Verl Samstag, 2. April 2016 Antrag der Grünen Weiteres Windrad soll im Verler Norden entstehen Von unserem Redaktionsmitglied CHRISTOPH ACKFELD Verl (gl). Die Pläne des Stadtwerks Verl, ein Windrad am Bükersweg in Sürenheide zu errichten, sind vom Tisch („Die Glocke“ berichtete). Dennoch soll das Unternehmen, das zu 51 Prozent im Besitz der Stadt ist, in die Stromerzeugung durch Windkraft einsteigen. Unter Umständen können sich Bürger beteiligen. In einer Vorlage für die Bau-, Planungs- und Umweltausschuss sowie den Rat empfiehlt die Verwaltung folgenden Beschluss: „Der Rat der Stadt Verl beauftragt den Aufsichtsrat des Stadtwerks Verl, die Errichtung einer Windenergieanlage im Nordosten des Verler Stadtgebiets zu prüfen.“ Ins Spiel gebracht haben diese Option die Grünen im Stadtrat. Die Fraktion will konzentriert mehrere Anlagen in räumlicher Umgebung zueinander errichtet sehen und bringt deshalb in ihrem Antrag den Nordosten ins Gespräch. Also das Gebiet, in dem auch ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Bielefeld und Gütersloh eine Windkraftanlage errichten will. „Der Bau der Windkraftwerke durch die Stadtwerke Bielefeld und Gütersloh zeigt, dass auch ohne eine aufwendige und langwierige Ausweisung von Vorrangflächen der Ausbau von Windenergie gelingen kann“, wird der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecher des Ortsverbands, Simon Lütkebohle, in einer Mitteilung zitiert. Die Verwaltung unterstützt dieses Vorhaben. „Die Windpotenzialstudie des Kreises Gütersloh aus dem Jahr 2012 kommt zu dem Ergebnis, dass die Errichtung von mehreren Windenergieanlagen insbesondere im Nordosten des Stadtgebiets angrenzend zum Bielefelder Stadtgebiet sinnvoll ist“, heißt es in der Vorlage für den Bauausschuss, der am Mittwoch, 6. April, ab 18 Uhr öffentlich im Rathaus tagt. Ins Boot holen wollen die Grünen die Verler. Die Partei verweist in ihrem Antrag auf das fraktionsübergreifend beschlossene Verler Klimaschutzkonzept. Darin ist die Initiierung von Bürgerwindanlagen aufgeführt. Denkbar ist laut einer Mitteilung ein Genossenschaftsmodell. Heißt: Interessenten können sich finanziell am Bau des Windrads beteiligen und im Gegenzug von den Erlösen durch den produzierten Strom profitieren. „Wir möchten Bürger an der regionalen Wertschöpfung beteiligen“, so Simon Lütkebohle. Durch eine Bürgerbeteiligung könne die Akzeptanz für Windkraft erhöht werden, schreiben die Grünen. Die Verwaltung hält sich in Sachen Bürgerbeteiligung bedeckt. Die Option solle im Aufsichtsrat des Stadtwerks geprüft werden, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss. Verl Dienstag Öffentliche Sitzung erst ab 18 Uhr Verl (ack). Im Ratsinformationssystem der Stadt gibt die Verwaltung den Beginn der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag, 5. April, mit 16 Uhr an. Die Öffentlichkeit ist aber erst ab etwa 18 Uhr zugelassen, wie die Verwaltung nun mitteilt. Zwei Stunden wird hinter verschlossenen Türen über einen neuen Leiter des Fachbereichs Finanzen gesprochen. Technikum Papierraketen werden gebaut Geht es nach dem Willen der Grünen, könnte im Verler Nordosten ein weiteres Windrad gebaut werden. Eins steht schon in der Nähe der Autobahn. Eine weitere Anlage wollen die Stadtwerke Bielefeld und Gütersloh errichten. Nun könnte auch noch das Stadtwerk zum Zug kommen. Bild: dpa Hintergrund Zitat a „Wir machen in Verl keine Windkraftverhinderungsplanung.“ Simon Lütkebohle, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, regiert in einer Mitteilung auf Vorwürfe, die im Nachgang der Berichterstattung über das Aus für das geplante Windrad am Bükersweg Sürenheide erhoben worden sind. Fordert Windradbau: Simon Lütkebohle von den Grünen. Im Klimaschutzkonzept der Stadt ist festgehalten, dass der Anteil der erneuerbaren Energien gesteigert werden soll. Dazu schreiben die Grünen: „Ziel ist es, den Anteil der Stromerzeugung durch erneuerbare Energieträger zu erhöhen. Und zwar gemessen am Stromverbrauch vom 9,2 Prozent im Jahr 2010 auf 30 Prozent im Jahr 2030. Eine Option ist das vom Stadtwerk errichtete Wind- rad. Ursprünglich hatte das Stadtwerk geplant, am Bükersweg in Sürenheide eine 150 Meter hohe Anlage zu errichten. Gegen dieses Projekt hatte sich Widerstand geregt. „Da dieser Standort den städtebaulichen Planungen und vielfachem Bürgerwillen entgegensteht, sind Alternativen zu prüfen mit dem Ziel, Windenergieanlagen möglichst nicht über das Stadtgebiet zu verteilen, son- dern konzentriert mehrere Anlagen in räumlicher Umgebung zueinander zu errichten“, schreiben nun die Grünen. Eine Entscheidung, ob eine Beteiligung der Bürger möglich ist und ob überhaupt ein Windrad im Verler Norden errichtet wird, fällt der Aufsichtsrat des Stadtwerks. Die Verler Vertreter, die in der Mehrheit sind, sind an Entscheidungen des Rats gebunden. Verl (gl). Das Mint-Technikum Verl bietet am Samstag, 9. April, einen Workshop an, in dem Jugendliche und Kinder ab zwölf Jahren ihr eigenes Raketenmodell aus Papier bauen und starten lassen können. Zunächst wird eine rund 50 Zentimeter große Rakete gefalzt und geklebt. Nach dem Bau sollen die Exemplare in den Himmel geschickt werden. „Dank Treibsatz-Patrone können die Raketen bis zu 300 Meter hoch fliegen“, heißt es in der Ankündigung, Der Kursus startet um 10.30 Uhr. Anmeldung im Internet, www.minttechnikum.de. Alter Bahnhof Monatstreff der Dorfgemeinschaft Kaunitz (gl). Die Mitglieder der Dorfgemeinschaft Kaunitz treffen sich am Montag, 4. April, um 19.30 Uhr im Alten Bahnhof an der Holter Straße. Interessenten, die in der Gemeinschaft mitarbeiten möchten, sind willkommen. Immobilien- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nahversorgerbau ein Zuschussgeschäft Sürenheide/Verl (ack). Der Bau des Nahversorgers in Sürenheide schreitet voran. Parallel wird im Rathaus an der Entwicklung der Verler Immobilien- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (VIW) gearbeitet. In dieser Woche hat die erste Gesellschafterversammlung stattgefunden und den Wirtschaftsplan für 2016 beschlossen. Daraus wird ersichtlich: Große Gewinne wird die Kommune mit dem Betrieb des Gebäudes in der Sürenheide nicht erwirtschaften. Mittelfristig rechnet die Stadt mit Einnahmen in Höhe von 138 644 Euro (2017) sowie 184 859 Euro (2018 und 2019). Die Summen sollen durch die Vermietung von Supermarkt und Arztpraxen erzielt werden. Kostendeckend arbeitet die VIW damit nicht. Der Wirtschaftsplan sieht Verluste von 54 600 Euro im Jahr 2016, 129 245 Euro im Jahr 2017 und 122 194 Euro im Jahr 2018 vor. Zur Sicherstellung der Liquidität soll die Politik eine Kapitalaufstockung genehmigen. Allein 500 000 Euro sollen in diesem Jahr fließen. Außerdem soll die Stadt zwei Darlehn in Höhe von insgesamt 5,77 Millionen Euro an die VIW vergeben, um den Bau des Nahversorgers zu finanzieren. Rat CDU will sich Diskussion stellen Es geht voran in der Sürenheide. Die Arbeiten am Nahversorger laufen auf Hochtouren. Verl (gl). Viele Verler nehmen laut einer Mitteilung der CDU an öffentlichen Sitzungen des Rats teil. Die Union will künftig im Anschluss an die Sitzungen für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen. Daher lädt der Vorstand nach jeder öffentlichen Sitzung zu einem Gedankenaustausch ein. Der erste Termin ist am Dienstag, 12. April. Die Ratssitzung beginnt um 18 Uhr. Im Anschluss an den nichtöffentlichen Teil stehen Politiker der Union zur Verfügung. Nähere Informationen bei Vorstandsmitglied Christian Klotz unter w 0160/90517291.
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