Mit Gospels Freude bereiten

Wohlen
DIENSTAG, 17. NOVEMBER 2015
25
Mit Gospels Freude bereiten
circus monti on tour
Elka Albertoe gibt mit Kindern ein Konzert am Sonntag, 20. Dezember
Mario
Muntwyler
Die bekannte Sängerin Elka
Albertoe freut sich darauf,
zusammen mit acht Kindern ein
wunderschönes Christmas-Gospel-Konzert in der Bleichi zu
veranstalten. Zu hören sein wird
ein bunter Strauss schönster
Melodien. Im Zentrum steht die
Freude am Gesang.
Ein langer Tag
Debora Gattlen
Kinder liegen Elka Albertoe sehr am
Herzen. Darum entschloss sie sich,
mit einem Kinderchor ein Weihnachtskonzert zu geben. Nicht die gesangliche Leistung, sondern die Freude und die Liebe zur Musik und zum
Gesang sollen im Mittelpunkt stehen
und das Publikum berühren. «Ich
hatte keine gute Kindheit und mein
Leben war von Schicksalsschlägen
geprägt», erklärt Elka Albertoe. «Darum sind Kinder für mich das Wichtigste. In den schweren Zeiten hat mir
zudem auch immer die Liebe zum Gesang weitergeholfen.»
Vielschichtiges Konzert
Elka Albertoe ist es wichtig, dass die
Kinderstimmen neben ihr nicht verblassen. Daher wechselt sich der Kinderchor in den Liedern selber immer
mit den Gesangseinlagen von Albertoe ab. So wird das unter die Haut gehende «Halleluja» und «Amen» im
Wechsel gesungen. Auch heitere
Songs wie das aus Südafrika stammende «Siyahamba», «Oh happy day»
und «We are the world» sorgen für
Abwechslung. Auf das Weihnachtsfest stimmen bekannte Weihnachts-
Elka Albertoe (rechts hinten) freut sich, zusammen mit ihrem Kinderchor am Christmas-Gospel-Konzert das Publikum
mit einem Strauss schönster Lieder auf Weihnachten einzustimmen.
lieder wie «The First Noël», «The little drummer boy», «White Christmas», «Stille Nacht» und «Feliz
Navidad» ein.
Duett mit Tochter
Das vielschichtige Konzert wird mit
verschiedenen Soli von Elka Albertoe
abgerundet. Die ausgebildete Opern-
sängerin wird «You raise me up«,
«Amazing Grace» und «Ave Maria»
singen. Begleitet werden sie und der
Kinderchor von Samuel Vögeli auf
dem Keyboard. Diese musikalischen
Adventsleckerbissen kann man Sonntag, 20. Dezember, um 18 Uhr in der
Bleichi geniessen. Für die Dekoration
des Saals legt Albertoe gleich selber
Hand an. Sie wird die nüchterne
Bild: Debora Gattlen
Bleichi in ein weihnachtlich geschmücktes amerikanisches Wohnzimmer verwandeln.
Elka Albertoe erfüllt sich mit diesem Konzert einen lang gehegten
Wunsch, der just zu ihrem Geburtstag stattfindet. Im Anschluss an das
Konzert gibt es einen Apéro. – Reservationen unter der Telefonnummer
077 903 17 28.
--dga
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Wohlerin ist erste Frau
Getriebe zum Stillstand gebracht
Fahnenschwinger-Vereinigung Nordwestschweiz
Jean-Pierre Gallati, Einwohnerrat in
Wohlen und SVP-Grossrat, hatte seit
seinem Einstieg in die Wohler Politik
den parteilosen Walter Dubler im Auge
und suchte unermüdlich nach dem Negativen, nach dem «Sandkorn im Getriebe» von Gemeindeammann Dubler.
Nach mehreren Anläufen hat er zwei
Körnchen, Pensionskasse und Spesen,
gefunden und das «Getriebe» im Moment zum Stillstand gebracht.
Walter Dubler ist kein Verbrecher,
noch hat er kriminelle Energie. Walter
Dubler ist mit Leib und Seele ein engagierter Wohler, der für seine Gemeinde
das Beste will und auch viel realisiert
hat. Ja, Walter Dubler hat Fehler – aber
keine Verbrechen – gemacht Dubler
steht zu den Fehlern und kooperiert.
Herr Gallati hat sich über die nach Dublers Wahl durchgesetzte Lohnkürzung
gefreut, den unermüdlichen Einsatz
von Walter Dubler aber nie anerkannt
oder geschätzt. Jetzt sind Sie, Herr Gallati, an der Reihe, den Karren aus dem
Dreck zu ziehen. Ich bin gespannt, wie
Sie das «hinzaubern», und hoffe, dass
kein anderer Ihre Spielchen übernimmt
und Sie in den Schwitzkasten nimmt.
Wohlen wünsche ich für die Zukunft
nur noch positive Nachrichten.
Ruth Ramstein-Räber, Lenzburg
Die GV der Fahnenschwinger-Vereinigung der Nordwestschweiz fand in
Erschwil im Kanton Solothurn statt.
Mit Freude wurde die erste aktive
Fahnenschwingerin in die Fahnenschwinger-Vereinigung der Nordwestschweiz aufgenommen. Maria
Würsch aus Wohlen hat schon bei einigen Auftritten an Schwingfesten
mitgewirkt und das Vertrauen der gesamten Fahnenschwingergemeinde
gewonnen. Der Vorstand gratuliert
Maria Würsch zur ehrenvollen Mitgliedschaft in der Vereinigung und
im Verband und wünscht ihr viel
Freude mit diesem wunderschönen
Brauch.
--zg
Schon oft aufgetreten: Maria Würsch.
Bild: zg
Das Optimum herausholen
Zu «Schlössli-Diskussion bald am Ende?»,
Leserbrief von Hanspeter Meier vom
Freitag, 13. November.
Hanspeter Meier äussert sich in seinem
Leserbrief dezidiert gegen das Schlössli-Sanierungsprojekt. Dabei macht er
eine Reihe von falschen Aussagen, die
wir vom Verein Schlössli berichtigen
möchten.
Herr Meier nennt unsere Visualisierungen ohne weitere Erläuterungen
«irreführend». Unklar bleibt, was Herr
Meier damit meint, denn die Visualisierungen wurden von einem professionellen Illustrator massstabgetreu hergestellt. Sie sind zu 100 Prozent korrekt.
Weiter erwähnt Herr Meier feuchtes
Mauerwerk, das ein vollständiges Niederbrennen des Schlössli bei der Feuersbrunst von 2007 verhindert hätte.
Auch diese Aussage ist falsch. Das Mauerwerk ist trocken. Wir haben es mit einem Fachmann untersucht. Dass das
Schlössli heute noch steht, ist einzig
dem schnellen Einsatz unserer Feuerwehr zu verdanken.
Herr Meier nennt uns weiter «renovationssüchtige Idealisten», die «grosszügige Dienstbarkeiten» nötig haben.
Er meint damit das Wegrecht über die
Nachbarsparzellen. Dass dieses seit Anfang des 20. Jahrhunderts existierende
Fahrrecht jetzt neu geregelt wird, hat
nichts mit dem Sanierungsprojekt des
Schlössli zu tun, sondern mit der aktuell entstehenden Wohnüberbauung an
der Steingasse in direkter Nachbarschaft zum Schlössli. Die in diesem Zusammenhang entstehende Tiefgarageneinfahrt machte ein Verschieben
des alten Zufahrtswegs von der Steingasse zum Schlössli notwendig. Die
Ortsbürger erlauben zwar das Befahren ihrer Parzelle, sie treten aber kein
Land ab. Ausserdem entstehen für die
Ortsbürger keine Kosten, denn diese
werden vollumfänglich von der Investorin Pensimo (Notariat) und von
der Baufirma Gross (Wegbau) übernommen.
Wir möchten aus dem Schlössli ein
offenes Kulturhaus machen. Dafür lassen wir uns gerne «Idealisten» nennen.
«Renovationssüchtig» hingegen dünkt
uns das Projekt nicht. Im Gegenteil: Wir
wollen mit möglichst wenig baulichen
Massnahmen das Optimum herausholen. Dabei erfahren wir breite Unterstützung, etwa von den inzwischen 120
Personen, Firmen und Vereinen, die als
Schlossdamen und Schlossherren zu einer grosszügigen Spende bereit sind.
Selbstverständlich dürfen wir nicht erwarten, dass niemand gegen die Idee
ist. Wir möchten einfach darum bitten,
die Diskussion für oder gegen die
Schlössli-Sanierung mit echten Argumenten zu führen.
Fabian Furter, Präsident
Verein Schlössli Wohlen
Unverwechselbarer Klang
Konzert im Sternensaal
Kazalpin ist der Zusammenschluss
des Vokaltrios «Akana» aus Belarus
(Weissrussland) mit dem «Albin Brun
Alpin Ensemble», das Resultat ist
eine einzigartige Verbindung von
Volksmusik und Jazz. Zu hören am
21. November im Sternensaal.
Was als einmalige interkulturelle
Begegnung geplant war, hat sich zu
einer ausgereiften Band entwickelt.
Mit der Mischung von belarussischen
Ritualgesängen aus vorchristlicher
Zeit und Jazzfolkkompositionen von
Albin Brun kreiert die Band ein spannendes und unverwechselbares
Klangbild, eine Art jazzige Worldmusic. Die zwei Kulturen finden auf berührende Weise zusammen – mit
starker Bühnenpräsenz und positiver
Energie vermag diese aussergewöhnliche Gruppe die Zuhörenden in den
Bann zu ziehen.
Samstag, 21. November, 20.30 Uhr,
Sternensaal. Reservation: Getwild, Wohlen
056 622 43 03, [email protected]
Der Zusammenschluss der weissrussischen Sängerinnen mit den Schweizer
Jazzmusikern war als einmalige Sache geplant.
Bild: pd
Zwei Vorstellungen pro Tag sind
für mich nichts Aussergewöhnliches. Doch auch ich darf im Zirkusalltag noch Premieren erleben: Kürzlich zeigten wir das aktuelle Programm jedoch dreimal
an einem Tag. Eine geschlossene
Vorstellung um 10 und je eine öffentliche Vorstellung um 15 und
20 Uhr. Eine komplett neue Erfahrung für mich. Natürlich habe ich
mich sehr darauf gefreut und war
gespannt, wie es ist, dreimal
«tourbillon», unser aktuelles Programm, vorzuführen.
Um sieben Uhr klingelte der
Wecker, frühstücken war angesagt. Zusammen mit den Artisten
und Mitarbeitern stärkte ich mich
für die erste Vorstellung. Um acht
Uhr ging es ins Zelt zum Aufwärmen. Ganz ehrlich, es gibt Besseres, als um acht in der Früh bereits Akrobatik zu machen. Darum nahm ich auch ziemlich
schnell meine Keulen in die Hand
und wärmte mich auf diese Art
auf. Bis um 9.15 Uhr verweilten
wir im Zelt. Dann war es Zeit, um
sich
weiter
vorzubereiten:
schminken, Kostüm anziehen und
Material vorbereiten. Als die Vorstellung um 10 Uhr startete, war
es wie üblich. Mir war nicht mehr
bewusst, dass es eigentlich noch
Morgen ist. So schnell die erste
Vorstellung verging, so schnell
kam schon die nächste. Für ein
Mittagessen mit der Familie
reichte die Zeit trotzdem. Um
13.30 Uhr ging es dann wieder
ins Zelt. Das obligate Aufwärmen,
wie bereits am Morgen, stand an.
Für mich ein sehr wichtiger Teil
der Vorbereitung auf die Vorstellung. Zusammen mit den anderen
Artistinnen und Artisten macht
dies umso mehr Spass.
Um 15 Uhr begann die zweite
Vorstellung. Lustigerweise muss
ich sagen, dass es sich wie die
erste Vorstellung angefühlt hat.
Ich bin ja sonst nichts anderes gewohnt. Nach den zwei Vorstellungen machten einige auch schon
Witze, wie zum Beispiel die Musiker, die sich mit «Gute Nacht»
aus dem Zelt verabschiedeten,
weil die zweite Vorstellung normalerweise immer am Abend
stattfindet. Doch daraus wurde
nichts, die dritte Vorstellung
stand noch an.
Eine kleine Stärkung beim
Nachtessen und einen kleinen
Kaffee als Koffeinschub, bevor es
wieder – wie könnte es anders
sein – zum Aufwärmen ging, zum
letzten Mal an diesem Tag. Trotz
zwei bereits vergangenen Vorstellungen war der Energietank noch
oder wieder voll. Das ganze Artistenteam freute sich auf die
Abendvorstellung.
Nach diesem langen Tag und einigen Stunden Bühnenpräsenz
sassen wir nach der Abendvorstellung gemeinsam im Buffetzelt
und liessen den strengen Tag
nochmals Revue passieren; natürlich mit einem erfrischenden
Bier in der Hand.
Kurz vor Mitternacht ging es zufrieden, aber auch erschöpft ins
Bett. Eine Erfahrung, die ich sicher
nicht so bald vergessen werde.
Mittlerweile sind wir in Aarau,
unserem letzten Gastspielort der
diesjährigen Tournee, angekommen. Nur noch knapp eine Woche
ist das Team komplett zusammen. Dann reisen die Musiker
und Artisten wieder in die weite
Welt, zurück zu Familie oder zu
einem anderen Engagement.
Eine letzte Möglichkeit also
auch für Sie, sich von «tourbillon» durchwirbeln zu lassen. Nur
noch bis Sonntag – und täglich
mit nur zwei Vorstellungen!
Mario Muntwyler ist der zweitälteste
Sohn von Johannes Muntwyler,
Zirkusleiter des Circus Monti.