NUTZTIERE Geduld und viel Herzblut ORIGINAL BRAUNVIEH Durch langjährigen Zuchtfortschritt, einer grossen Portion Leidenschaft für die Rasse und etwas Glück konnte der Original-Braunvieh-Züchter Andreas Staub seine Herde erfolgreich weiterentwickeln. Ausgezeichnete Milch- leistungen von über 10 000 kg Milch, ein starkes Exterieur mit schönen Eutern und gute Fleischleistungen zeichnen seine Herde aus. Der Betrieb von Andreas und Vreni Staub liegt im schönen Hütten (ZH) in der voralpinen Hügelzone und umfasst 18 ha landwirtschaftliche Richtige Futterstruktur wählen Für die richtige Wahl des Milchleistungsfutters sind nicht nur die Gehalte, sondern auch die Futterstrukturen massgebend, wie sich am Beispiel von UFA 143 (Expandat), UFA 143 F (mit Flocken) und UFA 243 (Würfel 4 mm) schön zeigt. Alle drei Milchleistungsfutter verfügen über einen Gehalt von 7.6 MJ NEL, 220 g Rohprotein und decken einen Bedarf von 2.5 kg Milch (mit leichtem Proteinüberhang). Bei den Flocken im Kombifutter dauert die Nährstoffaufschlüsselung etwas länger, Würfel und das expandierte Futter sind schneller abbaubar. Betriebe, die Rationen mit viel schnell abbaubaren Kohlenhydraten (Zucker, Getreidestärke) einsetzen, füttern vorzugsweise das Kombifutter mit Flocken. Der Einsatz der verschiedenen Futterstrukturen ist zudem von der Fütterungsart abhängig: Würfel sind für Abrufstationen optimal, Expanderfutter funktioniert gut in Totalmischrationen. Für die Verfütterung direkt in die Krippe sind alle Futterstrukturen gut geeignet. Oft hat jeder Betriebsleiter eigene Vorlieben betreffend Struktur des Futters, die er in seiner Ration einsetzt. Wer es genau wissen will, lässt einen Fütterungsplan nach UFA W-FOS berechnen. Fragen Sie Ihren Milch- viehspezialisten! Osi Arnold, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee Nutzfläche. Der Tierbestand besteht aus 25 Kühen der Zweinutzungsrasse Original Braunvieh (OB) und deren Nachzucht (rund 20 Rinder). 2015 wurde der Betrieb zum zweiten Mal in der Betriebsmanagementliste des Braunviehzuchtverbands aufgeführt. Dort werden die besten Betriebe des Zuchtverbands ausgezeichnet, die in Milchleistung, Eiweissgehalt, Lebensleistung, Serviceperiode und Zellzahlen überdurchschnittlich abschneiden. (Milch 8036 kg, Fett 4.09 %, Eiweiss 3.62 %, Zellzahl 71, Serviceperiode 95 Tage, Lebensleistung 26 525 kg) Langer Prozess «Eine gute Zucht entsteht nicht von heute auf morgen, es dauert Jahrzehnte», erklärt Andreas Andreas und Vreni Staub mit der Verabil-Tochter Cindy (5. Lakt. 10 199 kg; 4.04 % F; 3.60 % E; ZZ 40). Staub. In seinem Stall stehen ausschliesslich selbst gezüchtete Kühe, keine zugekauften Tiere. Bei der Auswahl der Zuchtstiere achtet der Betriebsleiter auf eine abgesicherte Mutterlinie, eine gute Nutzungsdauer, optimale Fleischwerte und hohe Inhaltsstoffe. «Viel kommt es auf das Gefühl an und es braucht immer etwas Glück beim Züchten, nichts kann erzwungen werden», resümiert Andreas Staub. Stimmige Fütterung Für Andreas Staub sind seine OB-Tiere optimale Zweinutzungskühe: Mit Milchleistungen von bis zu 10 000 kg Milch pro Laktation ist die Fleischleistung der Kühe trotzdem gut. Um dies zu erreichen, muss die Fütterung stimmig sein. Die Ration enthält viel Dürrfutter, Grassilage, Maissilage und im Winter zusätzlich Zuckerrübenschnitzel. UFA 243 ist das Leistungsfutter des Betriebs, mit dem Eiweisskonzentrat UFA 149 wird die Ration ausgeglichen. Der Betriebsleiter ist mit Original Braunvieh aufgewachsen und mit seinen Tieren ausgesprochen zufrieden. Die Zucht wird mit viel Herzblut und Hingebung betrieben und ist wahrscheinlich auch aus diesem Grund sehr erfolgreich an regionalen Ausstellungen und nationalen Schauen. m Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee www.ufarevue.ch 64 1 · 16 1 2016 · UFA-REVUE
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