HVB_So bereiten Sie die Unternehmensübergabe richtig vor_final

So bereiten Sie die Unternehmensübergabe richtig vor | HVB
UNTERNEHMENSVERKAUF
So bereiten Sie die Unternehmensübergabe
richtig vor
Wer sein Unternehmen verkaufen möchte, sollte weit voraus planen. Der Erlös
könnte sonst geringer ausfallen als erhofft. Bei einer effektiven
Übergabevorbereitung hilft professionelle und strategische Beratung.
> Warum Sie diesen Artikel lesen sollten: Zeitplan, Investment Story, Transaktionsstruktur: check. Dann
kann der Verkaufsprozess losgehen. Was Sie dafür vor allem brauchen: Zeit.
Das A und O bei der Übergabe eines mittelständischen Unternehmens durch Verkauf ist die Vorbereitung.
Dinge wie Businessplan, Daten- und Dokumentenaufbereitung, Betriebsprüfung, Zweite ManagementEbene, Kunden- und Lieferantenverträge und noch vieles mehr müssen im Verkaufsprozess vom
Übergeber frühzeitig geregelt sein, um Konflikte zu vermeiden.
„Je besser ich die Unternehmensnachfolge vorbereite, desto weniger werden mich später die Investoren
gängeln. Eine schlechte Vorbereitung würde letztlich zu einem deutlich schlechteren Übergabeergebnis
führen“, sagt Bernhard Wochinger, Experte für M&A (Mergers & Acquisitions) bei der HypoVereinsbank
(HVB). Der Experte empfiehlt für diese Maßnahmen zur Vorbereitung der konkreten Übergabe in der Regel
drei bis sechs Monate vor dem eigentlichen Verkaufszeitpunkt – und eine professionelle Beratung. Erste
Überlegungen müssen natürlich schon Jahre im Voraus getroffen werden.
Vertraulichkeit hat Priorität
Eine andere Sache, die man nicht unterschätzen sollten, ist die Vertraulichkeit: Nicht jeder sollte etwas
vom geplanten Verkauf erfahren. So können zum Beispiel Verkaufsgerüchte bei Kunden und Belegschaft
zu Unsicherheit führen, etwa indem sie zur Konkurrenz abwandern.
„Als Übergeber sollte ich mehrere Jahre vor dem geplanten Verkauf den Markt
beobachten und mit Unternehmensberatern, Steuerberatern und Fachanwälten
sprechen.“
Bernhard Wochinger, Experte Mergers & Acquisitions, HypoVereinsbank (HVB)
https://dossiers.hypovereinsbank.de/unternehmensuebergabe/vorbereitung-ist-alles.html
Seite 1|3
So bereiten Sie die Unternehmensübergabe richtig vor | HVB
Wichtig: Den Markt langfristig beobachten
Der Verkauf einer Firma sollte langfristig geplant sein. „Als Übergeber sollte ich mehrere Jahre vor dem
geplanten Verkauf den Markt beobachten und mit Unternehmensberatern, Steuerberatern und
Fachanwälten sprechen“, so Wochinger. Marktkenntnisse und ein gutes Timing können sich dabei
buchstäblich auszahlen.
Hintergrund: Da der Wert einer Firma aufgrund des Prinzips von Angebot und Nachfrage auch immer im
Zusammenhang mit der Konjunktur und der jeweiligen Branche zu sehen ist, wäre es aus Sicht des
Abgebers nicht klug, sich auf einen einzigen Verkaufstermin zu fokussieren – ohne dabei den Markt und
mögliche Investoren zu berücksichtigen.
Sollte zum Beispiel bis zum geplanten Verkaufstermin die Konjunktur einbrechen, kann der Verkäufer für
sein Unternehmen womöglich weniger erzielen als es eigentlich wert ist. „Dabei können exogene
Faktoren wie die Wirtschaftslage Chinas, das inzwischen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, eine
wichtige Rolle spielen. Keiner kann mit Sicherheit sagen, wie es um die globale Konjunktur in den
kommenden Jahren bestellt ist“, erläutert Wochinger.
Daher ist es oft vorteilhaft, je nach Marktlage, sein Unternehmen bereits vor dem eigentlich geplanten
Berufsausstieg zu veräußern. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Aktienverkauf: besser früher auf einem
Hochpunkt des Kurses verkaufen als später auf einem Tiefpunkt.
Vorbereitungsphase
Hilfreich ist ein Zeitplan, der das weitere Vorgehen strukturiert. Zur Vorbereitungsphase gehören unter
anderem, dass Unternehmer und M&A-Experte eine Investment Story entwickeln und die
Transaktionsstruktur abstimmen. Außerdem müssen mögliche Transaktionsrisiken und –lösungen
identifiziert, Finanzzahlen, Businessplan und Datenraum vorbereitet und die Shortlist potenzieller
Investoren zusammengestellt werden.
Prozess: Marktansprache und Due Diligence
Hat sich der Verkäufer entschlossen, den Verkaufsprozess anzustoßen, steht der nächste Schritt an: die
Marktansprache. Dabei werden potenzielle Investoren angesprochen. Bei Interesse bekommen sie
Prozessbrief, Teaser und Vertraulichkeitserklärung (NDA). Erste Gespräche mit den potenziellen Investoren
stehen an, rechtliche Dokumente müssen geprüft werden. Jetzt sollte auch der Datenraum finalisiert
werden. Was noch fehlt sind indikative Angebote und die Auswahl der Investoren für Due Diligence.
In der Folgephase Due Diligence werden die Management-Präsentationen für die Investoren durchgeführt.
Diese bekommen Zugang zum elektronischen Datenraum. Wird es ernst, wird der erste Entwurf des
Kaufvertrags übermittelt, dann wird verhandelt. Die Auswahl der Investoren für die Schlussverhandlung
beschließt diese Phase.
https://dossiers.hypovereinsbank.de/unternehmensuebergabe/vorbereitung-ist-alles.html
Seite 2|3
So bereiten Sie die Unternehmensübergabe richtig vor | HVB
M&A PROZESS
Die HypoVereinsbank begleitet Unternehmer im kompletten M&A-Prozess.
Vertragsverhandlungen und Abschluss
Im letzten Schritt geht es um die finalen Vertragsverhandlungen. Wenn die rechtliche
Transaktionsstruktur festgelegt ist, gehen die Kaufvertragsverhandlungen mit den verbleibenden
Interessenten in die letzte Runde. Außerdem wird Folgendes geregelt:
•
•
•
Erstellen von Vertragsanlagen und anderer rechtlicher Dokumente
Finalisieren des Q&A-Prozesses mit dem Management
Falls notwendig, Klären von kartellrechtlichen Fragen
Schließlich wird der finale Investor ausgewählt und der Verkaufsprozess durch die Unterzeichnung des
Vertrages abgeschlossen.
© HypoVereinsbank
https://dossiers.hypovereinsbank.de/unternehmensuebergabe/vorbereitung-ist-alles.html
Seite 3|3