Botschaft dieses wöchentlichen
Kreislaufs? Warum brauchen wir jede
Woche einen Schabbat, wohingegen es
andere Feste nur einmal im Jahr gibt?
Es muss eine Lehre im Schabbat geben,
die eine so eng aufeinanderfolgende
Wiederholung erforderlich macht.
Der Schabbat stellt einen Endpunkt eines
Prozesses dar. Die Woche ist eine Zeit der
Arbeit und des Schaffens; der Schabbat ist
eine Unterbrechung dieses Schaffens, der
das Erfolgserlebnis, das das Schaffen erzeugt
hat, deutlich macht. Er besteht nicht einfach
nur aus Ruhe oder Untätigkeit. Er ist das
Fest der Arbeit, die beendet ist. Der Schabbat
kommt nach sechs Tagen der Arbeit; die
Idee dahinter ist, dass der Schabbat erst
nach – und wegen - der Arbeit stattfindet.
Ein Prozess muss einen Endpunkt haben, um
bedeutungsvoll zu sein. Wenn ein Erfinder
eine Maschine baut, die sich vollständig
selbst betreibt, sie sich selbst betankt, sich
selbst ölt und sich selbst reinigt, und sie etwas
Nützliches produziert, dann ist das klug.
Wenn sich die Maschine selbst betreibt, aber
nichts produzieren kann, wäre sie nutzlos.
Der Endpunkt rechtfertigt den Prozess. Die
Freude an der Freiheit und Entspannung,
die einen Endpunkt begleitet, sind die
direkten Ergebnisse der Genugtuung zu
wissen, dass die Arbeit getan wurde.
Der Schabbat ist wunderbar, wenn jemand
in dieser Woche die Arbeit einer Woche
vorzuweisen hat - die Entspannung ist
dann reichhaltig und umfassend.
Die Weisen sagen, dass ein Talmid Chacham,
jemand der in der Thora gelehrt ist, „Schabbat“
genannt wird. Was ist die Bedeutung dessen?
Die zugrunde liegende Idee ist, dass die
Thora der endgültige Endpunkt ist; die
ganze Welt wurde nur erschaffen, um die
Thora zu offenbaren. Folglich ist jemand,
der die Thora richtig studiert, jemand der
von Thora-Wissen durchdrungen ist, von
einer Schabbat-Aura umgeben. Er wurde
von der Größe des verwirklichten Ziels
durchdrungen. Zwischen Thora und Schabbat
gibt es die tiefgründigste Verbindung.
WORTE DER THORA
SCHRITT FÜR SCHRITT:
Der Schabbat lehrt uns, dass alle Arbeit auf ein
Ziel gerichtet sein muss. Diese Botschaft allein
würde schon die wöchentliche Wiederholung
rechtfertigen: wir brauchen ein ständiges
Bewusstsein, dass jede unserer Taten auf
bedeutungsvolles Wachstum gerichtet
sein muss. Kein Wirtschaftsunternehmen
wird nach dem Zufallsprinzip geführt,
man braucht große Sorgfalt, um das
Geschäft am Laufen zu halten und auf die
Erfüllung der Ziele des Unternehmens
auszurichten. Unser Leben verdient das
gleiche Maß an gutem Management.
Das Ziel wird zuerst festgelegt und
schließlich erreicht. Der Schabbat ist
der Plan, und er ist das Ergebnis.
Rabbi Dr. Akiva Tatz
20
ABENDLIEDER
Baruch Levine
Waterbury, Connecticut
Wenn wir den Schabbat beginnen
und uns zu unserer Mahlzeit am
Freitagabend setzen, legen wir die
Sorgen der vergangenen Woche
und die Unsicherheit der Woche,
die vor uns liegt, beiseite.
Das Gefühl von Frieden und Ruhe
durchdringt unsere Familie und
unser Zuhause.
Wie drücken wir dieses Gefühl
aus? Wie danken wir G’tt dafür,
dass er uns zu genau diesem
Augenblick geführt hat - an den
Schabbat-Tisch, von Familie und
Freunden in Frieden und Glück
umgeben?
Die Zmirot, die Schabbat-Lieder,
bieten uns den idealen Zugang,
um Haschem für all unsere
Segnungen zu lobpreisen.
Vor Tausenden von Jahren gab
uns König David eine Stimme,
mit der wir uns nun ausdrücken
können. König David schrieb: „Ein
Lied für den Tag des Schabbat.
Es ist gut, Haschem zu danken
und deinem Namen Lobpreis zu
singen.“
„Mismor schir lejom haschabbat,
tov lehodot laHaschem ulesamer
lisimcho eljon.“
WIR SCHÄTZEN
Manchmal
DIE GEGENWART.
reichen Worte
einfach nicht. Worte können uns
nur so weit führen; Worte können
zu gering sein und sich leer
anfühlen. König David, der Weise,
der Musiker, der Komponist
vieler Psalmen, lehrte uns, tief in
unsere Seelen hinab zu sehen und
uns durch Lieder auszudrücken.
21
Zmirot, die süßen Lieder des
Schabbat, sind eine fröhliche Weise,
ein Schabbat-Mahl zu bereichern.
Während wir unser Schabbat-Mahl genießen,
schwelgen wir in der Herzlichkeit der Menschen
um uns herum und in dem Gefühl, dass nun
Schabbat ist. Wir zeigen dieses Gefühl, indem wir
ihm eine Stimme verleihen und durch das Singen
der Schabbat Zmirot-Lieder.
Das Singen ist nicht obligatorisch, aber es
fügt unserer Schabbat-Erfahrung ein Element
der Freude und Einheit hinzu. Wenn du dich
entscheidest zu singen, können die Zmirot
zwischen den verschiedenen Essensgängen
gesungen werden.
MENUCHAH VE SIMCHAH
,‫נּוחה וְ ִש ְׂמ ָחה אֹור ַליְ ה ִּודים‬
ָ ‫ְמ‬
.‫יֹום ׁ ַש ָּבתֹון יֹום ַמ ֲח ַמ ִדים‬
‫ ִּכי ְלׁ ִשׁ ָּשה ּכֹל‬,‫זֹוכ ָריו ֵה ָמה ְמ ִע ִידים‬
ְ ְ‫ׁשֹומ ָריו ו‬
ְ
.‫עֹומ ִדים‬
ְ ְ‫רּואים ו‬
ִ ‫ְּב‬
‫ ָּכל ְצ ָבא ָמרֹום‬,‫וְיַמים‬
ִּ ‫ׁ ְש ֵמי ׁ ָש ַמיִ ם ֶא ֶרץ‬
‫ ִּכי‬,‫ָאדם וְ ַחיַ ת ְר ֵא ִמים‬
ָ ְ‫ ַּתנִין ו‬,‫בֹוהים וְ ָר ִמים‬
ִ ְ‫ג‬
.‫עֹול ִמים‬
ָ ‫ה צּור‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ה י‬-ָ‫ְּבי‬
M’nuchah V’simchah, Ohr Laj’hudim, Jom Schabbaton
Jom Machamadim.
Schomrav V’sochrav Heima M’i-dim
Ki L’schischa Kol B’ruim V’om’dim.
Sch’mei Schamajim, Erez V’jamim, Kol Z’vah Marom
G’vohim V’ramim, Tanin V’adam V’chajat R’eimim,
Ki B’kah Haschem Zur Olamim.
‫ ׁ ָשמֹור ְל ַק ְדׁשֹו‬,‫גֻלתֹו‬
ָ ‫הּוא ֲאׁ ֶשר ִּד ֶּבר ְל ַעם ְס‬
Hu Ascher Diber L’am S’gulato, Schamor L’kad’scho
,‫ ׁ ַש ַּבת ֽקֹ ֶדׁש יֹום ֶח ְמ ָדתֹו‬,‫ִמּבֹואֹו וְ ַעד ֵצאתֹו‬
Mibo-o V’ad Zeito. Schabbat Kodecsh, Jom Chemdato,
.‫אכּתֹו‬
ְ ‫ל ִמ ָּכל ְמ ַל‬-‫ִּכי בֹו ׁ ָש ַבת ֵא‬
‫ קּום ְק ָרא ֵא ָליו‬,‫ל יַ ֲח ִל ָיצְך‬-‫ְּב ִמ ְצוַ ת ׁ ַש ָּבת ֵא‬
,‫ נִ ׁ ְש ַמת ָּכל ַחי וְגַ ם נַ ֲע ִר ָיצְך‬,‫ַאמ ָצְך‬
ְ ‫יָ ִחיׁש ְל‬
.‫ֱאכֹול ְּב ִש ְׂמ ָחה ִּכי ְּכ ָבר ָר ָצְך‬
‫ ְּברֹב ַמ ְט ַע ִמים‬,‫ְּב ִמׁ ְשנֶ ה ֶל ֶחם וְ ִקדּוׁש ַר ָּבה‬
,‫ יִ זְּכּו ְל ַרב טּוב ַה ִמ ְת ַענְ גִ ים ָּבה‬,‫ּוח נְ ִד ָיבה‬
ַ ‫וְ ֽר‬
.‫עֹולם ַה ָּבא‬
ָ ‫ֹואל ְל ַחיֵי ָה‬
ֵ ‫ְּב ִביַאת ג‬
ABENDLIEDER
WAS DU BRAUCHST:
→→ Ein Schabbat-Lied
→→ Deine Lieblingsmelodie
→→ Deine beste Gesangsstimme
Ki Vo Schavat Kel Mikol M’lachto.
B’mitzwat Schabbat Kel Jachalitzach.
Kum Kra Eilav Jachisch L’am’zach. Nischmat Kol Chai
V’gam Naaritzach, Echol B’simcha Ki K’var Ratzach.
B’mischneh Lechem V’kiddusch Rabah, B’rov Mat-amim
V’ru-ach N’diva, Jizku L’rav Tuv Hamit-an’gim Bah
B’vijat Go-eil L’ chajei Ha’olam Habah.
Ruhe und Freude, Licht für alle Juden, das ist der Sabbattag, der Tag der Freuden; diejenigen, die an ihm
festhalten und ihn begehen, legen darüber Zeugnis ab, dass in sechs Tagen die ganze Schöpfung gemacht
wurde. Die höchsten Himmel, Land und Meer, die himmlischen Heerscharen, hoch und erhaben; Seeungeheuer,
Menschen und alle wilden Tiere wurden vom Herrn, von G’tt, erschaffen, von ihm, der Welten schuf. Er war es,
der zu seinem geliebten Volk sprach: „Halte daran fest, um ihn von Anfang bis Ende heilig zu machen“ Der heilige
Schabbat, sein Tag der Freude, an dem G’tt sich von allen seinen Arbeiten ausruhte.
Durch das Schabbatgebot gibt G’tt dir Kraft. Erhebe dich, bete zu ihm, und er wird dir Kraft einflößen. Rezitiere das
Nischmat-Gebet und die Keduscha, und iss dann mit Freude, denn er ist mit dir zufrieden. Mit zwei Brotlaiben und
Wein für den Kiddusch, mit vielen Köstlichkeiten und einem willigen Geist; diejenigen, die sich an ihm erfreuen,
werden großzügig belohnt: mit der Ankunft des Erlösers, und einem Leben in der kommenden Welt.
22
ZUR MISCHELO
,‫ָאכ ְלנּו ָּב ְרכּו ֱאמּונַ י‬
ַ ‫צּור ִמׁ ֶּשלֹו‬
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫הֹות ְרנּו ִּכ ְד ַבר י‬
ַ ְ‫ָש ַׂב ְענּו ו‬
Savanu V’hot-arnu Kidvar Haschem.
‫ָאכ ְלנּו ֶאת ַל ְחמֹו‬
ַ ,‫ָאבינּו‬
ִ ‫רֹוענּו‬
ֵ ‫עֹולמֹו‬
ָ ‫ַהזָּ ן ֶאת‬
Hasan Et Olamo Ro-einu Avinu, Achalnu Et Lachmo
,‫נֹודה ִלׁ ְשמֹו ּונְ ַה ְללֹו ְּב ִפינּו‬
ֶ ‫ ַעל ֵּכן‬,‫וְ יֵ ינֹו ׁ ָש ִתינּו‬
V’jeino Schatinu, Al Kein Nodeh Lischmo Unhal’lo B’finu
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫י‬-‫ָאמ ְרנּו וְ ָענִ ינּו ֵאין ָקדֹוׁש ַּכ‬
ַ
,‫ָאכ ְלנּו ָּב ְרכּו ֱאמּונַ י‬
ַ ‫צּור ִמׁ ֶּשלֹו‬
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫הֹות ְרנּו ִּכ ְד ַבר י‬
ַ ְ‫ָש ַׂב ְענּו ו‬
Amarnu V’aninu Ein Kadosch KaHaschem.
Zur Mischelo Achalnu, Barchu Emunai,
Savanu V’hot-arnu Kidvar Haschem.
‫ ַעל ֶא ֶרץ‬,‫הינּו‬-‫אֹל‬
ֵ
‫ּתֹודה נְ ָב ֵרְך ֵל‬
ָ ‫ְּבׁ ִשיר וְ קֹול‬
B’schir V’kol Todah N’varech Lei-lokeinu, Al Eretz Chemdah
‫ ָמזֹון וְ ֵצ ָדה‬,‫בֹותינּו‬
ֵ ‫טֹובה ׁ ֶש ִהנְ ִחיל ַל ֲא‬
ָ ‫ֶח ְמ ָּדה‬
Tovah Schehinchil La’avoteinu. Mason V’zeidah Hisbi-ah
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ַח ְסדֹו גָ ַבר ָע ֵלינּו וֶ ֱא ֶמת י‬,‫יע ְלנַ ְפׁ ֵשנּו‬
ַ ‫ִה ְש ִּׂב‬
,‫ָאכ ְלנּו ָּב ְרכּו ֱאמּונַ י‬
ַ ‫צּור ִמׁ ֶּשלֹו‬
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫הֹות ְרנּו ִּכ ְד ַבר י‬
ַ ְ‫ָש ַׂב ְענּו ו‬
L’nafscheinu, Chasdo Gavar Aleinu V’emet Haschem.
Zur Mischelo Achalnu, Barchu Emunai,
Savanu V’hot-arnu Kidvar Haschem.
‫ ַעל ִציֹון ִמׁ ְש ַּכן‬,‫צּורנּו‬
ֵ ‫ַר ֵחם ְּב ַח ְס ֶדָך ַעל ַע ְּמָך‬
Rachem B’chasdecha Al Am’cha Zureinu, Al Zion Mischkan
‫ ֶּבן ָּדוִ ד ַע ְב ֶדָך יָ בֹא‬,‫ַאר ֵּתנּו‬
ְ ‫בֹודָך זְ בּול ֵּבית ִּת ְפ‬
ֶ ‫ְּכ‬
K’vodecha S’vul Beit Tif-arteinu. Ben David Avdecha Javoh
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫יח י‬
ַ ‫ַאפינּו ְמׁ ִש‬
ֵּ ‫ּוח‬
ַ ‫ ֽר‬,‫ָאלנּו‬
ֵ ְ‫וְ יִ ג‬
,‫ָאכ ְלנּו ָּב ְרכּו ֱאמּונַ י‬
ַ ‫צּור ִמׁ ֶּשלֹו‬
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫הֹות ְרנּו ִּכ ְד ַבר י‬
ַ ְ‫ָש ַׂב ְענּו ו‬
‫ וְ ׁ ָשם נָ ׁ ִשיר‬,‫יִ ָּבנֶ ה ַה ִמ ְק ָדׁש ִעיר ִציֹון ְּת ַמ ֵלא‬
‫ ָה ַר ֲח ָמן ַהנִ ְק ָדש יִ ְת ָּב ַרְך‬,‫ּוב ְרנָ נָ ה נַ ֲע ֶלה‬
ִ ‫ׁ ִשיר ָח ָדש‬
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ַעל ּכֹוס יַ יִ ן ָמ ֵלא ְּכ ִב ְר ַּכת י‬,‫וְ יִ ְת ַע ֶלה‬
,‫ָאכ ְלנּו ָּב ְרכּו ֱאמּונַ י‬
ַ ‫צּור ִמׁ ֶּשלֹו‬
.‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫הֹות ְרנּו ִּכ ְד ַבר י‬
ַ ְ‫ָש ַׂב ְענּו ו‬
23
Zur Mischelo Achalnu, Barchu Emunai,
V’jig-aleinu, Ru-ach Apeinu M’schi-ach Haschem.
Zur Mischelo Achalnu, Barchu Emunai,
Savanu V’hot-arnu Kidvar Haschem.
Jibaneh Hamikdasch Ihr Zion T’maleh, V’scham Naschir Schir
Chadasch Uvirna-nah Na-aleh. Harachaman Hanikdasch
Jitbarach V’jit-aleh Al Kos Jajin Malei K’virkat Haschem.
Zur Mischelo Achalnu, Barchu Emunai,
Savanu V’hot-arnu Kidvar Haschem.
Er ernährt Seine Welt - unser Hirte, unser Vater, wir aßen Sein
Brot, wir tranken Seinen Wein. So lasst uns Seinem Namen
danken, lasst uns ihn loben mit unseren Mündern, sagen,
singen: keiner ist Heiliger als unser G’tt.
ABENDLIEDER
Fels, von dem wir gegessen haben. Segnet, meine Gläubigen,
den Allmächtigen, von dessen Essen ich genommen habe und
zufrieden war.
Fels, von dem wir gegessen haben. Segnet, meine Gläubigen,
den Allmächtigen, von dessen Essen ich genommen habe und
zufrieden war.
Lasst uns mit Liedern und Klängen des Dankes G’tt für das
Geschenk preisen. Er gab unseren Vätern ein fruchtbares Land,
mit Speisen für unseren Lebensunterhalt. Er stellte unsere
Seelen zufrieden. Seine Güte überwältigt uns, unser G’tt der
Wahrheit.
Fels, von dem wir gegessen haben. Segnet, meine Gläubigen,
den Allmächtigen, von dessen Essen ich genommen habe und
zufrieden war.
Liebe Dein Volk leidenschaftlich, unser Fels, für Zion, dem
Hause Deiner Herrlichkeit, Tempel Deines Glanzes. Der Sohn
Davids, Dein Diener, komme er und erlöse uns, Atem unseres
Lebens, gesalbt durch den Herrn.
Fels, von dem wir gegessen haben. Segnet, meine Gläubigen,
den Allmächtigen, von dessen Essen ich genommen habe und
zufrieden war.
Möge der Tempel wieder errichtet werden, Zions Stadt wieder
erneuert werden, hier werden wir ein neues Lied singen, wenn
wir uns in Freude erheben, zu dem Erbarmenden, dem Einzigen
Heiligen - möge er gesegnet und hochgelobt sein - mit einem
Becher voller Wein, als Zeichen des Segens durch den Herrn.
Fels, von dem wir gegessen haben. Segnet, meine Gläubigen,
den Allmächtigen, von dessen Essen ich genommen habe und
zufrieden war.
24
BIRKAT
HAMASON
Yvette Alt Miller
Chicago
Das Schabbatmahl schließt mit
Birkat Hamason ab, dem Segen
nach der Mahlzeit. Es ist eine
Gelegenheit für uns, noch einmal
eine Pause zu machen, um über
die vielen Segnungen nachzudenken, die G’tt uns gegeben hat.
Psychologen haben in den letzten
Jahren festgestellt, dass der Prozess
des Denkens positiver Gedanken
uns glücklich macht.
Birkat Hamason, der Dank nach
den Mahlzeiten oder „bentschen”,
ist ein facettenreicher Segen, der
nach jeder Mahlzeit, die Brot
enthält, gesprochen wird.
Durch Lächeln, Dankbarkeit und
das Zählen unserer Segnungen,
setzen wir Endorphine im Gehirn
frei, die uns entspannen und uns
ein Gefühl der Zufriedenheit geben.
Wenn wir dieses Gebet sprechen, wertschätzen
wir, dass dieses Essen von G’tt kam - und das
gibt dem Genuss der Mahlzeit eine ganz neue
Bedeutung. Wir erkennen, dass wir wirklich
gesegnet sind und danken.
ABER DESWEGEN FEIERT
EIN FRÖHLICHES HERZ
EIN STÄNDIGES FEST.
Die Thora drückt dies sehr schön
aus: „Alle Tage der Armen (die
Personen, die von sich denken,
dass ihnen etwas fehlt) sind
böse: aber diejenigen mit einem
fröhlichen Herzen feiern ein ständiges Fest.» (Sprüche 15:15).
Birkat Hamason ist eine Art sicherzustellen, dass wir in unseren
Herzen ein ständiges Fest feiern. Es
ist eine Möglichkeit, von unserem
Schabbat-Tisch glücklich und mit
gesättigter Seele, so wie auch mit
gesättigtem Magen, aufzustehen.
Birkat Hamason erinnert uns
daran, G’tt zu danken, dass er
uns Essen, das Land, um unsere
Lebensmittel anzubauen (besonders unser eigenes Land Israel),
unsere Familien gegeben hat und
für das Geschenk des Schabbat.
25
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1. Weil Schabbat ist, sprechen wir den Anfangspsalm 126
(Seite 26).
2. Falls es drei oder mehr Männer nach der Bar Mitzwah
gibt, wird ein Oberhaupt ernannt. Das Oberhaupt
spricht die Einleitung „Rabotai Nevarech“ mit den
anderen am Tisch (Seite 27).
3. Das Oberhaupt spricht dann laut den ersten Segen und
alle antworten „Amen“ und machen mit dem bentschen
weiter.
,‫יבת ִצּיֹון‬
ַ ‫ה ֶאת ׁ ִש‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ְּבׁשּוב י‬,‫ׁ ִשיר ַה ַּמ ֲעלֹות‬
,‫ ָאז יִ ָמ ֵלא ְשׂחֹוק ִפּינּו ְּולׁשֹונֵ נּו ִר ָּנה‬.‫ָהיִ ינּו ְּכח ְֹל ִמים‬
‫ה ַל ֲעׂשֹות‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ִהגְ ִּדיל י‬,‫ֹאמרּו ַבגֹויִ ם‬
ְ ‫ָאז י‬
,‫ה ַל ֲעׂשֹות ִע ָּמנּו‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ִהגְ ִּדיל י‬.‫ִעם ֵא ֶּלה‬
,‫יתנּו‬
ֵ ‫ה ֶאת ׁ ְש ִב‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ׁשּובה י‬
ָ .‫ָהיִ ינּו ְש ֵׂמ ִחים‬
.‫ ַה ֹּז ְר ִעים ְּב ִד ְמ ָעה ְּב ִר ָּנה יִ ְקצֹרּו‬.‫יקים ַּב ֶּנגֶ ב‬
ִ ‫ַּכ ֲא ִפ‬
‫ ּבֹא יָ בֹא‬,‫ּובכֹה נ ֵֹשׂא ֶמׁ ֶשְך ַה ָּז ַרע‬
ָ ‫ָהלֹוְך יֵ ֵלְך‬
.‫ נ ֵֹשׂא ֲא ֻלמ ָֹתיו‬,‫ְב ִר ָּנה‬
‫יב ֵרְך ָּכל ָּב ָשׂר ׁ ֵשם‬
ָ ִ‫ ו‬,‫ה יְ ַד ֶּבר ִּפי‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ְּת ִה ַּלת י‬
‫ה ֵמ ַע ָּתה וְ ַעד‬-ָ‫ וַ ֲאנַ ְחנּו נְ ָב ֵרְך י‬.‫עֹולם וָ ֶעד‬
ָ ‫ָק ְדׁשֹו ְל‬
,‫ה ִּכי טֹוב‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ הֹודּו ַלי‬.‫ּה‬-ָ‫ ַה ְללּוי‬,‫עֹולם‬
ָ
,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ִמי יְ ַמ ֵלל גְ בּורֹות י‬.‫עֹולם ַח ְסדֹו‬
ָ ‫ִּכי ְל‬
. ‫יע ָּכל ְּת ִה ָלתֹו‬
ַ ‫יַ ׁ ְש ִמ‬
Schir Hama-alot, B’schuv Adonai Et Schivat Zion
Hajinu K’chol’mim. As Jimalei S’chok Pinu Ulschoneinu
BIRKAT HAMASON
PSALM 126
Rinah, As Jomru Vagojim, Higdil Adonai La-asot
Im Eileh. Higdil Adonai La-asot Imanu, Hajinu
S’meichim. Schuva Adonai Et Sch’viteinu Ka-afikim
BaNegev. Hasor’im B’dimah B’rinah Jikzoru. Haloch
Jeileich Uvacho, Nosei Meschech Hasarah. Bo Javo
V’rinah Nosei Alumotav.
T’hilat Adonai Jedaber Pi, Vivareich Kol Basar Scheim
Kadscho L’olam Vaed. Va-anachnu N’vareich Jah,
Meiatah V’ad Olam Hallelujah. Hodu LaDonai Ki Tov, Ki
L’olam Chasdo. Mi Jemaleil G’vurot Adonai,
Jaschmi-ah Kol T’hilato
Ein Wallfahrtslied. Wenn der Herr die Exilanten von Zion zurückführen wird, werden wir wie
Menschen sein, die träumen. Dann werden unsere Münder voll des Lachens und unsere Zungen
voll des Jubels sein. Dann wird man unter den Nationen die Worte hören: „Der Herr hat Großes für
sie getan.” Der Herr hat tatsächlich große Dinge für uns getan und wir frohlockten. Bring unsere
Exilanten zurück, Herr, wie Ströme in einem trockenen Land. Mögen jene, die Tränen vergossen
haben, Freude ernten. Möge derjenige der, einen Sack Saatgut tragend, weinend auszieht, mit
Jubelliedern zurückkehren; seine Garben tragend. Möge mein Mund das Lob G’ttes aussprechen,
und mögen alle Geschöpfe für immer und alle Zeit seinen heiligen Namen segº nen. Wir segnen G’tt
jetzt und für immer. Halleluja! Danke dem Herrn, denn er ist gut: Seine Güte ist für immer. Wer kann
von den mächtigen Taten des Herrn erzählen und all seinem Lob Gehör verschaffen?
26
→→ Wenn drei oder mehr Männer nach Bar Mitzwah
anwesend sind, wird ein Oberhaupt
ernannt.
Das
WAS
DU BRAUCHST:
Oberhaupt spricht diesen Austausch abwechselnd mit
den anderen am Tisch: (Wenn zehn oder mehr Männer
anwesend sind, füge die Wörter in Klammern hinzu.)
OBERHAUPT
‫ּבֹותי נְ ָב ֵרְך‬
ַ ‫ַר‬
Rabotai N’vareich
ANDERE
‫ה ְמב ָֹרְך ֵמ ַע ָּתה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫יְ ִהי ׁ ֵשם י‬
‫עֹולם‬
ָ ‫וְ ַעד‬
Jehi Scheim Adonai M’vorach Mei-atah
V’ad Olam
OBERHAUPT
‫ה ְמב ָֹרְך ֵמ ַע ָּתה וְ ַעד‬-‫ו‬-‫ה‬-‫יְ ִהי ׁ ֵשם י‬
‫ּבֹותי‬
ַ ‫ ִּב ְרׁשּות ָמ ָרנָ ן וְ ַר ָּבנָ ן וְ ַר‬.‫עֹולם‬
ָ
‫ָאכ ְלנּו ִמׁ ֶּשלֹו‬
ַ ‫הינּו) ׁ ֶש‬-‫ֹל‬
ֵ ‫(א‬
ֱ ‫נְ ָב ֵרך‬
Jehi Scheim Adonai M’vorach Mei-atah V’ad
Olam. Birschut Maranan V’rabbanan V’rabotai
N’vareich (Eloheinu) Sche-achalnu Mischelo.
ANDERE
‫ָאכ ְלנּו ִמׁ ֶּשלֹו‬
ַ ‫הינּו) ׁ ֶש‬-‫ֹל‬
ֵ ‫(א‬
ֱ ‫ָּברּוְך‬
‫ְּובטּובֹו ָחיִ ינּו‬
Baruch (Eloheinu) Scheachalnu
Mischelo Uvtuvo Chajinu.
OBERHAUPT
‫ָאכ ְלנּו ִמׁ ֶּשלֹו‬
ַ ‫הינּו) ׁ ֶש‬-‫ֹל‬
ֵ ‫(א‬
ֱ ‫ָּברּוְך‬
.‫ְּובטּובֹו ָחיִ ינּו‬
.‫ָּברּוְך הּוא ָּוברּוך ׁ ְשמֹו‬
27
Baruch (Eloheinu) Scheachalnu
Mischelo Uvtuvo Chajinu.
Baruch Hu U-varuch Sch’mo.
‫הינּו ֶמ ֶלְך‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
,‫עֹולם ּ ֻכלֹו ְּבטּובֹו‬
ָ ‫ ַה ָּזן ֶאת ָה‬,‫עֹולם‬
ָ ‫ָה‬
‫נֹותן ֶל ֶחם‬
ֵ ‫ הּוא‬,‫ּוב ַר ֲח ִמים‬
ְ ‫ְּב ֵחן ְּב ֶח ֶסד‬
Baruch Atah Adonai, Eloheinu Melech
Ha-olam, Hasan Et Ha-olam Kulo B’tuvo
B’chein B’chesed Uv’rachamim, Hu Notein
‫ּובטּובֹו‬
ְ .‫עֹולם ַח ְסדֹו‬
ָ ‫ ִּכי ְל‬,‫שר‬
ׂ ָ ‫ְל ָכל ָּב‬
Lechem L’chol Basar, Ki L’olam Chasdo,
‫ וְ ַאל‬,‫ ָּת ִמיד ֹלא ָח ַסר ָלנּו‬,‫ַה ָּגדֹול‬
Uvtuvo Hagadol Tamid Lo Chasar Lanu
‫ ַּב ֲעבּור‬.‫עֹולם וָ ֶעד‬
ָ ‫יֶ ְח ַסר ָלנּו ָמזֹון ְל‬
V’al Jechsar Lanu Mason L’olam Va-ed.
‫ּומ ַפ ְרנֵ ס‬
ְ ‫ ִּכי הּוא ֵאל זָ ן‬,‫ׁ ְשמֹו ַה ָּגדֹול‬
Ba-avur Sch’mo Hagadol, Ki Hu Eil San
‫ּומ ִכין ָמזֹון ְל ָכל‬
ֵ ,‫ּומ ִטיב ַל ּכֹל‬
ֵ ,‫ַל ּכֹל‬
.‫יֹותיו ֲאׁ ֶשר ָּב ָרא‬
ָ ‫ְּב ִר‬
.‫ה ַה ָּזן ֶאת ַה ּכֹל‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
BIRKAT HAMASON
BIRKAT HAMASON
Umfarneis Lakol, U-meitiv Lakol U-meichin
Mason L’chol B’rijotav Ascher Barah.
Baruch Atah Adonai, Hasan Et Hakol.
Selig bist du, Herr, unser G’tt, König der Welt, der in seiner Güte mit Gnade, Zuneigung und Mitgefühl
die ganze Welt speist. Er gibt Nahrung für alle Lebewesen, da seine Güte unendlich ist. Wegen seiner
unendlich großen Güte hat es uns noch nie an Essen gefehlt, noch wird es uns jemals daran fehlen, um
seines großen Namens willen. Er, der G’tt, der alle ernährt und versorgt, der allen Gutes tut, und alle
seine Schöpfungen ernährt.
Selig bist du, Herr, der alle ernährt.
,‫הינּו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫נֹודה ְלָך י‬
ֶ
‫בֹותינּו ֶא ֶרץ ֶח ְמ ָּדה‬
ֵ ‫ַעל ׁ ֶש ִהנְ ַח ְל ָּת ַל ֲא‬
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫אתנּו י‬
ָ ‫ וְ ַעל ׁ ֶשה ֵֹוצ‬.‫טֹובה ְּור ָח ָבה‬
ָ
‫יתנּו ִמ ֵּבית‬
ָ ‫ ְּופ ִד‬,‫ ֵהינּו ֵמ ֶא ֶרץ ִמ ְצ ַריִ ם‬-‫ֱאֹל‬
‫ וְ ַעל‬,‫ָךש ָח ַת ְמ ָת ִּב ְב ָש ֵׂרנּו‬
ֶ ׁ ‫ית‬
ְ ‫ וְ ַעל ְּב ִר‬,‫ֲע ָב ִדים‬
‫ וְ ַעל‬,‫ד ָּתנּו‬ְ ‫ּתֹור ְתָך ׁ ֶש ִל ַּמ‬
ָ
,‫ד ְע ָּתנּו‬-‫הֹו‬
ַ ‫ֻח ֶּקיָך ׁ ֶש‬
‫ילת‬
ַ ‫וְ ַעל ַח ִּיים ֵחן וָ ֶח ֶסד ׁ ֶשחֹונַ נְ ָּתנּו וְ ַעל ֲא ִכ‬
,‫אֹותנּו ָּת ִמיד‬
ָ ‫ּומ ַפ ְרנֵ ס‬
ְ ‫ַאתה זָ ן‬
ָּ ‫ָמזֹון ׁ ָש‬
.‫ּוב ָכל ׁ ָש ָעה‬
ְ ‫לעת‬
ֵ ‫ּוב ָכ‬
ְ ‫ְּב ָכל יֹום‬
Nodeh L’cha Adonai Eloheinu Al Sche-hinchalta
La-avoteinu Eretz Chemdah Tova
Urchava, V’al Sche-hotzeitanu Adonai Eloheinu
Mei-eretz Mizrajim Ufditanu Mibeit
Avadim, V’al Brit’cha Schechatamta Bivsareinu, V’al Torat’chaSchelimad’tanu, V’al
Chukecha Sche-hodatanu, V’al Chaim, Chein
Vachesed Schechonantanu, V’al Achilat Mason
She-atah San Umfarneis Otanu Tamid, B’chol
Jom Uvchol eit Uvchol Scha-ah.
Wir danken dir, Herr unser G’tt, dafür, dass du uns ein Erbe unserer Vorfahren, ein begehrenswertes, gutes
und weites Land gewährt hast; dafür, dass du uns, Herr unser G’tt, aus dem Land Ägypten geführt hast,
dass du uns aus dem Haus der Sklaverei befreit hast; für deinen Bund, den du in unserem Fleisch besiegelt
hast; für deine Torah, die du uns gelehrt hast; für deine Gesetze, die du uns vermittelt hast; für das Leben,
die Gnade und die Güte, die du uns geschenkt hast; und für die Speisen, mit denen du uns ständig versorgst
und am Leben erhältst, jeden Tag, zu jeder Jahreszeit, jede Stunde.
28
→→ An Chanukka hinzufügen:
‫יסים וְ ַעל ַה ּ ֻפ ְר ָקן וְ ַעל ַה ְּגבּורֹות וְ ַעל‬
ִ ִ‫וְ ַעל ַהנ‬
‫בֹותינּו‬
ֵ ‫ׂית ַל ֲא‬
ָ ‫ַה ְּתׁשּועֹות וְ ַעל ַה ִּמ ְל ָחמֹות ׁ ֶש ָע ִש‬
- ‫ַּביָ ִמים ָה ֵהם ַּב ְּז ַמן ַה ֶּזה‬
V’al Hanissim V’al Hapurkan V’al Hag-vurot V’al
Hat’schuot V’al Ha-milchamot Sche’asita La-avoteinu
Bajamim Hahem Basman Haseh -
Und [wir danken Dir] für die Wunder, für die Erlösung, für die großen Taten, für die Heilstaten und für die
Wunder, die Du für unsere Vorfahren damals, in dieser Zeit, gewirkt hast -
‫יֹוחנָ ן ּכֹ ֵהן גָ דֹול ַחׁ ְשמֹונָ ִאי‬
ָ ‫ימי ַמ ִּת ְתיָ הּו ֶּבן‬
ֵ ‫ִּב‬
Bimei Matitjahu Ben Jochanan Kohen Gadol Chaschmona-i
‫ּובנָ יו ְּכׁ ֶש ָע ְמ ָדה ַמ ְלכּות יָ וָ ן ָה ְר ׁ ָש ָעה ַעל ַע ְּמָך‬
ָ
U-vanav K’sche-amdah Malchut Javan Ha-r’scha-ah
‫ּול ַה ֲע ִב ָירם ֵמ ֻח ֵּקי‬
ְ ‫ּתֹור ֶתָך‬
ָ ‫יחם‬
ָ ‫יִ ְש ָׂר ֵאל ְל ַה ׁ ְש ִּכ‬
Al Amchah Israel L’hasch-kicham Tora-techah U-l’ha-aviram
‫ַאתה ְּב ַר ֲח ֶמיָך ָה ַר ִּבים ָע ַמ ְד ָּת ָל ֶהם‬
ָּ ְ‫ְרצֹונֶ ָך ו‬
Mei-chukei R’zo-nechah V’atah B’racha-mechah Harabim
‫יבם ַּדנְ ָּת ֶאת ִדינָ ם‬
ָ ‫ְּב ֵעת ָצ ָר ָתם ַר ְב ָּת ֶאת ִר‬
Amad’tah Lahem B’eit Zaratam Ravta Et Rivam
‫ּבֹורים ְּביַ ד ַח ָּל ׁ ִשים‬
ִ ִ‫נָ ַק ְמ ָּת ֶאת נִ ְק ָמ ָתם ָמ ַס ְר ָּת ג‬
‫הֹורים‬
ִ ‫ּוט ֵמ ִאים ְּביַ ד ְט‬
ְ ‫וְ ַר ִּבים ְּביַ ד ְמ ַע ִּטים‬
‫תֹור ֶתָך‬
ָ ‫עֹוס ֵקי‬
ְ ‫יקים וְ זֵ ִדים ַּביד‬
ִ ‫ּור ׁ ָש ִעים ְּביָ ד ַצ ִד‬
ְ
Danta Et Dinam Nakamta Et Nik-matam Masar-ta Giborim
B’jad Chalaschim V’rabim B’jad M’atim U-t’mei-im
B’jad T’horim U-r’scha-im B’jad Zadikim V’seidim B’jad
‫ּול ַע ְּמָך‬
ְ ‫עֹול ֶמָך‬
ָ ‫ׂית ׁ ֵשם ָּגדֹול וְ ָקדֹוׁש ְּב‬
ָ ‫ּולָך ָע ִש‬
ְ
Oskei Tora-techah U-l’chah Asitah Scheim Gadol V’kadosch
‫ּופ ְר ָקן ְּכ ַהּיֹום‬
ֻ ‫דֹולה‬
ָ ְ‫ׁשּועה ג‬
ָ ‫ׂית ְּת‬
ָ ‫יִ ְש ָׂר ֵאל ָע ִש‬
B’ola-mechah U-L’amchah Israel Asitah T’schu-ah G’dolah
‫ּופּנּו ֶאת‬
ִ ‫יתָך‬
ֶ ‫ַאחר ֵּכן ָּבאּו ָבנֶ יָך ִל ְד ִביר ֵּב‬
ַ ְ‫ַה ֶּזה ו‬
‫יכ ֶלָך וְ ִט ֲהרּו ֶאת ִמ ְק ָּד ׁ ֶשָך וְ ִה ְד ִליקּו נֵ רֹות‬
ָ ‫ֵה‬
‫ְּב ַח ְצרֹות ָק ְד ׁ ֶשָך וְ ָק ְבעּו ׁ ְשמֹונַ ת יְ ֵמי ֲחנֻ ָּכה ֵאּלּו‬
.‫ּול ַה ֵּלל ְל ׁ ִש ְמָך ַה ָּגדֹול‬
ְ ‫ְלהֹודֹות‬
U-furkan K’hajom Haseh V’achar Kein Ba-u Vanechah
Lidvir Beitechah U-finu Et Heicha-lechah V’tiharu Et Mikdaschechah
V’hid-liku Neirot B’chazrot Kadschechah V’kavu
Sch’monat Jemei Chanukah Eilu L’hodot U-l’hallel
L’schim-chah Hagadol.
In den Tagen des Matitjahu, des Sohns von Jochanan dem Hohepriester, dem Hasmonäer und seinen
Söhnen, als die g’ttlose hellenische Regierung sich gegen Dein Volk Israel erhob, um sie Deine Thora
vergessen zu lassen und die Gebote Deines Willens zu verletzen. Aber Du, in Deiner grenzenlosen
Barmherzigkeit, standest ihnen in der Zeit ihrer Bedrängnis zur Seite. Du führtest ihre Schlachten,
verteidigtest ihre Rechte und rächtest, was ihnen Falsches angetan wurde.
Du liefertest die Mächtigen den Händen der Schwachen aus, die Vielen den Händen der Wenigen,
die Unreinen den Händen der Reinen, die G’ttlosen in die Hände der Gerechten und die frevelhaften
Sünder in die Hände derjenigen, die sich mit Deiner Thora beschäftigen. Du machtest Dir in Deiner
Welt einen großartigen und heiligen Namen und bewirktest bis zum heutigen Tag eine großartige
Rettung und Erlösung für dein Volk Israel. Dann betraten Deine Kinder den Schrein Deines Hauses,
reinigten Deinen Tempel, läuterten Dein Heiligtum, entfachten Lichter in Deinen heiligen Höfen und
führten diese 8 Tage von Chanukka zu Lob und Dank Deines großen Namens ein.
29
‫יסים וְ ַעל ַה ּ ֻפ ְר ָקן וְ ַעל ַה ְּגבּורֹות וְ ַעל‬
ִ ִ‫וְ ַעל ַהנ‬
‫בֹותינּו‬
ֵ ‫ׂית ַל ֲא‬
ָ ‫ַה ְּתׁשּועֹות וְ ַעל ַה ִּמ ְל ָחמֹות ׁ ֶש ָע ִש‬
- ‫ַּביָ ִמים ָה ֵהם ַּב ְּז ַמן ַה ֶּזה‬
V’al Hanissim V’al Hapurkan V’al Hag-vurot V’al
Hat’schuot V’al Ha-milchamot Sche’asita La-avoteinu
Bajamim Hahem Bazman Hazeh -
Und [wir danken Dir] für die Wunder, für die Erlösung, für die großen Taten, für die Heilstaten und für die
Wundertaten, die Du für unsere Vorfahren damals, in dieser Zeit, gewirkt hast -
‫ׁשּושן ַה ִּב ָירה ְּכׁ ֶש ָע ַמד‬
ַ ׁ ‫ימי ָמ ְר ְד ַכי וְ ֶא ְס ֵּתר ְּב‬
ֵ ‫ִּב‬
‫יהם ָה ָמן ָה ָר ׁ ָשע ִּב ֵּקׁש ְל ַה ׁ ְש ִמיד ַל ֲהרֹוג‬
ֶ ‫ֲע ֵל‬
‫הּודים ִמ ַּנ ַער וְ ַעד זָ ֵקן ַטף‬
ִ ‫ַאבד ֶאת ָּכל ַה ְּי‬
ֵּ ‫ּול‬
ְ
Bimei Mordechai V’Esther B’schuschan Habirah
K’sche-amad Aleihem Haman Haraschah Bikeisch L’haschmid
La-ha-rog U-l’abeid Et Kol Ha-jehudim Mi-na-ar V’ad
‫לֹושה ָע ָשׂר ְלח ֶֹדׁש‬
ָ ׁ ‫וְ נָ ׁ ִשים ְּביֹום ֶא ָחד ִּבׁ ְש‬
Sakein Taf V’naschim B’jom Echad Bisch-loschah Asar
‫ּוש ָל ָלם ָלבֹוז‬
ְ ׁ ‫ׁ ְשנֵ ים ָע ָשׂר הּוא ח ֶֹדש ֲא ָדר‬
L’chodesch Schneim Asar Hu Chodesch Adar U-sch’lalam
‫ַאתה ְּב ַר ֲח ֶמיָך ָה ַר ִּבים ֵה ַפ ְר ָּת ֶאת ֲע ָצתֹו‬
ָּ ְ‫ו‬
Lavos V’atah B’rachamechah Harabim Hei-far-tah Et
‫בֹות ּלֹו גְ מּולֹו‬
ָ ‫וְ ִק ְל ַק ְל ָּת ֶאת ַמ ֲחׁ ַש ְבּתֹו וַ ֲה ׁ ֵש‬
.‫ְּברֹאׁשֹו וְ ָתלּו אֹותֹו וְ ֶאת ָּבנָ יו ַעל ָה ֵעץ‬
BIRKAT HAMASON
→→ An Purim hinzufügen:
A-za-toh V’kilkaltah Et Machaschavtah Va-ha-scheivotah
Lo G’mu-lo B’roshco V’talu Oto V’et Banav Al Ha-eitz.
In den Tagen von Mordechai und Esther in Susa, der Hauptstadt, als der böse Haman sich gegen
sie erhob und forderte, alle Juden an einem Tage zu vernichten, zu töten und zu zerstören, von den
Jüngsten bis zu den Ältesten, Kinder und Frauen, am dreizehnten des zwölften Monats, welcher
Adar ist, und ihr Hab und Gut zu plündern, und Du, in Deiner großen Barmherzigkeit vereiteltest
seinen Willen und zerstörtest seine Absichten und gabst ihm seine Entlohnung dafür und
erhängtest ihn und seine Söhne am Galgen.
‫מֹודים‬
ִ ‫הינּו ֲאנַ ְחנּו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫וְ ַעל ַה ּכֹל י‬
‫אֹותְך יִ ְת ָּב ַרְך ׁ ִש ְמְך ְּב ִפי‬
ָ ‫ּומ ָב ְר ִכים‬
ְ ,‫ָלְך‬
‫ָאכ ְל ָּת‬
ַ ְ‫ ו‬,‫ ַּכ ָּכתּוב‬.‫עֹולם וָ ֶעד‬
ָ ‫ָּכל ַחי ָּת ִמיד ְל‬
‫ ַעל‬,‫היָך‬-‫ֹל‬
ֶ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ּוב ַר ְכ ָּת ֶאת י‬
ֵ ,‫וְ ָש ָׂב ְע ָּת‬
.‫טֹובה ֲאׁ ֶשר נָ ַתן ָלְך‬
ָ ‫ָארץ ַה‬
ֶ ‫ָה‬
.‫ָארץ וְ ַעל ַה ָּמזֹון‬
ֶ ‫ה ַעל ָה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
V’al Hakol Adonai Eloheinu Anachnu Modim
Lach Umvar’ chim Otach Jitbarach Schimcha B’fi
Kol Chai Tamid L’olam Va-ed, Ka-katuv V’achalta
V’savatah Uveirachtah Et Adonai Elohecha Al
Ha’aretz Hatovah Ascher Natan Lach.
Baruch Atah Adonai, Al Ha-aretz
V’al Hamason.
Für all dies, Herr, unser G’tt, danken wir dir und segnen wir dich. Möge dein Name
fortwährend durch unser aller Mund für immer und ewig gesegnet sein. Denn so steht es
geschrieben: “Du wirst essen und zufrieden sein, dann wirst du den Herrn, deinen G’tt, für das
gute Land segnen, das er dir gegeben hat.” Selig bist du, Herr, für das Land und für die Speisen.
30
,‫הינּו ַעל יִ ְש ָׂר ֵאל ַע ֶּמָך‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַר ֵחם נָ א י‬
Racheim Nah Adonai Eloheinu Al Isra-el
,‫בֹודָך‬
ֶ ‫ וְ ַעל ִציֹון ִמ ׁ ְש ַּכן ְּכ‬,‫רּוש ַליִ ם ִע ֶירָך‬
ָ ׁ ְ‫וְ ַעל י‬
Amechah, V’al Jerushalajim Irecha, V’al Zion
,‫יחָך‬
ֶ ‫וְ ַעל ַמ ְלכּות ֵּבית ָּדוִ ד ְמ ׁ ִש‬
Mischkan K’vodecha, V’al Malchut Beit David
‫וְ ַעל ַה ַּביִ ת ַה ָּגדֹול וְ ַה ָּקדֹוׁש ׁ ֶשנִ ְק ָרא ׁ ִש ְמָך‬
M’schichecha, V’al Habajit Hagadol V’hakadosch
‫ָאבינּו ְר ֵענּו זּונֵ נּו ַּפ ְרנְ ֵסנּו‬
ִ ‫הינּו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ ֱא‬.‫ָע ָליו‬
Schenikra Schimchah Alav. Eloheinu Avinu, R’einu
‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ וְ ַה ְרוַ ח ָלנּו י‬,‫יחנּו‬
ֵ ִ‫וְ ַכ ְל ְּכ ֵלנּו וְ ַה ְרו‬
Suneinu, Parn’seinu V’chalk’leinu V’harvicheinu,
‫ וְ נָ א ַאל‬.‫רֹותינּו‬
ֵ ‫הינּו ְמ ֵה ָרה ִמ ָּכל ָצ‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ֱא‬
V’harvach Lanu, Adonai Eloheinu, M’heira Mikol
‫ ֹלא ִל ֵידי ַמ ְּתנַ ת‬,‫הינּו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַּת ְצ ִר ֵיכנּו י‬
Zaroteinu. V’na Al Tatzricheinu, Adonai Eloheinu,
‫ ִּכי ִאם ְליָ ְדָך‬,‫ָאתם‬
ָ ָ‫ וְ ֹלא ִל ֵידי ַה ְלו‬,‫ָּב ָשׂר וָ ָדם‬
Lo Lidei Mat’nat Basar Vadam V’lo Lidei Halva-atam,
,‫דֹושה וְ ָה ְר ָח ָבה‬
ָ ׁ ‫תּוחה ַה ְּק‬
ָ ‫ַה ְּמ ֵלָאה ַה ְּפ‬
.‫עֹולם וָ ֶעד‬
ָ ‫ׁ ֶש ֹּלא נֵ בֹוׁש וְ ֹלא נִ ָּכ ֵלם ְל‬
Ki Im L’jad’cha Ham’lei-ah Hap’tuchah Hakdoscha
V’har’chavah, Schelo Neivosch V’lo Nikaleim L’olam Va’ed.
Sei bitte barmherzig, Herr, unser G’tt, zu Israel, deinem Volk, zu Jerusalem, Deiner Stadt, zu Zion, dem Ort deiner
Herrlichkeit, zum königlichen Haus Davids, deines Gesalbten, und zum großen und heiligen Haus, das deinen
Namen trägt. Unser G’tt, unser Vater, behüte uns, ernähre uns, erhalte und unterstütze uns, stehe uns bei und
sende uns schnellen Beistand in allen Belangen, Herr unser G’tt. Bitte, Herr, unser G’tt, mach uns nicht abhängig
von Geschenken oder Leihgaben anderer Menschen, sondern nur von deiner umfassenden, offenen und
großzügigen heiligen Hand, damit wir für immer und ewig weder Schande noch Demütigung erleiden.
→→ Am Schabbat hinzufügen:
‫הינּו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫יצנו י‬
ֵ ‫ְר ֵצה וְ ַה ֲח ִל‬
‫יעי ַה ׁ ַּש ָּבת‬
ִ ‫ּוב ִמ ְצוַ ת יֹום ַה ׁ ְש ִב‬
ְ ,‫ֹותיָך‬
ֶ ‫ְּב ִמ ְצ‬
‫ ִּכי יֹום זֶ ה ָּגדֹול‬,‫ַה ָּגדֹול וְ ַה ָּקדֹוׁש ַה ֶּזה‬
Uv’ mitzwat Jom Hasch’vi-i HaSchabbat Hagadol
V’hakadosch Haseh. Ki Jom seh Gadol V’kadosch Hu
‫נּוח ּבֹו‬
ַ ‫ ִל ׁ ְש ָּבת ּבֹו וְ ָל‬,‫וְ ָקדֹוׁש הּוא ְל ָפנֶ יָך‬
L’fanecha, Lischbat Bo V’lanu-ach Bo
‫יח‬
ַ ִ‫ּוב ְרצֹונְ ָך ָהנ‬
ִ ,‫ַאה ָבה ְּכ ִמ ְצוַ ת ְרצֹונֶ ָך‬
ֲ ‫ְּב‬
B’ahavah K’mitzwat R’zzonechah. Uvirzon’ chah
‫הינּו ׁ ֶש ֹּלא ְת ֵהא ָצ ָרה‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ָלנּו י‬
Haniach Lanu Adonai Eloheinu Shelo T’hei Zarah
‫ וְ ַה ְר ֵאנּו‬,‫נּוח ֵתנּו‬
ָ ‫וְ יָ גֹון וַ ֲאנָ ָחה ְּביֹום ְמ‬
V’jagon Va-anacha B’jom M’nuchateinu. V’har-einu
,‫הינּו ְּבנֶ ָח ַמת ִציֹון ִע ֶירָך‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫י‬
Adonai Eloheinu B’nechamat Zion Irecha, Uv’vinjan
‫ַאתה‬
ָּ ‫ ִּכי‬,‫רּוש ַליִ ם ִעיר ָק ְד ׁ ֶשָך‬
ָ ׁ ְ‫ּוב ִבנְ יַ ן י‬
ְ
Jeruschalajim Ir Kadschecha,
.‫ּוב ַעל ַה ֶּנ ָחמֹות‬
ַ ‫הּוא ַּב ַעל ַהיְ ׁשּועֹות‬
31
R’zei V’hachalizeinu Adonai Eloheinu B’mitzwotechah,
Ki Atah Hu Ba-al Haj’ schu-ot Uva-al Hanechamot.
Gewähre uns deine Gunst und gib uns Kraft, Herr unser G’tt, durch deine Gebote, vor allem durch das
Gebot des Siebten Tages, dieses großartigen und heiligen Schabbats. Denn er ist dir gewidmet, ein großer
und heiliger Tag. An ihm stellen wir die Arbeit ein und ruhen uns aus in Liebe, gemäß dem Gebot deines
Willens. Möge es dein Wille sein, Herr unser G’tt, uns Ruhe ohne Not, Trauer oder Klage an unserem
Ruhetag zu gewähren. Mögest du uns den Trost Zions zeigen, deiner Stadt, und den Wiederaufbau
Jerusalems, deiner heiligen Stadt, denn Du bist der Meister der Erlösung und des Trosts.
‫ יַ ֲע ֶלה‬,‫בֹותינּו‬
ֵ ‫הי ֲא‬-‫אֹל‬
ֵ
ֵ‫הינּו ו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ֱא‬
Eloheinu Vei-lohei Avoteinu Ja-aleh V’javo,
‫יע וְ יֵ ָר ֶאה וְ יֵ ָר ֶצה וְ יִ ׁ ָּש ַמע וְ יִ ָּפ ֵקד‬
ַ ִ‫וְ יָ בֹא וְ יַ ג‬
V’jagija, V’jeiraheh, V’jeira-zeh V’ji-schamah,
,‫בֹותינּו‬
ֵ ‫ּופ ְקדֹונֵ נּו וְ זִ ְכרֹון ֲא‬
ִ ‫וְ יִ זָ ֵכר זִ ְכרֹונֵ נּו‬
V’jipa-keid, V’jisacher, Sichroneinu Ufikdoneinu,
‫יח ֶּבן ָּדוִ ד ַע ְב ֶדָך וְ זִ ְכרֹון‬
ַ ‫וְ זִ ְכרֹון ָמ ׁ ִש‬
V’sichron Avoteinu, V’sichron Maschiach Ben David Avdechah,
‫רּוש ַליִ ם ִעיר ָק ְד ׁ ְשָך וְ זִ ְכרֹון ָּכל‬
ָ ׁ ְ‫י‬
V’sichron Jeruschalajim Ihr Kadschehchah, V’sichron
‫ַע ְמָך ֵּבית יִ ְש ָׂר ֵאל ְל ָפנֶ יָך ִל ְפ ֵל ָטה‬
Kol Amcha Beit Israel L’fanechah, Lif-leitah,
‫ּול ַר ֲח ִמים ְל ַחיִ ים‬
ְ ‫ּול ֶח ֶסד‬
ְ ‫טֹובה ְל ֵחן‬
ָ ‫ְל‬
L’tovah, L’chein, Ul’chesed, Ul’rachamim, L’chaim,
—‫ּול ׁ ָשלֹום ְּביֹום‬
ְ
U’le-schalom B’jom—
BIRKAT HAMASON
→→ An Rosh Chodesch, Pessach, Schavuot, Sukkot, Schmini Atzeret
und Rosch Haschanah folgendes hinzufügen:
AN ROSCH CHODESCH
‫רֹאׁש ַהח ֶֹדׁש‬
Rosch Ha-chodesch
AN PESSACH
‫ַחג ַה ַמצֹות‬
Chag Hamazot
AN SCHAVUOT
‫ַחג ַהׁ ָּשבּועֹות‬
Chag Ha-Schavuot
AN SUKKOT
‫ַחג ַה ֻסּכֹות‬
Chag Ha-Sukkot
AN SCHMINI ATZERET
‫ַהׁ ְּש ִמינִ י ַחג ֲע ֶצ ֶרת‬
Hasch-mini Chag Azeret
AN ROSCH HASCHANAH
‫ַהזִ ָּכרֹון‬
,‫טֹובה‬
ָ ‫הינּו ּבֹו ְל‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ זָ ְכ ֵרנּו י‬,‫ַהזֶ ה‬
,‫יענּו בֹו ְל ַחיִ ים‬
ֵ ‫הֹוש‬
ִ ׁ ְ‫ ו‬,‫ּופ ְק ֵדנּו בֹו ִל ְב ָר ָכה‬
ָּ
‫ וְ ַר ֵחם‬,‫ׁשּועה וְ ַר ֲח ִמים; חּוס וְ ָחנֵ נּו‬
ָ ְ‫ּוב ְד ִבר י‬
ִ
‫יענּו ִּכי ֵא ֶליָך ֵעינֵ ינּו ִּכי ֵאל‬ֵ ‫הֹוש‬
ִ ׁ ְ‫ ו‬,‫ָע ֵלינּו‬
.‫ָאתה‬
ָּ ‫ֶמ ֶלְך ַחּנּון וְ ַרחּום‬
Hasikaron
Haseh, Sachreinu Adonai Eloheinu Bo L’tovah,
Ufakdeinu Bo Liv-rachah, V’hoshi-einu Bo L’chaim.
U’vidvar J’schuah V’rachamim Chus V’chaneinu
V’racheim Aleinu, V’hoschi-einu, Ki Eilechah Eineinu,
Ki El Melech Chanun V’rachum Atah
Unser G’tt und der G’tt unserer Vorfahren möge aufsteigen, kommen, erreichen, zu sehen sein, gewollt und
erinnert und auf ihn hingewiesen sein, vor Dir, unserer Rückbesinnung und Erinnerung, der Erinnerung
unserer Vorfahren und der Erinnerung an Maschiach, den Sohn Davids Deines Dieners und der Erinnerung
an Jerusalem, die Stadt Deiner Heiligkeit und der Erinnerung an all Deine Nation, das Haus Israel, für Erlösung,
für immer, für Gnade, für Güte und Barmherzigkeit, für das Leben und für den Frieden an diesem Tag: [Rosch
Chodesch: Rosch Chodesch | Pessach: Das Mazzesfest | Schavuot: Das Wochenfest | Sukkot: Das Laubhüttenfest |
Schemini Azteret: Der 8. Tag der Versammlung | Rosch Haschanah: Erinnerung] erinnere uns, Haschem, unser
G’tt, für immer an ihm, erinnere uns an ihm für Segen, und rette uns an ihm ein Leben lang. In der Frage der
Erlösung und des Mitgefühls, des Erbarmens, sei gnädig und barmherzig mit uns und hilf uns, da sich unsere
Augen auf Dich richten, der Du G’tt bist, der gnädige und barmherzige König.
32
.‫רּוש ַליִ ם ִעיר ַה ּקֹ ֶדׁש ִּב ְמ ֵה ָרה ְביָ ֵמינּו‬
ָ ׁ ְ‫ּובנֵ ה י‬
ְ
‫ה ּבֹונֵ ה ְב ַר ֲח ָמיו‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
.‫ָאמן‬
ֵ ‫רּוש ָליִ ם‬
ָ ׁ ְ‫י‬
Uvnei Jeruschalajim Ir Hakodesch
Bimheirah V’jameinu.
Baruch Atah Adonai, Bonei
V’rachamav Jerschulajim. Amen.
Und möge Jerusalem, die Heilige Stadt, bald wieder aufgebaut werden, in unserer Zeit. Selig bist du,
Herr, der mit seiner Barmherzigkeit Jerusalem wieder aufbaut. Amen.
‫הינּו ֶמ ֶלְך‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
Baruch Atah Adonai, Eloheinu Melech Ha-olam,
‫ַאד ֵירנּו‬
ִּ ‫ָאבינּו ַמ ְל ֵּכנּו‬
ִ ‫ ָה ֵאל‬,‫עֹולם‬
ָ ‫ָה‬
Ha-Eil Avinu Malkeinu Adi-reinu Bor’einu
‫דֹושנּו ְקדֹוׁש‬
ֵ ׁ ‫יֹוצ ֵרנּו ְק‬
ְ ‫ּגֹוא ֵלנּו‬
ֲ ‫ּבֹור ֵאנּו‬
ְ
Go- aleinu Jotz’reinu K’doscheinu K’dosch
,‫רֹועה יִ ְש ָׂר ֵאל‬
ֵ ‫רֹוענּו‬
ֵ ,‫יַ ֲעקֹב‬
‫ ׁ ֶש ְּבכֹל יֹום‬,‫ַה ֶּמ ֶלך ַהּטֹוב וְ ַה ֵּמ ִטיב ַל ּכֹל‬
‫יטיב‬
ִ ֵ‫ הּוא י‬,‫יטיב‬
ִ ‫ הּוא ֵמ‬,‫יטיב‬
ִ ‫וָ יֹום הּוא ֵה‬
‫גֹומ ֵלנּו הּוא יִ גְ ְמ ֵלנּו‬
ְ ‫ הּוא גְ ָמ ָלנּו הּוא‬.‫ָלנּו‬
Ja-akov, Ro-einu Ro-ei Israel Hamelech Hatov
V’hameitiv Lakol, Scheb’chol Jom Vajom
Hu Heitiv, Hu Meitiv, Hu Jeitiv Lanu. Hu G’malanu
Hu Gom’leinu Hu Jigm’leinu La-ad L’chein
‫ּול ֶרוַ ח‬
ְ ‫ּול ַר ֲח ִמים‬
ְ ‫ּול ֶח ֶסד‬
ְ ‫ ְל ֵחן‬,‫ָל ַעד‬
Ul’chesed Ul’rachamim Ul’revach, Hatzalah
‫יׁשּועה נֶ ָח ָמה‬
ָ
ִ‫ ְּב ָר ָכה ו‬,‫ַה ָּצ ָלה וְ ַה ְצ ָל ָחה‬
V’hatzlachah B’racha Vischu-ah Nechamah,
‫ וְ ַר ֲח ִמים וְ ַח ִּיים וְ ׁ ָשלֹום‬.‫ַּפ ְרנָ ָסה וְ ַכ ְל ָּכ ָלה‬
Parnasah V’chalkalah V’rachamim
‫עֹולם‬
ָ ‫ּומ ָּכל טּוב ְל‬
ִ ‫וְ ָכל טֹוב‬
.‫ַאל יְ ַח ְּס ֵרנּו‬
V’chajim V’schalomV’chol tov, U-mikol Tuv L’olam Al
J’chas’reinu.
Er ist unser Hirte, der Hirte Israels, der gute König, der allen Gutes tut. Jeden Tag. Der uns Gutes
getan hat, tut und tun wird. Der uns gegenüber stets mit Güte handelte, handelt und handeln wird,
der uns Gnade, Güte und Mitgefühl, Beistand und Rettung, Wohlstand, Segen, Wiedergutmachung
und Trost, Unterhalt und Unterstützung, Mitgefühl, Leben, Frieden und alle guten Dinge gewährt
und möge er sicherstellen, das es uns nie an guten Dingen mangelt.
.‫עֹולם וָ ֶעד‬
ָ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יִ ְמ ֹלְך ָע ֵלינּו ְל‬
Harachaman Hu Jimloch Aleinu L’olam Va-ed.
.‫ָארץ‬
ֶ ‫ּוב‬
ָ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יִ ְת ָּב ַרְך ַּבׁ ָּש ַמיִ ם‬
Harachaman Hu Jitbarach Baschamayim Uva-arez.
‫ וְ יִ ְת ָּפַאר‬,‫ּדֹורים‬
ִ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יִ ׁ ְש ַּת ַּבח ְלדֹור‬
‫ וְ יִ ְת ַה ַדר ָּבנּו ָל ַעד‬,‫ּולנֵ ַצח נְ ָצ ִחים‬
ְ ‫ָּבנּו ָל ַעד‬
.‫עֹול ִמים‬
ָ ‫עֹול ֵמי‬
ְ ‫ּול‬
ְ
33
Harachaman Hu Jishtabach L’dor Dorim,
V’jitpa-ar Banu La-ad Ul’neitzach N’tzachim,
V’jit-hadar Banu La-ad Ul’ol’mei Olamim
Harachaman Hu J’farn’seinu B’chavod.
‫ארנּו‬
ֵ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יִ ׁ ְשּבֹור ֻע ֵּלנּו ֵמ ַעל ַצ ָּו‬
Harachaman Hu Jishbor Uleinu Mei-al Zavareinu
.‫ַאר ֵצנּו‬
ְ ‫קֹומ ִמיּות ְל‬
ְ ‫יֹול ֵיכנּו‬
ִ ‫וְ הּוא‬
V’hu Jolicheinu Kom’mijut L’arzeinu.
‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יִ ׁ ְש ַלח ָלנּו ְּב ָר ָכה‬
Harachaman Hu Jischlach Lanu B’racha
‫ וְ ַעל ׁ ֻש ְל ָחן‬,‫ְמ ֻר ָּבה ַּב ַּביִ ת ַה ֶּזה‬
M’rubaBabajit Haseh, V’al Schulchan
.‫ָאכ ְלנּו ָע ָליו‬
ַ ‫זֶ ה ׁ ֶש‬
‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יִ ׁ ְש ַלח ָלנּו ֶאת ֵא ִל ָּיהּו ַה ָּנ ִביא‬
‫יב ֶּשׂר ָלנּו ְּבׂשֹורֹות טֹובֹות‬
ַ ִ‫ ו‬,‫זָ כּור ַלּטֹוב‬
.‫יְ ׁשּועֹות וְ נֶ ָחמֹות‬
seh Sche-achalnu Alav.
BIRKAT HAMASON
.‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יְ ַפ ְרנְ ֵסנּו ְּב ָכבֹוד‬
Harachaman Hu Yischlach Lanu Et Elijahu Hanavi
Sachur Latov, Vivaser Lanu B’sorot
Tovot J’shu-ot V’nechamot
Möge der Barmherzige über uns für immer und ewig regieren. Möge der Barmherzige im
Himmel und auf Erden selig sein. Möge der Barmherzige von Generation zu Generation
hochgelobt, von uns bis in alle Ewigkeit verherrlicht und unter uns für immer und ewig verehrt
werden. Möge der Barmherzige uns eine ehrenvolle Existenz gewähren. Möge der Barmherzige
das Joch von unserem Nacken abschütteln und uns aufrecht in unser Land führen. Möge der
Barmherzige uns viele Segnungen in dieses Haus und an diesen Tisch, an dem wir gegessen
haben, senden. Möge der Barmherzige uns den Propheten Elija senden - möge er auf ewig in
Erinnerung bleiben - um uns frohe Botschaften der Erlösung und des Trosts zu bringen.
→→ Wenn du an deinem eigenen Tisch isst:
,‫אֹותי‬
ִ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יְ ָב ֵרְך‬
Harachaman, Hu J’vareich Oti
+ EHEFRAU
‫וְ ֶאת ִאׁ ְש ִּתי‬
(V’et Ischti)
+ EHEMANN
‫וְ ֶאת ַּב ְע ִלי‬
(V’et Ba-ali)
+ KINDER
‫וְ ֶאת זַ ְר ִעי‬
‫ְֶאת ָּכל ֲאׁ ֶשר ִלי‬
(V’et Sari)
V’et Kol Ascher Li.
Möge der Barmherzige mich [meine Frau | meinen Mann | meine Kinder] und alles,
was mir gehört, segnen.
34
→→ If you are a eating at someone else’s or your parents’ table (children add the
words in brackets) :
‫מֹורי) ַּב ַעל‬
ִ ‫(ָאבי‬
ִ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יְ ָב ֵרְך ֶאת‬
‫מֹורי) ַּב ַעל ַה ַּביִ ת‬
ִ ‫(ָאבי‬
ִ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יְ ָב ֵרְך ֶאת‬
‫מֹור ִתי) ַּב ֲע ַלת ַה ַּביִ ת‬
ָ ‫ וְ ֶאת ִ(א ִמי‬,‫ַה ַּביִ ת ַה ֶּזה‬
,‫מֹור ִתי) ַּב ֲע ַלת ַה ַּביִ ת ַה ֶּזה‬
ָ ‫(א ִמי‬
ִ ‫ וְ ֶאת‬,‫ַה ֶּזה‬
‫יתם וְ ֶאת זַ ְר ָעם וְ ֶאת ָּכל‬
ָ ‫אֹותם וְ ֶאת ֵּב‬
ָ ,‫ַה ֶּזה‬
‫יתם וְ ֶאת זַ ְר ָעם וְ ֶאת‬
ָ ‫אֹותם וְ ֶאת ֵּב‬
ָ
.‫ם‬.‫ָּכל ֲ ֲאׁאׁ ֶ ֶששרר ָל ָ ֶלה ֶהם‬
Harachaman, Hu J’vareich Et (Avi Mori)
Ba-al Habajit Hadeh, V’et (Imi Morati)
Ba-alat Habajit Haseh, Otam V’et Beitam
V’et Saram V’et Kol Ascher Lahem.
Möge der Barmherzige den Meister dieses Hauses [meinen Vater, meinen Lehrer] und die
Dame dieses Hauses [meine Mutter, meinen Lehrer], deren Kinder und alles, was ihnen
gehört, segnen.
‫בֹותינּו‬
ֵ ‫אֹותנּו וְ ֶאת ָּכל ֲאׁ ֶשר ָלנּו ְּכמֹו ׁ ֶשנִ ְת ָּב ְרכּו ֲא‬
ָ
‫אֹותנּו‬
ָ ‫ ֵּכן יְ ָב ֵרְך‬,‫ַאב ָר ָהם יִ ְצ ָחק וְ יַ ֲעקֹב ַּב ּכֹל ִמ ּכֹל ּכֹל‬
ְ
,‫ּ ֻכ ָּלנּו יַ ַחד ִּב ְב ָר ָכה ׁ ְש ֵל ָמה‬
.‫ָאמן‬
ֵ :‫ֹאמר‬
ַ ‫וְ נ‬
Otanu V’et Kol Ascher Lanu, K’mo Schenitbar’chu
Avoteinu Avraham, Jitzchak,
V’Ja-akov, Bakol Mikol Kol, Kein J’vareich
Otanu Kulanu Jachad Bivrachah Sch’leima,
V’nomar: Amen.
Gemeinsam mit uns und allem, was uns
gehört. So wie unsere Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob in allem, von allem, mit allem
gesegnet wurden, so möge er uns alle zusammen mit einem umfassenden Segen segnen,
und uns sagen lassen: Amen.
‫הא‬ֵ ‫ ׁ ֶש ְּת‬,‫יהם וְ ָע ֵלינּו זְ כּות‬
ֶ ‫ַּב ָּמרֹום יְ ַל ְּמדּו ֲע ֵל‬
,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ וְ נִ ָּשׂא ְב ָר ָכה ֵמ ֵאת י‬.‫ְל ִמ ׁ ְש ֶמ ֶרת ׁ ָשלֹום‬
‫ וְ נִ ְמ ָצא ֵחן וְ ֵש ֶׂכל טֹוב‬,‫הי יִ ׁ ְש ֵענּו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ּוצ ָד ָקה ֵמ ֱא‬
ְ
.‫ָאדם‬
ָ ְ‫הים ו‬-‫ֹל‬
ִ ‫ְּב ֵעינֵ י ֱא‬
Bamarom J’lam’du Aleihem V’aleinu
S’chut, Schet’hei L’mischmeret Schalom.
V’nisah V’rachah Mei-eit Adonai, Uzdaka
Mei-Elohei Jish-einu. V’nimtza Chein
V’seichel Tov B’ei-nei Elohim V’adam.
Möge von oben für sie und für uns als Schützer des Friedens Gnade gewährt werden, Mögen
wir vom Herrn den Segen und eine gerechte Belohnung von G’tt unserem Retter erhalten und
mögen wir Gnade und Gunst in den Augen G’ttes und der Menscheit empfangen.
→→ Am Schabbat hinzufügen:
‫ילנּו יֹום ׁ ֶש ּ ֻכלֹו ׁ ַש ָּבת‬
ֵ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יַ נְ ִח‬
.‫עֹול ִמים‬
ָ ‫נּוחה ְל ַח ֵּיי ָה‬
ָ ‫ּומ‬
ְ
Harachaman Hu Janchilajnu Jom ScheKuloh
Schabbat U-Menucha L’Chajeh Ha’Olamim.
Möge uns der Barmherzige die Zeit eines ganzen Sabbats lassen und möge er für alle
Ewigkeit ruhen.
35
AN ROSCH CHODESCH
‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יְ ַח ֵּדׁש ָע ֵלינּו ֶאת ַהח ֶֹדׁש ַה ֶּזה‬
.‫טֹובה וְ ִל ְב ָר ָכה‬
ָ ‫ְל‬
Harachaman Hu J’chadeisch Aleinu Et Hachodesch
Haseh L’tovah V’livrachah.
AN FEIERTAGEN
‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יַ נְ ִח ֵלינּו יֹום‬
.‫ׁ ֶש ּ ֻכלֹו יֹום טֹוב‬
Harachaman Hu Janchileinu
Jom Sche-kulo Jom Tov.
AN ROSCH HASCHANAH
‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יְ ַח ֵּדׁש ָע ֵלינּו ֶאת ַה ׁ ָשנָ ה‬
.‫טֹובה וְ ִל ְב ָר ָכה‬
ָ ‫ַהזֹאת ְל‬
Harachaman Hu J’chadeish Aleinu Et Haschanah
Hasot L’tovah V’livrachah.
BIRKAT HAMASON
→→ Füge an Rosch Chodesch und Feiertagen das entsprechende Gebet hinzu:
AN SUKKO
‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יָ ִקים ָלנּו ֶאת‬
.‫ּנֹופ ֶלת‬
ֶ ‫ֻס ַּכת ָּדוִ ד ַה‬
Harachaman Hu Jakim Lanu Et
Sukkat David Hanofelet
An Rosch Chodesch: Möge der Barmherzige für uns diesen Monat zum Guten und zum Segen erneuern.
An Feiertagen: Möge der Barmherzige für uns dieses Jahr zum Guten und zum Segen erneuern.
An Rosch Haschanah: May the Merciful One renew for us this year for good and for blessing.
An Sukkot: Möge der Barmherzige für uns die zerstörte Sukkah Davids erneuern.
‫ּול ַח ֵּיי‬
ְ ‫יח‬
ַ ‫ָה ַר ֲח ָמן הּוא יְ זַ ֵּכנּו ִלימֹות ַה ָּמ ׁ ִש‬
‫ ִמגְ ּדֹול יְ ׁשּועֹות ַמ ְלּכֹו וְ ע ֶֹשׂה‬.‫עֹולם ַה ָּבא‬
ָ ‫ָה‬
.‫עֹולם‬
ָ ‫ּולזַ ְרעֹו ַעד‬
ְ ‫ֶח ֶסד ִל ְמ ׁ ִשיחֹו ְל ָדוִ ד‬
Harachaman Hu J’sakeinu Limot Hamaschiach
Ul-chajei Ha-olam Habah. Migdol J’schu-ot Malko
V’oseh ChesedLimschicho, L’David Ul-saro Ad Olam.
Möge der Barmherzige uns die Zeit eines ganzen Schabbats und Ruhe für das ewige Leben
vermachen . Möge der Barmherzige uns des messianischen Zeitalters und des Lebens in der
kommenden Welt würdig machen. Er ist ein Turm des Heiles für seinen König, indem er zu seinem
Gesalbten, zu David und seinen Nachkommen auf ewig gütig ist.
‫ הּוא יַ ֲע ֶשׂה ׁ ָשלֹום‬,‫רֹומיו‬
ָ ‫ע ֶֹשׂה ׁ ָשלֹום ִּב ְמ‬
.‫ָאמן‬
ֵ ,‫ וְ ִא ְמרּו‬.‫ָע ֵלינּו וְ ַעל ָּכל יִ ְש ָׂר ֵאל‬
Oseh Schalom Bimromav, Hu Ja-aseh Schalom
Aleinu V’al Kol Israel, V’imru Amen.
Er, der den Frieden an seine Orte bringt, möge er uns und ganz Israel Frieden bringen und
uns sagen lassen: Amen.
36
‫ ִּכי ֵאין‬,‫ה ְקד ׁ ָֹשיו‬-‫ו‬-‫ה‬-‫יְ ראּו ֶאת י‬
J’ru Et Adonai K’doschav Ki Ein Machsor
,‫ ְּכ ִפ ִירים ָרׁשּו וְ ָר ֵעבּו‬.‫ַמ ְחסֹור ִל ֵירָאיו‬
Lirei-av. K’firim Raschu V’ra-eivu V’dor’schei
.‫ה ֹלא יַ ְח ְסרּו ָכל טֹוב‬-‫ו‬-‫ה‬-‫וְ ד ְֹר ׁ ֵשי י‬
Adonai Lo Jachs’ru Chol Tov. Hodu La- Donai
.‫עֹולם ַח ְסּדֹו‬
ָ ‫ ִּכי ְל‬,‫ה ִּכי טֹוב‬-‫ו‬-‫ה‬-‫הֹודּו ַלי‬
Ki Tov, Ki L’olam Chasdo. Potei-ach Et
.‫יע ְל ָכל ַחי ָרצֹון‬
ַ ‫ּומ ְש ִּׂב‬
ַ ,‫ּפֹות ַח ֶאת יָ ֶדָך‬
ֵ
Jadecha U-masbia L’chol Chai Ratzon.
,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ָּברּוְך ַה ֶּג ֶבר ֲאׁ ֶשר יִ ְב ַטח ַּבי‬
Baruch Hagever Ascher Jivtach Ba-Donai,
‫יתי גַּ ם‬
ִ ִ‫ נַ ַער ָהי‬.‫ה ִמ ְב ַטחֹו‬-‫ו‬-‫ה‬-‫וְ ָהיָ ה י‬
V’haya Adonai Mivtacho. Na-ar Hajiti Gam
‫ וְ זַ ְרעֹו‬,‫יתי ַצ ִדיק נֶ ֶעזָ ב‬
ִ ‫ וְ ֹלא ָר ִא‬,‫זָ ַקנְ ִּתי‬
Sakanti, V’lo Ra-iti Zadik Ne-esav V’saro
‫ה עֹז ְל ַעּמֹו יִ ֵּתן‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ י‬.‫ְמ ַב ֶּקׁש ָל ֶחם‬
.‫ה יְ ָב ֵרְך ֶאת ַעמֹו ַבׁ ָּשלֹום‬-‫ו‬-‫ה‬-‫י‬
M’vakesch Lachem. Adonai Os L’amo Jitein
Adonai J’vareich Et Amo Vaschalom.
Habe Ehrfurcht vor dem Herrn, ihr, seine Heiligen; denen, die vor ihm Ehrfurcht
haben, wird es an nichts fehlen. Junge Löwen mögen schwach und hungrig sein,
aber denjenigen, die den Herrn suchen, wird es nicht an guten Dingen fehlen. Danke
dem Herrn, denn er ist gut: Seine liebevolle Güte ist unendlich. Öffne deine Hand
und erfülle den Wunsch alles Lebendigen. Gesegnet sei die Person, die dem Herrn
vertraut, die dem Herrn allein vertraut. Einmal war ich jung, und jetzt bin ich alt, aber
ich habe noch nie einen rechtschaffenen, im Stich gelassenen Mann oder dessen
Kinder um Brot betteln gesehen. Der Herr gibt seinem Volk Kraft. Der Herr segnet
sein Volk mit Frieden.
•••
37
VANCOUVER
TEL AVIV
CAPE TOWN
JOHANNESBURG
NEW YORK
MOSCOW
PARIS
BALTIMORE
BUENOS AIRES
BIRKAT HAMASON
PANAMA
38
TAG DES
SCHABBA
Der Schabbat-Tag ist eine
wunderbare Zeit, um sich
auszuruhen, viel Zeit zusammen
mit der Familie zu verbringen und
viel wohlschmeckendes Essen zu
essen. Es ist der perfekte Tag um
herauszufinden, was dich mit
Haschem verbindet und sich darauf
zu konzentrieren.
39
AT
Schabbat-Mittagessen
41
Tages-Kiddusch
43
Worte der Thora
45
Tageslieder
47
Seudah Schlischit
49
Hawdallah
51
40
MITTAGESSEN
AM SCHABBAT
Die Thora selbst spricht von Schabbat
als einem Tag der Ruhe von der Arbeit,
als Tag der Menucha, vereinfacht als
„Ruhezeit” übersetzt. Um die Bedeutung
des Schabbat wirklich zu verstehen,
müssen wir das Thora-Konzept
Menucha verstehen.
Was ist Freizeit überhaupt? Wie
werden wir erfrischt und inspiriert und
was ist es, das uns glücklich macht?
Diese Fragen zielen auf das Herz der
Philosophie des Lebens der Thora ab,
auf seinen Sinn und Zweck.
Der Schabbat ist keine Abwesenheit von
Aktivität.
Rav Elya Meir Bloch, der Telzer Rosch
Jeshiva, sagt, dass der Hinweis auf
die Beantwortung dieser Fragen eine
Passage im Midrasch ist, die besagt,
dass, als G’tt die Erschaffung der Welt
beendet hatte, er alles betrachtete
und bemerkte, dass eine Sache fehlte Menucha, Ruhezeit. Also erschuf
G’tt den Schabbat. Der Midrasch
vergleicht dies mit einem König, der
einen prächtigen Saal und einen
Hochzeitsbaldachin bereitet, dem
aber die Braut fehlt. Also auch, als G’tt
die Welt erschuf, erwartete die ganze
Schöpfung die Braut – den Schabbat.
Das Schabbat-Mittagessen ist die
zweite Festmahlzeit, die zusammen
mit Familie und Freunden
eingenommen wird, die es uns noch
einmal ermöglicht, den Tag des
Schabbat zu bereichern.
Wir genießen das Mittagessen am Schabbat,
das speziell vorbereitet wurde (siehe unseren
Schabbat-Leitfaden für alle Gebote und Verbote
zum Erwärmen und zur Zubereitung von Speisen
am Schabbat).
Rav Elya Meir fragt folgendes: Wenn
Schabbat einfach ein Ruhetag ist,
eine Abwesenheit von Stress und
Schwierigkeiten, und nicht die
Anwesenheit von etwas Positivem,
warum wird er von einer Braut
symbolisiert? Eine Braut ist sehr viel
vom Sinn einer Hochzeit; sie ist die
Schönheit, die Bedeutung, der Zweck
des Tages. Warum vergleichen wir dann
einen Tag der Freizeit und Erholung mit
einer Braut?
Rav Elya Meir sagt, SCHABBAT ERFÜLLT DIE WELT
dass Schabbat nicht MIT SINN, SCHÖNHEIT
UND HERRLICHKEIT.
einfach nur die
Abwesenheit von
Stress ist; sondern er ist tatsächlich
etwas Aktives, Positives und Kreatives.
Eine Braut ist eine positive Präsenz,
die die ganze Hochzeit erfüllt. Also
erfüllt Schabbat auch die Welt mit Sinn,
Schönheit und Herrlichkeit.
41
Kiddusch-Becher
Kleine Becher für deine Gäste
Wein oder Traubensaft
Waschsbecher
→→ Zwei Laibe Challah
→→ Eine Abdeckung für die Challah
oder saubere Servietten
→→ Challah-Platte oder ein Teller
→→ Salz
MITTAGESSEN AM SCHABBAT
WAS DU BRAUCHST:
→→
→→
→→
→→
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1. Bereite den Schabbat-Tisch vor.
2. Versammle dich mit deiner Familie und
Freunden um ihn.
3. Decke die Challot ab.
4. Sprich Kiddusch (Seite 43).
5. Wasche deine Hände mit einem Segen, genau
wie am Freitagabend (Seite 15).
6. Sage Hamotzi über der Challah, genau wie am
Freitagabend (Seite 17).
7. Genieße das wohlschmeckende Schabbatmahl.
8. Bereichere das Mahl mit Liedern und den
Worten der Thora (Seite 45).
9. Schließe mit Birkat Hamason, genau wie am
Freitagabend (Seite 25).
42
TAGESKIDDUSCH
Der Große Kiddusch
Warum wird der tagsüber stattfindende Kiddusch „Kiddusch
Rabbah”, der Große Kiddusch
genannt, wenn er doch kürzer
als der am Abend stattfindende
Kiddusch ist?
Der Gerrer Rebbe bietet eine
Erklärung:
Das jüdische Volk erhielt die Thora
am Morgen des Schabbat. Es war
am Morgen des Schabbat, als G’tt
vom Berg Sinai herab verkündete: „Denkt daran, den Tag des
Schabbat zu heiligen.” Von diesem
Zeitpunkt an heiligten die Juden
den Schabbat mit dem Kiddusch.
Der Schabbatmorgen ehrt den
allerersten Kiddusch, der beim
Erhalt der Thora ausgesprochen
wurde.
DER ERSTE KIDDUSCH,
DER JE GEHALTEN
WURDE, WAR
BEIM EMPFANG
DER THORA.
Dies ist der Grund, warum der
tagsüber stattfindende Kiddusch
„der Große Kiddusch” heißt.
Es ist ein mit Liebe gefülltes
Geschenk von G’tt.
Der tagsüber stattfindende Kiddusch
unterscheidet sich von dem
freitagabends in seiner Länge und
Struktur. Er ist als Kiddusch Rabbah
bekannt Der Große Kiddusch.
Bevor wir irgendetwas am Schabbat-Tag essen,
halten wir Kiddusch. Die meisten Synagogen
halten einen Gemeinschafts-Kiddusch mit
einer Bracha, bei der die Gemeinschaft nach
dem morgendlichen G’ttesdienst kleine Snacks
genießen kann. Der Kiddusch wird für diejenigen,
die ihn nicht in der Synagoge gehört haben, wieder
gesagt, wenn wir vor dem Mittagessen zu Hause
ankommen. Wenn ihn jeder gehört hat, müssen wir
ihn nicht noch mal sagen (gehe direkt zu Hamotzi
auf Seite 15).
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
43
Stellesicher,dassdieChallotaufdemTischbedecktsind
Fülle deinen Kiddusch-Becher mit Wein oder Traubensaft
Halte den Becher in deiner dominanten Hand
Denkedaran,dassdudenSegenstellvertretendfüralle
am Tisch sagst
Sprich den Segen
Alle anderen sollten mit „Amen“ antworten
Setze dich und trinke den größten Teil des Weins
Genau wie am Freitagabend fülle deinen KidduschBecher, falls notwendig, mit mehr Wein, um ihn mit dem
ursprünglichen, über dem du den Segen gesagt hast, zu
mischen
Gieße ihn in Becher und gib jedem am Tisch
TAGES-KIDDUSCH
‫ ַל ֲעׂשֹות ֶאת‬,‫וְ ׁ ָש ְמרּו ְבנֵי יִ ְש ָׂר ֵאל ֶאת ַהׁ ַּש ָּבת‬
‫ ֵּובין ְּבנֵי‬,‫ ֵּבינִי‬.‫עֹולם‬
ָ ‫ ְּב ִרית‬,‫ַהׁ ַּש ָּבת ְלדֹר ָֹתם‬
,‫יָמים‬
ִ ‫ ִּכי ׁ ֵשׁ ֶשת‬:‫עֹולם‬
ָ ‫ ְל‬,‫יִ ְש ָׂר ֵאל אֹות ִהיא‬
,‫ָארץ‬
ֶ ‫ה ֶאת ַהׁ ָּש ַמיִ ם וְ ֶאת ָה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ָע ָשׂה י‬
.‫ ׁ ָש ַבת ִּוַי ָּנ ַפׁש‬,‫יעי‬
ִ ‫ַּובּיֹום ַהׁ ְּש ִב‬
‫יָמים‬
ִ ‫ ׁ ֵשׁ ֶשת‬.‫זָכֹור ֶאת יֹום ַהׁ ַּש ָּבת ְל ַק ְּדׁשֹו‬
‫יעי‬
ִ ‫ ַהׁ ְּש ִב‬,‫ וְיֹום‬.‫אכ ֶּתָך‬
ְ ‫ׂית ָּכל ְמ ַל‬
ָ ‫ַּת ֲעבֹד וְ ָע ִש‬
‫ ֹלא ַת ֲע ֶשׂה ָכל‬:‫היָך‬-‫ֹל‬
ֶ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ַלי‬,‫ׁ ַש ָּבת‬
V’scham’ru V’nei Israel Et HaSchabbat, La-asot
Et HaSchabbat L’dorotam Brit Olam. Bei-ni
Uvein B’nei Israel Ot Hi L’olam, Ki Scheischet Jamim Asah
Adonai Et Haschamayim V’et Ha-arez
Uvajom Hasch’vi-i Schavat Vajinafasch.
Sachor Et Jom HaSchabbat L’kad’scho. Scheischet
Jamim Ta-avod V’asita Kol M’lachtecha.
V’jom Hasch’vi’i Schabbat Ladonai Elohecha, Lo
‫ ַע ְב ְּדָך וַ ֲא ָמ ְתָך‬,‫ַאתה ִּובנְ ָך ִּוב ֶּתָך‬
ָּ ,‫אכה‬
ָ ‫ְמ ָל‬
Ta-aseh Chol M’lachah Atah Uvinchah Uviteh-chah
.‫ ֲאׁ ֶשר ִּבׁ ְש ָע ֶריָך‬,‫ וְגֵ ְרָך‬,‫ְּוב ֶה ְמ ֶּתָך‬
Avd’chah Va-amat’chah Uv-hemtechah V’geir’chah
‫ה ֶאת ַהׁ ָּש ַמיִ ם וְ ֶאת‬-‫ו‬-‫ה‬-‫יָמים ָע ָשׂה י‬
ִ ‫ִּכי ׁ ֵשׁ ֶשת‬
Ascher Bisch-arechah. Ki Scheischet Jamim Asah
,‫ ָּוַינַ ח‬,‫ ֶאת ַה ָּים וְ ֶאת ָּכל ֲאׁ ֶשר ָּבם‬,‫ָארץ‬
ֶ ‫ָה‬
Adonai Et Haschamajim V’et Ha-arez Et Ha-jam
.‫יעי‬
ִ ‫ַּביֹום ַהׁ ְּש ִב‬
V’et Kol Ascher Bam, Vajanach Bajom Hasch’vi-i
‫ה ֶאת יֹום ַהׁ ַּש ָּבת וַיְ ַק ְּדׁ ֵשהּו‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ֵּב ַרְך י‬,‫ַעל ֵּכן‬
:‫ּבֹותי‬
ַ ‫ַס ְב ִרי ָמ ָרנָ ן וְ ַר ָּבנָ ן וְ ַר‬
‫עֹולם‬
ָ ‫הינּו ֶמ ֶלְך ָה‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
.‫ָאמן‬
ֵ
.‫ּבֹורא ְּפ ִרי ַה ָּג ֶפן‬
ֵ
TAGES-KIDDUSCH
WAS DU BRAUCHST:
→→ Becher
→→ Kleinere Becher für deine Gäste
→→ Wein oder Traubensaft
Al Kein Beirach Adonai Et Jom HaSchabbat Vaj’kad’scheihu.
Savri Maranan V’rabanan V’rabotai:
Baruch Atah Adonai, Eloheinu
Melech Ha-olam, Borei Pri Hagafen. Amen
Die Kinder Israels müssen den Schabbat in jeder Generation als einen ewigen Bund einhalten. Er ist ein ewiges
Zeichen zwischen mir und den Kindern Israels, denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde erschaffen
und am siebten Tag hat er die Arbeit niedergelegt und sich selbst erneuert. Denke daran, den Tag des Schabbats
heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und dein gesamtes Werk verrichten, aber am siebten Tag ist der
Schabbat des Herrn, deines G’ttes; an diesem sollst du keine Arbeit verrichten - du, dein Sohn oder deine Tochter,
dein männlicher Sklave oder deine weibliche Sklavin, oder dein Vieh oder der Fremde innerhalb deines Grundes.
Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde erschaffen und das Meer und alles, was darinnen ist, und am
siebten Tag ruhte er; darum hat der Herr den Schabbattag geehrt und ihn für heilig erklärt. Seid achtsam, meine
Herren. Selig bist du, Herr, unser G’tt, König der Welt, der du die Frucht des Weinstocks erschaffen hast. Amen
Der Kiddusch sollte direkt vor dem Mittagessen oder einer Mahlzeit auf Getreidebasis, wie Kuchen, Cracker oder
Kekse stattfinden.
44
WORTE DER
THORA
Aber wohin tue ich meine
zusätzliche Seele?
Rabbi Abraham Twerski
Am Schabbat erhalten wir eine zusätzliche Neschamah, eine Seele. Wir wissen,
dass zwei Dinge nicht gleichzeitig
den gleichen Raum ausfüllen können.
Obwohl geistige Substanzen nicht den
Gesetzen der Physik folgen müssen,
könnten wir immer noch fragen: „Wohin
passt diese zusätzliche Neschama? Gab
es früher ein Vakuum im Raum, das
diese nun ausfüllt?
Wenn der Schabbat herannaht, schaffen
wir einen Platz für die zusätzliche
Neschamah dadurch, dass wir viele der
Wochenprobleme, die sich angesammelt
haben, ablegen, in dem Maße, dass wir
uns von den Wochenproblemen befreien, um die zusätzliche Neschamah des
Schabbat zu empfangen.
Wir wurden gelehrt uns dem Schabbat
mit einer Haltung zu nähern, dass wir
die gesamte Arbeit der Woche vollständig erledigt haben und deshalb nichts
unerledigt geblieben ist, das uns dazu
verleitet, am Schabbat daran zu denken.
DIE WOCHENAKTIVITÄTEN
BEFASSEN SICH MIT DEM
LEBENSUNTERHALT,
WÄHREND DER
SCHABBAT DAS ZIEL DES
LEBENS DARSTELLT.
Die Wochenaktivitäten befassen sich
mit dem Lebensunterhalt, während der
Schabbat das Ziel des Lebens darstellt.
Es ist die Zeit in der wir, von allen
anderen Aktivitäten befreit, unsere
Aufmerksamkeit dem Studium der
Thora, dem Gebet und der Betrachtung
dessen widmen können, was G’tt von
uns will. Die Gedanken, den Stress und
die Sorgen des Alltags hinter sich zu lassen schafft „Raum” für diese zusätzliche
Neschamah.
45
Nochmals teilen wir die Worte der
Thora, um das Schabbat-Mahl zu
bereichern. Unsere Weisen lehren
uns, dass „drei, die am gleichen
Tisch gegessen und die Worte der
Tora gesagt haben, so sind, als ob sie
vom Tisch G‘ttes gegessen hätten.“
Daher wird unser Essen zu mehr als
nur Essen, es wird zu einem Weg, die
süßen Lehren der Thora zu kosten.
→→ Diskutiere eine schöne Idee, Frage oder
Geschichte aus der Thora
N
ach der detaillierten Beschreibung
der systematischen sechs Tage
der Schöpfung sagt uns die Thora:
„Die Kinder Israels sollen den Schabbat
halten, indem sie ihn zu einem Tag der
Ruhe machen...weil der Herr sechs Tage
lang den Himmel und die Erde schuf
und Er am siebten Tage ruhte.“ Das Wort
vajinafasch wird geschrieben, wenn gesagt
wird, dass G‘tt aufhörte. Exodus 31:17
Was bedeutet das Wort vajinafasch? Womit
hat Er aufgehört und was hat er getan?
Or HaChaim erklärt, dass das Wort
vajinafasch vom hebräischen Wort
nefesch - Seele stammt. Am siebten Tag
hörte G‘tt auf und erfüllte alles, was er bis
dahin geschaffen hatte, mit einer Seele.
Bis zu diesem Tag war alles, obwohl
vollständig geformt und funktional, leer
und leblos. Durch die Schaffung des
Schabbat hauchte G‘tt allem, was Er in
den ersten sechs Tagen der Schöpfung
geschaffen hatte, Leben und Dasein ein.
Or HaChaim entwickelt dieses
Konzept noch einen Schritt weiter.
„Sechs Tage lang erschuf G‘tt
Himmel und Erde.“ Exodus 31:17
Sicherlich sollte dieser Vers lauten:
In sechs Tagen erschuf G‘tt
Himmel und Erde. Warum fängt
er nicht mit dem Wort „in“ an?
Er erklärt, dass G‘tt die Welt erschuf,
um nur sechs Tage lang zu überdauern.
Die Welt wurde nicht geschaffen, um
Hunderte, Tausende oder sogar Millionen
von Jahren zu überdauern - sondern
nur sechs Tage lang. Nach diesen
sechs Tagen - sollte die Welt durch
ihre Naturgesetze implodieren und
vollständig verschwinden. Jedoch
kommt der Schabbat gerade rechtzeitig
und belebt sie wieder. Vajinafasch. Er
haucht der Welt neue Energie und Leben
ein und hindert sie am Verschwinden.
Er erklärt, wie sich dieser Zyklus des
bevorstehenden Verschwindens und der
Wiederbelebung jede einzelne Woche
wiederholt. Jede Woche kommt die Welt
an ihr Ende; und jede Woche kommt
der Schabbat und belebt sie wieder.
WORTE DER THORA
SCHRITT FÜR SCHRITT:
Das Wort vajinafasch trifft die eigentliche
Essenz des Schabbat. Der Schabbat hat
diese gewaltige ihm innewohnende
Fähigkeit, unsere Welt wieder zu
beleben. Er ermöglicht es uns, dies
jede Woche wieder zu erleben, als ob es
brandneu wäre. Physisch, mental und
spirituell haben wir die Gelegenheit
wieder neu zu beginnen; randvoll
mit unermesslichem Potenzial und
Optimismus. Nach sechs Wochentagen
gibt uns der Schabbat Energie und
Anleitung für die kommende Woche.
46
TAGESLIEDER
Alex Clare
London
Baal Hatanja beschreibt Melodie
als die Feder der Seele, die das
Verlangen der Seele nach Nähe
zu G’tt auf eine Art zuschreibt
und ausdrückt, wie es Worte
nicht können.
Noch einmal haben wir die Gelegenheit,
durch das Singen mit unserer Familie,
Freunden und Gästen, unserer
Mahlzeit Geist zu geben.
Musik vereint
MUSIK SCHAFFT EIN
Menschen. Eine VERBINDUNGSMITTEL UND
jüdische Melodie EINEN AUSDRUCK, DER
mit jüdischen
NICHT ZUM VERSTUMMEN
Worten bleibt
GEBRACHT WERDEN KANN.
ewig in unseren
Gedanken und Herzen. Viele
von uns können sich an Lieder
erinnern, die wir als Kinder gelernt haben, oder an Lieder, die
wir Eltern, Lehrer und Freunde
singen gehört haben. Musik
schafft ein Verbindungsmittel
und einen Ausdruck, der nicht
zum Verstummen gebracht
werden kann.
Schabbat ist der heiligste Tag
des ganzen Jahres; und wir
haben das Privileg, ihn jede
Woche zu feiern. In unserem
Haus in London ist es einer
der bedeutendsten Teile des
Schabbat-Mahls, wenn wir
zusammen Smirot, SchabbatLieder, singen.
Das jüdische Volk hat ein
unglaubliches spirituelles und
musikalisches Erbe. Durch die
Geschichte hindurch haben
die Juden Lieder und Psalmen
gesungen. Unsere Hingabe an
G’tt wurde immer von Gesang
begleitet und geleitet.
Wir haben durch diese Lieder
ein enormes Geschenk, und mit
diesem Geschenk kommt die
Verantwortung, diese Tradition
weiterzuführen und unsere
Kinder diese Lieder zu lehren.
47
JOM SCHABBATON
Der Tag der Ruhe sollte nicht vergessen
werden, die Erinnerung an ihn ist wie ein
süßer Duft. An ihm fand die Taube Ruhe und
die Erschöpften ruhen in ihm.
Dieser Tag wird von den Gläubigen geehrt.
Eltern und Kinder schützen ihn mit Sorgfalt.
Er wurde in zwei Steintafeln eingraviert,
von der Macht Seiner Kraft und Seiner
unfehlbaren Stärke. An ihm fand die Taube
Ruhe und die Erschöpften ruhen in ihm.
Alle kamen in einem Bund zusammen:
„Wir werden es tun und wir werden
gehorchen», sagten sie aus einem Mund.
Dann antworteten sie und sagten: „Der Herr
ist Einer» - Gesegnet sei Er, der den Müden
Kraft gibt. An ihm fand die Taube Ruhe und
die Erschöpften ruhen in ihm.
Er sprach in seiner Heiligkeit auf dem Berg
der Myrrhe [Sinai]: „Erinnert und beachtet
den siebten Tag.» Und lernt alle seine
Gebote: Gürtet eure Lenden und sammelt
Kraft. An ihm fand die Taube Ruhe und die
Erschöpften ruhen in ihm.
Das Volk, das wie eine verirrte Herde
umherirrte - Er möge den Bund und den
Eid erinnern. Sodass ihm kein Unheil
geschehen soll, wie Du am Ende der Sintflut
geschworen hast. An ihm fand die Taube
Ruhe und die Erschöpften ruhen in ihm.
,‫יח ַה ִנּי ֽחֹ ַח‬
ַ ‫ ְזִכרֹו ְּכ ֵֽר‬,‫ֹוח‬
ַ ‫יֹום ׁ ַש ָּבתֹון ֵאין ִלׁ ְש ּֽכ‬
.‫יעי ֽכֹ ַח‬
ֵ ִ‫ וְ ׁ ָשם יָ נֽ ּוחּו יְג‬,‫ֹוח‬
ַ ֽ‫יֹונָ ה ָמ ְצָאה בֹו ָמנ‬
‫ זְ ִה ִירים ְלׁ ָש ְמרֹו‬,‫היֹום נִ ְכ ָּבד ִל ְבנֵי ֱאמּונִים‬
‫ ֵמרֹב‬,‫ ָחקּוק ִּבׁ ְשנֵי ֻלחֹות ֲא ָבנִים‬,‫ָאבֹות ָּובנִים‬
.‫ַאמיץ ּֽכֹ ַח‬
ִּ ְ‫אֹונִים ו‬
.‫יעי ֽכֹ ַח‬
ֵ ִ‫ וְ ׁ ָשם יָ נֽ ּוחּו יְג‬,‫ֹוח‬
ַ ֽ‫יֹונָ ה ָמ ְצָאה בֹו ָמנ‬
‫ָאמרּו‬
ְ ‫ נַ ֲע ֶשׂה וְ נִ ׁ ְש ָמע‬,‫ָּֽובאּו ֻכ ָּלם ִּב ְב ִרית ַֽי ַחד‬
‫ ָּברּוְך‬,‫ה ֶא ָחד‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ָּופ ְתחּו וְ ָענּו י‬,‫ְּכ ֶא ָחד‬
.‫ּנֹותן ַל ָּי ֵעף ּֽכֹח‬
ֵ ‫ַה‬
.‫יעי ֽכֹ ַח‬
ֵ ִ‫ וְ ׁ ָשם יָ נֽ ּוחּו יְג‬,‫ֹוח‬
ַ ֽ‫יֹונָ ה ָמ ְצָאה בֹו ָמנ‬
Jom Schabbaton Ein Lischko-ach, Sichro K’rei-ach
Hanicho-ach, Jonah Matz’ah Vo Mano-ach, V’scham
Januchu J’gi-ei Cho-ach.
Hajom Nichbad Livnei EmunimS’hirim L’schamro Avot
Uvanim, Chakuk Bischnei Luchot Avanim, Meirov Onim
V’amitz Ko-ach. Jonah Matz’ah Vo Mano-ach,V’scham
Januchu J’gi-ei Cho-ach.
Uva-u Chulam Bivrit Jachad, Na-aseh V’nischmah
Am’ru K’echad, Ufat’chu V’anu Haschem Echad, Baruch
Hanotein Laja-eif Ko-ach. Jonah Matz’ah Vo Mano-ach,
V’scham Januchu J’gi-ei Cho-ach.
‫יעי זָ כֹור‬
ִ ‫ יֹום ַהׁ ְּש ִב‬,‫ִּד ֶּבר ְּב ָק ְדׁשֹו ְּב ַהר ַהּמֹור‬
Diber B’kadsho B’har Hamor, JomHasch’vi-i Sachor
‫ ַח ֵּזק ָמ ְת ַנֽיִ ם‬,‫ ָוְכל ִּפ ֻק ָדיו ַֽי ַחד ִלגְ מֹור‬,‫וְ ׁ ָשמֹור‬
V’schamor, V’chol Pikudav Jachad Ligmor, Chaseik
.‫ַאמץ ּֽכֹ ַח‬
ֵּ ְ‫ו‬
.‫יעי ֽכֹ ַח‬
ֵ ִ‫ וְ ׁ ָשם יָ נֽ ּוחּו יְג‬,‫ֹוח‬
ַ ֽ‫יֹונָ ה ָמ ְצָאה בֹו ָמנ‬
‫ יִזְ ּכֹור ְל ָפ ְקדֹו ְּב ִרית‬,‫א ֶשר נָע ַּכ ּצֹאן ָּת ָעה‬
ׁ ֲ ‫ָה ָעם‬
‫א ֶשר‬
ׁ ֲ ‫ ַּכ‬,‫ ְל ַבל ֲיַע ָבר ָּבם ִמ ְק ֵרה ָר ָעה‬,‫ּושב ָּועה‬
ְׁ
.‫נִ ׁ ְש ַּֽב ְע ָּת ַעל ֵמי ֹֽנ ַח‬
.‫יעי ֽכֹ ַח‬
ֵ ִ‫ וְ ׁ ָשם יָ נֽ ּוחּו יְג‬,‫ֹוח‬
ַ ֽ‫יֹונָ ה ָמ ְצָאה בֹו ָמנ‬
TAGESLIEDER
WAS DU BRAUCHST:
→→ Ein Schabbat-Lied
→→ Deine Lieblingsmelodie
→→ Deine beste Gesangsstimme!
Motna-im V’amitz Ko-ach. Jonah Matz’ah Vo Mano-ach
V’scham Januchu JY’gi-ei Cho-ach.
Ha-am Ascher Nah Katzon Ta-ahJizkor L’fakdo Brit
Uschvu-ah, L’val Ja-avor Bam Mikrei Ra-ah Ka-Ascher
Nischbatah Al Mei No-ach. Jonah Matz’ah Vo Mano-ach,
V’scham Januchu J’gi-ei Cho-ach.
48
SEUDAH
SCHLISCHIT
Rabbi Daniel Oppenheimer
Buenos Aires
Der Schabbat dreht sich um
viele Dinge: Familie, Segnungen,
Gebete und Ruhe. Der Schabbat
dreht sich auch stark um Essen,
das wir zubereiten und genießen.
Viele Stunden werden mit der
Planung, den Einkäufen, der
Vorbereitung, dem Kochen
und dem Essen der Speisen
zugebracht, die wir am Schabbat
konsumieren.
An einem gewöhnlichen Tag
essen wir zwei Mahlzeiten:
Mittag- und Abendessen.
WIR EHREN DEN SCHABBAT
DADURCH, DASS WIR
UNS AUF DIE DRITTE
MAHLZEIT VORBEREITEN
UND SIE GENIESSEN.
Doch am Schabbat essen wir
eine dritte Mahlzeit, genannt
„Seudah Schlischit». Wir ehren
unseren Schabbat durch die
Einbeziehung dieser dritten
Mahlzeit in unseren Tag.
Wir nehmen die dritte Mahlzeit
zu uns, kurze Zeit nachdem wir
zu Mittag gegessen haben, ohne
viel Appetit. Es ist daher für uns
entscheidend vorauszuplanen
und beim Mittagessen ein
wenig Platz zu lassen, sodass
wir die dritte Mahlzeit wirklich
genießen können.
Durch die Vorbereitung auf diese
dritte Mahlzeit ehren wir den
Schabbat.
49
Seudah Schlischit, die dritte
Mahlzeit, ist die letzte Mahlzeit,
die am späten Nachmittag oder
frühen Abend gegessen wird, bevor
der Schabbat zu Ende geht.
Dies ist die wichtigste der drei Mahlzeiten, weil
sie den Schabbat ehrt, indem sie unserem Tag
etwas Zusätzliches gibt. Während die Sonne
untergeht, wird die Stimmung nachdenklicher,
weil wir die letzten Augenblicke des Schabbat
genießen.
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1. Bereite den Schabbat-Tisch vor.
2. Versammle dich mit deiner Familie und
Freunden um ihn.
3. Wasche deine Hände mit einem Segen, genau wie
am Freitagabend (Seite 15).
4. Sage Hamotzi über der Challah, genau wie am
Freitagabend (Seite 17).
5. Genieße das köstliche Schabbatmahl.
6. Singe Mismor LeDavid —>.
7. Schließe mit Birkat Hamason, genau wie am
Freitagabend (Seite 25).
SEUDAH SCHLISCHIT
WAS DU BRAUCHST:
→→ Waschbecher
→→ Zwei Laibe Challah
→→ Salz
MISMOR LE DAVID
.‫ה ר ִֹעי ֹלא ֶא ְח ָסר‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ י‬,‫ִמזְמֹור ְל ָדוִ ד‬
.‫ ַעל ֵמי ְמנֻ חֹות יְ נַ ֲה ֵלנִי‬,‫ִּבנְ אֹות ֶדׁ ֶשא יַ ְר ִּב ֵיצנִי‬
‫ יַ נְ ֵחנִי ְב ַמ ְעגְ ֵלי ֶצ ֶדק‬,‫ׁשֹובב‬
ֵ ְ‫נַ ְפׁ ִשי י‬
.‫ְל ַמ ַען ׁ ְשמֹו‬
‫גַ ם ִּכי ֵא ֵלְך ְּבגֵ יא ַצ ְל ָמוֶ ת ֹלא ִא ָירא ָרע ִּכי‬
.‫ּומׁ ְש ַענְ ֶּתָך ֵה ָמה יְ נַ ֲח ֻמנִי‬
ִ ‫ ׁ ִש ְב ְטָך‬,‫ַאתה ִע ָמ ִדי‬
ָּ
‫ ִד ַשנְ ָּת ַב ֶש ֶמן‬,‫ַּת ֲערְֹך ְל ָפנַי ׁ ֻש ְל ָחן נֶ גֶ ד צ ְֹר ָרי‬
.‫ּכֹוסי ְרוָיָ ה‬
ִ ‫ֹאשי‬
ִ ‫ר‬
‫ וְ ׁ ַש ְב ִּתי‬,‫יְמי ַחיָי‬
ֵ ‫וָח ֶסד יִ ְר ְדפּונִי ָּכל‬
ֶ ‫ טֹוב‬,‫ַאְך‬
.‫יָמים‬
ִ ‫ה ְלא ֶֹרְך‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ְּב ֵבית י‬
Mizmor L’David, Haschem Ro-i Lo Echsar. Binot Descheh
Jarbitzeini, Al Mei M’nuchot J’na-haleini.
Nafschi J’schoveiv Jancheini V’mag’lei Zedek
L’ma-an Sch’mo.
Gam Ki Ei-leich B’gei Zalmavet, Lo Irah Rah Ki Atah
Imadi, Schivt’cha Umischantechah Heimah J’nachamuni.
Ta-aroch L’fanai Schulchan Neged Zor’rai, Dischanta
Vaschemen Roschi, Kosi R’vajah.
Ach Tov Vachesed Jird’funi Kol J’mei Cha-jai
V’schavti B’veit Haschem L’orech Jamim.
Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lässt mich lagern auf grünen
Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen und er leitet mich auf rechten
Pfaden, treu seinem Namen. Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte
ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich. Du deckst vor mir
einen Tisch angesichts meiner Feinde; Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt und mein Becher fließt über.
Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn
immerdar.
50
HAWDALLAH
Rabbi Lord Jonathan Sacks
London
G’tt erschuf die ersten Menschen
am Freitag, dem sechsten Tag der
Schöpfung. Er schuf den Mann und
Er schuf die Frau. Adam und Eva
begingen ihre Sünde am allerersten Tag
ihrer Existenz. G’tt verurteilte sie zur
Verbannung aus dem Garten Eden, dem
Paradies. Aber Er erlaubte ihnen, einen
Tag lang zu bleiben, sodass sie den
Schabbat im Garten Eden verbringen
konnten.
Jede Woche, wenn wir Schabbat
erleben, erleben wir das Paradies. Im
Garten Eden, als der Schabbat zu Ende
ging, trafen Adam und Eva zum ersten
Mal die Dunkelheit im Exil an und sie
fürchteten sich. Unsere Weisen lehren
uns, dass G’tt Adam und Eva zeigte, wie
man Feuer macht und dadurch auch,
wie man Licht macht.
Er lehrte sie, wie man eine dunkle Welt
erhellt.
Aus diesem Grund führen wir
Hawdallah mit einer Hawdallah-Kerze
durch. Wir bringen das Paradies, das
wir erleben,
ER LEHRTE SIE,
durch den
WIE MAN EINE DUNKLE
Schabbat
WELT ERHELLT.
in die
Woche hinein, indem wir das Licht des
Schabbat in die kommende Woche
hineintragen. Dieses Licht zeigt uns
den Weg nach vorn und hilft uns, eine
dunkle und manchmal gefährliche Welt
zu erhellen.
Wenn wir mit dunklen Zeiten in einer
dunklen Welt konfrontiert werden,
haben wir zwei Möglichkeiten: Wir
können die Dunkelheit verfluchen oder
wir können helles Licht ins Dunkel
bringen. Hawdallah ermöglicht es uns,
genau das zu tun.
Die Hawdallah-Kerze bringt das Licht
des Friedens, der Freude und Segen für
das jüdische Volk und für die Welt.
51
Hawdallah, was wörtlich Trennung
bedeutet, ist die Zeremonie, die das
Ende das Schabbat markiert.
Dies ist eine Zeremonie für alle
Sinne, in der wir einen Unterschied
zwischen der heiligen Zeit, die
vergangen ist, und der kommenden
Woche machen.
Wir halten Hawdallah durch das Anzünden
einer Kerze mit mehreren Dochten. So wie wir
den Schabbat durch das Anzünden von Kerzen
begrüßen und ihn hereinbringen, so verabschieden
wir auch den Schabbat durch das Anzünden einer
Kerze. Neben dem Anzünden einer Kerze riechen
wir an Gewürzen. Dies geschieht, um uns zu
helfen, unseren Geist wieder zu beleben und zu
erheben, wenn der Schabbat vorbei ist.
SCHRITT FÜR SCHRITT:
1. BereiteeinTablettmitallenGegenständenvor,dieim
lila Balken oben aufgelistet sind
2. Bedecke das Tablett mit Alufolie
3. Fülle den Weinbecher bis zum Rand und lass ihn ein
wenig auf das Tablett überlaufen
4. Zünde die besondere Hawdallah-Kerze an oder
nimm zwei normale Kerzen, zünde sie an und halte
ihre Flammen aneinander, sodass die beiden Dochte
einander berühren
5. Wähle jemanden aus, der die Kerze hält
6. Das Oberhaupt erhebt den Weinbecher und fängt mit
dem Hawdallah-Gebet an
7. Achte auf die Anweisungen, wenn du fortfährst – es gibt
viel zu tun!
HAWDALLAH
→→ Erhebe den mit Wein gefüllten Kiddusch-Becher
‫ ִּכי‬,‫ ֶא ְב ַטח וְ ֹלא ֶא ְפ ָחד‬,‫ִהנֵ ה ֵאל יְ ׁש ָּוע ִתי‬
Hinei El J’schu-ati Evtach V’lo Efchad,
.‫ וַיְ ִהי ִלי ִליׁש ָּועה‬,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫זִמ ָרת יָה י‬
ְ ְ‫ָעזִי ו‬
Ki Azi V’simrat Jah Adonai, Va-j’hi Li
.‫ ִמ ַמ ַעיְנֵי ַהיְ ׁש ָּועה‬,‫שׂשֹון‬
ׂ ָ ‫ַאב ֶּתם ַמיִ ם ְּב‬
ְ ‫ּוש‬
ְׁ
Lischu-ah. Uschavtem Majim B’sason
‫ ַעל ַע ְמָך‬,‫ה ַהיְ ׁש ָּועה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַלי‬
,‫ה ְצ ָבאֹות ִע ָמנּו‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ י‬.‫ִב ְר ָכ ֶֽתָך ֶס ָלה‬
.‫הי יַ ֲעקֹב ֶס ָלה‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ִמ ְשׂגָּ ב ָלנּו ֱא‬
Mima-ah-j’nei Haj’schu-a. LaDonai
Haj’schu-a Al Am’cha Virchatecha, Selah.
Adonai Z’va-ot Imanu, Misgav Lanu
‫ָאדם ּבֹ ֵט ַח‬
ָ ‫ַאש ֵרי‬
ְ ׁ ,‫ה ְצ ָבאֹות‬-‫ו‬-‫ה‬-‫י‬
Elohei Ja-akov, Selah. Adonai Z’va-ot
‫ ַה ֶמ ֶלְך יַ ַענֵ נּו‬,‫ֹוש ָיעה‬
ִ ׁ ‫ה ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ י‬.‫ָּבְך‬
Aschrei Adam Botei-ach Bach. Adonai
.‫ְביֹום ָק ְר ֵאנּו‬
‫ששֹׂן‬
ׂ ָ ְ‫אֹורה וְ ִש ְׂמ ָחה ו‬
ָ ‫ַליְ ה ִּודים ָהיְ ָתה‬
.‫ ֵּכן ִּת ְהיֶ ה ָלנּו‬.‫וִיקר‬
ָ
.‫ה ֶא ְק ָרא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ ְּובׁ ֵשם י‬,‫ּכֹוס יְ ׁשּועֹות ֶא ָּשׂא‬
HAWDALLAH
WAS DU BRAUCHST:
→→ Einen Kiddusch-Becher
→→ Wein oder Traubensaft
→→ Eine Kerze mit mehreren Dochten oder zwei einzelne Kerzen,
die zusammengestellt werden können
→→ Gewürze
Hoschi-ah Hamelech Ja-aneinu V’jom Kar-einu.
La-jehudim Ha-j’tah Orah V’simcha
V’sason Vikar, Kein Tih-jeh Lanu.
Kos J’schu-ot Esah, Uv’scheim Adonai Ekrah.
Siehe, G’tt ist mein Heil. Ihm vertraue ich ohne Furcht. Der Herr ist meine Kraft und mein Lied. Der Herr,
er ist mein Heil. Mit Freude wirst du Wasser aus den Quellen des Heils entnehmen. der Herrn ist das Heil;
der Segen gilt deinem Volk, Sela. Der Herr der Heerscharen ist mit uns, der G’tt Jakobs ist unsere Burg,
Sela. Herr der Heerscharen: glücklich ist der, der sich dir anvertraut. Herr, hilf! Möge der König uns am
Tag, an dem wir ihn anrufen, erhören.
Für die Juden war Licht und Freude, Freude und Ehre - möge es so auch für uns sein. Ich erhebe den
Kelch des Heils und rufen den Namen des Herrn aus.
‫ּבֹותי‬
ַ ‫ַס ְב ִרי ָמ ָרנָ ן וְ ַר ָּבנָ ן וְ ַר‬
‫הינּו ֶמ ֶלְך ָהע ָֹולם‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ה ֱא‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
.‫ָאמן‬
ֵ .‫ּבֹורא ְּפ ִרי ַהגָ ֶפן‬
ֵ
Savri Maranan V’rabanan V’rabotai:
Baruch Atah Adonai, Eloheinu
Melech Ha-olam, Borei Pri Hagafen. Amen
Seien Sie bitte achtsam, meine Herren. Selig bist du, Herr, unser G’tt, König der Welt, der die Frucht des
Weinstocks erschafft. Amen
→→ Stelle den Becher auf den Tisch zurück
52
→→ Hebe die Gewürze hoch und sage den folgenden Segen, bevor du an ihnen riechst
‫הינּו ֶמ ֶלְך‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ ֱא‬,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
.‫ָאמן‬
ֵ .‫ּבֹורא ִמינֵי ְב ָש ִׂמים‬
ֵ ,‫ָהע ָֹולם‬
Baruch Atah Adonai Eloheinu Melech
Ha-olam, Borei Minei V’samim. Amen
Selig bist du, Herr, unser G’tt, König der Welt, der die unterschiedlichen Gewürze erschafft. Amen
→→ Smell the spices and pass them around for everyone to smell
→→ Put the spices down
→→ Raise the Havdallah candle
‫הינּו ֶמ ֶלְך‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ ֱא‬,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
.‫ָאמן‬
ֵ .‫אֹורי ָה ֵאׁש‬
ֵ ‫ּבֹורא ְמ‬
ֵ ,‫ָהע ָֹולם‬
Baruch Atah Adonai, Eloheinu Melech
Ha-olam, Borei M’orei Ha-eisch. Amen
Selig bist Du, Herr unser G’tt, König der Welt, Schöpfer des Flammenlichts. Amen
→→ Schalte das Licht aus
→→ Halte deine Fingernägel ins Kerzenlicht, sodass du
seine Spiegelung in ihnen sehen kannst
→→ Nun erhebe den Becher Wein noch einmal zum
letzten Segen
‫הינּו‬-‫ֹל‬
ֵ ‫ ֱא‬,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
,‫ ַה ַמ ְב ִדיל ֵּבין ֽקֹ ֶדׁש ְלחֹול‬,‫ֶמ ֶלְך ָהע ָֹולם‬
,‫ ֵּבין יִ ְש ָׂר ֵאל ָל ַע ִמים‬,‫ח ֶֹשְך‬
ׁ ‫ֵּבין אֹור ְל‬
.‫יְמי ַה ַמ ֲע ֶשׂה‬
ֵ ‫ֵּבין יֹום ַהׁ ְּש ִב ִיעי ְלׁ ֵשׁ ֶשת‬
,‫ה‬-‫ו‬-‫ה‬-‫ַאתה י‬
ָּ ‫ָּברּוְך‬
.‫ָאמן‬
ֵ .‫ַה ַמ ְב ִדיל ֵּבין ֽקֹ ֶדׁש ְלחֹול‬
Baruch Atah Adonai, Eloheinu Melech
Ha-olam, Hamavdil Bein Kodesch L’chol,
Bein Or L’choschech, Bein Isra-el
La-amim, Bein Jom Hasch’vi-i L’scheischet.
J’mei Hama-aseh. Baruch Atah Adonai,
Hamavdil Bein Kodesch L’chol. Amen
Selig bist du, Herr unser G’tt, König der Welt, der zwischen heilig und nichtheilig,
zwischen Licht und Finsternis, zwischen Israel und den Völkern, zwischen dem
siebten Tag und den sechs Werktagen unterscheidet, seilig bist du, Herr, der zwischen
heilig und nichtheilig unterscheidet. Amen
→→ Trinke den größten Teil des Weins
→→ Lösche die Flamme, indem du den Rest des Weins über sie schüttest
→→ Manche pflegen den Brauch, ihre Finger in den Wein, der die Flamme gelöscht hat,
zu tauchen und ihre Finger auf ihre Augenlider und in ihre Taschen zu legen - das
symbolisiert, dass das Licht der Mitzwot uns leiten und der kommenden Woche Segen
bringen wird
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