Erlebnisbericht 14/15 - Büro für internationale Beziehungen

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Nürnberg
FAU Erlangen-Nürnberg
Erfahrungsbericht Auslandsstudium
Name: Julia Munz
Studiengang an der WISO:: Wirtschaftswissenschaften
E-Mail: [email protected]
Gastuniversität: Universidad Alcalá
Gastland: Spanien
Studiengang an der Gastuniversität: Economía
Aufenthaltszeitraum (Semester und Jahr): 1 Semester, WS14/15
Themenbereiche:
1. Bewerbung und Auswahlverfahren an der FAU
Entscheidet man sich ein Auslandssemester anzugehen, sollte man früh mit
der Planung anfangen. In der Bewerbung wird gerne gesehen, wenn man sich
schon über die Gastuniversität und die dort angebotenen Module informiert.
Mein Auswahlverfahren war ziemlich stressfrei, dadurch dass sich kaum
jemand für Alcalá beworben hatte wurde ich in meinem „Auswahlgespräch“
nur gefragt ob ich denn gerne nach Alcalá gehen würde, nach einem eifrigen
Nicken meinerseits war das auch schon alles.
Ich habe allerdings auch andere Geschichten über Auswahlgespräche gehört.
Allgemein ist es immer vorteilhaft sich über das Land in das man gehen will
und die dortige Universität zu informieren.
2. Bewerbung / Anmeldung an der Gastuniversität
Man sollte nicht in Panik geraten, falls man einen Tag vor der Abreise nach
Spanien immer noch keine offizielle Bestätigung der Gastuniversität
bekommen hat. In Spanien wird das nicht so genau gesehen. Bei der
Anmeldung an der Gastuniversität muss man ein bisschen Geduld, für die
vielen Stunden, die man vor dem zuständigen Büro ausharrt und Spontanität
mitbringen. Und Spontanität deshalb, da es sein kann, dass der vorher
überlegte Studienplan über den Haufen geworfen werden muss. Jedoch
waren die Mitarbeiter in dem Erasmus Büro in Alcalá die hilfsbereitesten
Menschen die ich je getroffen habe. Ob mit gebrochenem spanisch oder auch
auf Englisch, es wurde einem immer weitergeholfen und alles möglich
gemacht.
3. Vorbereitung auf das Auslandsstudium
Meine Vorbereitung auf Spanien haben sich sehr darauf konzentriert die
Sprache zu lernen. Bei meinem Abflug hatte ich nur ein A2 Niveau. Aber
sobald man in Spanien angekommen ist und man sich an die spanische
Aussprache gewöhnt hat, fängt man an es super schnell zu lernen. Zum einen
in der Universität, wo man natürlich spanisch als Unterrichtssprache hat und
zum anderen im privaten Umfeld.
Für diejenigen die sich nicht sicher fühlen einen Unterricht auf Spanisch zu
folgen, kann ich die englischsprachigen Module sehr empfehlen. Manchmal ist
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es schwer die Professoren zu verstehen, da viele einen starken Akzent haben
aber sobald man sich dran gewöhnt hat ist es eine super Alternative.
4. Unterkunftsmöglichkeiten (Wohnheim, privat)
In Alcalá gibt es Studentenwohnheime. ABER: Viel zu teuer und viel zu weit
weg vom Zentrum der Stadt.
Am Anfang meines Auslandssemesters wurde mir von der Gastuniversität die
Möglichkeit eines Studentenwohnheimes näher gebracht. Und ich fand die
Idee nach Alcalá zu kommen und schon zu wissen, dass ich ein Zimmer habe
super. Allerdings habe ich mit der Zeit festgestellt, dass andere
Erasmusstudenten ziemlich einfach, sehr günstige Zimmer fanden und zwar
direkt im Zentrum. Aus den Verträgen der Wohnheime rauszukommen ist nicht
einfach, deshalb mein Rat, ein bisschen spontan sein und vielleicht erst mal
zwei Nächte im Hostel buchen. Man findet wirklich sehr sehr leicht schöne
Zimmer in WGs. Wenn man sich ein bisschen vorbereiten möchte, kann man
auf Facebook in verschiedene Gruppen eintreten.
5. Fachliche und administrative Betreuung an der Gastuniversität
Wie schon bei der Anmeldung erwähnt waren die Studienbetreuer super
hilfreich und hatten immer ein offenes Ohr. Auch kann man sich für ein BuddyProgramm der Universität anmelden, bei dem dir ein Buddy zugeteilt, der dir
die Universität und alles Drumherum zeigen kann. Meine Buddine war
beispielsweise ein Semester in Deutschland als Austauschstudent und konnte
perfekt deutsch.
6. Lehrveranstaltungen / Stundenplan an der Gastuniversität
Als ich in den ersten Veranstaltungen war wurde mir sofort klar, dass man viel
leisten muss in den einzelnen Modulen. Von Gruppenarbeiten zu Essays war
alles dabei. Als Beispiel für ich mal meine Fächer auf.
Management International: Prof. Felix Cuesta (Unterrichtssprache:Englisch)
2 Präsentationen, 1 kurzes und 1 langes Essay und eine Klausur am Ende
Dieser Professor hat wirklich was von seinem Fach verstanden, er hat für viele
internationale Unternehmen gearbeitet und erzählt immer mal wieder
unterhaltsame Anekdoten.
Introduction to Government and Politics: (Englisch)
2 lange Essays, 1 Präsentation, Klausur am Ende und immer mal wieder wird
man aufgerufen um die Hausaufgaben vorzutragen. Hier war der Unterricht
eher da um Fragen zu beantworten. Den Stoff sollte man sich aus einem Buch
selber aneignen.
Responsibilidad Social de la Empresas ...: (Spanisch)
Das Fach wurde von zwei Professoren begleitet, die wirklich super nett waren.
Man musste jede Woche in Gruppenarbeit ein Essay abgeben und es wurden
2 Klausuren geschrieben.
7. Sprachkurse an der Gastuniversität (kostenlos, kostenpflichtig)
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Am „Sprachenzentrum“ (Alcalingua) der Universität in Alcala wird vor Beginn
des Semesters ein zwei-wöchiger Sprachkurs für 50 € angeboten, der extra
für Erasmusstudenten ausgelegt ist. Um das jeweilige Sprachniveau zu testen
wird am ersten Tag des Kurses ein Multiple-Choice Test abgefragt und es
werden einzelne kurze Gespräche mit Prüfern gehalten. Der Kurs endet mit
einer Klausur für die man schon seine ersten 6 ECTs Punkte bekommt. Ich
würde diesen Kurs jedem Erasmus Studenten empfehlen, da man dort den
ersten Kontakt mit anderen Erasmus Studenten knüpfen kann.
Nach diesem ersten „Crash-Kurs“ kann man weitere Kurse an der Alcalingua
belegen, jedoch kosten diese dann bis zu 100 € sind allerdings auch auf einen
längeren Zeitraum angesetzt.
Webadresse: www.alcalingua.com
8. Ausstattung der Gastuniversität
Die Bibliotheken in Alcalá sind ein Traum. Die Hauptbibliothek ist sehr
modern, wogegen die kleineren Fakultätsinternen Bibliotheken richtig schön
alt sind und man sich gar nicht satt sehen kann an dem Gebäude. Ein
richtiges „Lern-Erlebnis“. Computerräume gibt es keine soweit ich weiß.
Jedoch gibt es in der Hauptbibliothek im Erdgeschoss einige Computer. Auch
hat die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät einen Raum in dem ein
Computer zur Verfügung steht, damit man Dokumente sehr günstig
ausdrucken kann.
9. Stadt
Alcalá ist ein sehr schönes kleines Städtchen und eine wirkliche
Universitätsstadt. Die Altstadt ist sehr historisch und das Universitätsgebäude
ist Weltkulturerbe. Auf dem Hauptplatz der Altstadt „Plaza Cervantes“ ist fast
jedes Wochenende ein kleines Festchen.
Alcalá ist ca. 45 Minuten zum Zentrum Madrids entfernt. Man kann also super
Tagesausflüge dorthin unternehmen.
Abschließend würde ich jedem Studenten empfehlen ein Auslandssemester an
der Universität in Alcalá zu machen. Es ist eine super Universität und man lernt
auch andere Unterrichtsformen kennen. Für mich war es eine tolle Erfahrung, was
vor allem an den einheimischen Spaniern und vielen aufgeschlossenen Erasmus
Studenten lag.
Danke für Ihr Engagement!
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