Nachrichten KV-Blatt 02.2016 Zum Jahreswechsel Ärztlicher Bereitschaftsdienst der KV erstmals auch für Asylsuchende Der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin war zum Jahreswechsel in der Zeit zwischen dem 24. Dezember 2015 und dem 3. Januar 2016 wieder stark nachgefragt. Der ÄBD verzeichnete in dem genannten Zeitraum rund 7.800 Einsätze im gesamten Berliner Stadtgebiet. Der Service des Beratungsdienstes wurde über 2.100 Mal in Anspruch genommen. Foto: KV-Berlin 8 Für die medizinische Versorgung von Asylsuchenden wurde eigens ein spezieller Fahrdienst des ÄBD installiert. In einem Zweischichtensystem wurden jeweils vier Ärzte bei Anforderung in die Sammelunterkünfte geschickt. Vom 24. Dezember 2015 bis zum 4. Januar 2016 gab es diesbezüglich 281 Einsätze, insgesamt wurden knapp 950 Patienten behandelt: „Dies zeigt, dass unser erstmaliges Angebot von den Unterkünften für Asylsuchende positiv aufgenommen wurde“, resümiert die KV-Vorstandsvorsitzende, Dr. Angelika Prehn. KV Berlin/red Tobias Nowoczyn Toter Säugling in Babyklappe Neuer BÄKGeschäftsführer Berliner Polizei bittet um Hilfe der niedergelassenen Ärzte In den frühen Morgenstunden des 31. Dezember 2015 wurde durch eine unbekannte Person ein toter weiblicher Säugling in die Babyklappe des Krankenhauses Berlin-Neukölln gelegt. Die Berliner Polizei geht nach dem derzeitigen Ermittlungsstand davon aus, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Die Ermittler bitten Ärztinnen und Ärzte in gynäkologischen Praxen sowie Kliniken darum, auf Patientinnen zu achten, die mit einem erwarteten Geburtstermin am Jahresende bzw. zu Beginn des Jahres offenbar entbunden haben und bei denen der Verbleib des Kindes unklar oder widersprüchlich ist. Die Ärzte werden darum gebeten, die betroffene Patientin evtl. durch verständnisvolle und behutsame Gespräche zu motivieren, an der Aufklärung der Umstände des Todes ihres Kindes mitzuwirken und sich bei der Polizei zu melden. Die ärztliche Schweigepflicht solle jedoch in jedem Fall eingehalten werden. Polizei Berlin/red Die Bundesärztekammer (BÄK) hat einen neuen Geschäftsführer. Der 48-jährige Tobias Nowoczyn wurde vom Vorstand der BÄK auf diese Position berufen. Nowoczyn bringt für seine neue Tätigkeit langjährige Management erfahrungen auf verschiedenen Feldern der Sozial- und Wohlfahrtsarbeit sowie der Gesundheitswirtschaft mit: Zuletzt leitete der studierte Politologe acht Jahre den Bereich Wohlfahrtspflege im Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes. Nowoczyn tritt die Nachfolge von Dr. Bernhard Rochell an, der die BÄK im Herbst 2014 verlassen hatte. BÄK/red
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