Fast ein Viertel Schleswig-Holsteins bekommt ultraschnelle

Pressemitteilung
Fast ein Viertel Schleswig-Holsteins bekommt ultraschnelle
Glasfaseranschlüsse von den Stadtwerken Neumünster
BREKO-Netzbetreiber macht Bundesnetzagentur Angebot für Ausbau- und Investitionszusage über 420 Millionen Euro für ambitionierten Breitbandausbau – und fordert
exklusives Ausbaurecht in den betroffenen HVt-Nahbereichen ein
Bonn/Berlin, 06.11.2015
Die Zahlen sprechen für sich: Der Ausbau mit ultraschnellen Glasfaseranschlüssen bis zum Gebäude
(FTTB) oder bis direkt in die Wohnung (FTTH) wird mit großem Abstand durch die alternativen Netzbetreiber
in Deutschland – zum überwiegenden Teil Mitgliedsunternehmen des BREKO – vorangetrieben. 76 Prozent
des Glasfaserausbaus (FTTB / FTTH) in Deutschland erfolgen durch die alternativen Carrier.
Der BREKO-Netzbetreiber Stadtwerke Neumünster (SWN) ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung
bewusst und wird nach Abschluss seines Ausbauprogramms insgesamt 23 Prozent der Fläche und 27 Prozent aller Gemeinden Schleswig-Holsteins mit ultraschnellen Glasfaseranschlüssen bis direkt in jedes Haus
oder jede Wohnung (FTTH) erschlossen haben. Möglich wird dies durch den erfolgreichen Abschluss mehrerer europaweiter Ausschreibungen und die Kooperation mit kommunalen Zweckverbänden.
Das Gesamt-Investitionsvolumen der SWN beläuft sich – gemeinsam mit Partnern – bis 2022 auf rund 420
Millionen Euro. Damit schafft der BREKO-Carrier die unverzichtbare Grundlage für die Digitalisierung von
Wirtschaft und Gesellschaft – und macht mit dieser Highspeed-Infrastruktur den Weg frei für die kommende
Gigabit-Gesellschaft.
„Mit solch intelligenten, kooperativen Geschäftsmodellen nimmt der dringend erforderliche Glasfaserausbau
in Deutschland deutlich an Fahrt auf“, kommentiert BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers die aktuelle
Lage in puncto Breitbandausbau. „Die Netzbetreiber des BREKO sind starke Partner von Städten und Kommunen – und bringen gerade in ländlichen und halbstädtischen Regionen, wo sich ein Ausbau für Großkonzerne nicht rechnet, den so wichtigen Glasfaserausbau entscheidend voran.“
Die Stadtwerke Neumünster haben gegenüber der Bundesnetzagentur (BNetzA) nun das Angebot für eine
eigene Investitions- und Ausbauzusage abgegeben, in der sie sich zur Einhaltung eines konkreten FTTHAusbaus, im Rahmen dessen auch alle Nahbereiche um die vom Ausbau erfassten 60 Hauptverteiler (HVt)
mit ultraschnellen FTTH-Anschlüssen flächendeckend erschlossen werden, verpflichten wollen. Damit sich
der flächendeckende Glasfaserausbau auch in den teils sehr ländlichen Gebieten Schleswig-Holsteins rechnet, erwarten die SWN von der Regulierungsbehörde die Möglichkeit zum alleinigen Ausbau dieser Nahbe-
Pressemitteilung
reiche – und eine Versagung des exklusiven Ausbaus mit der technologisch deutlich schlechteren VectoringTechnologie durch die Deutsche Telekom.
„Wir konzentrieren uns nicht nur auf die lukrativen HVt-Nahbereiche, sondern bringen Bürgern und Unternehmen in Schleswig-Holstein flächendeckend zukunftssichere Highspeed-Glasfaser-Anschlüsse“, sagt
SWN-Geschäftsführer und BREKO-Vorstandsmitglied Matthias Trunk. „Hinzu kommt: Anders als bei der
kupferbasierten und damit für Gigabit-Bandbreiten ungeeigneten Vectoring-Technik setzen wir auf Nachhaltigkeit – und damit auf den zukunftssicheren FTTH-Ausbau.“
Das im Festnetz übertragene Datenvolumen hat sich von 2013 (8,8 Milliarden Gigabyte) auf 2014 (10,9 Milliarden Gigabyte) um fast ein Viertel erhöht. Die BREKO-Breitbandstudie 2015 kommt zu dem Ergebnis,
dass schon 2020 Bandbreiten von mindestens 170 MBit/s im Down- und 105 MBit/s im Upstream benötigt
werden – Tendenz weiter steigend. Für Gewerbegebiete hat der BREKO bereits für das Jahr 2018 einen
Anstieg der Nachfrage auf 240 MBit/s im Downstream prognostiziert. Diese Zahlen machen klar: Am Glasfaseranschluss geht kein Weg vorbei! Die Weichen für die Gigabit-Gesellschaft müssen jetzt gestellt werden,
damit Deutschland bei der Verfügbarkeit von FTTB/FTTH-Anschlüssen im europäischen und weltweiten
Vergleich nicht noch weiter zurückfällt.
Vertragsangebot der Deutschen Telekom an die BNetzA ohne konkrete Bandbreiten-Zusage
Der BREKO hat das von der Bundesnetzagentur am vergangenen Freitag versandte Vertragsangebot der
Deutschen Telekom für den von ihr gewollten Exklusiv-Ausbau der bundesweit gut 7.900 HVt-Nahbereiche
unterdessen einer ersten Bewertung unterzogen. Kritisch sieht der BREKO hier vor allem, dass sich der ExMonopolist – anders als öffentlichkeitswirksam angekündigt – nicht ausdrücklich dazu verpflichtet, allen potenziell anschließbaren Haushalten in diesen Bereichen tatsächlich eine Mindestbandbreite von 50 MBit/s
zur Verfügung zu stellen. Vielmehr kündigt der Bonner Ex-Monopolist lediglich an, die HVt-Nahbereiche mit
der VDSL2-Vectoring-Technik zu erschließen, ohne aber eine konkrete Minimum-Bandbreite – und damit die
Einhaltung des Breitbandziels der Bundesregierung (50 MBit/s für alle Haushalte bis 2018) – zu garantieren.
Pressemitteilung
Über den BREKO:
Der Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. (BREKO) repräsentiert den Großteil der Festnetzwettbewerber der Telekom Deutschland. Unsere Mitglieder vermarkten ihre Produkte vor allem auf Basis eigener
Infrastruktur in Kombination mit dem entbündelten Teilnehmeranschluss (TAL) der Telekom Deutschland;
vermehrt bieten sie aber auch eigene hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse direkt zum Kunden
(FTTH/B) an.
Seit seiner Gründung im Jahre 1999 tritt der BREKO erfolgreich für den Infrastrukturwettbewerb im
deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Die rund 230 BREKO-Unternehmen, darunter mehr als 130 Cityund Regionalcarrier sowie Stadtwerke, versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete, die
„weißen Flecken“, mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahr 2014 gut 1,7
Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von fast 8 Mrd. Euro erwirtschaftet. Damit leisten die
BREKO-Unternehmen einen maßgeblichen Beitrag zum flächendeckenden Glasfaserausbau sowie zur
Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung.
Auch weiterhin sind die BREKO-Unternehmen zu Investitionen bereit. Vor diesem Hintergrund tritt der
BREKO für verlässliche gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen ein, dazu gehören beispielsweise eine angemessene Regulierung von Vorleistungen und eine einheitliche Regulierung im gesamten
Bundesgebiet. Der BREKO ist zudem maßgeblich an der Entwicklung von Open Access-Geschäftsmodellen
beteiligt, bei denen die unternehmerische Freiheit bei der Ausgestaltung einer diskriminierungsfreien Zugangsgewährung an Dritte im Vordergrund steht.
Weitere Informationen finden Sie unter www.brekoverband.de.
Pressekontakt:
BREKO – Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.
Marc Kessler
Leiter Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
und Mitgliederkommunikation
- Hauptstadtbüro Invalidenstr. 91
10115 Berlin
Tel.: 030 / 58 58 0 - 411
Fax: 030 / 58 58 0 - 412
[email protected]
www.brekoverband.de