Jod
Funktion
Als elementarer Bestandteil der Schilddrüsen­
hormone ist Jod beteiligt an
Wachstum und Reifung, vor allem von Gehirn
und Knochen
der Wärmeproduktion des Körpers
Energiestoffwechsel
Empfohlene Zufuhr
In Deutschland und Österreich:
Erwachsene: 180–200 µg pro Tag
Schwangere: 230 µg pro Tag
Stillende: 260 µg pro Tag
In der Schweiz:
Erwachsene: 150 µg pro Tag
Schwangere und Stillende: 200 µg pro Tag
Jod aus dem Darm in den Blutkreislauf und
von dort in die Schild­d rüse verhindern. Jedoch
ist die durchschnittliche Nitrataufnahme in
Deutschland zu gering, um hier Einfluss zu
nehmen. Dies gilt auch für die Zufuhr stru­
migener Substanzen aus Kohlgemüse, die
ebenfalls die Jodaufnahme in die Schilddrüse
verringern.
Versorgungslage
Gute Quellen
Der Jodgehalt der Lebensmittel ist vom Jodge­
halt der Böden abhängig. Deutsche Böden sind
durch Auswaschungen während der Eiszeit jod­
arm, daher können Lebensmittel den Jodbedarf
nur unzureichend decken. Die Versorgung der
Bevölkerung hat sich durch die Anreicherung
von Speisesalz in den letzten Jahren zwar deut­
lich verbessert, doch sie ist noch immer nicht
ausreichend.
Seefisch, Meeresprodukte, Milch und Milch­
produkte, alle mit Jodsalz hergestellten
Produkte
Mangel
Verfügbarkeit
Bei der Zubereitung kann Jod lediglich in das
Kochwasser ausgewaschen werden. Außerdem
ist es eine flüchtige Verbindung, das heißt, es
verdunstet während des Kochens. Jod wird
schnell und fast vollständig in den Körper
aufgenommen. Nitrat in Lebensmitteln (Salat,
Fenchel, Rote Bete oder gepökelte Produkte)
und im Trinkwasser kann die Aufnahme von
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Enthält die Nahrung dauerhaft zu wenig Jod,
werden zu geringe Mengen an Schilddrüsen­
hor­monen gebildet. Um dies auszugleichen,
kommt es zu einem Wachstum der Schilddrüse,
ein Kropf (Struma) entsteht. Körperliche
Anzeichen eines Jodmangels sind Müdigkeit,
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Quelle: aid-Heft "Vitamine und Mineralstoffe - eine starke Truppe", Seite 70-71, Bestell-Nr. 1364/2014
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Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit.
Während der Schwangerschaft kann ein Jod­
mangel der Mutter zu Tot- oder Fehlgeburten
bzw. Entwicklungsstörungen des Kindes (Kre­
tinismus) führen, wobei vor allem die geistige
Entwicklung verzögert ist.
Überversorgung
Eine Überdosierung durch jodiertes Speise­salz
oder andere angereicherte Produkte ist nicht
zu erwarten. Bei bestehenden Veränderungen
der Schilddrüse, sog. heißen Knoten, kann eine
übermäßige Jodzufuhr durch jodhaltige Rönt­
gen­­­­kontrastmittel, jodhaltige Medika ­men­te
oder jodhaltiger Algenprodukte zu einer erhöh­
ten Schilddrüsenhormonproduktion führen.
So können Sie die Empfehlung für die
tägliche Jodzufuhr decken:
150 g Seelachs oder
150 g Kabeljau
TIPP
Ein- bis zweimal pro Woche Seefisch ein­
planen, z. B. Seelachs, Schellfisch, Scholle,
Brat­hering
Nur jodiertes Speisesalz verwenden
Bei der Auswahl von Brot, Backwaren, Käse
und Wurst darauf achten, dass sie mit Jod­
salz h­ ergestellt wurden
Deckung der empfohlenen Tageszufuhr (%) mit 1 Portion Lebensmittel
1 Portion entspricht:
150 g Seelachs (Köhler)
150
150 g Kabeljau
128
150 g Rotbarsch
75
170 g Bückling
60
200 g Makrele
50
90 g Miesmuscheln
47
150 g Tunfisch
38
50 g Garnelen
33
250 ml fettarme Milch
13
0
50
100 %
Quelle: aid-Heft "Vitamine und Mineralstoffe - eine starke Truppe", Seite 70-71, Bestell-Nr. 1364/2014
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