Presseerklärung der Jusos Düsseldorf, der Jungen Grünen Düsseldorf und der Jungen Liberalen Düsseldorf Düsseldorf, 8. Januar 2016 Echte Sicherheit lässt sich nur über Präsenz der Sicherheitsbehörden und Prävention herstellen – Kameraüberwachung führt nur zu Verdrängungseffekten. Aufgrund der massiven Übergriffe in der Silvesternacht rund um den Kölner Hauptbahnhof wurden auch in Düsseldorf die Forderungen einer Ausweitung der Kameraüberwachung in der Altstadt laut. Auch auf der kürzlich einberufenen Sicherheitskonferenz von Polizei, Stadt und Justiz wurde das Thema erörtert. Die Jugendorganisationen der Kooperationsparteien im Düsseldorfer Stadtrat haben zu diesem Thema schon im vergangenen Jahr klare Position bezogen. So heißt es im Kooperationspapier der drei Jugendorganisationen „Wir sind gegen die Überwachung der Altstadt durch Kameras. In diesem Zusammenhang setzen wir uns auch für den Abbau der bestehenden Überwachungskameras ein. Wirkliche Sicherheit lässt sich unserer Überzeugung nach nur durch die Präsenz von Polizei und Ordnungsamt und durch persönlichen Dialog der Sicherheitskräfte mit allen Besucherinnen und Besuchern in der Altstadt erreichen. Bloße Videoüberwachung gewährleistet dies nicht, vielmehr drohen Verdrängungseffekte in nicht überwachte Bereiche“. Dana Khosravi, Vorsitzende der Jusos Düsseldorf betont: „Übergriffe wie in Köln dürfen in unserem Rechtsstaat nicht toleriert werden und müssen vielmehr konsequent verfolgt und bestraft werden. Die Vorgänge in Köln zeigen aber auch, dass ein effektiver Schutz vor Gewalttaten nur dann gewährleistet ist, wenn Polizei und Sicherheitsbehörden ausreichend Personal zur Verfügung gestellt wird um in Notfällen eingreifen zu können. Eine dauerhafte und wirkliche Sicherheit für alle Besucher der Altstadt lässt sich ohnehin nur durch stetigen Dialog und präventive Arbeit erreichen. Dazu zählt auch effektive Sozialarbeit.“ Die Sprecherinnen der Jungen Grünen Düsseldorf Nina Graf und Wiebke Stange erklären dazu: „Mehr Überwachung bedeutet nicht mehr Sicherheit. Wir stehen für eine offene und tolerante Gesellschaft, die Gewaltopfer schützt statt Ängste zu schüren." Auch Stephanie Aschenbrenner, Vorsitzende der Jungen Liberalen Düsseldorf unterstreicht die Position der drei Jugendparteien. "Kameras stellen keine Straftäter und bieten Opfern keinen Schutz. Das können nur Polizisten aus Fleisch und Blut. Deshalb begrüßen wir, die Jungen Liberalen, die Entscheidung der Düsseldorfer Polizei an Karneval zusätzliche Hundertschaften zu organisieren und wünschen uns generell mehr Polizeipräsenz an öffentlichen Plätzen, statt sinnloser Kameraüberwachung. In vielen Städten, beispielsweise Hamburg, wurde die Erfahrung gemacht, dass die Kameraüberwachung von Großteilen des öffentlichen Raumes lediglich zu Verdrängungseffekten, nicht aber zu einer nachhaltigen Verringerung von Gewaltdelikten geführt hat. Kontakte: Jusos Düsseldorf Dana Khosravi (Vorsitzende) Tel. 0157/3961 0211 E-Mail: [email protected] Grüne Jugend Düsseldorf Wiebke Stange und Nina Graf (Sprecherinnen) E-Mail: [email protected] Junge Liberale Düsseldorf Stephanie Aschenbrenner (Vorsitzende) Tel. 0160/8357671 E-Mail: [email protected]
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