Auf ein Wort - CVJM Ennepetal

Auf ein Wort:
Zum Monatsspruch März 2016: (Joh. 15,9)
aus Gründen des Urheberrechtes wird darum gebeten, den Bibeltext selbst nachzuschlagen (der
Webmaster).
In einem Supermarkt sah ich ein Plakat mit der Aufschrift: Unser Ostersortiment!
Das hörte sich interessant an. In diesem Bereich des Supermarktes waren Artikel wie
Schokoladenosterhasen, Ostergras und bunte Ostereier ausgestellt.
Dazu noch vier freie Tage, vielleicht ein Kurzurlaub, Treffen mit netten Menschen
sowie leckeres Essen runden das Ostersortiment ab. Für viele Menschen ist es so
leider perfekt und der Grund des Osterfestes wird immer weiter verdrängt, wenn nicht
sogar vergessen.
Die Aussage aus dem Monatsspruch für März schlägt den Bogen zu Ostern, obwohl
es beim ersten Lesen gar nicht so deutlich wird. Jesus macht seinen Jüngern
deutlich, dass er sie ebenso geliebt hat, wie sein Vater ihn selbst. Dabei wird die
Liebe Gottes zu Jesus und die Liebe Jesu zu uns Menschen überaus deutlich. Und
diese Liebe Jesu findet ihre Vollendung am Kreuz.
Am Karfreitag gedenken wir Jesu Kreuzigung. Er ist diesen schweren Weg
gegangen, damit wir die Möglichkeit der Versöhnung mit Gott haben.
Die Menschen haben sich von Gott getrennt. Daher nimmt Christus diese Sünde,
dieses Getrenntsein von Gott auf sich und mit in seinen Tod. Wenn wir das für uns
persönlich annehmen, wird der Weg zu Gott frei, er wird uns vergeben. Die Tür zum
Himmelreich ist weit geöffnet und das ewige Leben ist uns geschenkt.
Christus wurde gekreuzigt, doch er ist kein toter Christus, nicht irgendein toter Held
oder Märtyrer. Er ist am Ostertag von den Toten auferstanden. Er lebt für uns.
Die Theologin Margot Käßmann sagte in einer Predigt dazu:
„Mit dem Tod Jesu am Kreuz war eben nicht alles zu Ende. Nein, das Sterben Jesu,
es ist erst der Anfang des Lebens. Das Evangelium muss weiter geschrieben
werden, denn die Osterbotschaft hat schließlich die Jüngerinnen und Jünger
überzeugt, ermutigt zum Glauben.
Die Auferstehungsbotschaft ist das Zentrum des Evangeliums. Wir wissen aber auch,
dass die Osterbotschaft das Unglaublichste an unserem christlichen Glauben ist. Und
das war von Anfang an so“.
Das ist das perfekte, fast unvorstellbare „Ostersortiment“ - nicht nur für Christen,
sondern für alle Menschen. Und sie müssen recht wenig dafür tun: Sie müssen es
nur annehmen, in sich aufnehmen und dürfen sich darüber freuen.
Also dann „Frohe Ostern“!
Thomas vom Brocke