Bewerbung Julia Maas

MEINE KANDIDATUR FÜR DIE BUNDESGESCHÄFTSFÜHRUNG
JULIA MAAS
Liebe Genossinnen und Genossen,
vom 27.-29. November treffen wir uns in Bremen zum diesjährigen Juso-Bundeskongress. Ich
freue mich sehr auf dieses Wochenende. Denn dort werden wir euch unser neues Corporate
Design präsentieren. Außerdem wählen wir einen neuen Vorstand – und auch die
Geschäftsführung steht zur Wahl.
Ich möchte mich mit diesem Schreiben erneut um das Amt der Bundesgeschäftsführerin
bewerben und vorstellen, was ich gerne in den nächsten zwei Jahren mit euch umsetzen
möchte.
Back to the roots – die Jusos bekommen ein neues Gesicht.
In den letzten zwei Jahren haben wir gemeinsam ein neues Corporate Design für die Jusos
erarbeitet. Mit unserem neuen Design zeigen wir, dass die Jusos up to date sind. Wir
kämpfen für linke Politik, wir meinen es ernst mit dem, was wir sagen und es macht uns
Spaß dafür zu kämpfen.
Doch das ist nur der Anfang. Nach dem Bundeskongress werden wir mit dem neuen
Vorstand unsere Materialien überarbeiten und im neuen Design produzieren. Das bedeutet
für euch: viele neue Flyer, Orga-Materialien und Give-Aways mit denen ihr noch mehr junge
Leute für die Mitarbeit vor Ort begeistern könnt.
Kampagnen – das ist, was wir können.
Auch abseits der Wahlkämpfe ist das Campaigning unsere Stärke. Wir haben es in diesem
Jahr gesehen: „Links Leben“, „Wir ziehen´s durch“ oder „Refugees Welcome!“ – Wir Jusos
sind stark darin Themen, die uns bewegen, durch Kampagnen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Dabei haben wir immer die inhaltliche Message im Kopf aber auch die Ansprache von
Leuten, die bei uns mitmachen wollen, weil sie unsere Positionen gut finden.
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Das sollten wir weiterhin nutzen. Auf Bundesebene wollen wir euch auch in den nächsten
zwei Jahren Kampagnenmaterial und Aktionsideen zu drängenden Themen zur Verfügung
stellen.
Wir sind gut - alle sollen´s wissen.
Wir haben die richtigen Positionen und wir machen tolle Arbeit vor Ort. Es ist zentral, dass
wir das auch nach außen darstellen – online wie offline.
Die klassische Pressearbeit hat immer noch einen wichtigen Stellenwert. Darüber
beeinflussen wir aktuelle Debatten - in den Leitmedien, wie auch in der Partei. Aber
natürlich bieten sich uns auch in den sozialen Medien unendliche Möglichkeiten. Twitter und
Facebook sind Standard. Aber junge Menschen entdecken täglich neue Apps, neue Portale
auf denen sie sich austauschen, mit denen sie sich auf dem Laufenden halten. Unsere
Aufgabe ist es, ein Gespür dafür zu entwickeln, wo wir politische Inhalte platzieren können.
Welche Zielgruppe wir wo und mit welcher Ansprache erreichen. Das Online-Team leistet
dabei eine großartige Unterstützung. Dafür sagen wir danke und deswegen wollen wir ein
neues Team für 2016 nach dem BuKo ausschreiben.
Viele junge Menschen, die uns nicht kennen, informieren sich zu allererst auf unserer
Homepage. Sie wollen wissen, wofür wir stehen, wer wir sind und wie sie mitmachen
können. Wir werden das neue Design zum Anlass nehmen, die Homepage zu relaunchen.
Auf einen Blick muss deutlich werden: Jusos kämpfen für eine linke, gerechte und
solidarische Politik. Dazu gehört auch, endlich unsere Beschlüsse leichter zugänglich zu
machen. Ein Baukasten, den ihr vor Ort für eure Homepages nutzen könnt, ist
selbstverständlich ebenfalls geplant.
Aber auch für diejenigen, die weiterhin gerne Papier in der Hand halten, machen wir ein
Angebot. Unsere Argumente-Hefte bleiben der Ort, an dem wir wichtige Debatten
ausführlich für den Verband aufbereiten. Wir werden hierzu erneut eine Redaktionsgruppe
ausschreiben.
Die Ergebnisse der Arbeit des Juso-Bundesverbandes werden wir einmal jährlich in einem
gedruckten Rechenschaftsbericht präsentieren.
Wissen macht stark!
Wir Jusos sind eine der größten politischen Jugendorganisationen. Das ist ein enormes
Potential! Die Bundesebene hat gemeinsam mit den Landesverbänden und Bezirken die
Aufgabe, unsere Mitglieder in die Lage zu versetzen, dieses Potential bestmöglich zu nutzen.
Deswegen wollen wir unser neu aufgelegtes „Politikdiplom“ auch in den kommenden Jahren
weiterführen.
Bei den Jusos sind viele tolle Frauen aktiv, doch wir wollen mehr! Frauen gehören
selbstverständlich in die erste Reihe. Mit einem Empowerment-Programm für Frauen wollen
wir dazu beitragen, dass mehr Frauen den Schritt wagen, nach vorne zu treten um
Verantwortung für den Verband zu übernehmen.
Unsere Basiskongresse behalten wir selbstverständlich bei. Es hat sich bewährt auf diesen
Veranstaltungen insbesondere die Grundlagen für Juso-Arbeit zu vermitteln.
Wir halten uns auf dem Laufenden.
Unser Verband funktioniert am besten, wenn die Bundesebene und die Ebene der
Landesverbände und Bezirke sich gegenseitig auf dem Laufenden halten. Dies geschieht
bisher über die Treffen des Bundesausschusses, die Treffen der Organisationspolitischen
Kommission und natürlich die Mails, die wir vom Büro aus regelmäßig versenden. Das
funktioniert gut, ist aber ausbaufähig. Regelmäßige Telefonkonferenzen sind eine gute
Ergänzung, um auch kurzfristig Informationen auszutauschen. Insbesondere in Richtung
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Wahlkampf wird die Kommunikation zwischen den Ebenen immer wichtiger und intensiver
werden.
Aber auch unsere Mitglieder sollen regelmäßig Informationen erhalten. Deswegen wollen
wir den Newsletter weiter ausbauen und dort das einzelne Mitglied direkt über anstehende
Kampagnen, geplante Veranstaltungen und über Einschätzungen zu aktuellen politischen
Themen informieren. Außerdem möchten wir gerne die Juso-App weiterentwickeln, um sie
für die direkte Weitergabe von Informationen zu nutzen.
Aktiv im Unterbezirk oder Kreisverband
Wir wissen: Unserer Kampagnen funktionieren nur, wenn Jusos vor Ort sie mittragen und
umsetzen. Deswegen wollen wir
in den nächsten zwei Jahren die
Unterbezirke/Kreisverbände stärker in unsere Arbeit mit einbeziehen. Einmal jährlich wollen
wir eine Konferenz durchführen. Dort können wir uns austauschen über das, was der
Bundesverband plant, was vor Ort diskutiert wird, wo der Bundesverband unterstützen
kann, und wie wir die verschiedenen Pläne miteinander verknüpfen. Insbesondere in
Hinblick auf die anstehenden Kommunal- und Landtagswahlen aber auch die
Bundestagswahl wollen wir schauen, wo unsere Stärken liegen und was wir noch verbessern
können.
2017 – wir haben die Wahl.
Die zweite Hälfte der Amtszeit wird ganz im Zeichen der Bundestagswahl stehen. Mit euch
gemeinsam wollen wir erneut einen Jugendwahlkampf entwickeln. 2013 ist es uns gelungen,
mehr Stimmen in der jungen Zielgruppe zu erhalten. Das ist unsere Messlatte. Auf
Wahlkampfwerkstätten werden wir Anfang 2017 gemeinsam darüber beraten, wie wir
unsere Zielgruppen am besten erreichen, welche Themen wir wie setzen und wie wir euch
als Bundesverband bei der Kampagnenarbeit vor Ort unterstützen können.
Gemeinsam sind wir stark.
Das ist nichts Neues: Wir Jusos halten Bündnisarbeit für essentiell. Ob es im Rahmen der
Proteste gegen TTIP/CETA ist, beim Kampf für Gleichberechtigung oder bei der Legalisierung
von Cannabis. Mit anderen Jugendorganisationen zusammen setzen wir ein Zeichen und
stärken so unsere Position.
Eine ganz besonders wichtige Partnerin sind für uns die Gewerkschaften. Trotz aller Höhen
und Tiefen im Verhältnis zwischen SPD und Gewerkschaften, haben wir den engen Kontakt
beibehalten. Der gegenseitige Respekt aber vor allem ähnliche Positionen sind der Grund für
unsere Partnerschaft. Das werden wir auch in den nächsten Jahren weiterführen. 2016
werden wir gemeinsam mit der SPD und der AfA einen Kongress
für jungen
Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern ausrichten.
Wie fruchtbar Bündnisarbeit ist, konnten wir besonders intensiv auf der Gedenkstättenfahrt
2015 nach Auschwitz erfahren. Das Bündnis, mit dem wir die Fahrt organisiert haben,
erweist sich als ein tragfähiges Netzwerk. Sowohl für das Thema „Erinnern und Gedenken“
als auch für die Unterstützung von Geflüchteten wollen wir es dauerhaft nutzen und ein
klares Zeichen als Jugendorganisationen setzen: Wir vergessen nicht und übernehmen
Verantwortung. Für das was war und für das was ist!
20 Jahre Willy Brandt Center
Viele von euch kennen das Willy Brandt Center in Jerusalem. Mit unseren Partnerinnen und
Partnern von Young Labour, Young Meretz und Young Fateh arbeiten wir seit 20 Jahren
zusammen. Die doppelte Solidarität ist die Basis dieser Zusammenarbeit. Das Konzept, durch
Dialog zwischen politisch aktiven Menschen Veränderungen anzustoßen, ist immer noch
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aktuell. Ich freue mich sehr darauf, im kommenden Jahr den 20. Geburtstag zu feiern und
das Projekt weiter voran zu bringen sowie im Verband aber auch darüber hinaus noch
bekannter zu machen.
Meine Pläne für die nächsten zwei Jahre kennt ihr nun. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr
mir auch für die nächsten zwei Jahre euer Vertrauen und eure Unterstützung gebt. Gerne
komme ich auch zu euch, um mich und meine Ideen in eurem Landesverband oder Bezirk
persönlich vorzustellen. Ihr erreicht mich entweder unter: [email protected] oder unter
0173 3126496.
Sozialistische Grüße
eure Julia
Kurz zu mir:
Ich bin am 22. Januar 1983 in Köln geboren und dort aufgewachsen.
Während meines Studiums der Politikwissenschaften, Verfassungs-Sozial- und
Wirtschaftsgeschichte sowie Öffentliches Recht in Bonn, bin ich bei den Jusos aktiv
geworden. Ich war Unterbezirksvorsitzende der Jusos und auch in der SPD aktiv im
Ortsverein.
Seit 2009 lebe ich in Berlin, wo ich als Landessekretärin und später im Bundesbüro wertvolle
Erfahrung in der Verbandsarbeit sammeln konnte.
Seit 2013 bin ich Geschäftsführerin der Jusos. Gemeinsam mit meinem Mann und meiner
zweijährigen Tochter wohne ich in Berlin-Steglitz.
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