Ernährung, Spurenelemente und Vitamine bei Schwangerschaft Leider reicht eine normale gesunde Ernährung bei Folsäure, Eisen und Jod in der Regel nicht aus, um den erhöhten Bedarf in der Schwangerschaft zu decken. So wird empfohlen, zusätzlich Präparate einzunehmen, die den erhöhten Bedarf decken. Welche Präparate – oder Medikamente – infrage kommen, sagt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker. Generell wird eine zusätzliche Gabe von Folsäure von 800 Mikrogramm pro Tag in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft, anschließend von 400 Mikrogramm empfohlen. Die zusätzliche JodZufuhr soll 100-150 Mikrogramm pro Tag während Schwangerschaft und Stillzeit betragen. Der zusätzliche Eisenbedarf beträgt ca. 30 Milligramm pro Tag. Bei einer geplanten Schwangerschaft sollte bereits vier Wochen zuvor mit der Zufuhr von Folsäure (800 Mikrogramm) und den genannten Mengen an Jod und Eisen begonnen werden. Bestand vor der Schwangerschaft eine Anämie, eine Schilddrüsenerkrankung oder wurden früher Erkrankungen dieser Art bereits behandelt, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden. Ist bei einer vorhergehenden Schwangerschaft beim Kind eine Nervenentwicklungsstörung (Neuralrohrdefekt) aufgefallen, müssen erheblich höhere Folsäuremengen eingenommen werden. Hier ist spezialärztliche Beratung unabdingbar. Wenig bekannt ist, dass die kindliche Schilddrüse bereits ab der 12. Schwangerschaftswoche zu arbeiten beginnt und Jod benötigt. Auch bei einem nur mäßigen Jodmangel während der Schwangerschaft ist mit der Gefahr einer beeinträchtigten geistigen Entwicklung (später niedrigerer IQ) zu rechnen.
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