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NUTZTIERE
Die Messlatte hoch gesetzt
UHS-TAGUNG Das Dienstleistungspaket UFA Herd Support (UHS) bietet zukunftsgerichteten Bauern umfassende Unterstützung für das Management ihrer Herden.
Anfang Februar fand in Herzogenbuchsee die UHS-Fachtagung der Region Mittelland
statt, wo sich die teilnehmenden Betriebsleiter weiterbilden konnten.
Rafael Meyer
Das durchschnittliche Stallniveau
der 108 UHS Betriebe im Mittelland stieg in nur acht Jahren um
rund 1000 kg auf 9480 kg. Die stabilen Fett- und Eiweissgehalte zeugen
von einer leistungsgerechten Fütterung. Dazu trägt die konsequente Umsetzung des Fütterungssystems UFA
W-FOS wesentlich bei. Die Rationen
werden mit dem Fermentationsverhalten im Pansen synchronisiert, sodass
bessere Grundfutterleistungen und
eine Effizienzsteigerung des Kraftfutters möglich werden.
Wie effizient wird das Kraftfutter
eingesetzt? Gutes Futter kostet bekanntlich Geld. Darum soll dieses auch
richtig eingesetzt werden. Ein Anhaltspunkt dafür ist die Kraftfuttereffizienz.
Hansueli Rüegsegger, Bereichsleiter
Rindvieh bei der UFA, hat diese in verschiedenen UHS Betrieben unter die
Lupe genommen. Im Durchschnitt beträgt die Kraftfuttereffizienz dort 112 g
pro kg Milch. Im Vergleich dazu wird in
Tabelle: Durchschnittliche Werte der 108 UHS Betriebe
vom UFA Beratungsdienst Zollikofen
Anzahl Betriebe
Ø Anzahl Tiere
Stallniveau standardisiert
Fett
Eiweiss
Harnstoff
Milchleistung pro Lebenstag
Tiere mit < 100 000 Zellen
Tiere mit > 350 000 Zellen
Anteil Tiere in der 1. Laktation
Laktationsdurchschnitt
Alter beim 1. Abkalben
Zwischenkalbezeit
UFA-REVUE · 3 2016
108
38
9480
4.09
3.34
23
12.2
65.4
8.1
26.4
3.0
27.9
385
Stück
kg
%
%
mg/dl
kg/Tag
%
%
%
Laktationen
Monate
Tage
Am Nachmittag der Tagung wird jeweils ein Betriebsbesuch auf einem
UHS-Betrieb durchgeführt.
der deutschen Fachpresse ein Zielwert
von 250 g Kraftfutter pro kg Milch
kommuniziert. Dieser deutliche Vorsprung wird erst durch eine hohe Leistung aus dem Grundfutter möglich,
welche bei den untersuchten Betrieben
über 7000 kg beträgt.
Metabolische Programmierung
ausschöpfen Die Weichen für den
Erfolg in der Milchproduktion werden
bereits in der Aufzucht gestellt. Toni
Wyss, Rindviehspezialist der UFA, zeigt
in seinem Referat die neusten Erkenntnisse des Projektes «Colorispotop» auf.
Dieses strebt die optimale Ausschöpfung des genetischen Potenzials der
Kälber an. Die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Kolostrum, der
Schutz durch Impfung und eine hochkonzentrierte Tränke spielen eine wichtige Rolle. Beim Besuch auf dem Betrieb von Peter Friedli in Oschwand
konnten sich die Tagungsteilnehmer
vom Erfolg des Programms überzeugen.
An der Tagung in Herzogenbuchsee
wurden viele zentrale Fragen rund um
die Milchproduktion auf hohem Niveau
diskutiert. Die UHS Betriebe haben ihre
Herden im Griff und vollbringen überdurchschnittliche Leistungen. Jedoch
soll man sich ja bekanntlich nicht auf
seinen Lorbeeren ausruhen: In den Bereichen Aufzucht, Fütterung und Effizienz steckt noch viel Potenzial, welches
mit gezielten Massnahmen ausgeschöpft werden kann. m
Autor Rafael Meyer, im Rahmen des
Trainee-Programms der fenaco arbeitet
er momentan im UFA-Marketing
www.ufa.ch
www.ufarevue.ch
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