Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2012/13 Persönliche Angaben Name, Vorname: Mertl, Tanja Studiengang an der FAU: Wirtschaftswissenschaften (VWL) E-Mail: Gastuniversität: [email protected] Gastland: Studiengang an Gastuniversität: Aufenthaltszeitraum (WS, SS oder Jahr): Universidad de Salamanca Spanien der Economía WS 12/13 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Die Vorbereitung für das Auslandssemester ist nicht so schwierig gewesen. Angefangen hat alles mit einem Motivationsschreiben auf Deutsch und einem Auswahlgespräch bei Prof. Bernecker auf Spanisch. Dieses war auch sehr nett und Prof. Bernecker macht wohl alles, um jeden an sein Wunschziel schicken zu können. Ich persönlich habe sehr viel gelesen zu der Stadt und dem Land, Geschichte usw. – gefragt wurde allerdings eher im Bezug auf die Heimatstadt, sein Gymnasium oder ähnliches. Danach ging es an die Vorbereitung, was aber nicht zu schlimm war. Flug, Immatrikulation (online), Auslandskrankenversicherung, Kreditkarte und ansonsten noch ein paar Kündigungen. Alles nur halb so schlimm. Ich habe auch schon einige Learning Agreements vor Ort abgeschlossen, von welchen ich aber dann nur ein Fach wirklich belegt habe und den Rest habe ich von Salamanca ausgeklärt. 2. Anreise / Visum (Flug, Bahn) Geflogen bin ich von Nürnberg aus nach Madrid und von Madrid aus weiter nach Salamanca mit dem Bus (http://www.avanzabus.com). Die Tickets dafür kann man online buchen, aber auch direkt in Madrid. Auch unsre sonstigen Reisen haben wir immer mit Bussen gemacht, mit Avanza oder Alsa. 3. Unterkunft (Wohnheim, privat) Mit der Unterkunft war es in Salamanca nicht schwierig. Ich persönlich habe mit 3 anderen Erasmus-Mädels zusammen gewohnt, wir haben uns vorher über eine Erasmus-Salamanca-Gruppe in Facebook kennengelernt und uns vor Ort dann eine Wohnung gesucht. Das ist dort auch nicht schwierig, der Wohnungsmarkt ist groß. Man kann einfach ein paar Tage ins Hostel gehen und von dort aus suchen. ESN und Facebook sind dabei immer eine große Hilfe. Die Wohnheime habe ich mir von Deutschland aus noch angesehen, erschienen mir aber im Vergleich ziemlich teuer. 4. Studium an der Gastuniversität (Lehrveranstaltungen / Stundenplan) Wie weiter oben schon erwähnt, habe ich von Deutschland aus auch einige Learning Agreements abgeschlossen. Aber vor Ort haben wir Erasmusstudenten ein bis zwei 1 Wochen Zeit, damit wir uns verschiedene Vorlesungen ansehen konnten und uns dann erst entscheiden müssen. Ich habe Desarrollo y Crecimiento, Mercado de Trabajo und Economía Espanola belegt. Anfangs haben wir alle nicht sehr viel in den Vorlesungen verstanden, aber nach den ersten Wochen wurde es schon viel besser. Allerdings sind die Vorlesungen in Salamanca aufwändiger als die meisten in Deutschland. Wir mussten Hausarbeiten schreiben, Präsentationen halten, Übungen vorbereiten und auch noch eine Abschlussklausur schreiben. Boni für ausländische Studenten gibt es leider auch nicht, zumindest in den Fächern, die ich belegt hatte. 5. Betreuung an der Gastuniversität (International Office und Fachbereich) 6. Sprachkurse an der Gastuniversität (kostenlos, kostenpflichtig) Es gibt einen 3 wöchigen Kurs an der Universität am Anfang des Semesters für viel Geld, diesen habe ich nicht belegt. Ich habe einen Sprachkurs an der EOI (escuela oficial de idiomas) gemacht, der viermal die Woche je 2 Stunden stattfand von Oktober bis Januar (also ganze vier Monate). Unsere Professorin war sehr nett und hat viel mit uns gesprochen, so hat dieser Kurs wirklich viel gebracht für ca. 120€. Anfangs war es mit der Sprache schon sehr schwierig. Ich habe nicht viel verstanden und konnte mich auch nicht gut ausdrücken, obwohl ich über ein Jahr vorher mit den Kursen an der FAU mit Spanisch angefangen hatte. Aber mit der Zeit wurde es immer besser. Also nicht verzweifeln, nach ein paar Wochen merkt ihr schon große Fortschritte, weil ja auch das ganze Leben in Spanisch abläuft. 7. Ausstattung der Gastuniversität (Bibliothek, Computerräume, etc.) Es gibt Bibliotheken in der ganzen Stadt, viele von uns haben dort auch gelernt, sie meinten dass es dort auch ganz angenehm war zu lernen und sie waren auch in der Prüfungszeit sehr lange geöffnet. Ich habe allerdings eher zuhause gelernt. 8. Alltag & Freizeit (Sehenswertes, Kulinarisches, Geld-Abheben, Handy, Jobs) ESN organisiert sehr viele Sachen in Salamanca und Reisen nach außerhalb davon. Es gibt Tapas-Abend, Stadtführungen, Cenas, und natürlich sehr viele ErasmusPartys. Die Dienstage waren immer ausgebucht, weil immer Länderpartys im Irish Rover stattfanden. Und auch ansonsten kann man das Nachtleben wirklich ausleben in Salamanca. Viele Clubs, kein Eintritt und günstige Getränkepreise. Die Reisen von ESN waren auch sehr günstig und gut organisiert, allerdings sind wir am Schluss eher unter Freunden verreist, weil man dann doch eher genau das sehen kann, was man selbst will. 9. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Das Auslandssemester in Salamanca war wirklich toll. Die Stadt ist wunderschön und auch im ganzen Land gibt es viel Interessantes zu entdecken. Die Mentalität hat mich vorher schon begeistert und ich finde Land und Leute immer noch toll. Ich hätte mir persönlich gewünscht noch ein bisschen mehr Spanisch gelernt zu haben, um die Anfangszeit noch ein bisschen einfacher zu machen, aber ansonsten war die schlechteste Entscheidung nur ein halbes Jahr statt ein Jahr Erasmus zu machen. Also, venga, bewerbt euch für Salamanca, ihr werdet es nicht bereuen! 2
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