pressemitteilung „cy twombly“

PRESSEMITTEILUNG
„CY TWOMBLY“
AUSGEWÄHLTE FOTOGRAFIEN, 1944-2006
Parallel zu „Katharina Grosse“ in der Museumsgalerie
11. Juni – 9. Oktober 2016
Die 35 Fotografien von Cy Twombly, die im Museum Frieder Burda gezeigt werden, enthalten
dieselbe Poesie und Sensibilität wie sein malerisches Werk, sprechen jedoch eine ganz eigene, Vielen
unbekannte Sprache. Schon in seiner Studienzeit am Black Mountain College hat sich Cy Twombly
mit der Fotografie beschäftigt, aber erst ab den 1980er Jahren zeigt er diese Arbeiten öffentlich. Sie
geben Dinge und Situationen aus dem Alltagsleben des Künstlers wieder - sein Atelier, Blumen,
Skulpturen, Landschaften. Die eingefangenen Momente, die Farben und das Licht verraten den Blick
des Künstlers für die Harmonie des Einfachen, die Poesie des Augenblicks. Der Eindruck, dass es
nicht um die reine Wiedergabe des Gegenstands geht, sondern um das Zusammenspiel von Licht,
Form und Farben, bestätigt sich von Blatt zu Blatt. Die zeitlos wirkenden Fotografien transportieren die
unverwechselbare Stimmung des Aufnahmeorts. Seit 1957 lebt Cy Twombly vornehmlich in Italien.
Ein Vergleich zwischen den in Amerika und Italien entstandenen Fotografien macht deutlich, wie sehr
das mediterrane Licht, die italienische Kultur und Geschichte sein Arbeiten geprägt haben. Cy
Twombly gelingt es, seine eigene, subjektive Wahrnehmung bestimmter Situationen im Bild
festzuhalten und damit für alle sichtbar zu machen.
Der Betrachter kann die Welt durch die Augen des Künstlers sehen und so auch dessen
malerischem Werk nachspüren. Die Fotografie bildet im Werk Cy Twomblys dennoch einen
eigenständigen Bereich. Die sorgfältig komponierten Bilder stellen keine flüchtigen Gedankenskizzen
dar. Sie sind das Ergebnis eines Wartens auf den Augenblick, in dem alles stimmt, das
Zusammenspiel von Licht und Farbe absolut harmonisch ist. Kunsthistorische Parallelen, die der
Betrachter beim Ansehen der Interieurs und Stillleben automatisch zieht und Assoziationen, die er hat,
werden wohl denen des Künstlers im Moment der Aufnahme ähneln. So erinnern Interieurs mit einem
Blick durch halbgeöffnete Türen und Stillleben mit Blumen oder Brot an niederländische Malerei des
17. Jahrhunderts. Sie lassen aber auch direkt an Gemälde von Cy Twombly denken, auch wenn die
Fotografie nie Studie für seine Bilder, sondern eine parallel zur Malerei laufende Ausdrucksform
darstellt. Die träumerische Ruhe und Unschärfe der Fotografien bilden einen klaren Gegenpol zur
unruhigen, grafischen Linienführung seiner Malerei.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr, an allen Feiertagen geöffnet
Weitere Informationen und Fotomaterial:
www.museum-frieder-burda.de unter „PRESSE / Login“.
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Pressekontakte:
Kathrin Luz
+49 (0)171 3102472, [email protected]
Ute Rosenfeld
+(49) 7221 39898-33, [email protected]
Museum Frieder Burda · Lichtentaler Allee 8b · 76530 Baden-Baden
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