Ins Bild gesetzt - 6 WortWechselabende im Alten Pfarrhaus

Evangelisch-reformierte
Kirchgemeinde Winterthur-Stadt
www.refkirchewinterthur.ch
Ins Bild gesetzt
Auf sprachlichen, fotografischen und filmischen
Schwellen zu bildender Kunst
6 WortWechsel-Abende im Alten Pfarrhaus
Jeweils Montags von 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr
im Alten Pfarrhaus an der Pfarrgasse 1
1. Abend 28. September 2015
Vincent van Gogh
2. Abend 26. Oktober 2015
Der Schild des Achill
3. Abend 23. November 2015
Paul Cézanne
4. Abend 18. Januar 2016
«In Betrachtung von Schillers Schädel»
5. Abend 22. Februar 2016
Cy Twombly und Jeff Wall
6. Abend 14. März 2016
Jan Vermeer im Film
Worte, die Blicke öffnen. Fingerzeige auf Vorliegendes, aber
bisher Unbeachtetes.
Mit solchen Hinweisen das eigene Sehen erweitert, ergänzt,
vertieft zurückerhalten. Oder aber mit fotografischen Tableaus,
einem Film.
Am ersten Abend blicken wir mit Martin Heidegger und Michel
Mettler auf zwei Gemälde Vincent van Goghs.
Am zweiten Abend lesen wir in der Ilias von Homer die Beschreibung des Schildes, welchen Hephaistos für Achilleus
schmiedet und prächtig schmückt. Selber betrachten können
wir den Schild nicht, aber er tritt uns vor Augen – und damit
der ganze Kosmos.
Am dritten führen uns Rainer Maria Rilke und Maurice Merleau-Ponty in die Bilderwelt Paul Cézannes.
Am vierten öffnet ein Gedicht Goethes unsere Augen für ein
imaginäres Bild, auf welchem er beim Schreiben einen auf
blauem Samt gebetteten Schädel betrachtet, den er für den
Schillers hält.
Am fünften erkunden wir fotografische Tableaus von Cy
Twombly und Jeff Wall.
Schliesslich sehen wir uns am sechsten Abend einen Film an,
der Jan Vermeers ‹Mädchen mit dem Perlenohrring› zum Ausgangspunkt seiner Erzählung macht.
Die Texte und Bildreproduktionen verteilen wir vor Ort.
Wir freuen uns auf Ihr Mitlesen, Mitdenken und Mitsehen!
Pfr. Thomas Plaz-Lutz
Pfr. Joachim Koenig
Ein Mensch steht vor einem Gemälde,
in seinen Anblick vertieft und doch
vibrierend gegenwärtig. Das Bild wird
grösser in seinem Kopf, schliesslich
omnipräsent und allumfassend; im
Inneren seiner Phantasie nimmt es
spielend den Raum einer gesamten
Welterfahrung ein. [...]
Das Geschehen in diesem engen Geviert steht jetzt für die Welt schlechthin, die deutungsbedürftige, sich
immer wieder allem Verstehen entziehende «Wirklichkeit». [...]
Was fasziniert den Wörtermenschen
so sehr am Gemalten, dass er es,
das Sekundäre, hier als Stoff so bedenkenlos dem Leben vorzieht, von
dem es doch abgeleitet ist?
(Michel Mettler)